7. – 12.02. Fox Glacier – Westküste – Abel Tasman NP

12 02 2013

Huhu…wir sind wieder im Norden…vom Süden! 🙂

Nach unserem entspannten Tag am Lake Wanaka, wo Eugi und Franci Wein trinken und ich laufen war, sind wir am Donnerstag alle zusammen zum Fahrradverleih gegangen und waren radeln. Immer schön am See entlang, ein recht ebener Weg, mit Apfelbäumen zum Selbstbedienen, Mini-Stränden und klarem Wasser. Franci und ich sind noch etwas weiter ein Stück Mountainbike-Strecke am Fluss entlang gefahren. Über herausragende Baumwurzeln, vorbei an einem totem Kaninchen, entlang an steilen Hängen, die zum türkis leuchtenden reißenden Fluss abfallen. Einfach nur schön! Im nächsten Ort haben wir eine kleine Pause gemacht und sind dann nach Wanaka zurück geradelt und haben Eugi im Café Gesellschaft geleistet. Danach waren Eugi und ich noch kurz im See baden, bevor wir in Richtung Westküste aufgebrochen sind.

Dort angekommen haben wir mit einer Million Mücken einen kleinen Parkplatz im Wald für die Nacht ausgesucht.

 

Freitagmorgen sind wir recht früh nach Fox Glacier Town aufgebrochen.Auf dem Weg haben wir den Kamikaze-Radler vom Vortag gesehen. Der fährt nämlich mit zwei Felgen durch die Gegend…?!?! 😉

In der Kleinstadt am Gletscher hatten ein paar lustige Leute die öffentlichen Toiletten mit Klopapier verziert, so dass uns nichts anders übrig blieb, als schonmal die Gletscher-Walk-Company aufzusuchen, um dort neben dem Gebrauch der Örtlichkeiten auch lecker zu Frühstücken.

Gut gestärkt sind Franci und ich dann in hübschen (?) Wanderschuhen und viel zu dick angezogen mit der Gruppe zum Gletscher gefahren. Dort sind wir und 13 andere dann mit dem Guide in Richtung Eis gelaufen. Dem Künzel´schem Stechschritt sei Dank, sind wir immer vorne gelaufen und wurden regelmäßig für ein paar Infos zur Region zurückgepfiffen! 😉

Irgendwann haben wir dann Gamaschen unter die Schuhe geschnallt, einen Wanderstock genommen und es ging endlich aufs Eis! 😀 Ein paar eisige Stufen hoch, über ein paar Moränen drüber, an ein paar kalten Eiswänden vorbei, zu einem tropfenden Eisloch hin. Hier ein paar Bilder, da ein paar Fotos und schon waren wir wieder runter vom Fox Gletscher. Nach dem kleinen Fussmarsch zum Bus waren wir im Nu wieder in der „Stadt“. Dafür fand ich den Preis etwas zu hoch (umgerechnet etwa 75 €). Aber hinterher ist man ja bekanntlich immer schlauer und so weiß ich für den nächsten Gletscher, dass es mindestens genauso schön ist, ihn nur anzusehen. Hat ja beim Perito Moreno in Argentinien auch eindrücklich gewirkt! 🙂

Mittags sind wir dann weiter ins Franz Josepf Town gefahren und wollten in die heißen Quellen. Leider ist daran aber nichts mehr natürlich und es handelt sich mehr um ein Spa, als um warme Pools vom Vulkan, so dass wir weiter in Richtung Norden gefahren sind.

Immer am Meer entlang, haben wir auf dem Weg noch das Fährticket gebucht und waren dann mit vielen anderen am Strand auf einem kleinen Parkplatz um dort zu übernachten. Den Sonnenuntergang kann man wohl an kaum einem Ort besser beobachtet, aber sich draußen aufzuhalten ist an der Westküste wirklich nicht schön. Das ist nämlich das Zuhause der kleinen schwarzen (Sand-)Fliegen, die stechen und deren Stiche länger und stärker jucken, als die der Mücken. Im Camper haben wir vor dem Schlafen gehen also geschätzte 100 der Biester erlegt, bevor wir zu unserer Nachtruhe übergehen konnten! :-/

 

Am Samstagmorgen waren wir dann ganz mutig im Meer baden. Eine kleine Abstufung war allerdings zu erkennen: Eugi war nur mit den Beinen im Wasser, ich bin kurz untergeduggert und Franci hat es am längsten sogar mit Kopf unter Wasser ausgehalten. Musste sie allerdings auch, da sie sich schon Shampoo in die Haar geschmiert hatte! 🙂

Frühstücken und weiter gings zu den Pancake-Rocks. Das sind Sandsteinfelsen im und am Meer, die aussehen, wie ganz viele übereinander gestapelte Pfannkuchen. Nur in Grau. Außerdem sollten dort „blowholes“ sein, die wir jedoch nicht gesehen haben.

Anschließend war Franci wandern und Eugi und ich im Café und in der Sonne sitzen und lesen! 🙂

Danach ging es weiter nach Norden. Die Stimmung war leider auf Grund mehrerer Auseinandersetzungen in kurzer Folge ziemlich auf dem Tiefpunkt angelangt. Ich bin daran bestimmt nicht unschuldig, und so waren wir, glaube ich, alle froh, abends zeitig schlafen zu gehen.

 

Am nächsten Morgen sind wir dann – immer noch etwas verstimmt – in Richtung Nelson aufgebrochen. Ein Stopp beim Obstladen, ein Einkauf im Supermarkt, ein Bummel über den Markt und ein Besuch in der „European Bakery“ und wir waren wieder alle happy! 🙂
Außerdem hat Eugi ihr Handy laden können, so dass wir die SMS bezüglich der gebuchten Canyoning-Tour bekommen konnten. Dann waren wir noch kurz im Internet und sind anschließend zu einer der vielen Wineries in der Gegend gefahren. Ein Testwein für jeden (mein Kommentar zum süßesten Wein: „Bäh, säuerlich und bitter!“), ein Wein-Quatro für die Damen und etwas zu Essen für uns alle. Nobel haben wir uns gefühlt! 🙂

Auf dem Rückweg haben wir dann noch fix ein echtes Früchte-Eis gekauft und ein paar Erdbeeren vom Feld genascht, dann wurde es schon wieder Zeit einen Platz für die Nacht zu suchen. Glücklicherweise haben wir auch die Aufgabe schnell gemeistet und konnten noch ein bisschen lesen.

Weil unser Platz so großartig war, haben wir gleich noch Besuch von drei Jungs bekommen, die ebenfalls wild campen wollten. Höflich, wie sie waren, haben sie uns gefragt, ob sie dort stehen dürfen. Hahaha…seid ihr die Einheimischen oder wir?!? 😉

 

Ohne das die Jungs in ihren Kiwi-Schlafsäcken ohne Zelt oder wir in unserem Kuxus-Camper erwischt wurden, haben wir dort also eine ruhige Nacht verbracht und Franci hat uns am Montagmorgen zum Wassertaxi von Marahau gefahren.

Dort war nämlich der Treffpunkt für Eugi und meine Canyoning-Tour! 🙂 Nachdem wir die Wetsiuts anprobiert und unterschrieben hatten, dass wir uns der Gefahr hingeben wollen, sind wir erstmal mit dem Wassertaxi über Land gefahren! 🙂 Auf dem Trailer, mit einem Traktor vorne weg, wurden wir zur Bootsrampe gefahren. Da in dieser Gegend ein Unterschied von 4 Metern zwischen Ebbe und Flut liegt, bleiben die locals also bei dem Trekker-Prinzip.
Auf dem Wasser ging es dann vorbei am „split-apple-rock“, zur Adel-Island mit den Seelöwenbabys (Seelöwenweibchen sind 51 Wochen im Jahr schwanger!!!) und zur Anchory-Bay. Dort haben wir dann die Wetsiuts umgebunden und sind mit Josh, dem dritten Mann unserer kleinen Gruppe, und den beiden Guides in Richtung der Wanderwege losmarschiert.

Zu Eugis Miss-Vergnügen sind wir erstmal 1,5 Stunden zum Teil steil bergauf gelaufen. Dann gab es eine kleine Quizfrage: „Do you know how to write „wetsiut“?“ „Yes!“ „Is there a „P“ in „wetsiut“?“ „No!“ Also, nochmal pullern gehen, denn ab da war für die nächsten vier Stunden erstmal nichts mit Pipi! 🙂

Vor dem Umziehen haben wir noch ein gutes Lunch bekommen, dann durften wir uns in den Fluss stürzen! 🙂

Dank des Neopren-Anzugs und der „Spezial-Pampers“ für das Rutschen auf den Steinen, ist man immer mit dem Popo in der Luft geschwommen! 😀 Da Eugi vor mir ins Wasser gegangen ist und ich sie bei ihrer Schwimm-Aktion beobachten konnte, habe ich erstmal einen Lachkrampf bekommen! Das was so schlimm, dass ich dabei literweise Wasser geschluckt habe und selbst mindestens genauso lustig ausgesehen habe, ohne mich wirklich aus der Pose befreien zu können! Unglaublich lustig, echt! Ich konnte schon da nicht mehr! 😀 😀 😀

In unseren lustigen Posen ging es dann durchs Wasser watend, schwimmend, klettern, springend, rutschend, fliegend und abseilend für über drei Stunden den Flusscanyon runter. Bis zu 8m hohe Felswände konnten wir runter springen, viele durch die Natur in den Stein geformte Rutschen runterrutschen und in dem glasklaren Wasser planschen. Zwischendurch wurden wir mit Getränken und Müsliriegeln versorgt und haben viele Fotos gemacht! 😀 Sobald mir die Company den Link für Dropbax geschickt hat, werde ich euch mit Bildern hier im Blog versorgen! 😀

Gegen Ende der Tour haben Eugi und ich auch noch Unterwasserbilder gemacht!!!

Alles in allem hatten wir einen Riesenspaß und der Flusslauf war einer der schönsten Plätze, die ich auf der Welt gesehen habe!!! Diese Tour hat sich mal wirklich gelohnt!!!

Nachmittags waren wir dann noch etwas am Strand relaxen und abends in einem von den Guides empfohlenen Imbiss einen ultra-ultra leckeren Burger essen. Ein derber Tag! 😀

 

Dienstag waren Franci und Eugi dann bei leichtem Nieselregen Kajak fahren in den vielen kleinen Buchten um Kaiteriteri herum. Ich warte mit der Paddelei mal, bis ich wieder in Hamburg auf den Alsterkanälen bin! 🙂 Wer mit möchte, muss Bescheid sagen! 😀

Den Vormittag habe ich am Blog gebastelt.
Nachmittags sind wir dann in Richtung Picton aufgebrochen, haben noch zwei kleine Weinproben und ein klitzekleines Käse-Tasting mitgemacht, waren Erdbeeren selber pflücken und haben dabei ganz viele gegessen! 🙂



02.02.-06.02.13 Der Süden vom schönsten Arsch der Welt! ;)

6 02 2013

 

Moinmoin! Da ich dieses Jahr vermutlich nicht noch weiter südlich kommen werde, erstmal ein nordischen Begrüßungsgruß! 🙂

Und in Bezug auf die Überschrift kann ich sagen, dass ich gelernt habe, dass wir grade am Arsch der Welt sind – weit weg – aber es soll der schönste sein…. lassen wir das mal so stehen.. 😉 Sweet As kann man hier auch überall auf den T-Shirts lesen.. 😉

Nun gut…zurück zu dem, was wir erlebt haben…

Eugi und Franci waren raften…white water rafting mit acht anderen im Schlauchboot über den Shotover River geht mehr ab, als black water rafting alleine im Gummireifen in den Glühwürmchenhöhlen. Also hatten die beiden mit acht (!) anderen Booten und leider ein paar vielen älteren Leuten trotzdem extrem Spaß! Einige Stunden sind die zwei auf dem Fluss, der bei Queenstown in den See mündet durch die Stromschnellen gefahren, sahen dabei mindestens so lustig aus, wie ich in Argentinien in meinem Outfit….das ist überall das selbe.. 😉 Der Spaß aber eben auch…nur der Preis ist ein anderer, und da ich mit Timmi schon den Schnapper schlechthin gemacht habe, war ich dieses Mal also nicht mit in den Stromschnellen der Stärke 4 -5! 🙂

Den beiden anderen hat es sehr gefallen und nach einem kurzen Saunaaufenthalt – selbstverständich angezogen, denn die Kiwis sind nicht ganz so freizügig, wie die FKK-Deutschen…- und einer warmen Dusche, waren sie also wieder am Campingplatz, so dass wir anschließend Thai (von sehr scharf bis mild :)) essen waren. Dabei haben wir mindestens vier Junggesellinnenabschiede gesehen… Queenstown ist nicht nur international als Partystadt bekannt, sondern auch die Einheimischen kommen gerne in die Kleinstadt, um ordentlich abzufeiern! 🙂

Da zu viel Konkurrenz unterwegs war, sind wir „alten Hühner“ am Samstag rechtzeitig im Camper verschwunden.

 

Am Sonntag konnte ich in aller Ruhe eine Runde am See laufen gehen, dann war Franci skypen und anschließend haben wir Eugi beim Paragliden begleitet. Von den Guides haben wir uns zeigen lassen, wo wir den Vogel landen sehen können und waren mit der Camera ausgestattet rechtzeitig vor Ort, um Eugi und Flieger Alberto landen zu sehen. Einziges Problem war, Eugi von den anderen zu unterscheiden. Nachdem alle anderem Mitflieger aber schon auf der Wiese standen, war die Aufgabe natürlich auch für uns zu lösen. Eugi hat angeblich die ganze Zeit geschrien, so dass wir sie hätten hören können…im Tal ist aber von der Kreischerei zum Glück nichts angekommen….sonst wäre vielleicht noch ein Rettungstrupp in die Berga aufgebrochen! 😉

Samt der erstandenen Fotos die Eugi und Alberto von der Fliegerei mit der GoPro geschossen haben, ging es dann an dem großen See vorbei weiter in den Süden. Über Te Anau sind wir dann ins Fjordland gefahren. Das Fjordland nimmt einen sehr großen Teil der Südinsel ein. Vor allem der Südwesten mit alle den Sounds und Fjorden. Nahe liegen bei dem Namen, oder?! 😉

Für die 120 km in den kleinen Ort Milford Sound sollte man mindestens 2 Stunden rechnen. Die Strecke sollte sehr schön sein, so dass man häufig anhalten sollte. Also haben wir uns sie Zeit nach dem Aufstocken der Lebensmittelvorräte gegönnt und sind mit aller Ruhe die kurvenreiche Straße entlang gecruist.

So viele Halts haben wir zwar nicht gemacht, aber das war auch gut so, denn als wir gegen 17h auf dem DOC-Platz am Gunn See angekommen sind, war schon recht wenig Platz – dachten wir – denn später wurde es noch deutlich voller und die Leute immer kreativer mit den Plätzen, auf denen sie die Nacht verbringen wollten. War klar, dass sich früher oder später also auch jemand im Kies am Ufer festfahren würde! 🙂 Wir hatten Kino vor der Haustür! 😉

Als ordentliche Deutsche (;D) haben wir gleich den kleinen Umschlag ausgefüllt und das Geld reingelegt. Das Prinzip ist das Selbe, wie bei den NP in Australien. Wenn man ankommt, füllt man eine Umschlag mit seinen Daten und den Angaben vom Fahrzeug aus, legt die erforderliche Knete rein und steckt das kleine Päckchen in den Kasten. Vorher trennt man natürlich einen Schnipsel vom Bogen ab und legt diesen sichtbar im Camper aus. Abends kommt dann normalerweise jemand rum und kontrolliert. Der die deutschen Übernachtunsplätze kennt, weiß wie das abläuft.

Wir haben den Abend noch etwas am See gesessen, wurden aber schon bald von den äußerst nervigen Sandfliegen gepiesackt! 🙁 Das sind Minifliegen (mit Sand haben sie nicht so viel am Hut), die stechen oder was auch immer tun! 🙁 Die verursachten Stellen jucken dann ganz fürchterlich…leider auch länger als normale Mückenstiche, so dass man gerne mal eine Woche einen roten Punkt hat… Mistviecher! 🙁

 

Am Montagmorgen war dann Ruhe mit den Fliegen…Grund: Regen! Und das nicht zu wenig!!! Obwohl es schon die ganze Nacht geschüttet hatte, wollte es morgens einfach nicht aufhören. Und das, wo wir Eugi doch fast wieder zu einer kurzen Wanderung überredet hatten… 😉 Da diese aber ins Wasser fiel, haben wir den kompletten Tag im Camper verbracht! Frühstücken, lesen, schnacken, schlafen, Snacks essen, lesen, quatschen, chillen, … wurde nur hin und wieder für einen kleinen Run zum Klo unterbrochen! Da kann man ja sagen, was man will über das Wetter, aber so ein Montag war auch mal ääääuuußßßeeeerrrsssttt gemütlich! 😀 Tut mir leid, für alle die, die normal arbeiten mussten! 😛

Um nicht wund zu liegen, haben wir aber noch was ganz verrücktes gemacht: Wir waren baden – im See!!!

Über die Temperatur lassen sich keine genauen Angaben machen – aber dass wir danach unsere Haut nicht mehr beim Abtrocknen gespürt haben, lässt auf einen recht niedrigen Wert schließen…! :-S Trotzdem hatten wir derbe unseren Spaß!! Man muss halt schnell reinrennen. Regen und Wind außerhalb des Wassers lassen einem auch kaum eine andere Möglichkeit… 😉

Anschließend haben wir alle nassen Klamotten im Camper aufgehängt und uns wieder unter die Decken gekuschelt – herrlich! 😀

Am Nachmittag wurde es tatsächlich noch für kurze Zeit sonnig, so dass Franci und ich noch ein bisschen an der Straße entlang zum Nachbarsee gegangen sind. Leider waren wir nicht schnell genug, so dass wir auf dem Rückweg nochmal etwas abgeduscht wurden… Sommerwetter in Neuseeland! 😉

Nachdem uns abends der Platzwart beim Mogeln erwischt hat und wir schnell noch etwas Kohle abgedrückt haben, wurde uns von ihm immerhin ein sehr, sehr sonniger nächster Tag versprochen! Dazu sollte es allerdings noch in der Nacht sehr kalt werden… Schnee bis auf 2000m Höhe…

Mit knapp 500m über dem Meeresspiegel haben wir aber auch ohne Schnee (und Heizung!) in der Nacht ziemlich gefroren…

 

Umso einfacher ist uns am nächsten Morgen das Aufstehen gefallen und wir waren nach dem Frühstück zum Glück zeitig wieder auf der Straße. Die letzten 25 km sollten nochmal Serpentinen pur sein und so haben wir Dank zusätzlicher Blockabfertigung vor dem Homer Tunnel grade eben noch unser Boot für den Nature Cruise erreicht! Mit Sportfreak Eugi sind wir sogar die letzten 5 Minuten vom Parkplatz gelaufen!!!

Der Platzwart vom Abend zuvor hatte aber nichts Falsches versprochen und so konnten wir eine super tolle Fahrt auf einem schicken Dreimaster durch die Milford Sounds genießen!

Neben den Marlborough Sounds im Norden gibt es im „Fjordland“ ganz viele Sounds. Die bekanntesten davon sind die Doubtful Sounds und die Milford Sounds. Da uns von mehreren unabhängigen Reisenden erzählt wurden, dass sich die Milford Sounds mehr lohnen, haben wir die Doubtful Sounds ausgelassen. Dort hätten wir mit einer Tour erst mit dem Bus zu einem See fahren, mit einem Boot zu anderen Seite düsen, dort wieder in einen Bus steigen und zu den eigentlichen Sounds fahren müssen. Zu viel Hin und Her und zu teuer… Also einen langen Weg von Queenstown nach Milford Sounds fahren ( eine U-Form, denn es gibt keinen direkten Weg – da stehen Berge…).

Alle Tipp-Geber hatten recht und so können auch wir jetzt nur jedem bestätigen: Die Milford Sounds sind derbäääää!!!! Die Berge direkt an den Sounds sind teilweise bis 1700m hoch. Selbst die kleineren Hügel ragen gewaltig über einen in den Himmel. Dazu tiefblaues Wasser! Laut Guide geht’s unter der Wasseroberfläche genauso steil weiter – leider haben wir uns die tatsächliche Tiefe des Hauptfjords nicht gemerkt. Aber – richtig – es ist ein Fjord! Angeblich einer, der wenigen! In Neuseeland heißen all diese Einbuchtungen im Land, welche mit Meerwasser gefüllt sind, Sounds. Korrekt wäre es bei den Milford Sounds aber, von Fjorden zu sprechen. Diese sind nämlich von Gletschern geformt worden und deshalb gibt es auch diesen gewaltigen Unterschied zwischen den Bergen und dem Grund der Fjorde. In den meisten anderen Sounds war einfach die Eiszeit am werkeln und nicht Gletscher, die noch länger vor Ort waren.

Genug Fachwissen…Neben dem Besuchen einiger Seelöwen, dem Bestaunen einiger gewaltiger Wasserfälle und dem Genießen des blauen Himmels ging es raus in Richtung Tasman Sea. Das Meer zwischen Australien und Neuseeland. Dort haben wir noch ein paar „Zuchtstellen“ für Paua, einer sehr hübsch glänzenden Muschel, welche aber nur die Maori ernten dürfen, gesehen. Das Muschelfleisch ist eine lokale Spezialität, die Schalle wird zu Schmuck verarbeitet. Genauso verhält es sich übrigens mit dem Greenstone (Jade) in der Gegend. Auch den dürfen nur Maori abbauen.

Zurück ging es auf der schattigeren Seite des Fjords, was aber den Vorteil eines komplett anderen Blickes auf viele Berge und die Milford Sounds selbst hatte. Total beeindruckend!!

Nach 2,5 Stunden ging es dann zurück zum Camper und die 120 km nach Te Anau. Einkaufen, duschen, Kaffee holen, weiterfahren. In Queenstown waren wir dann gegen 19h, waren in einem ehemaligen Kuhstall ein unglaublich leckeres Knobibrot, Pizza und Nudel essen und sind dann zu einem Platz am Fluss gefahren, um dort über Nacht zu bleiben. Weit weg von allen hatte auch in Bezug auf die Nachwirkungen vom Knoblauch seine Vorteile… 😉

 

Mittwochmorgen haben Franci und ich einen Gletscherwalk beim Fox-Glacier gebucht – das free wifi bei McD sei Dank – dann ging es weiter, über eine noch kurvenreichere Straße als am Vortag, nach Wanaka. Dort haben wir mal wieder offiziell auf einem Campingplatz eingecheckt, in der Sonne gesessen, die Stadt angesehen, waren laufen und haben einfach nur chillaxt – mal wieder! 😀 Dieses Mal hatten wir dazu aber perfektes Wetter und einen einmaligen Blick über die Gegend, den See und die Berge! Herrlich! 😀



29.01.- 02.02.2013 Christchurch – Lake Tekapo – Mt. Cook – Queenstown

2 02 2013

 

So dele, da bin ich wieder…

Damit ihr nicht wieder so lange warten und dann einen irre langen Eintrag lesen müsst, versuche ich also jetzt mal den Blog zu updaten! 🙂
Also,…. Dienstag war ich drei Stunden im Café und habe die Bilder für den Blog hochgeladen. Außerdem Mails beantwortet und die Leute im Café beobachtet.

Am frühen Nachmittag haben wir uns alle wieder am Camper getroffen, sind zum Caravanpark gefahren, haben eingecheckt und anschließend bin ich erstmal eine Stunde laufen gewesen. Nach dem Nichts-Tun hatte ich das Bedürfnis mich zu bewegen und bin deshalb im Stadtpark und dem botanischen Garten joggen gegangen. Anschließend war ich ausgiebig duschen und habe die restlichen Bilder hochgeladen…vielleicht sollte ich meine Bilderauswahl begrenzen, dann würde das auch nicht immer so lange dauern… 😉

Franci und Eugi waren den Abend noch Billard spielen und essen gehen (siehe Bilder).

 

Mittwoch habe ich dann lange mit meinem Paps geskypt, danach haben wir abgedumpt und sind in Richtung Mount Cook gestartet. Da wir ziemlich gut in der Zeit waren, haben wir ein Lunch-Stopp am Lake Tekapo gemacht. Einer der Seen so ziemlich in der Mitte der Südinsel, mit einer hellblauen Farbe und trübem, kühlem Wasser. Franci und Eugi waren sich trotzdem erfrischen, wir haben gelesen und in der Sonne gesessen oder wieder tiefgründige Gespräche geführt!

Irgendwann sind wir dann aufgebrochen, um den Hunger nach einem Eis zu stillen, Franci war noch mit einer Busladung Asiaten auf den öffentlichen Toiletten zugange und ich habe irgendwie 10 Dollar verdödelt! :-/
Danach sind wir weiter über die Berge gefahren und an einem weiteren See (dem Lake Pokaki) die Straße entlang zum Mt. Cook gefahren. Der See hatte ebenfalls eine krasse Verfärbung, von der wir noch nicht wissen, wie sie zustande kommt. Hübsch sieht es aber alle mal aus, dazu spitze Berge und grüne Wiesen mit lauter Schafen. Hatte ich erwähnt, dass es in Neuseeland vier Mal so viele Schafe wir Einwohner geben soll?! Einwohner gibt es hier übrigens etwa 4,4 Millionen. Der Rest ist jetzt eine leichte Rechenaufgabe. Die wollenden Viecher sieht man also überall – weshalb ich mir ja auch selbst den Floh in Ohr gesetzt habe, am Schafe scheren teil zu nehmen. Allerdings will ich keinem Schaf etwas mit der Haarschneide-Maschine antun und hab mich deshalb noch nicht getraut, an so einem Wettkampf teilzunehmen.

Bevor es Mittwochabend dunkel wurde, haben wir einen windigen, aber sehr schönen Parkplatz mit Blick auf den höchsten Berg Neuseelands gefunden. Der Mount Cook ist über 3700 Meter hoch und das ganze Jahr über mit Schnee bzw. Eis bedeckt.

Wraps zum Abendbrot und Wasser aus dem Bach holen, wie Heidi (Franci), Großvater (Eugi) und Ziegenpeter (ich), danach war es noch lange hell, so dass wir noch viel lesen konnten.

 

Donnerstag hat Francis Wanderer-Bein dann wieder auf zu wenig Auslauf hingewiesen und so sind wir beide drei Stunden in Richtung Mt Cook gewandert. Mit uns viele Asiaten, eingepackt mit Handschuhen, Schals und riesigen Hüten, nur um sich vor der Sonne zu schützen – kalt war es nämlich wirklich nicht. Da bei uns Blässe ja nicht wirklich als Schönheitsideal gilt, sind Franci und ich also in kurzen Hosen über die Hängebrücken, grauen Schlammbäche und Felsbrocken zum Hooker See gegangen. Mit ordentlich Farbe im Gesicht sind wir an dem See angekommen, in den ein Gletscher mündet. Den Namen weiß ich leider nicht mehr, aber da einige Eisscholen im Wasser schwammen, gehe ich davon aus, dass irgendwas am oder um den Mt. Cook regelmäßig kalbt. Ansonsten ist der Gletscher nicht so schön, da viel schwarz-grauer Schlaum/Gestein auf ihm liegt und das eisige Blau kaum zu erkennen ist. Dass es kalt ist, hat aber das Wasser im See bewiesen, in dem sogar ganz Mutige baden waren.

Wir haben uns ungebadet nach einem kleinen Snack wieder auf den Rückweg gemacht und sind anschließend noch zu einer kleinen Wanderung mit Eugi gestartet! 🙂 Am Kea Point haben jedoch keine der bekannten neuseeländischen Papageien auf uns gewartet, um unsere Rucksäcke zu öffnen oder unsere Schuhbänder zu klauen. Also sind wir nach dem wir die Eindrücklichkeit der Gletscher der umliegenden Berge aufgenommen hatten, wieder zurück ins Tal gegangen.

Ein Gletscher hat sogar ein großes Stück Eis ins Tal geworfen, was man sehr gut sehen und nach ein paar Sekunden auch dumpf aufknallen hören konnte.

Im Dorf haben wir uns mit einem Eis gestärkt, waren kalt (oder für Heide und Großvater warm) duschen und sind danach weiter in Richtung Queenstown gefahren.

Einen weiteren Halt haben wir noch an einem Fruit-Stall gemacht. Einem Obst- und Gemüseladen mit unzähligen getrockneten Früchten zum Probieren und Marmeladen und Honig, der heilen soll. Gemeinsam um 80 Dollar erleichtert, ging es weiter gen Süden.

Für unsere Nachtruhe hatten wir uns eigentlich einen tollen Platz vor einem zwar bebauten, aber noch nicht verkauften Grundstück ausgesucht, wurden aber noch während des Abendessens von dem Besitzer angesprochen. Dass er es nicht so toll finden würde, wenn wir dort über Nacht stehen, konnten wir nachvollziehen. Warum er uns aber mitgeteilt hat, dass vor 6 Monaten schonmal bei ihm eingebrochen wurde und er jetzt auch wieder viele Wertsachen im Haus lagern würde, war uns unverständlich. Das lockt einen doch erst recht an, oder?!

Da wir aber noch nicht zur kriminellen Gesellschaft gehören, haben wir mit seiner Erlaubnis aufgegessen, nicht noch das große Kaninchen gemacht und sind dann weiter auf der Suche nach einem geeigneten Schlafplatz in Richtung Queenstown gefahren.

 

Freitagmorgen sind wir die restlichen 15 Kilometer nach Queenstown gefahren, haben auf einem Rugby-Feld in der Sonne gefrühstückt, haben die öffentlichen Toiletten sehr zur Unfreude des wartenden Putzmannes genutz und waren danach im Ort. Queenstown eine Stadt zu nennen, wäre übertrieben. Es ist ein größerer Ort, der ausschließlich auf Touristen ausgelegt ist. Ein Geschäft reiht sich ans andere. Es gibt Klamottenläden, Spezialitätengeschäfte und unzählige Tourenanbieter. Wenn man nicht wie wir einen ungefähren Plan hat, was man alles machen möchte, wir man hier überfrachtet mit Angeboten. Es gibt kaum Aktivitäten oder Aktionen, die hier nicht möglich sind!!!

Also haben wir unsere vier Punkte (Canyon-Swing, Bungee-Jump,Paragliding, Rafting)vorgetragen und die freundliche Dame an der Touri-Info gebeten, das alles in eine mögliche Reihenfolge zu bringen.

Nach einem Hin und Her und Nachdenken hatten wir für die folgenden Tage also einen Plan ausgearbeitet und gebucht.

Anschließend waren wir beim Mexikaner Fajitas essen und entgegen der Vorsätze haben Franci und Eugi keine scharfen Soßen probiert. Da sie aber beide schon „hot“ geordert hatten, war daran eh nicht mehr viel zu ändern. Ich habe an meine „mild“ gefüllte Teigrolle mal eine Kiwi-Peperoni Spße gemacht – hallelulia! Schärfe ist einfach nicht meins!!! 😛

Am Nachmittag waren Franci und ich dann am Strand des Sees und Eugi hat so lange den Campingplatz bewacht, gelesen, geschlafen,… in etwa das Selbe also, was wir auch am Strand getan haben! 🙂

Franci und ich waren dann noch im Supermarkt und haben Käse gekauft…da die Preisschilder hier immer total kundenorientiert übereinander angeordnet werden, hat Franci etwas an der Plastikhalterung gezogen – danach waren recht viele Preisschilder im Laden verteilt, aber immer in gut zu lesen! 😀

Abends haben wir mit unseren Neusesländisch – Holländischen Nachbarn noch eine Käseplatte gegessen und dazu selbst gepunschte Sangria getrunken, damit wir im Anschluss ruhig schlafen konnten.

 

Denn……am Samstag sollte es rund gehen!!! 😀

Franci hatten ihren Bungee-Jump um 8h, ich meine Canyon-Swing!!! Vorher wurden wir beim Check-in noch gewogen! :-/ Was fällt den Menschen denn ein?! Sicherheit hin oder her, aber im Urlaub/auf einer langen Reise Touristen dazu zu zwingen, sich zu wiegen und den armen Menschen die Zahl anschließend auch noch in Rot auf der Hand zu notieren, könnte auch dazu führen, dass einige die Aktivitäten auch mal ohne Sicherung ausprobieren… :-/

Nach der 40-minütigen Busfahrt haben wir aber die beiden Plattformen gesehen und schnell war die Waage vergessen: Adrenalin sei Dank!!!

Da die nette Frau aus der Touri-Info uns geraten hat, uns für die Aktivitäten zur selben Zeit eintragen zu lassen, hatten wir also das Glück, dass Franci und ich uns gegenseitig bei den Aktionen beobachten konnten! 😀

Wollten Freunde/Bekannte/Verwandte/… einfach nur so zum Zusehen mitkommen, würden sie schlappe 50 Dollar bezahlen… :-/

Aber wir hatten ja Glück und so ging es rein ins Sicherungsgeschirr, rüber zur Sicherheitseinweisung, rein in die kleine Gondel und rüber zur Plattform! Diese ist in der Mitte zwischen zwei großen Bergen befestigt und schwebt in 134 Metern über dem Fluss und dem Tal.

Auf der Plattform arbeiten drei Typen, einer natürlich cooler als der andere, durch die schweiß-anziehende Unternehmenstracht roch einer auch mehr als der andere, dazu gab es dort oben derbe laute, gar nicht mal so schöne, Musik und den freien Blick nach unten durch die Glasstreifen.

Nach ein paar anderen Springern und einem Abbrecher (obwohl er angeblich die ganze Nacht aus Angst schon nicht geschlafen hat und dafür noch 260 NZ$ bezahlt hat), war Franci dann an der Reihe!!!

Das Sicherheitsgeschirr, die Beinschlaufen und zu guter Letzt noch das alles entscheidende Bungee-Seil um die Füsse, dann hieß es: …. 3 …. 2 …. 1 ….. Und der Franc hat sich kopfüber in die Tiefe gestürzt!!! 😀 Dazu hat sich, auch wenn man das auf dem Video nicht hören kann, schön laut geschrien! 🙂 Einmal ganz nach unten, wieder hoch gefedert und noch einmal bis nach unten, dann sollten die Springer ein Band an der linken Seite ziehen, um sitzend zur Plattform gezogen zu werden.

Oben angekommen, stand dem großen Dignazius dann das fetteste Grinsen ever im Gesicht! Stolz kann sie auf jeden Fall sein! Der höchste Bungee-Jump Neuseelands: Check!!! 🙂 Respekt!!!

Danach ging es mit einigen anderen schonmal zurück zum „Festland“. Raus aus dem Geschirr und mit drei Guides rüber zu anderen Plattform. Zu der ging es über eine wackelige Aluminiumbrücke zur Riesenschaukel! 😀 Dort habe dann nur ich ein Geschirr angezogen bekommen, wurde gefragt, wie ich gerne springen würde … Hä?!Einfach runter?! Rückwärts?! Kopfüber?! Was weiß ich… So genau habe ich mich nicht damit befasst…. Also auf Anraten des einen Guides vorwärts (hat man beim ersten Mal wohl am meisten von). Eingehakt, winken hier und dort für die ganzen tollen Bilder, die man im Anschluss kaufen kann. Dann sollte ich mich ins Geschirr setzen, mich nochmal zur Kamera umdrehen, nochmal nach schräg vorne zu Franci sehen und schwups…….wwwwoooooaaaaahhhhh……schon gings ab! Da hat mich der Guide einfach losgeklingt, wo ich doch noch winken wollte!!! Also bin ich 70 m ins Tal gefallen und anschließend zur anderen Bergseite geschaukelt. Über 160 m Hin und Her und Hin und Her!!! Juchu!!! Das bringt Spaß!!! 😀

Nachdem ich ausgebaumelt hatte, wurde ich wieder zur Plattform gezogen, abgeschnallt und hatte wahrscheinlich ein ähnlich breites Grinsen im Gesicht, wie Franci vorher! 😀

Die Aktion hat auf jeden Fall mega derbe Spaß gemach!!!

Leider sind die Bilder und Videos extrem teuer (umgerechnet 70 € oder mehr), so dass wir am PC nochmal ordentlich gefeiert haben, uns dann aber mit unseren selbstgefertigten Bildern begnügt haben! 🙂

Danach ging es mit dem Bus zurück nach Queenstown, um Eugi von dem Nevis – Jump und der Nevis – Swing zu erzählen und damit Franci und Eugi um 13h zu ihrer Rafting-Tour aufbrechen konnten. Da sind die beiden jetzt grade und deshalb kann ich das hier hochladen.

Nächstes Mal gibt es dann zumindest eine Erzählung von dem schnellen Schlauchbootfahren und Bilder von Eugis Paragliding. Das folgt nämlich morgen Vormittag! 😀

Bis dahin also erstmal glg!

 



22.- 29.01.13 250 NZ$ gespart, Queen Charlott Track gewandert, geangelt, Pinguine und Seelöwen gesehen

29 01 2013

 

 

Kia Ora von der Südinsel Neuseelands! 🙂 Wir sind rüber – umsonst….also for free! 😀 Wollten Dienstagabend ja eigentlich um 20h die Fähre nehmen. Aber schon beim Check-in hat der „Große-Ohren-Mann“ uns erzählt, dass die Fähre Verspätung hat (die war noch nicht mal da!) und wir erstmal noch warten sollten. Gegen 21h ist das Schiff immerhin in den Hafen eingelaufen, aber kurze Zeit später kam ein „Wenig-Zähne-Inder“ zu uns und fragte, wie viele Leute wir wären und ob wir nicht auch in der Nacht fahren könnten – umsonst!!! Ha! Da die Nacht ja eh verkürzt gewesen wäre, wenn wir erst gegen 1h auf der Südinsel von der Fähre gerollt wären, haben wir natürlich eingewilligt! Umgerechnet über 160 € haben wir also von dem „Große-Ohren-Mann“ gutgeschrieben bekommen. Nach der Suche nach Internet und einem geeingneten Schlafplatz (zumindest für ein paar Stunden) sind wir wieder aufs Fährgelände gerumpelt und haben uns dort hingestellt. Der „Große-Ohren-Mann“ hat sogar gesagt, er würde uns wecken, damit wir um 1.45h nicht verpennen. Letztendlich wurden wir durch seine Kollegen von den Güterwagons geweckt bzw. konnten eh kaum schlafen, aber so waren wir wenigstens rechtzeitig auf dem Boot. Mit uns unzählige LKWs, alle dicht an dicht unter Deck gequetscht. So haben wir Ewa also für drei Stunden dort alleine gelassen und oben versucht einen einigermaßen guten Schlafplatz zu finden – vergeblich! :-/ Sitzreihen mit Bänken, Spielareal für Kids mit dem laufen Fernseher oder Bänke Draußen im Kalten… dolle war die Auswahl nicht, aber für kurze Zeit haben immerhin Eugi und ich die Augen zugemacht.

 

Um 6h morgens waren wir dann in Picton, haben erstmal noch vier Stunden geschlafen, dann die Visitorsinfo leer geräumt (Prospekte- und Wissenstechnisch), danach haben wir grob unsere weitere Route geplant, waren Duschen und haben nebenbei unseren Lager-Koller besprochen und begraben. Wer schon mal länger Zeit mit jemandem (mehreren) zusammen gereist ist und vielleicht auch die Zeit in einem Fahrzeug gemeinsam verbracht hat, der weiß, dass man früher oder später an einander gerät! So auch bei uns! Die Dreierkonstellation ist hier aber nicht schuld. Jeder hatte etwas an jedem auszusetzen und so haben wir uns ausgesprochen und alle Besserung gelobt! 🙂

Anschließend ging es für Franci und Eugi zum Supermarkt und in die High Street (DIE Shoppingmeile in Picton), ich war so lange in der Bücherei und habe versucht mit dem mysteriösen JP Kontakt aufzunehmen. Markus hatte uns einen Freund empfohlen, der auf der Südinsel wohnt und Boot-/Angeltripps anbietet. Als passionierte Angler wie wir sie alle sind, war eine Kontaktaufnahme natürlich ein Muss! 😉 Natürlich war das nicht der Hauptgrund, immerhin sind Wraps als Abendessen immer noch einfacher, als gefangenen Fisch zu filetieren und zuzubereiten, aber JP sollte ja auch noch andere Touren anbieten. Also Mails hin und her, Skypen und uns selbst zum Abendessen am nächsten Tag einladen! 🙂

Danach sind wir aber erstmal noch in die abgelegene Natur gestartet: Die Marlborough Sounds. Eine Fjord-Landschaft im äußersten Norden der Südinsel. Das Wasser ist tiefblau bis türkis manchmal auch dunkelgrün, die Wälder drumherum sehen richtig hübsch und gesund aus und trotz der Hochsaison waren wir s gut wie alleine! 🙂 Also irgendwo ins Nirgendwo fahren, mehr zufällig als geplant eine Art Campingplatz finden, noch ein etwas zu süßes aber rülpsintensives Cider trinken und dann ins Bett kuscheln.

 

Am nächsten Morgen sind Franci und ich früh aufgestanden, haben uns mit Müsli gestärkt und dann hat Eugi uns zum Queen Charlotte Track gefahren. Wir wollten wandern! 🙂 Eugi ist mit Ewa zu einer schönen Lodge in einer Bucht gefahren, hat noch etwas geschlafen und danach dort den nebligen Tag genossen. Lesen, Café trinken, relaxen und die Gegend genießen!

Franci und ich haben in etwa das Selbe gemacht, nur etwas weiter oben auf der Bergkette. Immer dem Track nach ging es mehr bergauf, als -ab, aber wir wurden immer wieder mit tollen Blicken auf die Buchten der Sounds belohnt. Unser kleiner Extraausflug 750m steilst bergauf wurde leider mit einem etwas wolkenverhangenen Blick belohnt, aber dafür haben wir jede Menge bilderbuchartige Fliegenpilze gesehen! Weiter auf der Route, vorbei an Picknickplätzen, Aussichtspunkten, Wetterschutzhütten und Wegweisern wären wir beinahe zu weit gelaufen! 😉 Eigentlich hatten wir vor, eine Abzweigung zur Bucht runter zu gehen, allerdings waren wir schon ziemlich ko, als wir am Wegweiser angekommen sind und wussten, dass wir noch den kompletten Rückweg vor uns hatten. Hinzu kam, dass auf dem Wegweiser stand, dass man die Abzweigung nur nehmen sollte, wenn man ein erfahrener Wanderer ist. Da wir nur zwei Turnschuh-Stadtkinder sind, haben wir an dem Punkt also umgedreht und sind zurück marschiert. Seltsamerweise war der Rückweg nicht wie angenommen nur bergab und so haben wir wirklich gekämpft, aber sind noch vor der verabredeten Zeit wieder am Treffpunkt angekommen! Glücklicherweise war Eugi auch schon da und so konnten wir gleich zu kalten (!) Dusche auf dem Campingplatz von der Nacht zuvor durchstarten!

Waren wir während der Wanderung noch ziemlich durchgeschwitzt und haben uns nach der Dusche gesehnt, haben wir nach dem unser Körper wieder runtergekühlt waren, sicherlich lustige Tänze unter der Dusche aufgeführt. Das Wasser kam immerhin noch nicht in Form von Eiswürfeln aus der Leitung, aber es war doch so kalt, dass Francis und meine Haut an unterschiedlichen Stellen seltsame blaue/grüne/gelbe Verfärbungen angenommen hat. Also rein in Camper, Lüftung auf volle Pulle und noch ein Snack auf die Hand (an dieser Stelle wird festgehalten, dass Franci die Schnauze voll von Müsli, Studentenfutter und Müsliriegeln hat).

So sind wir dann nach Blenheim gefahren. Unterwegs haben wir noch einen Stop in Picton gemacht und das Internet genutzt bzw. geskypt. Eugi hat noch die lokale Spezialität (Grüne Miesmuscheln) probiert. Danach sind wir also wie verabredet zu JP gedüst. Ausgehungert wie wir waren, hat uns seine Mutter sehr, sehr freundlich auf der Auffahrt empfangen. Nachdem wir auf dem Vater im Gänsemarsch alle anständig Hallo gesagt haben, haben wir mit JP am Pool Wein getrunken und uns über die kommenden Tage unterhalten.

Dazu muss an dieser Stelle kurz erwähnt werden, dass JP etwas überrascht war, dass wir doch schon (wie ja verabredet) Donnerstagabend aufgeschlagen sind. Bis auf dieses kleine Missverständnis und das versprochene „Crayfish-Dinner“, was deutlich länger hat auf sich warten lassen, als gedacht, ist JP aber sehr nett. Wie schon in der Mail geschrieben haben wir also seine Familie kennen gelernt (wir hatten schon ein Bild von ner Großfamilie ausgemalt, die wir beim Essen kennen lernen würden!;)) und wir sollten aus sofort wie zu Hause fühlen. So konnten wir alle Camera-Akkus, Iphones, Netbooks und Ipad laden, die Dusche und das Internet benutzen. Nach dem Abendessen haben Franci und Eugi sich noch für einen Riking-Weintrail entschieden, dann ging es in Camper, obwohl wir auch im Haus hätten pennen können. Aber wir konnten Ewa ja schlecht alleine draußen stehen lassen! 😉

 

Freitagmorgen haben wir bei Familie Samuelson im Wohnzimmer gefrühstückt und noch ein bisschen relaxt, bevor die Mädels abgeholt wurden im die berühmten Weingüter der Region zu besuchen. Da ich auch in Chile nicht wirklich vom tollen Geschmack des Weines überzeugt wurde, habe ich mir die 42 NZ$ gespart und habe den Tag am Pool verbracht. Vorher war ich zwar noch kurz in der Stadt und habe ein paar Lebensmittel eingekauft, danach habe ich aber Robbe gespielt und mich immer in der Nähe meines Planschbeckens aufgehalten! 🙂

Zwischendurch habe ich noch den Paps von JP nicht erkannt, mich mit ihm unterhalten und im letzten Moment gemerkt, mit wem ich da rede! 😉

Als Robbe habe ich auch nicht wirklich viel am Blog gearbeitet oder Mails beantwortet, so dass ihr jetzt erst wieder was zu lesen bekommt. Dafür habe ich einen etwas rötlichen linken Arm bekommen und als die beiden leicht angetüdelten Weintesterinnen wieder zurück waren, haben wir noch eine ganze Weile mit unserer Hostfamily am Pool gesessen und ihnen von unserer „Fragen-an-das-Internet-Liste“ erzählt.
Wir haben nämlich eine Liste auf der wir Dinge aufschreiben, bei denen wir uns uneinig oder unsicher sind und die wir nicht abschließend klären können. Ein Beispiel: Das schnellste Huhn ist so „schnell“ wie der durchschnittliche Mensch“. Wahr oder falsch?!?!?!

Nachdem wir kaum noch Sonne am Pool hatten, sind wir nach einer Dusche die Pizza abholen gefahren, die wir bestellt hatten und anschließend hat uns JP noch an ein Fluss gefahren, der ins Meer mündet. Fischen, wie sonst, war er zwar nicht, aber wir konnten den Sonnenuntergang (hinter uns) sehen, Pizza muffeln und Wein (oder Wasser) trinken! Als es auf Grund der hereinbrechenden Nacht etwas kühler wurde, haben wir uns alle möglichen Angler-Klamotten von JP ausm Auto angezogen und hätten so sicher die nächste Staffe von GNTM gewonnen… Nachdem der örtliche Ranger JP nochmal daran erinnert hat, dass es für die Gegend um Blenheim ein „fire-ban“ gibt, haben wir als dann endlich alle weg waren und der Wind eingeschlafen ist, ein Lagerfeuer gemacht!! Ich habe mich gefühlt, wie früher in Dänemark und das Feuer total genossen! 😀 Dazu der fast volle Mond und den Strand für uns! Derbäääää!

 

Samstag sind wir dann früh aufgestanden, haben gefrühstückt und uns fertig gemacht und Guide JP hat das Boot beladen und den Anhänger am Auto befestigt. Also ging es los in Richtung Picton, noch ein kleinen Ort weiter und ab mit dem Boot ins Wasser. Damit JP das Auto noch parken konnte, ging es für uns auch gleich rein ins kühle Nass, aber nur ein Stück und schon konnten wir alle auf Boot aufspringen! 🙂 Danach ging es zu Eugis Freunden mit Vollspeed raus in die Sounds!! Das hat mal ziemlich Spaß gemacht: Mit einem im Vergleich recht kleinen Boot, konnten wir über alle Wellen hüpfen, die die großen Boote erzeugt haben! 😀 Ohne mit der Fähre zu kollidieren hat uns der Kapitän also zum ersten Angelspot gefahren.

Vor dem Start gab es übrigens von Captain JP noch eine kleine Sicherheitseinweisung. Während des Trips wurden wir immer wieder mit Hinweisen zu den Fischen, der Gegend und dem Wasser versorgt. War ja auch eine richtige Tour, die wir gebucht hatten! 🙂

Bei über 40m Wassertiefe und kühlen 17 Grad Celsius hatte ich nach kurzer Zeit schon was am Hacken! 😀 Also kurbelnkurebelnkurbeln und siehe da: Ein Baracuda! 😀 Fisch-Master JP hat aber gesagt, dass an denen eh nichts dran ist, also haben wir das Schuppentier – nachdem es etwas in Boot geka*** hat, wieder ins Meer entlassen.

Bei Franci und Eugi wollte nicht so wirklich ein Fisch beißen. Einmal hatte Franci dafür den gesamten Meeresboden am Hacken! 🙂

Nach einer Weile hatte ich wieder einen Fisch an der Angel. Wieder einen Baracuda. Nicht, dass es keine anderen Fische in den Sounds geben würde, aber vielleicht war dieser einfach ein zweites Mal zu doof und hat sich selbst gepierct. Also hat JP den vom Hacken gepflückt und ihm den Kopf – ich sag mal – abgeknickt. Der ging zurück ins Meer, den Rest Fisch haben wir behalten, laut JP als Köder für andere.

Da auch das Fliegenfischen was JP eigentlich mit reichen Kunden (nein, ganz sicher nicht wir) macht, nicht klappen wollte, sind wir dann zu einer kleinen Insel gefahren und waren baden – und pieschen! 😉 17 Grad hören sich zwar ganz nett an, sind aber doch ziemlich kalt, wenn man erstmal drinne ist! 😉 Also bewegen, bewegen, bewegen!!! John-Peter hatte noch jede Menge Schnorchelequipment mit und so haben Franci und ich noch ein paar Seesterne und Seeigel sowie unzählige schwarze Miesmuscheln gesehen. Da wir natürlich nicht ganz so clever waren, ein Wetsuit anzuziehen, sind wir nach einem recht kurzen Aufenthalt wieder ins Boot „gesprungen“. Wie das „Springen“ aussieht, hat Jps GoPro Camera freundlicherweise aufgezeichnet und ich bin froh, dass ich im Blog leider (!) keine Videos hochladen kann… 😉

Ich habe vorher übrigens die Cam auch noch ein bisschen unter Wasser durch die Gegend geschwommen und den elfarmigen Seestern und ein paar riesige Muschelschalen gefilmt! Und natürlich dich Kegelrobbe.. 😀

Nach der Erfrischung haben wir ein paar Sandwiches gepicknickt und es dann nochmal mit dem Angeln probiert. Da ich ja auch in Hamburg als wahnsinnig guter Angler bekannt bin (meine frühkindlichen Erfahrungen mit dem Dorsche-Angeln in Dänemark seien Dank!), habe ich also gleich wieder einen Baracuda gefischt! Das Kerlchen war aber so schlau, sich vom Hacken loszureißen, kaum dass er in der Luft war.

Genug vom Angeln. Nach einer Pipipause auf einem richtig schönen Mini-Strand gings quer über den Fähren-Kanal in eine andere Bucht. Windstill haben wir uns also zwei Stunden auf dem Boot gesonnt, erst mit JP, später war der Jacobsmuscheln suchen. Wir haben dafür noch Besuch von einem Rochen bekommen, der zum Glück aber nur unter dem Boot entlang geschwommen ist.

Nach dem kleinen Muschelsnack (Geschmack: Gut oder auch interessant, aber mir ist Crayfisch oder normaler Fisch dann doch lieber…), ging es dann zurück in den Hafen. Unterwegs haben wir noch einen kleinen blauen Pinguin gesehen. Genauso niedlich wie im Zoo, nur dass dieser die Freiheit genießen kann! 🙂

Das Boot wieder auf dem Hänge, haben wir uns auf dem Rückweg dann ein deluxes BBQ ausgemalt. Allerdings hatten wir so viel Glück, dass JP´s Mutter schon Kartoffelhälften, Schweinebraten und Gemüse im Backofen hatte. Also konnten wir schnell duschen und uns dann an den gedeckten Tisch setzen! 🙂 Was für ein Service!!!

Da wir anschließend so ko waren, haben wir dem Guide nur noch schnell die Kohle gegeben und sind wieder ins Bett gefallen!

 

Sonntag war JP dann morgens gleich mit Papa John angeln, so dass wir mit Lelea zum Farmers Market gegangen sind. Ein kleiner süßer Markt mit den lokalen Obst- und Gemüse-, Fleisch- und Gebäckprodukten. Da haben wir leckerstes Omelett mit Eiern von glücklichen Picton Hühnern gegessen, Marmeladen und Chutneys probiert und Kuchen gefuttert, bevor wir schwer mit Einkäufen beladen, wieder den Rückweg angetreten haben. Unterwegs haben wir noch Garage Sales abgeklappert. Eine Art Flohmarkt im eigenen Garten! 😉 Dort oder auf beim Marmeladenstand auf dem Parkplatz vor dem Schuhladen…überall haben wir ein bisschen Geld hinterlassen und sind so ziemlich zeitgleich mit den beiden Anglern wieder „zu Hause“ angekommen.

Wir haben dann noch unsere Wäsche eingepackt (Wäscheservice war auch im „homestay“ bei der Sounds-Tour mit im Preis drin! ;)), wollten eigentlich schon in Richtung Kaikoura durchstarten, als uns Papa John noch zu Fish & Chips eingeladen hat. Tjaja…und jetzt kommt ihr?! Kann man da „nein“ sagen?! Wie fanden, das geht nicht und so haben wir – obwohl wir eigentlich noch satt vom Markt waren – zugesagt! 🙂

Allerdings haben wir alle den frühen Nachmittag ruhig starten lassen, uns erst noch Lachsschnittchen am Pool gegönnt, einen Tsunami im Pool, durch Papa John, verursacht gesehen und die Bücherkiste von Mama Lelea durchbuddelt – mit dem einen oder anderen sehr lustigen Buchtitel.

Ohne beim Essen machen zu helfen, davor in der Sonne sitzend oder im Pool badend haben wir also aufs Essen gewartet und wurden mit dem leckersten Crayfish-Salat ever belohnt!!! Gurken, Tomaten, Crayfish und eine 1000 Island Soße mit Zitronensaft sollen das ganze Geheimnis sein! Wenn das so einfach ist und der Hummer nur bei uns auch günstig wäre…. ach wie lecker….! 😉 Dazu frisch gefangenen Fisch und Pommes, und als Nachtisch noch Eis mit Früchten! Hallelulia…Bewegen konnten wir uns danach nicht mehr….!

Trotzdem haben wir uns gegen 16.30h mit JP verbotenerweise auf der Rückbank im Camper in Richtung Kaikoura aufgemacht.

Zum Glück ohne von der Polizei angehalten zu werden, sind wir bis zum Ohua Point gefahren und wollten eigentlich Seelöwenbabys in den Pools dort sehen. Aber leider hatten die wohl von unserer Ankunft gehört und haben sich satt in den Pools schwimmen zu lernen und zu planschen, schon mal am Strand hingelegt. Neben den anderen Generationen und jeder Menge „öööuuiigöööuuuiiiggg“ Lauten haben wir die faulen Viecher also eine Weile beobachtet! Fazit: Niedlich!

Bevor wir vollkommen von den Sandfliegen zerstochen werden konnten, haben wir uns aus dem Staub gemacht und sind mit JP´s neuer Eroberung Lena zu JP´s Kumpel Aden gefahren.

Lena mochten wir alle drei zwar von Anfang an nicht, aber wir brauchten ja eigentlich auch nur einen Platz zum Schlafen und haben uns deshalb nicht weiter beschwert.

Aden ist ein „caveman“ wie JP ihn nennt: Ein Einsiedler, der in seinem alten Bus auf einem Grundstück wohnt, Gemüse anbaut und mit seinen zwei Hunden jagen geht. Elektrizität hat er nicht, sein Handy läd er hin und wieder per Solar-Lader, aber meistens ist das eh aus sagt JP. Von daher konnten wir dem armen Aden auch nicht mitteilen, dass wir uns auch einnisten, aber der hat den Aufschlag sehr gelassen hingenommen!

Mit den beiden Hunden, den beiden Kerlen und der seltsamen Lena waren wir dann am Strand, haben den privaten Stand genossen, Wein getrunken, einige haben Weed geraucht und wir haben ein Lagerfeuer gemacht! Was will man mehr?!?! 😀

Montag haben wir uns recht früh aus dem Staub gemacht, um Lena nicht noch häufiger begegnen zu müssen. Dann haben wir leckeres Omelette von den am Tag zuvor erstandenen Eiern gemacht und sind anschließend in die Stadt gegangen. Stadt in Bezug auf Kaikoura meint eine Hauptstraße mit ein paar Geschäften. Da mir nicht so nach Bummeln war, habe ich Franci und Eugi alleine shoppen lassen und bin zurück zum Camper gegangen, um das hier zu schreiben! 🙂

Später sind die beiden anderen noch auf eine Whale Watching Tour gegangen. Aber ich habe so eine Tour ja vor ein paar Jahren schonmal mit Tini in Australien gemacht und habe ja erst „vor kurzem“ Wale in Argentinien vom Land aus gesehen. Also habe ich weiter in der Sonne gesessen.

Franci und Eugi haben auf ihrer Tour Abigail – the boring whale gesehen. In Anlehnung an ein Buch, dass sie gesehen haben, mit dem kleinen Unterschied, dass der Pottwal, den die beiden gesehen haben, geschlafen hat. Dafür haben sie aber jede Menge aktive Delfine gesehen, die neben dem Boot auf- und abgesprungen sind.

Dienstag sind wir nach Christchurch weiter gefahren. Die Stadt ist leider vor etwas mehr als zwei Jahren sehr von einem Erdbeben zerstört worden, so dass viele Bauarbeiten stattfinden. Da ich keine Lust hatte auf eine weitere Kleinstadt, war ich so lange den Blog hochladen, während Eugi und Franci sich die Stadt angesehen haben. Einzelheiten folgen dann nächstes Mal! 😉 Bis dann also…

 



14.-22.01.13 Ewa, Glühwürmchen und Maori-Schach

22 01 2013

 

 

Hallihallo – viele Grüße aus Neuseeland! 🙂 Wir sind gut angekommen!

Sonntagabend in Sydney haben wir noch bei Japanesen gegessen, Franci und ich waren dann nochmal in Bondi um die restlichen Internet-Minuten aufzubrauchen, dann sind wir wieder zurück zu Eugi ins Hostel und haben gepennt – mehr oder minder gut! 😉

Quitschbetten, Lärm aus der Innenstadt, anstrengende Zimmergenossen… da weiß man die Zeit im Camper und bei Phil doch gleich viel mehr zu schätzen! 😉

Morgens also rechtzeitig auschecken, um das Auto aus dem kostenpflichtigen Parkplatz zu holen und Frühstücken bei Mäggis (dieses Mal hat Franci übrigens was runter geschmissen – ihren guten Kaffee! Nachdem ich die Pommes schon in Perth verteilt habe, fehlt jetzt nur noch Eugi)! 😀

Danach haben die beiden mich zum Flughafen gebracht und waren anschließend noch im Australia Museum, was sehr interessant gewesen sein soll und worauf ich nun ein bisschen neidisch bin. Aber ich werde ja nochmal nach Sydney fliegen – someday – also mach ich mir nicht so viele Sorgen! 😉

Ich bin währenddessen schon mal durch die Passkontrollen am Flughafen. Erst wollten sie mich rausfischen – vielleicht wegen dem vorläufigen Pass, vielleicht aus einem anderen Grund. Also wurde ich zu einer anderen wichtigen Person geführt, die hat mich nicht mal eines Blickes gewürdigt, nur meine „Ausreisekarte“ genommen und sich weiter unterhalten. Ich hab sie nochmal gefragt, was denn nu los ist, aber sie hat mich nur in Richtung der Gates gewunken – na gut, dann halt nicht! 😉

Ein bisschen durchs Duty Free bummeln, beim Apple Store die PC´s testen und ab in Flieger. Mails schreiben, essen und zack war ich schon in Auckland.

Neuer Stempel, Gepäck holen, und ab in Bus um zum Hotel zu fahren. Danach war ich dann erstmal ne Stunde laufen. Das war schön! 🙂

Nachdem Franci und Eugi mitten in der Nacht auch angekommen sind, haben wir morgens bis 9h ausgeschlafen, um noch vor 10h auszuchecken.

 

Danach sind die beiden den Camper holen gegangen und ich war so lange bei McDonalds um mal grob ein paar Ideen für die kommenden sechs Wochen zusammenzutragen. Bezog sich dann allerdings nur auf den Lonely Planet, da das WiFi auch dort nicht funktionieren wollte…

Nachdem meine beiden Reisegefährten unsere neue motorisierte Freundin Ewa abgeholt hatten, haben wir unsere Rucksäcke beim Hotel eingesammelt, waren einkaufen und sind in Richtung Raglan durchgestartet. Das Wetter war leider etwas wechselhaft, aber die Landschaft Neuseelands ist schon ziemlich cool: Viele Berge, unzählige Täler, geschorene Schafe, voll gewachsene Hügel, ungeschorene Schafe, dichte Wälder, Kühe,… Erinnert an eine Mischung aus Dänemark und Österreich! Mich haut es zwar noch nicht aus den Schuhen, aber es ist ganz schön! 🙂

In Raglan angekommen waren Eugi und Franci ein bisschen durch die Laden-Straße bummeln und ich in einem Café, um die restlichen Bilder des letzten Eintrags hochzuladen.

Als wir uns wieder treffen wollten, hat es aus Kübeln geschüttet – gar nicht so nice, aber was soll´s?!? Also sind wir auf den Campingplatz gefahren, haben unser Camperessen (Wraps) gemuffelt und sind dann früh schlafen gegangen.

 

Mitwoch haben wir recht lange ausgeschlafen. Wir hatten ja auch ein kleines Defizit von der Nacht davor aufzuholen. Danach haben Franci und ich uns ein Surfboard und einen Wetsuit geliehen, das einen einfach ultra-attraktiv aussehen lässt! 🙂 Und rein gings in die Fluten! Bei Raglan gibt es zwar nur schwarzen Sand, dafür geht es recht flach ins Meer, so dass die Voraussetzungen für Surf-Anfänger super sind! 🙂 Einzig der starke Wind und die Strömung haben uns ein ordentliches Work-Out beschert! 🙂 Aber ich denke, wir haben beide schon deutlich mehr gestanden (okay, oder gehockt), als in Sydney. Dadurch waren wir dann auch ziemlich schnell ko! 😉 Anschließend ging es nach nem kleinen Picknick von einem echt derben Aussichtspunkt weiter in Richtung Waitomo.
Auf dem Weg dorthin haben wir noch eine Pettingfarm gesehen, die wir leider nicht fotografiert haben – also denkt euch einfach euren Teil! 😉

In Waitomo haben wir von der Tourcompany, die wir am nächsten Tag finanziell unterstützen wollten, noch einen Tipp bekommen, wo wir wild campen können. Also sind wir dorthin gefahren und haben leckere Wraps mit Shrips gegessen. Da Franci offensichtlich auch schon auf den „Verwerter-Modus“ eingestellt ist, hat sie als „Nachtisch“ ein Stück Petersilie, welches ich als nicht zerkaubar eingestuft und somit auf meinem Teller deponiert hatte, weggemuffelt!!! 😀 Bis ich ihr das vor lauter Lachen sagen konnte, hatte sie es aber schon gegessen und anschließend haben wir zu dritt Tränen gelacht! 😀

Nachts wurde es dann weniger lustig, da haben wir uns einen abgefroren! 😀

Man soll es kaum glauben, wo wir in Australien nachts fast geschmolzen wären, gefrieren wir hier also….

 

Donnerstag habe ich morgens meine Glühwürmchen-Tour gemacht! 🙂 Ich hatte Glück, denn außer mir waren nur noch drei andere in der „Black-Abyss“-Gruppe. Mal wieder einen hübschen Neopren-Anzug an, schicke halbe Gummistiefel in weiß dazu und ein Helm auf´n Kopp, damit hätten wir auch über einen Laufsteg gehen können, aber angefangen haben wir mit „abseiling“: Nach einer kleinen Übung im Tageslicht, ging es 35 Meter in einen engen Schacht. War ziemlich cool! Man wusste nicht ob und wann wieder Untergrund kommt. Also rein ins dunkle Verderben! 😉

Danach sind wir mit einem flying fox – einer Art Spielplatz-Seilbahn – weiter in die Höhlen geflogen. Man wird wie beim Canopy mit seinem „Geschirr“ eingeklingt und kann ohne sich festhalten zu müssen fliegen! 😀 Um das ganze noch spannender zu gestalten, haben die Guides bei jedem von uns noch einen Böller abgeschossen und es gab einen irre lauten Knall in den Höhlen.

Anschließend haben wir das Geschirr ausgezogen und wir durften mit dem Tube (ein aufgepumpter Autoreifenschlauch) unter dem Popo ins Wasser springen! Ohne darauf vorbereitet zu sein, sind wir also ins 12 Grad „warme“ Wasser gehüpft!

So sind wir dann jeweils mit den eingehakten Füssen des Hintermannes durch die Caves gepaddelt. Immer den Blick nach oben gerichtet, konnten wir unzählige Glühwürmchen sehen! Das sah so aus, wie wenn man in Australien im Outback unter dem Sternenhimmel sitzt. Nur dass die kleinen Würmer viel näher sind! Ist wirklich ein hübscher Anblick! Dazu haben uns die Guides noch mit ein paar Infos versorgt.

Auf dem Rückweg sind wir dann noch auf den Reifen geritten, bzw nach einem kurzen Stück alle im Wasser gelandet. Laut der Guides sind 12 Grad Wassertemperatur aber schon sehr warm im Vergleich zu 5 Grad im Winter…

Weil wir so eine kleine Gruppe waren, haben die Guides noch ein kleines Extra eingebaut: Wir sind ein kleines Stück in eine dunkle Richtung geklettert, unter ganz vielen Stalaktiten durch gekrabbelt und sind dann weiter in eine kleine Höhle gerobbt. Der Eingang zu dieser Höhle war so eng, dass der eine (große) Guide gar nicht mit konnte. Aber ich muss sagen, dass ich da auch festgestellt habe, dass mir enge Räume nicht so liegen: Der Eingang ist so flach, dass man nicht mal seinen behelmten Kopf drehen kann! Trotzdem war es eine coole Erfahrung! Man soll sich ja seinen Schwächen stellen! 😉

Wieder im Wasser angekommen, sind wir ohne Tubes weiter durch die unterirdischen Kanäle gewatet. Unter anderem sind wir dabei wie Spiderman an den Wänden lang geklettert, dafür bietet sich der Limestone (Sandstein) mit seinen ganzen kleinen Löchern aber auch an; sind Rutschen runter gerutscht und Wasserfälle hochgeklettert! 😀 Und irgendwann sind wir aus dem Labyrinth heraus wieder im Tageslicht angekommen! Danach gab es noch eine warme Suppe plus Bagel, dann habe ich auf Franci und Eugi gewartet!

Die zwei waren morgens noch fix einen Schlafsack kaufen und haben dann eine etwas kürzere Black-Labyrinth Tour gemacht. Dafür wurden sie genauso stylisch eingekleidet und sind dann mehr mit den Tubes durch das Cavesystem geschwommen. Auch sie haben einiges über die dort ansässigen verdauenden und dabei leuchtenden Würmer gelernt, Poserfotos gemacht und das kalte Wasser „genossen“! 😉

Danach haben Franci und Eugi ebenfalls die Tomatensuppe genossen, wir haben die Bilder der Touren noch extra gekauft und sind dann weiter in Richtung Vulkan (Mount Taranaki) gefahren.

Die Touren waren echt mal sehr cool! 😀

Auf der Fahrt haben wir noch ein paar Straßenbauarbeiter „Maori-Schach“ spielen sehen! Wir sind uns nicht sicher, aber interpretieren sinnloses Hin- und Herstellen von Pylonen als ihr Strategiespiel! 🙂

Eine ernsthafte Anmerkung an dieser Stelle: Die Maori (Ureinwohner Neuseelands) sind deutlich besser in die Gesellschaft integriert, als die Aborigines in Australien. Sollten sich die Aussies ein Beispiel daran nehmen, wie gut die Kiwis mit ihrer Politik voran gehen!!!

 

Am Freitag sind wir zeitig aufgestanden, zum Visitors Center am Vulkan Mount Taranaki gefahren und waren dann wandern! Jaha! Abgefahren, oder?! Aber manchmal ist so eine „uncoole“ Rentner-Aktivität echt richtig cool! Das Wetter war zwar nur suboptimal, aber mit unserer Top-Ausstattung (Dank Globetrotter etc), waren wir bestens gewappnet. Also sind wir zu einem dreistündigen Marsch aufgebrochen. Hauptsächlich ging es bergauf – wen wundert´s?! 😉 Zwischendurch haben wir kleine, mittlere und größere Bäche, Flüsse und Wasserfälle gesehen und die wie verwunschen aussehende Natur bewundert! Man kommt sich vor, wie in einem Märchenwald! Die Pflanzen sehen teilweise aus wie aus Plastik. Farn der von den Bäumen wächst lässt sich auch als Haar oder Bart tragen und die Wildblumen sind einfach nur schön! 🙂

Selbst Eugi ist ohne große Motivation durch uns mit uns zur Hängebrücke gegangen! Das ist eine sehr schmale, nur für eine Person zugelassene Swing-Bridge über ein sehr tiefes Tal mit Fluss hinweg. Leider können Fotos die Schönheit nicht immer zu 100 % wieder geben, aber es war wirklich beeindruckend!

Franci und ich sind noch etwas weiter gelaufen und nachmittags waren wir drei dann noch in einem niedlichen Café, bei dem nur die etwa 70-Jährige Bedienung mehrfach an Bestellungen erinnert werden musste! 😉 Wir fanden es trotzdem gemütlich und haben uns in ihrer Stube bei Tee aufgewärmt.

Die Nacht haben wir auf dem Besucherparkplatz verbracht. Das hieß auch, dass wir nach der Wanderung nur eine Katzenwäsche mit Feuchtigkeitstüchern durchführen konnten… aber wenn alle Schweißfüsse haben, fällt einer ja nicht so auf! 😉

 

Samstag ging es Eugi dann morgen nicht so gut. Offensichtlich sind wir das deutsche Wetter (keine Sonne, hin und wieder Regen) nicht mehr gewöhnt, so dass die kleine Kasachin leider Halsschmerzen, ne Rotznase und Husten hatte. Franci und ich sind dann nochmal zu einer anderen 2,5 stündigen Wanderung losgezogen. Diese Mal ging es von der nordöstlichen Seite auf den Vulkan hoch. Das Ganze bei bester Sicht! Anstrengend ist der Rentner-Sport auf jeden Fall, aber es hat wieder Spaß gemacht! 🙂

Danach sind wir dann in Richtung Wellington gefahren, unterwegs haben wir ein paar Stopps gemacht (Kaffeee, Pipi, Müll entsorgen, WiFi bei McD.nutzen, Fenchel für einen Tee pflücken, Obst am Straßenrand einkaufen, Lebensmittel holen).

Anschließend haben wir in der Campingküche gegessen und sind wieder viel zu spät im Bett gewesen.

 

Denn am Sonntag wollte ich schon um 7.30h aufstehen, um mit meinen Eltern zu skypen. Anschließend haben wir uns alle ein derbes Deluxe-Frühstück gegönnt…Bagels, Spiegeleier, Gemüse und Rosinentoast…yami! 🙂 Danach konnten wir gut gestärkt in den Tag starten: Auf nach Wellington.

Dort haben wir zuerst die Touri-Info angesteuert und die Leute mit Fragen gelöchert:

Wann fährt die Fähre nach Picton (Südinsel) und was kostet sie für uns drei und Ewa?!

Wo kann man Fahrräder leihen und wie sind die Preise?!

Können Sie ein Steakhouse empfehlen?!

Und: Wann ist das nächste Rugbyspiel?!

Nachdem wir alle unsere Antworten hatten, gings in Richtung Waterfront und zum Markt! 😀 Wir hatten zwar vor höchstens zwei Stunden gefrühstückt, aber wen interessiet das, wenn es leckere Bioprodukte jeder Art gibt?!? Also hier testen, da probieren; hier den Musikern zuhören, da etwas kaufen,…
Mit einigen Tüten mehr in den Händen ging es weiter zu dem „StreetArtWalk“. Unser Guide Franci hat das ein oder andere Kunstwerk erklärt und wir sind so ein bisschen durch die Straßen von Wellingtons Innenstadt gegangen.

Um den Füßen eine kleine Pause zu gönnen sind wir dann mit dem Cabel Car auf den Berg hochgefahren um den Ausblick auf Neuseelands Hauptstadt zu genießen. Von dort sind wir durch den Botanischen Garten wieder nach unten in die Stadt gelaufen. Unterwegs hat Eugi uns etwas vorgesungen, Franci hat die best-riechendste Rose im Rosengarten ausgewählt und wir haben im „Biergarten“ ein Erfrischungsgetränk zu uns genommen.

Wieder in der Innenstadt haben wir einige verwirrende Pfeile auf der Straße gesehen. Da wir uns sonst keinen Reim daraus machen konnten, haben wir beschlossen, dass es sich um eine Anleitung zum Maori-Schach handeln muss. 

Also haben wir uns weitere Regeln für das Spiel überlegt! Alles hat mit Neuseeland zu tun und ist ziemlich kompliziert, aber wir hatten auch derbe viel Spaß! 😀 Man muss ja auch mal albern sein dürfen… Wenn wir die Anleitung nochmal zusammen kriegen, lade ich sie hier hoch! 😉

 

Bevor wir wieder zum Campingplatz gefahren sind, haben wir noch fix einen Tisch für Montagabend im Steakhouse reserviert.

 

Auf dem Campground haben wir dann die Fähre für Dienstagabend gebucht, das nicht funktionieren wollende Internet phasenweise genutzt und ganz wichtig: Wir waren Trampolin springen!!! 😀

 

Erst waren wir auf so einem kleinen Runden einzeln ein paar derbst lustige Bilder machen und nachdem auch die letzten Kiddies vom Hüpfkissen rutner waren, haben wir das in Beschlag genommen! Das war sooooo dermaßen lustig – hammer! 🙂 Wie man doch mit Kleinigkeiten die „Erwachsenen“ begeistern kann! 😉 Da wir solchen „Kinderkram“ aber lange nicht trainiert haben, waren wir nach ner knappen Stunde völlig erledigt und haben uns in der Campingküche eingenistet! 😉

 

Sonntagabend gab es den Antipasti-Wrap a la Franci: Champignons, Zucchini, Aubergine, Zwiebel und gaaaaaanz viel Knobi! 🙂 Gut, dass wir nicht im Hostel gepennt haben – unsere Zimmergenossen wären umgekommen!

 

 

 

Montag haben ich morgens mit Svea geskypt und wir haben schon über mein „Comeimg-home“ geredet…sind ja nur noch zwei Monate… Aber so will ich das nicht sehen: Es sind noch gute sieben Wochen – und die genieße ich! 🙂

 

Danach haben wir alles zusammen gepackt und haben einen Parkplatz in der Stadt angepeilt, wo Ewa warten kann, während wir im Te Papa Museum sind. Das ist ein sechsstöckiges Gebäude mit zig Ausstellungsecken und vielen interaktiven Dingen, spezielle für Kinder, zur Geschichte von Neuseeland! Lonely Planet und Markus haben es uns empfohlen und es hat sich definitiv gelohnt! Mittags war Eugi immer noch nicht fertig, so dass sich auch den Nachmittag dort verbracht hat. Franci hat sich in der Zeit in der City Gallery weitergebildet und ich war laufen.

 

Danach haben wir uns bei Starbucks getroffen und später waren wir im Crazy Horse zum Steak essen! 😀 Sooooo teuer, aber auch sooooo lecker! Selbst der Veggi hat das zugegeben, muss also was dran sein! 🙂 Als Beilagen gab es unter anderem Kürbis-Süßkartoffel-Püree, auch richtig lecker! Genau, wie auch unsere Nachtische! Yami! Das hat sich gelohnt!

 

 

 

Dienstag haben wir nach einem sonnigen Frühstück am Meer, Eugi zu ihrer „Herr-der-Ringe-Drehorte-Tour“ gebracht und Franci und ich waren über drei Stunden radeln. Einmal rum um die Halbinsel, auf der Wellington teilweise liegt. Etwas Wind und ein bisschen Steigung, aber die Tour war wirklich richtig schön und wir hatten perfektes Wetter! 😀

 

Und nun ist Franci noch in einer anderen Ausstellung, ich lade hier den Blog hoch und Eugi sammeln wir nachher wieder ein, um anschließend auf die Südinsel zu schippern. Dazu fahren wir mit Ewa drei Stunden auf einer gar nicht mal so neu aussehenden Fähre! 🙂

 

Bis zum nächsten Eintrag also!

 



08.-12.01.13 Sydney und die Blue Mountains

13 01 2013

 

Wo war ich stehen geblieben?!

Dienstag….da waren Franci und Eugi nochmal in der City: Museen hieß das Stichwort! Da ich – Timmi, du weißt es sicher am Besten – nicht so dafür zu haben bin, war ich morgens laufen und bin dann am Strand gewesen. Mittags bin ich vor der Hitze geflüchtet und habe den letzten Eintrag im Blog hochgeladen und war anschließend wieder am Strand. Attraktive Leute ansehen (sowohl Männer, als auch Frauen – da ist für jeden was zum Glotzern dabei! ;)), Musik hören (ich hab mir endlich mal wieder „meine“ Musik runtergeladen…ein Traum, nach 1,5 Monaten ohne brauchte ich das sooooo dringend! :D), einfach nur nachdenken über die unbeschreiblich tolle und eindrucksvolle Zeit, die ich grade erlebe!!! Hin und wieder brauche ich solche Tage einfach! 🙂

Eugi und Franci waren neben den Museen noch im Hofbräuhaus. Das hatte der Franc sich auch verdient, da sie am heißesten Tag auf die Harbour Brigde gelaufen ist, um den Ausblick zu genießen!

Abends haben wir uns im Kino getroffen. Franci und Eugi waren etwas zu spät, aber ich hatte dadurch noch Zeit mich mit Denisse zu treffen. Die Denisse, die ich in Guatemala kennen gelernt und zwei Mal in Buenos Aires wieder getroffen habe. Sie wohnt in Sydney und ist seit Mitte Dezember auch wieder in Australien und so war es Pflicht, sich zu treffen.

Zu sehen gab es dann für alle Les Miserables. Mein Fazit: Guter Film aber etwas viel Gesinge…die ein oder andere „richtige“ Unterhaltung wäre doch ganz nett gewesen! 😉

 

Mittwoch sind wir dann wie verabredet mit den zwei großen Brettern von Olli zu Markus gegangen. Samt Hangover-Surflehrer gings dann an Strand. Die Voraussetzungen hätten besser sein können – der Wind war mega stark, so also auch die Wellen – aber nach der Vermittlung von einigem Basiswissen und ein paar Trockenübungen, ging es dann rein ins kühle Nass! 😀

Neben der Surfschule haben wir mit den Wellen gekämpft und sind immer wieder zumindest auf dem Brett liegend in Richtung Strand gedüst! 🙂 Wenn Markus das Brett festgehalten und im richtigen Moment angeschoben hat, kann man sogar behaupten, dass wir gestanden haben – zumindest sehr kurz! 😀

Es hätte auch sehr lustige Videos gegeben, in denen wir uns schön zum Affen machen, aber leider hat unser Surflehrer die Cam im Ozean untergehen lassen! 🙁

So könnt ihr also die Pics die Fotograf Uggi geschossen, hat als Erheiterung ansehen! 🙂

Nach der Fotosession hat Eugi übrigens auch noch gesurft. Allerdings sind die Konditionen für sie ja noch fieser, denn die Kleene versinkt noch tiefer im Wasser, wenn grad keine Sandbank da ist…

Alles in allem haben wir jeder mindestens einen Liter Salzwasser geschluckt – unabhängig hier, ob durch den Mund oder die Nase eingesogen.. außerdem haben wir unzählige Ratscher und Blessuren, vom Board, vom Sand oder vom verhedderten „Beinband“ davongetragen… Dennoch hatten wir (zumindest ich) meeega viel Spaß!!! 😀

Nach zwei Stunden waren wir dann ziemlich ko, so dass wir mit Jonas und Markus nach ner Dusche nochmal zur Promenade gegangen sind und uns alle einen leckeren Burger gegönnt haben!

Für die geübten Wasserratten gabs im Anschluss noch ein Eis, für uns Mädels musste ein Heißgetränk her, da wir doch etwas gefroren haben…nach dem heißesten Tag in Sydney, haben wir uns den kühlsten zum Surfen ausgesucht! 😉 (Wir sprechen hier aber immer noch von mindestens 22 Grad – so im Vergleich zu euch da in Deutschland! :D)

Am frühen Nachmittag sind wir dann mit Markus zu einem Kumpel von ihm gefahren, waren dann mit Michael und noch zwei weiteren Freunden von ihm im Pub, haben ein paar Bierchen getrunken und uns lustige Bärte auf die Finger gemalt, bevor die Herren sich dazu aufgeopfert haben, uns die Cricket-Regeln zu erklären. Nachdem wir Dank einer detailgenauen Zeichnung die Regeln zumindest grob verstanden hatten, haben wir uns also auf den Weg zum Stadion gemacht.

Michael hat übrigens erzählt, dass das Lustigste am Cricket die Sprüche sind, die sich die Team so an den Kopf werfen. Ein Beispiel gefällig?!

Spieler 1 (Team A): „Du bist derbe fett!“

Spieler 2 (Team B): „Ich bin so fett, weil mir deine Frau, jedes Mal, wenn ich sie vö***, einen Keks gibt!“

Na denn…

Bei solchen Sprüchen hätte ich dann nicht ganz so viele Kinder im Stadion erwartet, aber offensichtlich ist Cricket ein Familiensport. Im Stadion war nicht mal ansatzweise so viel Randale, wie beim Fussi. Im Gegensatz, alle haben sich sehr gesittet verhalten. Das kann aber auch am Spiel selbst gelegen haben. Hin und wieder gab es zwar mal ein paar kurze Highlights, aber im Großen und Ganzen ist Cricket ein ziemlich langweiliger Sport. Wir haben festgelegt, dass nur Schach noch „läääähmer“ ist! 😀

Allerdings muss man den Stadion-DJs ein Lob aussprechen: Die musikalische Untermalung hat unsere Stimmung bei Laune gehalten! 🙂

Nachdem wir auch die kulinarischen Stadion-Köstlichkeiten ausgecheckt hatten, hat Eugi irgendwann aus Langeweile Bubble Shooter gespielt! 😀 Nur so als Hinweis, falls jemand überlegt, mal Geld für sowas ausgeben zu wollen! 😉

Anschließend gings nach hause, wir haben noch ne Runde mit Markus und Phil geschnackt und sind dann erledigt vom Surfen ins Bett gefallen.

Ach ja…herrlich…so kann man einen Tag verbringen…surfen, essen gehen, mit Freunden chillen,.. Und was habt ihr so an einem gewöhnlichen Wochentag gemacht?! 😉

 

Donnerstagmorgen ist Eugi dann auf Grund erheblichen Muskelkaters erstmal auf dem Bett zusammen gebrochen! 😀 Um weitere Schmerzen zu vermeiden, sind Franci und ich alleine an den Strand gegangen. Markus war auch nicht aus der Wohnung zu locken und so haben wir zu zweit selbstbewusst gegen die Wellen gekämpft. Leider waren die Konditionen noch genauso, wie einen Tag zuvor und so waren wir auch noch geschlaucht von Mittwoch nach kurzer Zeit so erledigt, dass es nur noch für Poserbilder am Strand gereicht hat.

Eugi ist später noch zu uns gekommen und wir haben etwas am Strand gechillert. Ich habe mittags dann noch ein weiteres Flugticket gebucht!!!! Ahhhh…ich fliege Ende Februar als Jahresabschluss noch auf die Fiji-Inseln! 😀 Man gönnt sich ja sonst nichts… 😉

Am frühen Nachmittag hieß es dann Rucksäcke packen! Nachdem wir uns in der gesamten Wohnung von Olli und Phil breit gemacht haben, bestand nun die große Aufgabe darin, alle Sachen wieder in die Backpacks zu quetschen! Nebenbei oder währenddessen haben wir uns ausgehfein gemacht! 🙂

In schönen Kleidern ging es dann nämlich wieder in die Stadt um die Bonzenbar im Australia Square auszutesten! Aus dem 47.Stock hatten wir dann einen tollen Ausblick auf Sydneys CBD, den Hafen samt Brücke und Oper und die Parks! Das war echt schöööön! Gewöhnungsbedürftig ist nur, dass sich die gesamte Ebene dreht! Der Eindruck wurde nach dem Cocktail noch etwas verstärkt! 😉 Bevor uns schwindelig werden konnte, mussten wir aber auch schon in die Oper: Wir hatten doch Musical-Karten! 😀

Blaze heißt die internationale Tanzaufführung, die wir uns angesehen haben! Die Plätze, die wir hatten waren echt gut und die Musik ziemlich modern und viele Songs, die man vom Feiern kennt. Einziger Kritikpunkt, es war keine Story zu erkennen und so hat man halt eine Tanzperformance nach der anderen zu cooler Musik gehört!

Aber hin und wieder wurde das Publikum auch dazu aufgefordert, mit zu tanzen und so haben wir einen Broccoli-Hühnchen-Bohnen-Tanz mit allen anderen Zuschauern aufgeführt…auf jeden Fall ein Lacher wert! 😀

Nach der Veranstaltung haben wir noch ein paar hübsche Bilder vor der beleuchteten Skyline von Sydney gemacht, danach sind wir ins Columbian, eine Homo- und Hetero-Bar, die Markus uns empfohlen hat, gegangen. Leider war am Donnerstag noch nicht wirklich was los, so dass wir nach einem Getränk und einem anschließend Stopp-Over beim Inder, nach Hause gefahren sind.

 

Freitag sind wir dann rechtzeitig aufgestanden, haben die letzten Sachen eingepackt und aufgeräumt und Franci und ich sind dann den Mietwagen abholen gegangen, während Uggi noch die Wohnung gesaugt und einen coolen Brief an Phil geschrieben hat.

Dem haben wir noch ein Riesenpaket Klopapier und seine Droge Cola Zero als Dank hingestellt, danach sind wir zum Wildlife-Park aufgebrochen.

Nachdem wir uns aus dem Großstadtjungel Sydneys rausgewurschtelt hatten, haben wir einen lustigen Nachmittag bei den australischen Tieren verbracht. Gefräßige Kängurus, verliebte Wallabies, wenig aktive Koalas, mit offenem Mund da sitzende Eulen und freche Emus im Streichelzoo. Dazu ein riesiges Krokodil (nein, nicht im Streichelzoo), Ratten fressende Schlangen, Albino oder auch Hochzeitspfaus, niedliche Dingos, seltsame Horn-Vögel, kleine Pinguine und jede Menge fliegende Füchse (Flughunde), die am liebsten Papaya essen und diese dann umgehend wieder in ihr Fressnapf ausscheiden…. alles war vertreten und hat uns fast vier Stunden unterhalten.

Danach ging es dann weiter in die blauen Berge. Etwa 100km westlich von Sydney liegen die blue mountains, die ihren Namen den Eukalyptus-Wälder zu verdanken haben. Diese Pflanzen produzieren nämlich ätherische Dämpfe, die die gesamte Umgebung bläulich erscheinen lassen.

Nachdem wir im Hostel angekommen sind, haben wir nur noch unsere restlichen Nudel-, Pesto- und Knobi-Vorräte verwertet, anschließend ging es nach einem netten Plausch auf der Veranda ins Bett.

 

Samstag hatten wir dann eigentlich einen anderen Plan: Wir wollten wandern und so ein bisschen die Umgebung kennen lernen.
Da hier aber Sommer ist und – wie man vielleicht auch den Nachrichten in Europa entnehmen kann – es sehr warm ist, herrscht seit ein paar Tagen extreme Waldbrandgefahr in den Blue Mountains, so dass die Regierung Freitag beschlossen hat, den Nationalpark zu sperren!!! :-/ Wir hatten zwar nicht vor, ein Lagerfeuer zu machen, aber Vorsicht ist wahrscheinlich besser, als nachher festzustellen, was man hätte machen können, um einen Flächenbrand zu vermeiden…

Also sind wir morgens zur Skyworld gefahren. Ein Komplex um den Touristen einen Überblick über die Gegend zu geben. Ich war vor 4,5 Jahren ja schon mal mit Tini hier und habe deshalb kein Geld für die Gondelfahrten ausgegeben, aber lohnen tut sich das schon:
Es gibt eine Gondel, die horizontal über ein Tal schwebt. Von dort kann man den orphan rock, die Katoomba-Falls und die three sisters sehen; drei der Sehenswürdigkeiten. Außerdem gibt es eine „schnelle Gondel“, die in die Tiefe rauscht. Anschließend kann man unten einen Fussweg von 10 bis zu 50 Minuten über Holzstege machen und den Regenwald in sich aufnehmen.
Danach kann man mit einer „Standard-Gondel“, wie man sie aus den Skigebieten kennt, wieder auf den Berg fahren. Die Tour haben Franci und Eugi mit einer Milliarde Asiaten – zum Teil mit Katzenrucksack und Spitzenhandschuhen – gemacht.

Anschließend sind wir dann nach Katoomba Down-Town gefahen. Franci hat dann eine Abseiling-Canyoning-Tour für Sonntag gebucht, danach waren wir was futtern, im Buchladen und im Supermarkt.

Das Wetter war zwar nicht mehr perfekt, aber wir sind trotzdem noch nach Blackhaeth gefahren, weil uns dort ein See versprochen wurde, der außerhalb des NP liegt und somit zugänglich sei. Leider haben wir den See aber nicht gefunden und stattdessen mit einem Freibad Vorlieb genommen! 😉 Um ehrlich zu sein haben wir nur auf einer Wiese beim Freibad chillaxt, als wir da waren hat es nämlich angefangen etwas zu regnen und so waren wir froh über einen großen Baum. Da haben wir gelesen, ein kleines Nickerchen gemacht und Bilder auf´m PC sortiert.

Abends wollten wir mit einer Holländerin aus dem Hostel den Sonnenuntergang ansehen und dabei Picknicken, aber da das Wetter unsere Pläne durchkreuzt hat, waren wir ohne Sonnenuntergang dafür mit reichlich Knobi-Öl beim Italiener! 🙂

 

Nach einer Nacht, in der glücklicherweise niemand in unserem Dorm war (der wäre nämlich dem Erstickungstod erlegen), hat Franci sich morgens eher aus dem Staub gemacht, um die Tour zu machen.

Eugi und ich haben einen sehr entspannten Tag in der Hollywoodschaukel auf der Hostelveranda verbracht. Tiefsinnige Gespräche, Musik, Pediküre, Internet, Snacks und gegen Mittag ein Spaziergang zum Aussichtspunkt, umgeben von Wolken.

Am Abend soll es dann nach Sydney zurück gehen. Nachdem wir im Hostel für eine letzte Nacht in Sydney eingecheckt sind, wollen wir nochmal nach Bondi, um die Tapasbar auszutesten und diesen Eintrag im Internetcafe hochzuladen! 🙂

Und morgen geht’s dann nach Neuseeland! 😀 Wenn die Maori Internet haben, lass ich auch dann wieder regelmäßig etwas von uns hören! 😉



30.12.2012 – 07.12.2013 Frohes neues Jahr!

8 01 2013

 

 

 

Oh mein Gott, wir haben schon 2013!!! Verdammt, wie schnell vergeht bitte die Zeit?!? Ich komme ja kaum mit dem Blog hinter her und jetzt soll schon bald Schluss sein mit meinem Jahr?!? 🙁

Naja, positiv thinking: Bis Mitte März habe ich noch etwas Zeit!
Also erstmal ein update der letzten Tage:

Nachdem Franci und Eugi am 29. abends also hier aufgekreuzt sind, haben wir noch n Weilchen mit Phil geschnackt, waren dann fix was futtern und sind anschließend doch irgendwie erledigt ins Bett gefallen.

 

Am 30. sind wir dann lecker Frühstücken gewesen. Dabei haben wir vier Soßen auf den Tisch gestellt bekommen. Alle hatten einen unterschiedlichen Schärfegrad! Ich habe schon bei der dritten Soße einen großen Schluck Kakao hinterher getrunken, aber Franci und Eugi konnten auch mit Kaffee bei Soße Nr. 4 nicht mehr viel bewirken! 😮 Was da drinne war, ist uns unbekannt. Fakt ist aber (so erzählten die beiden als sie wieder atmen konnten! ;)), dass die Soße erst recht harmlos schmeckt, dann aber fiese anfängt zu brennen. Franci meinte danach sogar noch im Magen etwas zu spüren! Für mich hätte man also einen Notarzt holen müssen…

Zwei Läden neben dem Frühstücksladen gab es ein Reformhaus. Weil wir sowas auch schon lange nicht mehr gesehen hatten, gings also rein da. Genauso wie in den Schokoladen-Laden nebenan! Glücklicherweise haben wir es ohne Geld auszugeben wieder zum Ausgang geschafft! 😉

Danach sind wir die Straße runter zum Strand gelaufen! Bondi Beach! 😀 Einer der drei bekanntesten Stadtstrände Sydneys und vor Manly und Coogee der größte (ca. 1km lang). Da wir aber in den letzten Wochen einige (um ehrlich zu sein, schönere und leerere Strände gesehen haben), sind wir also an der Straße weiter gelaufen und haben einen Laden neben dem nächsten abgeklappert! Leicht war das nicht, denn die Bikini-Läden sind unglaublich gut ausgestattet und die Restaurants, Bistros, Take aways, Saftläden,… haben uns auch nicht mal eine Stunde nach dem Frühstück schon wieder angesprochen! Wir haben für uns beschlossen, dass wir die sechs Wochen, die wir eigentlich für Neuseeland geplant haben, in Sydney damit verbringen, Restaurants zu testen und ein Buch darüber zu schreiben! 🙂

Wir haben unsere Arbeit aber noch nicht gleich aufgenommen, sondern sind weiter geschlendert, haben ein richtig gutes Internetcafe ausfindig gemacht, in der Sonne gesessen und am Ende doch unterschiedliche Saft- und Frozen Yoghurt Läden getestet! 🙂

Am frühen Nachmittag wollte Phil dann sein cooles Auto noch ein bisschen durch die Gegend fahren und hat uns angeboten, ein paar Aussichtspunkte am Hafen und am Meer anzusteuern. Nebenbei hat er uns noch sämtliche Plätze gezeigt, wo man Silvester feiern kann. Viele der Plätze, die er vorgeschlagen hatte, waren allerdings eingezäunt, „alcohol free“ und mit Eintritt! :-/ Da er das nicht wusste und auch Tini und Ali mir nicht erzählt haben, dass es so schwer ist, einen geeigneten Platz mit guter Aussicht auf die Habour Bridge zu finden, gehe ich davon aus, dass die Stadt im letzten Jahr festgestellt haben muss, dass sie damit ordentlich Kohle machen können.
Nun denn, nachdem wir den südlichen Punkt von der riesigen Hafeneinfahrt besucht haben (die Aussicht war mega cool, nur die Schilder mit „there is always hope!“ machen einem Angst), in der Watson Bay und zum Leuchtturm spaziert sind, hat Phil uns noch die Rose Bay gezeigt und einen kleinen Rasenabschnitt empfohlen, wo man umsonst einen klasse Blick auf die Innenstadt von Sydney hat!

Anschließend war unser Host noch so nett uns zum Supermarkt zu fahren. Bei der Menge an Einkäufen eine große Hilfe! 🙂

Abends sind Franci und ich nochmal das High-Speed Internet nutzen gegangen! 😀

Am 31. haben wir uns nach dem Frühstück dann startklar gemacht. Nudelsalat, Süßkartoffelsalat, Getränke, Pie´s,… waren in der Kühlbox. Anschließend gings noch kurz zum Bottleshop, für jeden zwei Cider und ein Sack Eis für die Box, dann ab ins Taxi. In der Rose Bay haben wir vor dem Betreten des Strandes noch schnell den Cider umgefüllt, schließlich sollte der Strand auch alc free sein. Leider mussten wir an der Absperrung aber feststellen, dass unsere super Verstecke (Ginger Ale mit Cider gemischt) nicht mal Beachtung fanden. Zitat: „Is there alcohol in there?“ „No!“ „Can I trust you?!“ „Yes!“

Tztztz…hätten wir gewusst, dass es so einfach ist, hätten wir ja literweise Mischen mitnehmen können…

Nun denn…ab an Strand und sonnenbaden! 🙂 Am späten Nachmittag sind wir dann auf die Rasenfläche mit dem direkten Blick auf die Hafenbrücke umgezogen. Noch ein bisschen lesen, rumgammeln, schnacken, essen… nebenbei versuchen zu lesen, was ein kleines Flugzeug in den Himmel geschrieben hat. Müssen aber wohl geheime Botschaften gewesen sein… für uns haben I T B N und J H irgendwas keinen Sinn ergeben! 😉

Um 21h haben wir dann das erste Feuerwerk gesehen. Das Familienfeuerwerk! 🙂 War echt ganz schön anzusehen! 🙂 Und von wegen alc free…einige Personen hatten da ganz sicher einiges getankt, aber wahrscheinlich ging es der Stadt auch mehr darum, das Verletzungsrisiko ohne Glasflaschen gering zu halten.

Die weiteren 2,5 Stunden haben sich zwar etwas hingezogen, weil es für unserer Verhältnisse auch ziemlich kalt wurde, aber all das war vergessen, als wir um 0h mit unzähligen Raketen in das neue Jahr gestartet sind! 🙂 Ohne Sekt und Berliner aber mit dem restlichen Schluck Cider-Gemisch haben wir angestoßen und dann weiter den Blick gen Hafen gerichtet. Die angeblich über 5 Mio. KG Feuerwerkskörper waren auch auf einigen Hochhäusern positioniert, so dass wir über der gesamten Skyline bunte Lichter sehen konnten! Echt schön!

Mir hat das Silvester deutlich besser gefallen, als die Halli-Galli-Abende in HH! In Australien kann man keine Böller oder Raketen kaufen, also muss man nicht ständig Angst haben, dass einem sowas an den Kopf fliegt oder man einen Hörschaden bekommt! Außerdem stinkt es nicht überall nach Schwefel und sonst was!

Und alle können sich auf das Lichterspiel über der Harbour Bridge konzentrieren! 🙂 Alles ist also echt sehr gesittet! 🙂 Und so sind wir danach wie die meisten Leute brav nach Hause gegangen.

Wir wussten zwar, dass es in Sydney verdammt schwer wird, Silvester ein Taxi in der Innenstadt zu bekommen, aber dass es auch in den Randgebieten so kompliziert wird, hätten wir nicht gedacht. Also sind wir auf ein anderes Verkehrsmittel umgestiegen. Eugi hat kurzerhand in einem Einkaufswagen Platz genommen, den Franci geschoben und ich gelenkt habe! Und wie schnell wir waren – echt! 🙂

Ein kurzer Blick auf den Stadtplan an einer Bushaltestelle, hat uns dann auch bestätigt, dass wir gar nicht so weit weg waren von der Bondi Road. Also weiter laufen (das Shopping-Auto mussten wir an einer stark befahrenen Straße mit Mittelinsel stehen lassen). Irgendwann war es Eugi dann aber doch etwas zu viel bergauf und so haben wir doch noch für die letzten Meter ein Taxi bekommen! 🙂

 

An Neujahr haben wir dann ausgeschlafen! Immerhin sind wir immer noch irgendwie auf Perth-Zeit eingestellt und gehen immer zu spät ins Bett.

Nach dem Frühstück sind wir dann in die Innenstadt aufgebrochen! Wir haben Glück, ein Bus fährt von vor unserer Haustür bis zum Cicular Quay! Dort haben wir uns dann also die typischen Sehenswürdigkeiten reingezogen: Die Hafenfähren, die Sydney Opera, den botanischen Garten mit den riesigen Bäumen und dem Rosengarten. Anschließend haben wir noch einen kurzen Abstecher zu einem Festival (Field day) gemacht. Leider sollte eine Eintrittskarte aber über 150 AU$ kosten, also sind wir lieber weiter durch die Stadt gelaufen. Nach einer kleinen Stärkung wollte ich dann schon mal zurück nach Bondi, um laufen zu gehen (was ich am Ende aber nicht gemacht habe – dafür habe ich Mails beantwortet und den Blog weiter geschrieben, damit ich endlich mal zeitgerecht was von mit hören lasse! :)).

Franci und Eugi haben noch eine Tour mit den Hafenfähren gemacht und sind dann noch etwas essen gewesen.

 

Am Mittwoch hatten wir dann eigentlich geplant mit Phil zu einem Park zu fahren, wo es eine recht hohe Klippe gibt, von der man ins Meer springen kann. Da das Wetter aber morgens nicht so super aussah, war ich nur laufen und danach sind Franci und ich dann in Richtung Stadt aufgebrochen. Eugi wollte mal einen „ruhigen“ machen und so sind wir mit dem Bus zur Rose Bay gefahren, um von dort mit der Hafenfähre in die Innenstadt zu düsen. Leider fährt dort aber um die Mittagszeit keine Fähre und so mussten wir mit dem Bus weiter zum Circula Quay. Von dort sind wir dann zu den alten Hafengebäuden am Fusse der Harbour Bridge gegangen (The Rocks) und dort zu einer Ausstellung von einem Landschaftsfotografen gegangen. Allerdings waren wir beide etwas enttäuscht von den wenigen tollen Bildern – naja – also weiter: The Rocks, das Hofbräuhaus ansehen, weiter die George Street entlang gehen, um im Queen Victoria Building (QVB) bei der Bäckerei Lüneburg mal wieder ein richtiges Schwarzbrot zu kaufen! 😀 Toll sowas! Die Bäckerei hat mir ein Bekannter (Leon) empfohlen, den ich vor knapp drei Jahren in Coogee getroffen habe, als ich mit Ali in Australien rumgereist bin! 🙂

Nachdem wir noch etwas durchs QVB gelaufen sind, hat es uns mal wieder in irgendwelche Rip Curl Läden gezogen…die haben wirklich eine ausgesprochen große Anziehungskraft auf uns – warum nur?!?

Am frühen Abend haben wir dann Eugi getroffen und wir waren alle nochmal im Internetcafe, um Hostels für Auckland und die Blue Mountains zu buchen. Außerdem haben wir schon mal den Mietwagen reserviert, mit dem wir nächste Woche in die blauen Berge wollen. Und wir haben nach Cricketkarten geschaut, denn wir möchten uns gerne ein Spiel des Nationalsports hier ansehen! Nicht zu vergessen ist auch die Recherche nach den Tickets für eine Show in der Opera. Aber dazu werde ich nächste Woche sicher mehr berichten können! 🙂

 

Donnerstag war dann dem Shopping gewidmit! 😀 Wir haben gegen Mittag das Outletcenter angesteuert und dort nach einem Marathon glücklicherweise alle etwas nach Hause getragen! 😀 Um unser Busticket noch ein bisschen auszunutzen sind wir von dort mit der Fähre wieder in Richtung Hafen gefahren. Eugi liebt nämlich die Transportmittel auf dem Wasser! 🙂

In der Oper haben wir dann die Tickets für „Blaze“ gekauft, ich bin anschließend nach „Hause“ gefahren, um endlich mal wieder ein bisschen Musik aus dem Internet runterzuladen! 😀

Franci und Eugi haben sich noch einen Sekt in der Schickimickibar an der Oper gegönnt.

 

Freitag haben wir dann wieder etwas Sightseeing gemacht. Ohne aber den Shopping-Hunger zu vernachlässigen. Also haben wir eben damit begonnen und uns so langsam in die Innenstadt vorgearbeitet. In paar Stopps hier und da und schon waren wir wieder in The Rocks um eigentlich den Farmers Market aufzusuchen und dort ein verspätetes Mittag zu uns zu nehmen. Leider – vielleicht auf Grund der Ferien – gab es aber keinen Markt! :-/ Also haben wir uns um die Ecke was zu futtern geholt – ich hatte einen Kebab! 😀

Danach sind wir wieder Richtung Bondi gefahren – zu Eugis Freuden mit der Fähre! 🙂

Franci und sie sind dann noch ein bisschen an den Strand gegangen, ich habe ein Schläfchen gemacht und war dann Laufen. Leider muss aber im Kebab irgendein geheimes Gewürz gewesen sein, so dass ich nach der Hälfte der Lauferei gemerkt habe, dass meine Nase und mein Hals langsam zu schwellen! :-/ Außerdem wurde ich rot wie ein Krebs.. 🙁 Ein paar Leute erinnern sich vielleicht an eine 5000m Abnahme in der LPS…wer nicht dabei war: Ich sah in etwas so aus, wie Will Smith in Hitch als er so eine allergische Reaktion hat. :-/ Toll! Und das, wo wir abends doch feiern gehen wollten…

Nachdem ich unterwegs in den öffentlichen Toiletten versucht habe, wieder eine normale Körperfarbe zu bekommen, haben wir zu Hause dann einen ruhigen Abend gemacht. Franci und Eugi waren zum Glück auch nicht so motiviert, noch feiern zu gehen! 😀

 

Samstag haben wir dann wieder getrennte Sachen gemacht:
Ich habe mich vormittags mit Leon am Strand getroffen und bin dann auf seine Einladung, mir Milie Pap zu kochen eingegangen! 😀 Das ist ein Mais-Mehl Gericht, was ich auch viel in Afrika gegessen habe und gerne mag. Und da Leon ursprünglich aus Südafrika kommt, konnte ich sein Angebot natürlich nicht abschlagen! 😀

Als ich gegen Nachmittag in der Wohnung war, haben mich zwei Tauben auf dem Schrank in der Küche sitzend begrüßt.

Ich habe mich schon gewundert, woher das „Gurrrgurrr“ kommt…und seh das Pärchen dann in der Backform hocken und auf mich runter schielen! Der Schrubber musste dann herhalten, damit ich die Ratten der Lüfte aus dem Fenster bugsieren konnte! :-/

Franci und Eugi waren nochmal in der Innenstadt: Der Paddington-Markt, der The Rocks Market, das Museum of contemporary arts – dann sind wir nach meinem Skype-Marathon feiern gegangen.

In der Bahn haben uns schon einige 18-jährige, derbe besoffene Touris genervt, vor allem der Spaß, bei der Rolltreppe den Not-Stopp zu drücken war ultra lustig.. :-/

Das sollte aber noch nichts sein gegen die Show, die uns geboten wurde, als wir in Kings Cross waren…

Wer mal in den Staaten feiern war, weiß ja, dass die Amis es schon ziemlich mit den Klamotten übertreiben, wenn sie losgehen,… aber Australien kann das noch um Längen toppen! Wir wussten alle gar nicht, wo wir zuerst hinsehen sollten!!!

Die Mädels haben nicht nur sehr knappe Kleider an, das wäre ja noch schön… stattdessen haben sie manchmal nicht mal wenigstens die wichtigsten Körperstellen verdeckt. Die Kleider und Röcke sind so kurz, dass jedem der Einblick zu allem geboten wird. Auch gerne genommen sind Klamotten, die viel zu klein sind für die sie tragenden Mädels; Schuhe, die viel zu hoch sind zum Laufen oder Make-up das viel zu sehr aussieht wie eine Maske!

Wir sind also ein bisschen die Party-Zone entlang gelaufen und haben doch noch einen Unterschied zu den „Professionellen“ erkannt. Die tragen nämlich einfach nur ein Bikini und ein Netzoberteil.

Irgendwann haben wir uns entschieden das „goldfish“ zu testen. Der Eintritt war ziemlich happig (umgerechnet 16 €), aber der DJ sollte dafür Bombe sein! Dazu hat der Türsteher das OK-Zeichen vom Tauchen gemacht. Na gut, also austesten!

Leider hat uns sie Musi nicht so umgehauen, wie offenbar den Türsteher und so haben wir hauptsächlich die anderen Gäste beäugt. Homos, Heteros, sehr kleine Menschen, Menschen mit aufgespritzten Lippen, Freaks, Leute, die gegen Glasscheiben laufen,… alles war vertreten und konnte uns gut unterhalten! 😀

Für unsere Verhältnisse sind wir dann aber doch recht früh wieder in Richtung Bondi aufgebrochen. Franci ist schon vorgefahren, aber auch Eugi und ich waren dann schon um 3.30h wieder „daheim“! 😉

 

Sonntag haben wir lange geschlummert und nachdem Franci morgens dann wieder das Tauben-Pärchen aus der Küche gekickt hat (warum wollen die überhaupt auch noch in der Wohnung wohnen?!?) haben Franci und ich uns dann zum Strand aufgemacht! Bondi auf einem Sonntag ist nicht gerade leer, aber trotzdem hat sich die einzige böse Feuerqualle Franci an den Oberschenkel gekuschelt. So ist Franci also mit ein paar Quaddeln zu den Lifeguards um sich kurz rückzuversichern, dass es keins der vielen gefährlichen Tier Australiens ist. Anschließend sind wir dann mit einem Beutel Eis zurück zur Wohnung gegangen.

Am Nachmittag hat uns nämlich Markus abgeholt und zu einer Party von nem Freund mitgenommen. Unterwegs hat er uns die Regeln vom Cricket und Rugby erklärt – oder zu erklären versucht… 😀

Im RSL haben wir dann Cider und Bier vernichtet..zum Glück kein Pups-Bier! 😉 Um 18h gab es dann noch eine Schweigeminute in der alle gen Sonne blicken und der gefallenen Soldaten gedenken. Etwas seltsam wenn sie dazu nicht die Fernseher an den Wänden ausschalten und man nebenbei Burger King (hier Hungry Jack´s) Werbung sieht.

Montag sind wir dann nach Manly gefahren. Die Fährfahrt dauert zu Eugis Freude 30 Minuten und schon ist man vom Circula Quay im nördlichen Teil der Stadt und nach einem fünfminütigem Fussweg am Pazifik! 😀 Das Meer hat hier allerdings ein paar gemeine Strömungen, mit denen es die Lifeguards sehr genau nehmen und alle paar Minuten eine Durchsage machen, wenn wieder jemand an der falschen Stelle ins Blaue marschiert! 😉

Abends waren wir dann bei Markus zum Essen eingeladen. Da wir vorher gesagt haben, dass Austern wie Schnodder schmecken, meinte er, dass er uns beweist, dass die Austern in Sydney besser schmecken.

Mit Wein und Cider bewaffnet haben wir dann also „seine“ Wohnung gestürmt. Der Balkon ist schon genug Grund die Bude zu kaufen: Man hat ganz Bondi zu seinen Füssen liegen und Meerblick! Hamma!

Jede Menge Austern und Markus haben uns also begrüßt und nachdem auch Jonas (ein Kumpel von Markus) da war, hieß es testen, ob Markus recht hat!
Dazu haben wir jeder erstmal eine Auster nur mit Salz und Zitronensaft gegessen! Und siehe da, obwohl es genau das selbe „Topping“ war, wie in Exmouth, waren diese Austern um Längen besser. Das Fleisch war viel fester und eben nicht so schnodderig, dass die Austern eher wie Muscheln geschmeckt haben! 🙂 Gut, wer Muscheln auch nicht mag, hat eben Pech gehabt.. 😉

Nach der „normalen“ gab es dann eine Auster mit einem Koriander-Parmesan-Tabaso-Topping! Und das war mal echt richtig gut! Für meine Verhältnisse zwar etwas scharf, aber Eugi fand die Austern dann so gut, dass sie sogar noch „nachgenommen“ hat! Sehr cool!

Danach gabs noch lecker Lachs, Reis und eine Dillsoße, sowie Nachtisch mit Obst und Eis! 🙂 Yami! Und alle war´n sie glücklich! 😀

Ach ja, und wir haben unsere erste Surf-Stunde klargemacht! 😀 Mittwoch geht’s auf´s Brett! 🙂

 

Ich weiß, dass heute schon Dienstag ist, aber ich komme einfach nicht hinterher mit dem Getippe! 😉 Bis zum nächsten Mal also! 🙂



21. – 29.12. Weihnachten mal anders!

30 12 2012

 

Frohe Weihnachten euch allen!!! Sagt man das eigentlich jetzt noch?!?! Wir hatten mal wieder Ewigkeiten kein Internet. Deshalb kann ich mich erst jetzt wieder zu Wort melden.

Wie waren also die letzten fast zwei Wochen in Down Under?!

Nachdem wir von Carnavon aufgebrochen sind, hieß der nächste Stopp Monkey Mia! Denham und Monkey Mia liegen ebenfalls wie Exmouth und Coral Bay auf einer Halbinsel. Die Bucht zwischen dem Festland und der Halbinsel nennt sich Shark Bay, ist aber nicht berühmt für die Fische mit den spitzen Zähnen, sondern für die Delfine. Außerdem ist die gesamte Halbinsel ein Weltkulturerbe. Darum haben wir an einigen Stellen angehalten, um Pipi zu machen und uns die Gegend anzusehen. Von Denham, dem größten Ort dort (ca. 1500 Einwohner), sind wir noch knapp 30 Kilometer weiter gefahren – immer auf der Suche nach dem Bilby ( – die Weihnachtsmaus; oder auch die örtliche Ratte mit den riesigen Ohren und der wie angeklebt aussehenden Nase). Leider haben wir bis auf das Straßenschild keine Begegnung mit dem Nager gemacht, aber wir sind in Monkey Mia angekommen. Dieser Mini-Ort besteht aus dem Visitors Center um die Delfine zu besuchen und dem Resort (Camping, Bungalows, …). Das war´s!

Also mussten wir die Delfin-Gebühr bezahlen, sind eingecheckt und haben den restlichen Abend am Strand gechillert. Nach dem Abendessen wollten wir dann das WiFi des Restaurants austesten. Aber da wir ja bereits seit einigen Tausend Kilometern von unserer WiFi-Pechsträhne verfolgt werden, mussten wir leider erfahren, dass ausgerechnet an dem Abend das Restaurant um 20h schließt und es dann auch kein WiFi mehr gibt. Toll! :-/

 

Also Protest-Heia und ein kleiner Run plus Frühstücken am nächsten Morgen. Danach ging es pünktlich um 7.30h zu den Delfinen. Die freundlichen Tiere waren ebenfalls on time und sind schon ein bisschen vor dem Strand herum geschwommen. Wir durften aber zu ihrem Schutz noch nicht in ihre Nähe. Erst nach der „Sicherheitseinweisung“ durften wir auch den Strand betreten, aber nur so weit, dass unsere Zehen nicht das Wasser berühren.

Die Delfine werden seit über 30 Jahren jeden Morgen gefüttert. Bei den meisten handelt es sich um Weibchen, manchmal sind ihre Kleinen mit dabei, wie zu der Zeit, als wir da waren. Dann wird die „Fütterungs-Zeit“ immer verkürzt, damit die Mütter ihre Jungen alle 15 Minuten stillen können (normalerweise ist die Fütterungszeit etwa 30 Minuten). Männchen kommen für gewöhnlich nicht in die Bucht, weil sie die Schule verlassen, sobald sie nicht mehr auf die Mutter angewiesen sind.

Außerdem haben die Showmaster uns erklärt, dass sie die Delfine nur ein kleines bisschen füttern, weil es in der Vergangenheit bei Überfütterung dazu gekommen ist, dass die Mütter ihren Jungtieren nicht mehr beigebracht haben, selbst Fisch zu fangen, denn morgens gab es ja immer eine große Mahlzeit bei den Touristen. Mittlerweile bekommt jeder Delfin also nur noch 1 kg Fisch und muss die restlichen 15 kg selbst jagen. Gestreichelt werden die bottle nose dolphins nicht. Sie sind wild und sollen es bleiben. Aber alle Tiere haben Namen und werden einzeln gefüttert. Manchmal haben ein paar Touris auch die Chance mal einen Fisch hinzuhalten. Eugi, Franci und ich sind aber nicht in den Genuss gekommen, Frühstück zu servieren. Dafür hat Franci jede Menge Bilder gemacht, weil „Surprise“ so nett war, sich genau vor uns im Wasser aufzuhalten.

Da sich bei free fish natürlich noch andere wilde Tiere angelockt fühlen, ist ein extra Showmaster für die Pelikane zuständig. Die bekommen auch immer eine Kleinigkeit, sonst würden sie den Wassertieren die Leckerbissen streitig machen. Also haben wir anschließend noch mit den riesigen Vögeln posiert. Vor der Fütterung hat der lokale Pelikan übrigens die alleinige Aufmerksamkeit genossen und gepost.

Nach dem Frühstück wollten wir es nochmal wagen, das Internet zu nutzen. Für ein Café oder einen Milchshake sollte noch Platz im Magen sein. Der Internetcode wurde ausgeteilt, Iphone und Netbook angeschmissen und was passierte?!?! Nichts!!! Wie immer, wenn wir es versuchen. Das Internet ist vorhanden, das Passwort stimmt, wir sind auch verbunden, aber es gibt keinen Zugriff. Das ändert sich auch nicht, wenn die Leute den Router nochmal an- und ausschalten. Wie immer! 🙁

Also zurück nach Denham und die Touri-Info angesteuert um die Genehmigung für das Wildcampen einzuholen. Danach haben wir aus der Bibel (Lonely Planet) das Café im Ort rausgesucht, welches WiFi haben sollte. Eine kurze Nachfrage später wieder die Antwort, die wir schon zig mal bekommen haben: Das Internet ist leider seit gestern kaputt! Na super! Wie immer! Natürlich ist in diesen abgelegenen Orten auch nicht vor Weihnachten mit der Reparatur zu rechnen! :-/

Immerhin gab es noch eine Art Callcenter im Ort! Über die Schnelligkeit der Verbindung könnte Eugi sicherlich mehr sagen (Aufbau der Posteingangs-Seite dauerte mindestens 7 Minuten!). Und das zu einem Preis von günstigen 6 Dollar pro Stunde! Dafür bekommt man in Deutschland fast einen Telefon- und Internetanschluss für einen Monat, habe ich nach zwei Stunden gedacht. Neben dem Hochladen des letzten Eintrags (ja, ich beschrifte die Bilder noch), bin ich innerlich so sehr ausgerastet und habe mich geärgert, dass ich danach einen kleinen Flennen-Anfall hatte! :-/ Zu meiner Verteidigung muss ich aber sagen, dass es nicht nur das langsame Internet war, was mich aufgeregt hat, auch ein paar andere Faktoren haben dazu beigetragen.

Also bin ich irgendwann ins helle Sonnenlicht und zu meinen verständnisvollen Reisebegleiterinnen getreten und wir sind zur Ablenkung zur „little lagoon“ gefahren. Ein doch recht großer aber sehr flacher See im Landesinneren, der über einen Zulauf mit dem Meer verbunden und damit sehr salzig ist. An schwimmen war leider nicht zu denken, weil man erst etwa 400 m in die Mitte des Sees marschieren musste, um auch nur ansatzweise genug Wasser unter dem Bauch zu haben! 😉

Am frühen Abend sind wir dann zum Eagll Bluff gefahren und haben einen super coolen Ort für die Nacht gefunden. Wir hatten das gesamte Gelände mal wieder für uns und haben uns einen tollen Platz am Fjord ausgesucht.

Beim Abendessen haben wir die Sonne hinter der Düne versinken sehen, ein schöner Tagesabschluss! 🙂

 

Samstag haben Eugi und ich recht lange geschlafen und Franci war schon am Strand spazieren und hat ein stacheliges Riesenschneckenhaus gefunden. Danach sind wir zum shell beach gefahren. Einem weiten Strandabschnitt der durch die klitzekleinen Muscheln dort total hell und schön aussieht. Wir haben gefrühstückt und dann ein paar Bilder gemacht. Anschließend gings zu unserer Weihnachts-Destination Kalbarri.

Am frühen Abend waren wir da, haben eingekauft, ein kleines Picknick im Schatten gehalten und sind auf dem Campingplatz eingecheckt. Vorher haben Franci und Eugi noch eine Abseiling-Tour gebucht. Danach haben wir einen Spaziergang am Strand zu den brechenden Wellen gemacht.

Am Abend hatten wir noch einen kleinen Streit. An dem bin ich schuld, weil ich mit meinem sturen Kopf immer noch mehr wild campen möchte, als möglich ist. Franci und Eugi geben sich schon sehr viel Mühe als recht camping-unerfahren auf meine Sparfuchs-Aktionen einzugehen, aber genug ist genug, das musste auch ich dann mal verstehen! Also haben wir uns ausgesprochen und ich habe eingesehen, dass die beiden recht haben! Auch wenn eine Entschuldigung im Nachhinein immer nicht mehr so viel bringt, tut es mir leid Mädels und ich hoffe, dass ich vor allem in Neuseeland beweisen kann, die Kritik aufgenommen und umgesetzt zu haben.

Nachdem Eugi fast ein paar zu sehr nervende Kakadus vom Baum geholt hätte, sind wir dann lieber schlafen gegangen! 😉

 

Sonntag sind wir alle früh aufgestanden. Die Mädels sollten um 7.45h zu ihrer Tour abgeholt werden. Ich war noch schnell laufen, bevor es wieder so warm wie tagsüber wurde. Anschließend habe ich ausgecheckt und den Tag am Meer und in dem kleinen Ort verbracht. Kalbarri hat ganze 2000 Einwohner und ist wirklich schön an einem Fluss der ins Meer mündet gelegen.

Mittags sind die beiden zurück gekommen und haben mir die Fotos von ihrer Kletter-Aktion gezeigt. Sie sind in den National Park gefahren und haben sich insgesamt 35 m in die Schlucht „abgeseilt“. Also so wie eine Felswand hochklettern und sich dann runterrutschen lassen. Natürlich ist Vorsicht geboten bei einigen Felsvorsprüngen!

Der anstrengende Teil der Tour sollte danach kommen, als sie nämlich die Höhenmeter wieder per pedes zum Auto zurücklegen mussten. Bergauf laufen in der Mittagshitze hat Eugi dann noch einen weiteren Sportpunkt eingebracht (neben dem für´s Abseilen). Glücklicherweise war ein freundlicher Guide so gut und hat Eugis Ausrüstung getragen. Ganz nebenbei hat Eugi dann noch arrangiert, dass wir bei Fred (der Trage-Guide) auf dem Grundstück campen können!!! 🙂

Also sind wir am Nachmittag mit Fred und seiner Hündin Izis noch an den Strand gefahren. Er war surfen und wir haben gebadet. Die Wellen haben Franci dann noch fies misshandelt und ihr zwei gemeine Kratzer am Schienbein zugefügt. Eugi und ich haben noch zwei Hunde am Strand unterhalten in dem wir immer wieder Sand in die Luft gekickt haben. Wie einfach man die Tiere beschäftigen kann! 🙂

Danach sind wir zu Freds Grundstück gefahren und haben erstmal eine Führung über das Gelände bekommen. Neben der Sonnenterrasse mit Meerblick und – brise hatte es uns der Gemüsegarten ganz besonders angetan. Frische Tomatan, rote Beete oder Erdbeeren – lecker!

Vor dem Abendessen waren wir noch an der „red bluff“ zu einer Gassirunde und haben das raue Meer und die untergehende Sonne fotografisch festgehalten. Danach gabs das Deluxe-Essen: Freds Freund und Nachbar ist Fischer und fährt jeden Morgen zum Angeln raus. Manchmal hilf Fred ihm und bekommt dafür Hummer. Und da er so viele davon eingefroren hat und alleine wohl nicht mal schaffen würde, sind wir in den Genuss gekommen, das leckere Schalentier gegrillt serviert zu bekommen!!! Wahnsinn!!! Ich habe noch nie vorher Hummer gegessen – ich bin offensichtlich wirklich nicht in den vornehmen Kreisen unterwegs – und es war soooooo unglaublich lecker!!! Dazu hatten wir einen frischen Salat mit jeder Menge Zutaten aus dem Garten und das Abendessen war perfekt!!!

Vor unserem Camper hat dann seltsamerweise noch mehrfach eine Möwe gebrummt. Warum das so war, wissen wir auch nicht! 😉 Oder Eugi, was hast du denn gehört?!? 😀

 

Heiligabend sind wir dann zu einer sehr unchristlichen Zeit aufgestanden: 5h morgens!!! Franci und ich wollten unbedingt den Loop-Trail im Kalbarri NP gehen und Fred (und viele andere) haben uns empfohlen, bloß rechtzeitig aufzubrechen um die Mittagshitze zu vermeiden. Vor zwei Wochen sei eine Deutsche mit anderen unterwegs gewesen, habe zu wenig Wasser mit gehabt, sei dehydriert und anschließend sogar gestorben! 🙁

Also fix fertig machen (Fred selbst ist schon um 4h aufgestanden und war fischen), danach haben wir Eugi im Ort abgesetzt (sie hatte sich schließlich am Tag zuvor genug Sportpunkt verdient), dann gings auf die Holper-Piste! Leider sind die meisten Straßen in den NP´s ungeteert und so blieb uns nichts anderes übrig, als die 30 km bis zum Parkplatz mit 20km/h zurück zu legen. Mehr Speed hätte Bobo wahrscheinlich in seine Einzelteile zerlegt. Immerhin hat er sich so schon aufs Übelste geschüttelt! :-/

Deutlich später als geplant sind wir dann aber gut vorbereitet aufgebrochen. Jeder hatte einen Rucksack mit den empfohlenen mindestens 3 Litern Wasser mit, Sonnencreme hatten wir aufgetragen, Mütze und Sonnenbrille auf, also konnte es losgehen. Um alles fein festzuhalten, haben wir gleich am Anfang ein paar Bilder im Natures Window gemacht. Dann ging es über einen schmalen Grad eine ganze Weile über die Felsen. Der erfrischende Wind kann an dieser Stelle auch mal Erwähnung finden! 🙂 Ein paar Plätze haben sich besonders ausgezeichnet durch ihre einmalige Sicht, so dass wir uns hier und da auch verewigt haben! 😉

Immer den Schildern nach mit regelmäßigen kleinen Pausen im Schatten, um Wasser, Sonnencreme oder etwas Nahrung nachzutanken und schon waren wir nach 3 Stunden wieder an unserem Ausgangspunkt! Unterwegs wurde der Trail dann immer windstiller und außer einem Wandererpaar ist uns niemand entgegen gekommen, aber wir fanden den Marsch beide sehr schön und haben die Anstrengung genossen! 🙂

Nach einem wohlverdienten Picknick ging es dann weitere 1,5 Stunden über die Hubbel-Piste zurück nach Kalbarri und zu Eugi! 🙂

Anschließend haben wir uns ein dringend nötiges und angenehm erfrischendes Bad im Meer gegönnt, chillaxt und haben abends noch ein kleines Weihnachtsgeschenk für unseren Gastgeber besorgt und sind dann zu ihm gefahren.

Dort haben wir traditionell Kartoffelsalat aufgetischt und dem Hummer und dem fangfrischen Jewfish den Vortritt vor den Würstchen gelassen! 🙂 Fred hat also wieder derbst leckeres seafood gegrillt und mit dem Kartoffelsalat waren wir alle wieder so satt und glücklich, dass wir nach zwei Apfel-Ingwer Vodka mit Apfelsaft und Zimt ins Bett gefallen sind!

Vorher hat Fred sich aber noch über die Buddel Rum und die Schocki gefreut! 🙂

Weihnachten mal anders, aber sehr, sehr cool! 🙂

 

Am 25. haben wir dann ausgeschlafen bis um 7h, dann wurde es mal wieder zu warm im Camper! Also ein Frühstück im Kreise der beiden Hunde von Fred (Eugi wollte Gerdi eigentlich mitnehmen, aber hat die alte Dame dann doch dort gelassen), danach waren wir schnorcheln und stundenlang sonnenbaden. Ausruhen also, wie es sich am 1. Weihnachtsfeiertag nach der Fresserei gehört! 😀

Nachdem wir uns bei unserem Gastgeber verabschiedet und unter den Strandduschen frischgemacht hatten, sind wir wieder in Richtung Süden aufgebrochen. Eigentlich wollten wir in Geralton halten, aber da wir ziemlich gut in der Zeit waren und die Stadt nicht viel hergab, haben wir dort nur einen kleinen Lunch-Stopp gemacht und sind dann in die Pinnacles-Desert gefahren. Die Pinnacles sind Sandstein-Spitzen, die in der Gegend aus dem Boden ragen. Warum es die nur dort gibt, weiß man nicht. Aber einige haben wirklich lustige Formen und bei Sonnenuntergang ist das Licht perfekt für ein paar Fotos! 🙂 Also haben Franci und ich noch einen kleinen Rundgang gemacht und das Schild mit dem Hinweis die Steine bitte nicht zu betreten, geschickt missachtet! 😉

Für die Nachtruhe haben wir nach einer langen Suche endlich einen Platz am Indian Ocean Drive hinter einer Art Hecke gefunden.

Also haben wir uns einen Tag verspätetet Kartoffelsalat und Würstchen reingezogen! 🙂 Für Franci gab es Vegi-Würstchen die derbe abgefahren gerochen haben. Ob es Hefe oder Malz oder einfach die komplette Zusammensetzung war -tasty ist anders und so verschwanden die Dinger samt Dose gleich im Müll! 🙂

 

Der 2. Weihnachtsfeiertag hat dann für Eugi und mich wieder mit ausschlafen angefangen. Franci war schon eher wach und hat uns zum Glück einen „Aufpasser“ vom Hals gehalten. Auf die Frage, ob wir an dem Ort die Nacht gestanden hätten, hat Franci „ehrlicherweise“ erzählt, dass wir nur für unser Frühstück und ein kleines Power-Nap dort gehalten haben. Außerdem hat sie dem Herren erzählt, dass ihr „girlfriend“ im Camper gerade ein Nickerchen halten würde! 😀 Na nu?! Was haben wir verpasst?! 😉

Von der Unterhaltung aufgewacht, sind Eugi und ich also auch aufgestanden, wir haben die Sachen gepackt und wollten losfahren und wurden sofort bestraft für die Wildcamperei der letzten Wochen: Wir haben uns richtig schön im Sand festgefahren!!! 🙁 Ob im ersten oder zweiten Gang, ob vorwarts oder rückwärts, es ging nichts mehr! Auch der Versuch die Holzbretter, mit denen man im Camper das Bett baut, unter die Räder zu legen und so vielleicht Grifffläche zu schaffen, ist misslungen.

Also musste Eugi mit ihrem tiefen Ausschnitt eine vorbeifahrende Familie anhalten! 🙂 Zum Glück hatte das Familienoberhaupt einen Klappspaten dabei und hat die Räder erstmal etwas frei gebuddelt. Außerdem waren auch gleich alle 6 Familienmitglieder bereit zu helfen! Also haben wir Bobo rausschieben können, uns mehrfach bei den hilfsbereiten Leuten bedankt und uns dann erstmal aus dem Staub gemacht! 😀 Nicht nochmal erwischt werden oder festfahren! 😉

Mittags waren wir dann schon in der größten Stadt an der Westküste: Perth! 😀 Über den freeway hatten wir es auch ziemlich schnell ins Zentrum geschafft, um dort festzustellen, dass alle am 26.12. die Idee hatten, in die Innenstadt zu fahren, um ein bisschen Geld in den geöffneten Geschäften auszugeben. Also standen wir erstmal eine Weile im Stau, haben letztendlich aber einen Parkplatz gefunden und sind nach einer kleinen Stärkung ins Großstadtleben eingetaucht! Nach über drei Wochen Abstinenz eine völlig neue Erfahrung und wir wussten gar nicht wirklich worauf wir uns zuerst konzentrieren sollten! 😉 Begonnen haben wir zwar mit einem kleinen Stadtrundgang, der von der Bibel empfohlen wurde, als wir allerdings in der Nähe der Shopping-Meile waren, war der Rundgang doch ziemlich schnell nebensächlich! 😉

Weil wir dann so richtig im Fieber waren, sind wir anschließend auch noch in die Outlet-Mall gelatscht. Die Preise waren zwar reduziert, wenn man sich vor Augen führt, dass Western Australia aber der teuerste Bundesstaat ist, sind auch runtergesetzte Klamotten hier noch recht teuer. Aber wir sind alle fündig geworden und zufrieden zurück zum Camper gestiefelt! 😀

Nachdem wir die Betten schon in der Stadt soweit gebaut hatten, haben wir Bobo nur noch schnell im Stadtpark geparkt, haben ne Kleinigkeit gefuttert und sind schlafen gegangen!

 

Am 27. haben uns die Gartenarbeiter schon um 6.15h geweckt – Frechheit! Aber um nicht erwischt zu werden, haben wir fix umgeparkt, die öffentlichen Toiletten genutzt und ein super schönes Frühstück mit Blick auf de Skyline von Perth gehabt. Der Stadtpark grenzt an den Botanischen Garten und der Rasen ist 1a gepflegt und perfekt für ein Picknick geeignet! 🙂 Im Camper haben wir das Obst geschnibbelt und wollten uns auch schon Müsli in die Schalen füllen, als Franci die ganze Dose Müsli kurzerhand auf den Boden hat fallen lassen. Dabei hatten wir eigentlich nur gesagt, dass wir so langsam versuchen wollen, unsere Reste zu vernichten! 😉 Aber so?!?! 😉

Nach dem Frühstück sind wir noch eine Weile durch die Anlage gegangen und haben den Ausblick und die Umgebung genossen, bevor die Faulheit gesiegt hat und wir uns ins Café gesetzt haben, um das WiFi zu nutzen. Aber wie ich eingangs ja schon sagte, verfolgt uns ein Fluch und so haben wir wieder gehört: Das Wlan ist leider seit gestern kaputt! :-/ Sicher!!!

Also in den Schatten legen und Blog oder Postkarten schreiben oder einfach nur vor sich hin dösen! 😉

Mittags sind wir dann zum Campingplatz gefahren um nochmal Wäsche zu waschen und endlich wieder zu duschen! 😀 Danach wollten wir alle – VERDAMMT NOCHMAL – Internet! Als sind wir wieder in die Innenstadt gefahren und zur State Libary gegangen, die sollten WiFi im Café haben!

Was wir nicht wussten: Zwischen Weihnachten und Neujahr ist das Cafe leider geschlossen! :/ WiFi gab es aber immerhin auch so, nur hatten wir nur noch 30 Minuten, da die Libary dann geschlossen hat…zwischen den Feiertagen und so… Aargh!!!

Immerhin hat Eugi aber dort wo wir geparkt hatten, Internet entdeckt…wenigstens etwas!

Mittlerweile sind wir so resigniert, dass wir über der Sucht stehen und Scherze machen und uns umso mehr freuen, wenn wir tatsächlich mal für ein paar Minuten die neusten Mails abrufen können. Wir hoffen, dass es in Sydney und Neuseeland besser wird…mal sehen…

Abends sind wir dann mit einigem Picknick – Equipment wieder zum Kings Park gefahren. Der Plan war, das Freilicht – Kino auszuchecken und so einen tollen Abend mit vielen anderen im Park zu verbringen.

Unser Plan wurde von der klitzekleinen Gebühr, die zu entrichten war, um auf die umzäunte Fläche zu kommen, allerdings durchkreuzt! Ganze 16 Dollar wollten die haben – für auf dem Rasen liegen, Selbstverpflegung und Grease gucken! :-S Nicht nur ich als Sparfuchs sondern auch Franci und Eugi fanden das deutlich zu teuer und so wollten wir uns damit begnügen, in der Nähe auf unserer Decke zu liegen und wenigstens die Musik zu hören. Eugi ist sowieso so textsicher, dass sie keine Untertitel braucht! 😉

Glücklicherweise haben wir direkt neben den schwarzen Stellwänden einen großen Stein gefunden, von dem grad ein paar Kids gehüpft sind. Da sie dann ja eh unten waren, haben wir den Findling erobert und siehe da: Die Aussicht auf die Leinwand war gut! 🙂

Also haben wir uns derbe gefreut, schonmal angefangen zu futtern und uns nebenbei gefragt, warum die Aussies nicht so clever sind, und die überteuerten Preise bezahlen. In Deutschland würden die Leute wahrscheinlich rund um die Sichtschutzwände sitzen und somit zwar nur einen kleinen aber dafür einen unbezahlten Ausblick erhalten! 😉

Wir sind zu dem Schluss gekommen, dass die Aussies schweine-viel Kohle verdienen und ihnen deshalb der Preis nicht verkehrt vorkommt! 😉

So ziemlich genau um 20h (geplanter Vorstellungsbeginn) kam dann ein kleiner Mann vorbei, stellte sich vor den Stein (Simon – sehr erfreut!) und sagte, dass wir offensichtlich nicht gewillt sind, den Eintrittspreis zu entrichten, aber wohl trotzdem in den Genuss des outdoor cinemas kommen wollen. Soweit lag er da ganz richtig! 😉 Und weiß der Geier warum, hat er auf unsere Bestätigung seiner Annahme gesagt, dass wir ihm dann doch bitte folgen sollen um umsonst den Film mit allen anderen zu sehen!!! What?!?! Wieso das?!?! Da gehen ihm mal eben knapp 50 Dollar flöten! Wieso macht er das?! Stören wir da auf dem Stein?!

Bevor wir uns aber ein zweites Mal bitten lassen oder sich der Veranstalter Herr Simon das noch anders überlegt, haben wir in Windeseile unsere Sachen gepackt und sind hinter ihm hergewatschelt! Außerdem haben wir gleich vorne Platz genommen (genau wie er gesagt hat).

Total aufgedreht haben wir dann die Opel-Werbung (Auf Wiedersehen Deutschland, Guten Tag Australien) im Zusammenhang mit dieser Aktion interpretiert. Ob er als Veranstalter dafür haften würde, wenn wir vom Stein plumsen, weil er diesen nicht mit eingezäunt hat – man weiß es nicht!

Auf jeden Fall hatten wir dann ein lustiges Grease-Musical, weil die Texte eingeblendet wurden und alle Anwesenden fein mitgesungen haben! Eine sehr lustige Sache!

 

Am 28. war ich morgens am Swan River laufen. Schwäne habe ich zwar nicht gesehen, aber dafür war die Strecke am Fluss echt schön. Nach dem Frühstück sind wir dann nach Fremantel aufgebrochen. Das ist eine kleine Schwesterstadt von Perth, die etwas alternativer und echt schön ist. Erst waren wir bei solchen Markthallen am Hafen, wo es auch WiFi geben sollte. Aber – ihr dürft raten – es war natürlich wieder seit ein paar Tagen im Eimer.. :-/ Aber immerhin hatte ein dort ansässiges Café einen Zugang. Also den genutzt und nach drei Minuten ging auch schon nichts mehr! :-/ Ob wir mit zwei Iphones und dem Netbook jede Leitung lahm legen?!? Kann eigentlich nicht sein, oder?! Auf jeden Fall KOTZT ES AN! 😉

Dann also ins Zentrum und Shoppen! 😀 Man muss sich schließlich ablenken! 😉 Außerdem haben sich Franci und Eugi noch eine kleine Aborigine- Ausstellung angesehen und Eugi hat endlich einen Meatpie probiert. Ich habe zwei Secondhand-Bücher gekauft, obwohl ich eigentlich nur nach einem „Where is Wally“-Buch sehen wollte, aber manchmal springen einem dann andere Sachen in die Quere! 😉 Franci wurde zum Beispiel von einer Shorts und einem Hoody bei Rip Curl angesprungen! 😉

Danach sind wir dann zu den Fremantel Markets gegangen. Endlich mal wieder ein richtiger Markt, so wie ich ihn auch Mittel – und Südamerika kenne! 😀 Eugi hat´s dann gleich in den ersten richtigen Laden dort gezogen. Ein richtig süßer Mädchenladen mit zig tollen Kleidern. Ob auf Grund der drei Wochen Shopping-Entzug oder einfach weil die Kleider echt alle cool und individuell aussahen, hat Eugi auf jeden Fall alle (!) Kleider anprobiert! 😀 Aus Solidarität sind Franci und ich auch irgendwann eingestiegen! 😉

Mit den weiteren Errungenschaften ging es dann also endlich in die „Fress-Ecke“! 😀

Neben unzähligen Kostproben haben wir uns indische Samosas, vegetarische Reisblattrollen, geschnibbeltes Obst, günstiges Sushi und verlockend aussehende Nachtische gekauft. Immerhin haben wir nicht alle alles gegessen, aber nach der Stärkung waren wir auch schon wieder erledigt von dem anstrengenden Tag! 😀

Übrigens hat Franci auf dem Markt ihr Gelübte für eine Ausnahme gebrochen und Mettwurst probiert: Känguru-Mettwurst! 🙂

Danach sind wir dann ein letztes Mal alle zusammen mit Bobo gefahren und haben am Campingplatz angefangen, alles Gedöns was sich in den drei Wochen im Camper verteilt hat, wieder in die Rucksäcke zu quetschen! 🙂 Eugi hat vorher noch ein Powernapping gemacht…besser ist das, denn nach der Packerei haben wir uns frisch gemacht und angefangen den restlichen Weihnachts-Vodka zu vernichten – wie gesagt, wir wollten ja die Reste aufbrauchen! 😉

Nach dem Vorglühen gings dann mit dem Bus nach Perth City. Zu dem Club in den wir eigentlich wollten – der aber geschlossen hatte – haben Eugi und ich Franci mehr oder weniger getragen. Mysteriöserweise hatte Franci nämlich seit dem ganzen Rumgelaufe in Fremantel Beckenschmerzen und so haben wir unterwegs mehrfach mit vereinten Kräften versucht, sie einzurenken – sehr zum Spaß der vorbeifahrenden Autos! 😉

Im Endeffekt sind wir auch in den zweiten Club, in den wir wollten nicht reingekommen, weil die wichtigen Türsteher keinen deutschen Perso akzeptieren…und den Reisepass schleppt man ja nun nur mit, wenn man nichts anderes hat, nicht wahr?!

Der dritte Club hat uns aber mit ausgekugeltem Bein und BPA akzeptiert und so hatten wir einen echt lustigen Abend mit derbe abgefahrener Musik! Die 90er haben gelebt! 😀 Und Annuschka aus Polen war auch vor Ort! 😉

Weil wir das nächtelange feiern nicht mehr gewöhnt sind und es schon weit nach unserer normalen Zu-Bett-geh-Zeit war, sind wir gegen 2h mit dem Taxi zu Mäggis gefahren. Ich habe meine Pommes gleich mal auf den Boden geschmissen, bei dem Versuch Becken-Krüppel Franci ihr Essen zu überreichen. Also kein Fastfood für mich! :/

Danach noch ein kleiner Spaziergang zum Campingplatz, den Rest einpacken und frisch machen und dann bin ich ne halbe Stunde zum Flughafen gelatscht. War aber kein Problem, immerhin war es warm (okay, ich habe dann gleich wieder geschwitzt, aber egal), dafür war ich aber auch wieder komplett nüchtern, als ich am Airport war.

Beim Warten habe ich noch versucht etwas an diesem Eintrag zu basteln, bin aber immer wieder dabei eingepennt. Von daher habe ich den Flug dann auch vorsätzlich verschlafen! 🙂 War allerdings ziemlich kalt im Flieger! :/ Aber dafür haben wir noch eine richtig schöne Runde über Sydney gedreht! 🙂

Anschließend bin ich mit Bahn und Taxi zu der Wohnung von nem Kumpel von den Kumpel von nem Kumpel! 😀

Des Rätsels Lösung: Sehne (ein Kollege), hat einen guten Kumpel (Markus) der in Sydney wohnt. Markus wiederum kennt Oliver und hat gefragt, ob wir drei Mädels über Silvester und Anfang Januar bei ihm in der Wohnung hausen dürfen. Oliver ist nämlich nicht da und so muss nur dessen Mitbewohner Phil uns ertragen! 🙂

Wir werden uns auf jeden Fall benehmen – versprochen! Und in diesem Sinne dann schonmal vielen Dank also an alle oben genannten! 🙂

Mittlerweile schreibe ich diesen Eintrag also noch zu Ende, dann muss ich dringend ein paar Stunden Schlaf nachholen. Da muss das gute Wetter in einer der schönsten Städte der Welt leider bis morgen warten!

Franci und Eugi konnten sich heute morgen immerhin einige Stunden Schlaf gönnen, waren dann Bobo abgeben und sind ebenfalls zum Flughafen gefahren und werden nachher hier ankommen – glaube ich! 🙂 Nein, hoffe ich!!! 🙂



14. – 20. 12. Raus aus den Tropen und endlich wieder atmen können! ;)

21 12 2012

G´day mates! What´s uuuuup?!


Ich gebe mir Mühe, dieses Mal schneller mit einem Update aufzuwarten… deshalb hier der nächste Eintrag:

Am 13. haben wir es also abends Exmouth erreicht, waren aber leider zu spät, um die Libary noch aufzusuchen und dort das Internet zu nutzen. Leider hatte der ach so tolle Campingplatz den Abend natürlich auch kein Internet. Wie das eben immer so ist, wenn man unbedingt mal wieder die Sucht befriedigen will. Also ein Abendessen in der Nähe der Klohäuschens, vor dem Franci fast noch einen anderen Camper überfahren hätte. Der hat den Umstand aber locker genommen („Thanks for not running me over!“). Abends haben wir dann noch einen kleinen Fuchs immer wieder zwischen den Wohnwagen und -mobilen durchhuschen sehen. Zum Glück hat der Kleine uns aber in Ruhe gelassen und Eugi wurde auch nicht von den im Waschhaus angekündigten Schlangen gefressen.

 

Am Freitag konnten wir beim Frühstücken Emus über den Platz spazieren sehen. Davon gibt es in Exmouth so einige und die haben Narrenfreiheit, halten sich also da auf, wo es ihnen passt! 🙂

Nach dem Auschecken haben wir die Touri-Info angesteuert. Wir hatten mal wieder Lust ein bisschen Papier im Camper einzulagern und wollten uns über mögliche Touren informieren. Da wir die Zyklon-Saison erwischt haben, ist das Angebot allerdings ziemlich beschränkt.

Weil wir uns nicht gleich entscheiden konnten und wollten haben wir alle Prospekte mit an den Strand genommen und uns erstmal in der Sonne geaalt. Alle 30 Minuten war ein Bad im warmen Ozean angesagt! 🙂

Am frühen Nachmittag haben wir Dank unserer sechs Freundinnen noch jeder ein Bier von den örtlichen Bauarbeitern geschenkt bekommen. War ne Wette von denen und der mutige Kerl, der sich zu uns getraut hat, hat sich damit 50 Dollar verdient! 😀
Das kühle Iso-Getränk war sehr lecker, aber durch die Sonneneinstrahlung und nichts im Magen ist uns das Zeug sofort in Kopf geschlossen und so waren wir nicht mal in der Lage, uns den Namen des Gebräus bis zum Camper zu merken…uiuiuiuiui.. 😉

Nach ner kleinen Stärkung sind wir dann zum ATM, in das riesige Shoppingcenter in town (vier Läden oder so), zum Supermarkt und nochmal zur Touri-Info gefahren. Für Montag und Dienstag haben wir dann schon mal einiges an Geld abgegeben.

Danach sind wir zum lokalen Diner gegangen. Die überaus freundliche Bedienung (so einen schlechten Humor hätte ich nicht mal für möglich gehalten), hat uns aber recht gutes Essen serviert und wir haben drei Stunden den Internetanschluss zum Kochen gebracht! 🙂

Abends sind wir dann wieder zu „unserem“ Strand gefahren. Immerhin hatten wir dort Klos und Duschen! 🙂 Also haben wir uns zur Ruhe gelegt, ich hatte natürlich meine geliebte Kuschelstange im Arm, um einem möglichen Angreifer sofort eine überzubraten! 😀 (Übrigens war das schon unheimlich mutig, ein paar Nächte zuvor hatte ich noch das Taschenmesser von Franci neben mir liegen, um im Notfall wie so eine Irre mit der scharfen Klinge vor jemandem herumzufuchteln! ;)) Und obwohl wir uns an diesem besagten Abend so super einfallsreich hinter einer Lagerhalle bei den Fischabfall-Mülleimern (inklusive regelmäßigen Duftproben) versteckt haben, wurde es irgendwann laut und ich bin wach geworden. Keine Minute später ein leider zu vertrautes Sirenengeräusch und schon kam auch das entsprechende Fahrzeug in Sicht: Die Bullen! Shit! Das Schild sagt, campen verboten, Strafe zwischen 100 – 1000 (!) AU$!

Der Suchscheinwerfer wurde auf uns gerichtet und der Beifahrer hat geklopft. Also hab ich brav die Tür geöffnet und sehr überrascht getan. Der Cop hat dann gesagt, dass wir hier nicht campen dürften (ach nein?!), Grund sei aber das Militärgelände!! Hä?!? Ich fand es angebracht erstmal mehrmals „we are so sorry!“ zu sagen. Einfach mal prophylaktisch – hat ja noch keinem geschadet, freundlich zu sein!

Und der freundliche Herr war auch wirklich nett. Er hat sich noch erkundigt, woher wir den Tag gekommen sind, aber nicht um zu sagen, dass auf dem Weg mehrere Campingplätze gewesen wären oder so… nein! Sonder um uns zu erklären, wo wir hinfahren sollen! Good cop meinte dann noch, wir müssten etwa 5 -6 km fahren, danach : „camp where ever you want!“

Was?!?! Keine Strafe?! Kein Verweis auf einem Campingplatz?! Nichts?!?

Nee!! Das x – te Mal „We are sorry!“ wurde sogar mit einem „Don´t worry!!!“ beantwortet! Geiler Scheiß!! 😀

Also ein paar Kilometer gefahren, das Militärgelände und den Campingplatz hinter uns gelassen und schon das Schild für den Leuchtturm gesehen und angesteuert. Hoch gings auf den Berg und dann war erstmal Nachtruhe angesagt! 🙂

 

Am Samstag habe ich mich mal wieder gezwungen, morgens laufen zu gehen und wurde sofort mit einem wunderbaren Ausblick in alle Himmelsrichtungen belohnt! Der Leuchtturm hat einen „Deluxe-Platz“ und überblickt die ganze Gegend! Das Meer mit dem riesigen Riff liegt vor einem, soweit das Auge nur reicht und man kann jeden Eindringling (ein etwaiger Parkranger) auf Kilometern erkennen, wenn dieser den Berg hochgefahren kommt! 🙂

Nach dem Run beziehungsweise schon damit angefangen haben wir einen wunderbaren Spa-Tag verbracht. Anschließend gab es nämlich ein leichtes Modelfrühstück (Obst mit Joghurt oder/und Müsli – für pummelige Models). Anschließend haben wir uns in die Solarium-Area am Mildura-Wreck begeben und uns in er Landesgeschichte weitergebildet, sowie regelmäßige Erfrischungen im Salzwasser-Bad vorgenommen. Außerdem haben wir eine kleine Sporteinheit für Bauch, Beine und Po absolviert, sowie die Umgebung aufmerksam und interessiert wahrgenommen. Mittags gab es erfrischende internationale Küche (Ogroschka), um den Wasserhaushalt auszugleichen und nötige Vitamine zuzuführen. Anschließend war ein Schönheitsschlaf im schattigen, weich gepolsterten Bett an der Reihe, bevor es zu einem weiteren Aufenthalt in einer weiteren Solarium-Örtlichkeit ging. Dazu wurde ein leichter Obstsnack sowie etwas Schokolade zum Sündigen gereicht. Nach einem kürzeren Aufenthalt in der Nähe einer Windmaschine haben wir den Platz für das bekömmliche Abendessen aufgesucht. Zu Cider oder Wein und Käse an einem Bett aus Salat haben wir den Sonnenuntergang auf uns wirken lassen und den Sternenhimmel gedeutet.

Daraufhin stand ein Besuch der örtlichen Schildkröten-Aufzuchtsanlage auf dem Programm, welches mit amüsanten Bildern bei völliger Dunkelheit zusätzlich erheitert wurde.

Zur Abrundung des Abends ging es rechtzeitig zu dem gewohnten Luxusplatz am Leuchtturm zurück, um die nötige Portion Schlaf zu erlangen.

Könnte das ein Ausschnitt aus einem Reisekatalog sein?! In Wirklichkeit haben wir nach dem Laufen normal gefrühstückt, waren lange am Strand (inklusive Sprungbilder, Strandspaziergang und lesen) und haben mittags eine Joghurtsuppe von Eugi serviert bekommen. Danach sind wir nochmal an einen anderen Strand gefahren, an dem es aber leider unangenehm windig war und man nicht baden konnte, bevor wir zu dem Platz gefahren sind, wo man Schildkröten beim Eier legen beobachten kann. Leider hatte der Wein in dem Moment aber einen größeren Einfluss auf uns, so dass wir versackt sind und erst recht spät zum Strand aufgebrochen sind. Zu dem Zeitpunkt haben unsere Augen es nicht mehr geschafft, sich an die völlige Dunkelheit zu gewönnen und so konnten wir keine Schildkröten erkennen. Also sind wir wieder weggefahren – Pech gehabt! 😉

 

Sonntag sind wir morgens dann in Richtung National Park gestartet, die Schnorchel-Ausrüstung wurde geliehen und es ging zur Tourqise Bay. Das ist eine wunderschöne nicht allzu große Bucht mit ganz seichtem Wasser, wo man perfekt schnorcheln kann, ohne in die Strömung über das Riff gezogen zu werden. Dort haben wir dann den ganzen Tag verbracht. Die Unterwasserwelt hat uns mit mega vielen bunten Fischen und den unterschiedlichsten Korallen beeindruckt. Manchmal kam eine Schildkröte vorbei und ich habe sogar zwei Mal einen ziemlich großen Hai gesehen, von dem ich nicht wusste, ob er gefährlich ist, oder nicht. Deshalb habe ich mich dann immer schnell aus dem Staub gemacht, soweit das unauffällig möglich war! 😉

Außerdem haben wir schonmal ein paar Bilder am Strand gemacht, um uns auf Weihnachten vorzubereiten: Frohe Weihnachten; Australia 2012, Merry X-Mas,… 😉

Nachdem wir die Schnorchel-Ausrüstung abgegeben hatten, sind wir zu den Strandduschen gefahren und haben uns nach frei Tagen mega über nicht salziges Wasser aus dem Hahn gefreut! 😀 Frisch gemacht gings dann wieder nach Exmouth City (die Stadt hat übrigens ganze 2500 Einwohner) und wir haben das örtliche Weihnachtsfest begutachtet und kommentiert! ;D Nach einem kleinen Einkauf im total überteuerten Supermarkt haben wir uns auch noch das luxoriöseste Restaurant im Ort gegönnt und lecker Fisch gegessen!! Das war das Geld aber auch wert! Soooooo delicious! Wow!!!

Vor allem die Austern hatten es uns angetan – als Feinschmecker sind wir zu dem Schluss gekommen, dass sie wie Schnodder schmecken, wenn man den ganzen Tag im Salzwasser baden war! Eugi wäre die Kostprobe fast wieder hochgekommen! 😀

Weil wir die Tage vorher schon so gute Erfahrungen mit unserem Platz gemacht haben, sind wir auch den Abend nochmal wieder zum Leuchtturm gefahren und haben dort übernachtet! 🙂

 

Montag sind wir dann entspannt nach Coral Bay aufgebrochen. Vorher haben wir noch kurz einen Stopp in der Libary gemacht, um schnell das Internet für 10 oder 20 Minuten zu nutzen. Außerdem haben wir endlich mal ein paar Postkarten eingesteckt. Bei der Abgelegenheit des Ortes ist allerdings fraglich, wann die Karten ankommen.. 😉

Mittags hatten wir es dann nach Coral Bay geschafft, haben lecker am Strand gegessen und uns dann wieder „zu zwei“ auf dem Campingplatz einquartiert.

Anschließend sind Eugi und Franci dann zu ihrer Quad-Tour losgezogen! Ich hatte nicht so mega Bock darauf und der Preis war auch nicht ohne. Aber wirklich ausschlaggebend war, dass man einen Führerschein vorlegen musste… Tja… da sich meiner ja vermutlich immer noch im nördlichen Chile befindet, hätte ich also so oder so nicht mitfahren dürfen… Pech! :-/

Ich habe in der Zeit also gelesen und Mails vorgeschrieben, während die beiden anderen die Dünen hoch und runter gedüst sind – selbstverständlich haben sie keine Eigenexpeditionen gemacht und sind immer in den Spuren des Guides geblieben! 😉 Zwischen durch haben sie noch einen Schnorchel-Stopp gemacht und sind dann mit ihrem „Privat-Guide“ auf einen Berg (Hügel) gefahren, von wo sie die Sonne haben ins Meer plumsen sehen. Danach sind sie durchgefroren bei mir am Campingplatz angekommen und haben sich eine warme Dusche gegönnt!

Man mag es kaum glauben, aber da wir aus dem Norden so Hitze verwöhnt sind, zaubert uns die kühle Meeresbrise regelmäßig eine wunderschöne Gänsehaut! 😉

 

An meinem Geburtstag hieß es dann früh aufstehen, da wir um 8.30h eine Schnorchel-Tour gebucht hatten. Nach etwas Stress weil wir auch noch den Campingplatz um eine Nacht verlängern mussten (Coral Bay ist nämlich so klein, dass es keine Versteckmöglichkeiten zum Wildcampen gibt), haben wir es aber rechtzeitig geschafft, um die schicken Neos anzuprobieren.

Dann ging es mit 15 anderen in den Bus und auf zum Boot. Beladen, boarden, Sicherheitseinweisung und ab gings! 🙂

Nach knapp 15 Minuten hatten wir schon den ersten Stopp erreicht und der Kapitän hat uns gezeigt, wo wir am besten hin schwimmen sollten um viel zu sehen. Also rein in die Anzüge, Spüli in die Taucherbrillen um das Beschlagen zu verhindern und ab ins Wasser! 😀 Beim „Bummi“ (riesiger Unterwasser-Korallen-Klotz) haben wir auch gleich unzählige verschiedene, bunte Fisch gesehen! Außerdem haben wir noch einen kleinen blau gepunkteten Stachelrochen gesehen, der sich unter den Korallen verstecken wollte. Und Eugi hat die Fische von Ariel erkannt, von denen wir allerdings leider nicht wissen, wie sie richtig heißen. Nach ner knappen Stunde waren wir dann trotz zweiter Haut leicht durchgefroren und sind kurz vor den Tauchern an Bord gegangen. Der Zeitvorsprung hat sich in Bezug auf die Kräcker und den Käse auch gleich ausgezahlt! 😉 Außerdem konnten wir uns so die Plätze oben in der Sonne sichern und alle einen ordentlichen Sonnenbrand einfangen (ist uns natürlich erst später aufgefallen!).

Nachdem der Tauchtrupp (ca. 12 Leute) leider auch wieder an Bord war, sind wir erst gemächlich, nach einem Funkspruch aber mit Vollspeed in Richtung der Manta-Rochen gedüst! Über 20 Stück sollten weiter nördlich im Riff rumschwimmen. Also hin da, schließlich wurde uns versprochen, dass wir mit den bis zu 4 m breiten, ungefährlichen Viechern schwimmen dürfen.
Und siehe da, es war kein leeres Versprechen! Schnelles Anplünnen und bereit halten und beim Go alle fix ins Wasser gleiten, dann gings los: Kraueln links, kraueln rechts, immer auf den Guide achten, wo die Hand aus dem Wasser ragt, was anzeigt wo sich der Rochen grad befindet. Trotz der geteilten Gruppe war es manchmal nicht leicht, dranzubleiben. Auch weil einige andere Deutsche 🙁 aus der Gruppe einem recht rücksichtslos die Flossen um die Ohren gehauen haben, nur um tolle Bilder mit der Unterwasser-Camera zu machen. Danke man, als würden wir die Plankton-Fresser nicht auch gerne aus der Nähe sehen wollen! :-S

Da aber offensichtlich nur eine Gegenwehr verständlich war, haben die Menschen als das Echo abbekommen und wir noch einige richtig tolle Blicke auf die schwarzen Teufel. Eugi wurde einmal fast von einem aufgesogen und ich habe eine Ähnlichkeit zwischen den Tieren und mir erkannt: Die Rochen haben vorne zwei „Schaufeln“ mit denen sie das Plankton in den offenen Mund bugsieren. Das kenne ich vom Essen mit den Händen! 😀

Auch wenn die Jagt ziemlich anstrengend war, hat sich die Sporteinheit doch sehr gelohnt! Wer kann schon sagen, mal mit so einem Riesen geschwommen zu sein?!

Als wieder alle an Deck waren, ging es wieder zurück in Richtung Ausgangspunkt. Auf dem Weg dorthin konnten wir noch richtig viele Rochen vom Boot aus beobachtet und auf der Fahrt haben wir sogar noch einen Delfin an uns vorbei schwimmen sehen! 😀

Nach dem Lunch konnten wir dann ein weiteres Mal ins Wasser springen. Der Kapitän hat Franci und Eugi zum Glück auch überredet, nochmal schnorcheln zu gehen. Immerhin war es doch schon recht kühl. Aber die Aussicht viele Haie beim „Zähne putzen“ zu beobachten, war Grund genug nochmal in die nassen Neos zu steigen! Damit keiner gefressen wird, sind wir als Sechser-Gruppe zum Bummie geschwommen und haben auch gleich ein paar der spitznäsigen Fische gesehen! In einem Moment waren sogar sieben Stück da – ein kleines Angst einflößendes Ungleichgewicht zwischen Haien und Schnorchlern… 😉 Aber beim Zähne putzen isst es sich schlecht und das wussten wohl auch die Haie, also sind wir wohlbehalten zum Boot zurück geschwommen. Auf dem Weg gab noch viele Fische, Seegurken und ne Turtle zu sehen! 🙂

Unter bzw. neben dem Boot haben sich dann mega große Fische aufgehalten, als würden sie auf etwas warten. Und siehe da, sie haben auch auf etwas gewartet, nämlich auf den Salat, den der Captain in kleinen Fetzen ins Wasser geschmissen hat. Immer genau in unsere Richtung, damit wir praktisch umzingelt waren von den glubschäugigen Schuppentieren! 😉 Eine lustige Erfahrung! Zum Glück haben Eugi und ich auch unsere Ohrläppchen noch, der Captain hat Franci nämlich erzählt, dass die Fisch auch gerne mal in die Ohren beißen! 😮

Nach eine paar Keksen und Weihnachtskuchen ging es dann zurück nach Coral Bay und ich muss sagen, so einen Geburtstag hatte ich noch nie! 🙂 Erstmal perfektes Wetter, Sonne statt, schnorcheln mit Riffhaien und schwimmen mit Manta Rochen, und das alles in bester Gesellschaft! Nice! 😀

Leider haben wir auf der Tour keine Bilder gemacht. Das Boot und wir in Neoprenanzügen ist nicht so interessant und unter Wasser hätten wir eine Extra-Cam gebraucht. Also denkt euch die schönen Aufnahmen und googelt nach dem Manta Ray! 🙂

Nach der Dusche und der Feststellung, dass wir alle verschiedene Körperstellen mit einer erheblichen Rotfärbung haben, haben Eugi und Franci mich noch zu einem leckeren SeaFoodBasket eingeladen! Vielen Dank dafür! 🙂

Danach war ich noch kurz online, um ein paar Geburtstagsglückwünsche zu empfangen. An dieser Stelle: Mädels! Viiiiielen, viiiiielen lieben Dank für das geile Video!!! 😀 Darf ich den Link hier veröffentlichen?!?! 😀

 

Am Mittwoch sind wir dann aufgebrochen und haben die Halbinsel und das Ningaloo Reef hinter uns gelassen. Das Riff ist erst seit 2011 ein Weltkulturerbe. Es zieht sich über 300 km entlang der Küste, oft so nah, dass man vom Strand aus dort schnorcheln kann – absolut super! Außerdem wird die Gegend bzw. das Zuhause der Riffhaie, Manta Rochen, Tigerhaie, Schildkröten und zwischen April und Juni auch der Walhaie, so nachhaltig geschützt! Feine Sache, wie ich finde! Und eine absolut lohnenswerte Gegend, um ein paar Tage abzuschalten! 😀

Der nächste Stopp hießt Carnavaron. Wir hatten eigentlich vor, den Fruit Trail abzulaufen. Aber dieser berühmte „Obst-Weg“ sind im Grunde nur zwei lange Straßen in dem Obstanbaugebiet in Western Australia! Dort reiht sich eine Plantage neben die andere und es gibt Millionen und Milliarden Mangobäume und Bananenstauden.

Der erste kurze Besuch in der Touri-Info hat leider ergeben, dass es Mitte Dezember nicht wirklich viele Früchte gibt und die Erntezeit erst in ein paar Wochen anfängt. Aus diesem Grund haben viele Farmen noch geschlossen. Aber einige sollten geöffnet und zumindest einen Straßenstand haben, wo man Obst kaufen kann und das Geld dann in eine Box vor Ort steckt. Wie im Alten Land, wenn man Äpfel oder Kirschen kauft! 🙂 Da unser Kühlschrank eh fast leer war, haben wir also gleich richtig zugeschlagen und endlich mal einen Schnapper gemacht in Australien! 😀

Und weil so wenig los war in der Gegend und die Mangobäume ihr Obst fast auf die Straße geworfen haben, hab ich noch ein paar der Südfrüchte für meine beiden Begleiterinnen aufgesammelt! 🙂 Aber ich habe ganz brav nur die genommen, die am Boden lagen!

Etwas später haben wir dann noch an einem weiteren offiziellen Shop Halt gemacht um abgefahrene Marmeladen (Banane) oder Chutneys (Aubergine), sowie derbe leckeres Eis zu kaufen. Passionfruit, Ananas oder Banane! Yami! 🙂

Nach dem Fruit Trail waren wir noch ewig in der Libary um mit Europa zu kommunizieren! 🙂 Franci und Eugi sind etwas eher losgekommen und haben im Einkaufszentrum noch eine Überraschung erworben! 😀 Was das wohl ist, erfahrt ihr nächstes Mal! 😉

Abends haben wir dann mit mehreren verzweifelten Anläufen versucht, den Platz zu finden, wo man offiziell „free campen“ darf. Und obwohl wir super geheim in der Touri-Info ein Buch zum Free campen abfotografiert haben, konnten wir das Plätzchen nicht finden und haben letztendlich einfach irgendwo neben der Schotterpiste unser Camp aufgeschlagen! 🙂 Vorbildlich wie wir sind, haben wir sogar unser Abwaschwasser wieder aufgefangen und mitgenommen. Mit dem Fleischklöschen-Abwaschwasser hätten wir ja sonst vielleicht gefährliche Dingos angelockt und dann hätte es nachts Probleme beim Pieschen gegeben! 😉

Vor dem Schlafen gehen hatten wir also ein deluxes Abendmahl mit einem reichlichen Mango-Nachtisch! Ich hab mir sagen lassen, dass sie sehr, sehr süß und lecker waren.

 

Am Donnerstagmorgen sind wir alle vor oder auch nach dem Frühstück im Busch verschwunden. Dank der unzähligen Riesenameisen oder – termiten hat Eugi dazu einen lustigen Stepptanz aufgeführt. Eine tolle Unterhaltung für alle Zuschauer! 😀 Glücklicherweise kam in dem Moment grade kein Auto die Schotterpiste entlang.

Nachdem wir anschließend nochmal die zwei Straßen nach überreifen, herumliegenden Mangos abgegrast haben, sind wir dann weiter nach Denham gefahren, um heute Abend den Monkey Mia Resort anzusteuern! 😀 Wenns dort Internet gibt, bekommt ihr also dieses Update! 😉 Bis demnächst!



05.- 13.12. Die erste Woche mit Franci und Eugi in Australien

14 12 2012

Soooo…da bin ich wieder… sorry, dass es so lange gedauert hat, aber in Australien ist es schwerer einen Internetanschluss zu finden, als in Chile oder Argentinien. :-/ Okay, ich muss zugeben, dass dazu kommt, dass wir einige Tage in der Pampa ohne Strom gestanden haben und deshalb der Akku leer war und das Netbook nur im Camper lag. Aber nun – von Anfang an:

 

Am Dienstagabend habe ich mich also zum Flughafen begeben und eine Nacht auf der Couch verbracht. Immerhin eine Couch… aber über die Größe möchte ich jetzt lieber nichts sagen… :-S

Also immerhin ein paar Stunden Schlaf, unterbrochen vom regelmäßigen Blick auf den Bildschirm mit den Arrivals. Ich hab auch rechtzeitig festgestellt, dass der Flieger aus Singapur Verspätung hat, ich also noch länger schlafen kann! 🙂

Um kurz vor sechs habe ich dann die beiden Europäer in Empfang genommen! Yeah – herzlich willkommen Mädels in Down Under! 😀

Verständlicher Weise wollten sich die beiden nach dem 25 Stunden Flug erstmal frisch machen. Allerdings gibt es nur im Abflugbereich Duschen und so musste eine Katzenwäsche reichen.

In der Zeit habe ich mich mit meinem neuen Netbook bekannt gemacht!! Tolltolltoll! 😀 Danke Mama und Papa! 😀 Außerdem habe ich mich noch über sämtliche andere Sachen gefreut: Endlich wieder ein kleiner Rucksack, neue Sonnencreme, die guten deutschen Kaugummis, ein paar T-Shirts,… Juchu!!! 😀 Danke Svea!!!

Und Danke Jane für den Schocki-Weihnachtsmann. Leider hatte Franci seine Existenz ein bisschen vergessen und samt Rucksack in ihren Backpack gequetscht. Wie der Gute aussah, als er hier angekommen ist, brauche ich wahrscheinlich nicht zu erwähnen! 😉

Frisch aus dem Ei gepellt gings dann um 6.45h mit dem Taxi zum Restaurant um frühstücken zu gehen! In Darwin sind um die Uhrzeit schon etwa 25 Grad, also war ein Platz auf der Terrasse am Pool Pflicht! 😀 Eugi hat auf Grund der Sonneneinstrahlung gleich mehrmals den Platz gewechselt und am Ende – ohne Bezug zur Sonne – die kleinen Marmeladengläser mitgenommen. Können wir ja noch gut im Camper gebrauchen! 🙂

Nach einer richtig guten Stärkung und jede Menge kaltem Wasser gings dann zum Camperverleih! Kaum war es 10h haben wir uns auch gleich ins Office geflüchtet – die Wärme ist echt unglaublich!

Nachdem wir den Mitarbeitern die Lüge aufgetischt hatten, dass ich nur mit dabei bin, um den beiden ein bisschen unterstützend zur Seite zu stehen, haben Franci und Eugi sich also das Info-VIdeo reingezogen und anschließend haben wir recht schnell den Toyota Hiace übernommen.

Beim Einpacken der Rucksäcke ist mir mein Ruggi leider den „Sonnencremenarm“ runtergerutscht und hat ein paar Tage danach einen fiesen blauen Fleck verursacht – autsch! :-/

Nach ein paar Fahrversuchen auf dem Hof gings zum Supermarkt um die Vorräte aufzustocken. Schwupsdiewups waren auch knapp 100 Dollar weg und es konnte losgehen! Erstes Ziel sollte der Crocodylus Park werden. Franci und Eugi wollten ein paar der fiesen Tiere aus der Nähe betrachten. Unter anderem wurde der Franc dabei gefilmt, wie er ein Mini-Croc in der Hand gehalten hat – zu sehen ist dieses Spektakel im französischen Fernsehen! 🙂

Da mir der Eintrittspreis etwas zu hoch war, habe ich so lange ein bisschen im Camper „aufgeräumt“ und dann die Route geplant.

Danach sollte es der Litchfield NP etwa 100 km südlich von Darwin sein. Bis auf ein paar Beinahe-Unfälle (wir fahren auf der linken Seite und biegen logischerweise dann auch nach links ab!) hat Franci unseren „Bobo“ aber ziemlich sicher ans Ziel chauffiert.

Den Namen „Bobo“ hat sich Eugi übrigens ausgedacht. Da sowohl Tini und ich („Bert“) als auch Ali und ich („Annli“) einen Namen für den fahrbaren Untersatz hatten, stand recht schnell fest, dass auch dieser Camper getauft werden musste. Warum wir „Bobo“ gewählt haben, wissen wir allerdings alle nicht mehr! 🙂

Am National Park angekommen waren wir erstmal reif für ein Bad im Minipool. Der war zwar nicht das sauberste Gewässer eh und je, aber wir hatten ihn für uns. Genauso wie übrigens den ganzen Campingplatz auch! 🙂 Neben der lang ersehnten Dusche haben wir also auch noch ein paar Klamotten verbotener Weise mitgewaschen!

Da es im Northern Territory ziemlich früh dunkel wird, waren wir nach dem Abendessen auch schon um 20.15h so erledigt, dass wir schlafen gegangen sind.

 

Der Donnerstagmorgen hat dementsprechend dann schon gegen 5h angefangen. Trotz des nächtlichen Gewitters, war es morgens früh schon so warm, dass wir alle nicht länger schlafen konnten. Also haben wir ausgiebig gefrühstückt und sind dann zum NP gestartet. Auf dem Weg dorthin haben wir noch bei einigen riesigen Termitenhügeln Halt gemacht und dabei dann noch ein paar „Fettsprünge“ absolviert! Geiler Scheiß! 😀

Im National Park selbst haben wir zielsicher die Wasserfälle und Pools angesteuert, um uns zu erfrischen! Das war richtig, richtig schön! Zum Glück hatten wir auch die meiste Zeit das kühle Nass für uns, auch wenn wir nach den 136 Stufen nach oben schon wieder reif waren für die nächste Abkühlung. Leider hatte Franci ihr gute Ray Ban auch noch unten liegen lassen und musste so ein weiteres Mal die Holztreppe nach unten laufen. Dafür hat sie aber auch einen Sportpunkt bekommen und glücklicherweise ihre Brille gerettet.

Danach gings dann wieder zurück über Batchelor in Richtung Katherine. Ein kleiner Stopp beim Restaurant zur goldenen Möwe um das Internet endlich mal in Anspruch zu nehmen, war leider nicht von Erfolg gekrönt. Also gings nach den üblichen Stopps (Supermarkt und Tankstelle) ins Internetcafe. Eugis und Francis Familien sollten doch zumindest mal geupdatet werden, dass die beiden gut auf dem fünften Kontinent angekommen sind.

Anschließend gings auf die Suche nach einem geeigneten Plätzchen für die Nachtruhe. Das war allerdings ein schwieriges Unterfangen, da in den Orten im Norden von Australien doch sehr, sehr viele Ureinwohner leben und eigentlich dauerhaft betrunken sind und auf den öffentlichen Plätzen rumhängen. Da wir vorgewarnt wurden, dass die Aborigines gerne Bargeld, Zigaretten und Alkohol klauen, wollten wir also nicht das Schicksal herausfordern und sind am Ende doch wieder auf einen Campingplatz gefahren. Da die Rezeption schon geschlossen hatte, dachten wir der giftgrüne Frosch im Abwasserrohr wäre der einzige, der uns willkommen heißt. Leider war dem nicht so und der Besitzer der Anlage hat uns doch noch abkassiert! :-/

 

Freitag hatten wir dann geplant, Strecke zu machen und so ging es dann von Katherine über die Grenze nach Western Australia. Wegen der strengen Vorschriften was das Einführen von Lebensmitteln angeht, mussten wir ein gezwungenes Lunch im Schatten abhalten. Da es leider viiiiel zu warm war, hatten wir Gesellschaft von Nudisten Wilma von Flodderstein – im BH! Die Uhren wurden also 1,5 Stunden zurück gestellt und wir in der nächsten Stadt wieder vorgewarnt, den geplanten Ort für unsere Nachtruhe nicht anzusteuern: Zu gefährliche – die Aborigines! Außerdem haben Franci und ich noch Bilder mit einem Road-Train gemacht und erfahren, dass wir mal wieder 42 Grad im Schatten haben – OMG! Fix wieder rein in den AC gekühlten Camper und die positive Empfehlung mitnehmen und zu den angesprochenen Wasserlöchern fahren. Leider war die Beschreibung etwas ungenau, wie wir auf dem Weg dorthin feststellen mussten und so kam es, dass wir nach über zwei Stunden rumsuchen im Busch und auf ungeteerten Straßen wieder zurück nach Kununurra gefahren sind und uns da im Fluss erfrischen wollten. Der Fluss sollte zwar ziemlich viele Krokos beherbergen, aber da auch viele Kinder baden waren, haben wir gedacht, dass die wohl eher Opfer werden könnten, als wir. Also auch die lokalen Aborigines ignorieren und rein ins Wasser. Vorher hat Eugi übrigens noch „den Uggi“ gemacht. Eine genaue Erläuterung dieser Tätigkeit steht nur erprobten OZ-Backpackern zu – sorry!

Der Fluss hatte dann leider die Temperatur von Urin – wahrscheinlich auch auf Grund der Tatsache, dass die Leute am Fluss zum Pinkel immer mit Bier und Kippe in der Hand in den River gestiefelt sind! :-/ Schnell wieder raus aus dem Wasser und eigentlich wenigstens noch im Park chillaxen wollen. Aber auch dieses Vorhaben war nicht von Erfolg gekrönt, da Eugi und Franci beim Camper holen von den freundlichen Ureinwohnern mit einer Glasflasche attackiert wurden. Zum Glück war die Autotür schon zu und der Camper ist Vollkasko versichert. Uns stört die Beule nämlich wenig! 🙂 Aber der Schock war natürlich schon groß, so dass wir an einen anderen Ort gefahren sind und dort noch einen Augenblick am Fluss im Schatten gesessen haben.

Vor dem Sonnenuntergang sind wir dann noch zu dem Parkplatz am Highway gefahren, haben gegessen und Sterne geguckt und sind dann nach einem kleinen Streitgespräch wieder früh schlafen gegangen.

 

Samstagmorgen hat uns die Hitze wieder nicht länger als fünf Uhr schlafen lassen und so konnten wir gleich anfangen, Kilometer abzureißen.

Der Norden von Australien liegt in den Tropen und ist – egal ob Sommer oder Winter – verdammt warm! Verdammtverdammt warm! Und im „Sommer“ kommt hier leider noch die Regenzeit dazu, so dass eine ungeheuere Luftfeuchtigkeit herrscht und man es kaum draußen aushält. Das ist etwas schade, grade in Bezug auf die Kimberleys (Bergregion), die man sich sonst sicher gerne ansehen würde. Allerdings würden wir mit unserem Camper die meisten Straßen dort eh nicht befahren dürfen und so hatten wir keinen weiteren Grund weiter dort oben zu bleiben. Man kann halt nicht alles haben.

Also fahren, fahren, fahren! Immermal ein Stopp hier und da, tanken, Fotos, essen, Fahrerwechsel,…und weiter fahren, fahren, fahren!

Trotz der Fotoaktion am „Baum im Auto“ und dem riiiiiiesigen Baobao-Tree mit dem „bubbly“ face, hatten wir alle drei abends „Wachsfüsse“!!! 😮 Sah gar nicht mal so schön aus und hat sich auch komisch angefühlt, aber was soll man machen… Dafür hatten wir in den letzten beiden Tagen immerhin 1600 km abgerissen – und entsprechend viel Spritgeld ausgegeben! :-/

Nun denn, wir waren in Broome!!! Also Eugi hinten im Camper verstecken, zur Rezeption vorfahren, einchecken, auf den Platz fahren und einen leckeren warmen Sekt trinken!

Danach waren wir mal wieder alle reif fürs Bett!

 

Auf Grund der Wärme haben wir alle drei unten bei offener Heckklappe geschlafen, waren allerdings um 5h wieder wach und leicht bis mittelschwer verschwitzt! Aber wir hatten einen Blick aufs Meer! Endlich!!!

Gestartet haben wir den Tag also mit einigen lustigen Sprüngen am Strand. Nur baden konnten wir mal wieder nicht: Die Krokodile! :-/ Also Frühstücken, mein Abschiedsgeschenk-T-Shirt den örtlichen Temperaturen anpassen und zum Visitorscenter! Franci und Eugi wollten eine Sunset-Tour auf Kamelen buchen. Danach sind wir dann durch das Chinatown von Broome spaziert. Allerdings haben wir jeden geöffneten Perlenladen und auch sonstige Geschäfte mitgenommen, nur um der Hitze zu entgehen! Himmelarsch – sooooo warm!!! Franci und Eugi haben sich auch umgehend einen Hut gekauft um die klugen Köpfe vor der Sonneneinstrahlung zu schützen!

Danach haben wir alle unsere Internetsucht bei Mäggis stillen wollen. Leider gibt es aber noch ein Problem mit dem Zugang über das WiFi und so mussten wir auf das Internetcafe nebenan ausweichen.

Auf jeden Fall ist es sehr interessant zu lesen, dass in Deutschland die Kids den Schlitten rausholen und einige Mädels einen „Zitterschock“ nach´m Partymachen erleiden, wenn man sich selbst bei 42 Grad kaum bewegen mag!

Um der Hitze weiterhin zu enfliehen, haben wir uns danach noch ein paar Stunden im Einkaufszentrum aufgehalten. Samt Smoothie und einer leckeren Stärkung! 🙂

Die Tatsache sich an einem Sonntag in einem Einkaufszentrum aufzuhalten, in dem nur sehr wenige Läden geöffnet haben, spricht leider nicht wirklich für das Wetter. :-/ Wobei gegen das Wetter selbst nichts einzuwenden ist, nur ist es leider viel zu warm – aber nicht nur für uns! Auch die Australier selbst haben wir kaum draußen gesehen. Nur ein paar Aborigines sind barfuss (!) durch die Straßen spaziert.

Am späten Nachmittag sind wir dann in Richtung Strand gefahren: Das erste Bad im indischen Ozean! 😀 😀 😀 Von Abkühlung kann zwar nicht die Rede sein, aber schön war es trotzdem! 🙂

Danach duschen und auf zu den Kamelen! Um weitere „Bananen“ (Eugis Synonym für die australische Währung) für Fotos vom Sonnenuntergang vom Kamelrücken zu sparen, bin ich neben der Karawane hergelaufen und habe Paparazzi gespielt! 🙂 Jede Menge Bilder von den Wüstenschiffen, von den Mädels, vom Strand, vom Meer und laufen, laufen, laufen im Sand um an der Tour dranzubleiben. Danach war ich völlig durchgeschwitzt! Aber als Dank haben mir die zwei Reiter ein leckeres Cider-Bier spendiert! 😀

Um eine Campingplatznacht zu sparen, haben wir einen Parkplatz in der Nähe angesteuert und die Nacht dort verbracht. Gemeinsam mit unzähligen Mücken, die aber glücklicherweise am Morgen vom Gewitter beseitigt wurden!

 

Ja, zugegeben, wir haben uns alle sehr über den Regen gefreut! Nach einem kleinen Run am Strand, einer tollen Dusche unter den Strandduschen, haben wir schön gefrühstückt und sind in Richtung Eighty Mile Beach aufgebrochen. Unterwegs haben wir endlich mal ein paar mehr Kängurus gesehen! 🙂 Und zwar nicht nur angefahren und tot am Straßenrand. Neben den Kängurus liegen übrigens noch unzählige Kühe tot am Straßenrand! Kommt also nicht von Ungefähr, dass die Road Trains einen riesigen Bullenfänger vor dem Kühler haben!

10 km ab vom Highway haben wir am frühen Nachmittag dann den Eighty Mile Beach vorgefunden! Badeklamotten an und ab an Strand! 🙂 🙂 🙂 Und was für ein Strand: Der macht seinem Namen alle Ehre! Ein wunderbar weißer, weicher, breiter Strand in beide Richtung, so weit das Auge reicht!

Da wir nicht genau wussten, ob dort – wie an eigentlich allen anderen Stränden auch – Jellyfish Gefahr herrscht, waren wir aber nicht wirklich im Meer schwimmen, sondern haben uns nur vorne an abgekühlt. So haben wir auch vermieden, in einen der vielen Seeigel zu treten. Statt dessen sind wir dann auf die Suche nach schönen Muscheln gegangen. Davon gab es einige! Das war wirklich schön – einfach nur n bisschen rumgehen, gucken, was das Meer so angespült hat. Direkt vor Eugis Nase hat das Meer dann noch etwas ganz besonderes angespült: Eine mega große Schildkröte!!! Die kommen um diese Jahreszeit an die Küste Westaustraliens um Eier zu legen. Im Sand konnte man auch ganz viele von ihren Spuren und die gebudelten Löcher erkennen! 🙂

Später haben wir nochmal Sprungfotos gemacht, dabei haben wir uns selbstverständlich wie Ballerinen bewegt… 😉

Um nicht beim Wildcampen direkt vor dem Campingplatz erwischt zu werden, sind wir wieder zurück zum Highway und auf den nächsten Parkplatz gefahren. Zum Abendessen hatten wir dann Gesellschaft von etwa einer Milliarde Käfern. Der Größte unter ihnen hat immer wieder versucht, in die offene Campertür zu fliegen, ist jedoch mehrfach mit einem lauten Knall an der Tür gescheitert! 😀 Seine Freunde haben Eugi beim Essen hin und wieder laut aufschreien lassen – ein lustiges Spektakel für Franci und mich! 🙂

Franci hat uns nach dem Essen dann noch das Sternbild „Kleiner Hund“ gezeigt und wir haben über die Un-/Endlichkeit des Universums philosophiert.

 

Dienstag sind wir natürlich wieder viel zu früh aufgewacht und wurden beim Piiiischen von unzähligen Fliegen genervt! Da die Scheißviecher auch nach dem „frisch machen“ nicht verschwinden wollten und penetrant in Augen und Ohren geflogen sind, haben wir beschlossen, für das Frühstück erstmal 100km zu fahren.

Nach dem Frühstück sind wir dann nach Port Headland weiter gefahren. Das ist eine hässliche Hafenstadt am Meer, wo es in der Nähe nur Minen gibt. Bis auf den irre großen Salzberg gibt es auch überhaupt nichts erwähnenswertes.

Wir haben also nur ein bisschen eingekauft, durften Bier aber keinen Wein vor 14h holen und Eugi hat ihre orangenen Füsse im Waschbecken gewaschen, danach ging es wieder on the road. Vorher haben wir allerdings noch derbe leckere Wassermelone auf derm Coles Parkplatz im Einkaufswagen geschnitten und vernichtet! 😀

Keine 10 km von Port Headland entfernt bin ich – zugegeben ziemlich doll – ausgerastet, als der Kühlschrank in einer Kurve aufgeflogen ist und sich sämtlicher Inhalt im Camper verteilt hat! Unter anderem hat es mein leckeres Cider-Bier dahingerissen, so dass wir seit dem eine etwas klebrige Spur auf dem Boden haben und ich gezwungen war, mittags das Bierchen zu trinken! Franci und Eugi bezichtigen mich seitdem als anonymen Alkoholiker! Ich möchte zu meiner Verteidigung aber sagen, dass ich den Kühlschrank nicht eingeräumt habe und ihn deshalb nicht nur halb geschlossen haben kann! 😉

Nun denn – danach also weiter und rein ins Feuer!!! Ein paar Kilometer von der Stadt entfernt wütete nämlich ein fieses Buschfeuer! Da wir alle nicht wussten, wie man sich bei sowas verhält, haben wir das selbe gemacht, wie alle anderen Minenarbeiter um uns herum: Anhalten und Fotos machen! Danach Augen zu und durch (mehr oder weniger zumindest) und auf zum National Park!

Den Eintritt bezahlt man, in dem man Geld in einen Papierumschlag steckt und in einen Briefkasten wirft. Und den Campingplatz, den wir danach angesteuert haben, sollten wir am nächsten Morgen bezahlen…

Völlig aus dem Zusammenhang möchte ich hier nochmal schnell Eugi zitieren: „Oh oh!“ Der Grund dieser Aussage muss leider aus urheberrechtlichen Gründen geheim bleiben!

Da wir grillen wollten, haben wir uns nachdem Parken des Campers fix die Grillplätze angesehen – leider waren die BBQs nicht in Gang zu bekommen! 🙁

Die Nacht war etwas anders, als all die davor: Es war kühl – man kann sogar sagen kalt! Und da wir kaum bis gar nicht geschwitzt haben und Salat und Melone zum Abendessen hatten, mussten wir alle drei in regelmäßigen kurzen Abständen raus in die dunkle Nacht….

 

Mit den ersten Sonnenstrahlen am nächsten Morgen wurden wir auch sofort an die kleinen nächtlichen Ausflüge erinnert und so haben wir beschlossen, auf einem Parkplatz in der Nähe der Wasserfälle zu frühstücken! 😉

Das Deluxe-Frühstück mit Eiern und Eugis Crunchy Nuts wurde gefolgt von einem kleinen Spaziergang zum three ways lookout. Auf dem Ruckweg musste vor allem Franci feststellen, dass FlipFlops wohl doch nicht das richtige Schuhwerk für solche Wanderungen sind: Ein Felsbrocken hat sich fies vorne in ihren Zeh gebohrt! Aber auf Grund ihrer indianischen Abstammung trifft es der Satz: Indianderherz kennt kein Schmerz! ziemlich gut und wir sind trotzdem noch zu den Wasserfällen gegangen!

Der neue Naturliebhaber Eugi hat an dem Pool unten auch gleich einen ziemlich großen roten Lizard entdeckt! 🙂

Nach dem Aufstieg der Eugi zwei „Uggi-Sportpunkte“ beschert hat, sind wir verbotenerweise über eine ewig lange Schotterstraße zu weiteren Wasserfällen gefahren.

Die Wasserfälle und der Pool sahen von oben sehr einladend aus und da uns nicht wirklich nach wandern war, haben wir nur einen „Schlitter-Glibber-Tanz“ hingelegt, um in den Pool zu gelangen. Dabei wurden wir von schwimmenden Käfern und Beiß-Fischen beobachtet und angegriffen. Der Pool war tatsächlich auch gar nicht so schön, wie er von oben aussah – die Algen sind schuld! Aber in dem kleinen Pool gab es immerhin noch einen ziemlich großen Busen-Kudder! 😀

Nach der Erfrischung ging es noch weiter die Schotterstraße entlang – der genauso lange Rückweg war nicht wirklich eine Option. Also haben wir noch eine weitere Schlucht angefahren und ein paar schräge Bilder von oben gemacht. Der Canyon sah schon wirklich sehr, sehr cool aus, aber das Gewitter auch und so haben wir beschlossen von da an zum Campingplatz durch zu fahren ohne weitere Wasserfälle oder Schluchten und Pools anzusehen.

In Tom Price haben wir dann endlich Goon (=Backpacker – Wein, der meistens nicht besonders gut schmeckt, den man aber mindestens einmal probiert haben muss, wenn man in Australien ist) gekauft! An dieser Stelle ein Gruß an Ali – Weißt du noch, was am letzten Abend in Adelaide passiert ist?!?! 😀

Mit dem edlen Tropfen bewaffnet, haben wir dann nach drei Nächten wieder einen Campingplatz angesteuert (an dieser Stelle möchte ich die Neu-Camper Franci und Eugi loben! Sie machen das mit dem Wild-Campen ziemlich gut und viel mit! 🙂 Merci!).

Erste Tätigkeit nach dem Einchecken war dann, die Waschmaschine zu befüllen! 🙂 Danach gabs mal wieder ne Dusche für alle und anschließend haben wir Vegi-Burger und Bratkartoffeln auf dem BBQ gemacht. Über die Qualität der Sachen gab es unterschiedliche Ansichten.. 😉

Nach der zweiten Maschine mit dunkler Wäsche war´s wieder Zeit für die Heia! 🙂 Da ich das Handtuch, das ich die Nacht davor als Decke umfunktioniert hatte, auf der Leine hing, habe ich in der Nacht etwas gefroren. Aber wir sind uns alle einig, dass wir bei dem Wetter besser schlafen können, als bei Hitze! 😉

 

Donnerstagmorgen hat uns die Sonne wieder um 7h geweckt und wir haben zusammen mit den Papageien mit den roten Köpfen und dem Tauben-Mix mit dem abgefahrenen Irokesen-Haarschnitt gefrühstückt. Anschließend haben wir die noch nicht ganz trockne Wäsche im Camper aufgehängt und sind wieder auf dem Highway durchgestartet.

Das nächste Ziel hieß Exmouth. Es ging also wieder ans Meer nach ein paar Tagen im Landesinneren.

Was wir im Paradies so erlebt haben, erzähle ich nächstes Mal!

Bis dann also! 🙂