Zurückmeldung! ;)

3 12 2018

Moinmoin!

Da nun doch einige etwas erstaunt waren, dass wir „schon wieder hier sind“ und ich ja letztes Mal auch noch einen Blogeintrag versprochen habe, hier nun der Nachklapp. πŸ˜‰

Am Dienstagmorgen haben wir ausgeschlafen, nochmal mit Oma telefoniert, lecker gefrühstückt und unsere Sachen zusammen gepackt, bevor wir in die Stadt gestartet sind um noch einen etwas besseren Eindruck von Medellin zu bekommen. Außerdem haben wir noch ein paar Mitbringsel geshoppt und sind dann pünktlich um 14h mit unserer Free-Walking-Tour gestartet. πŸ™‚
Die Gruppe bestand aus 20 Leuten, darunter Kanadier, Amis, Spanier, Franzosen, Holländer, Norwegern, Ungarn, Kolumbianern, Neuseeländern und natürlich Deutschen. πŸ˜‰ Ein bunter Haufen und ein meeega netter Guide.
Edgar hat uns erstma etwas über die Geschichte Kolumbiens, das (Anti-) Zusammenspiel von Politik/Militär, Paramilitär, linksgerichteten Gruppen und den Drogenkartellen sowie der politischen Wandlung der letzten Jahre erzählt.
Kein Wunder, dass sich die meisten Kolumbianer irre über Touristen freuen: Dass Touris in Land sind, ist das beste Zeichen für das Ende das lange andauernden Bürgerkrieges!!! Wir wurden auch tatsächlich während der Tour mehrfach von älteren Herren angesprochen, die sich bei uns bedanken wollten!! Sowas habe ich auch noch nicht erlebt!! Freut einen natürlich meeega und es spiegelt wirklich die Einheimischen wider! πŸ˜€
Wir haben ein paar Bauwerke, einige bedeutungsvolle Plätze, Kunstwerke, Einkaufszentren etc besucht! Über drei Stunden ging die Tour und war wirklich interessant und spannend! Gut, dass wir daran teilgenommen haben und so nochmal einen anderen Blick auf Medellin bekommen haben! πŸ˜€
Die Fragestunde am Ende konnten wir leider nicht mehr mitmachen- wir mussten zum Flughafen um nach Bogota zu fliegen: Mit der U-Bahn zum Hotel, mit dem Taxi zum Busbahnhof, eine Stunde Busfahrt mit schönen Aussichten auf Medellin bei Nacht, Check-In und Internet am Flughafen nutzen. Dort dann die Nachricht: Unser Rückflug nach Paris wurde gestrichen. Mehr nicht…keine Umbuchung, Alternativvorschläge,.. :-/
Später zurück fliegen war eigentlich keine Alternative, da Svea, Mama und ich am 30., wenn Papa eigentlich seinen 60sten gefeiert hätte, zumindest zusammen essen gehen wollten.
Also habe ich nachgesehen, ob eine Maschine eher nach Paris fliegt und siehe da…am Di.abend um 23.55h sollte noch ein Flieger gehen. Allerdings waren wir ja noch in Medellin und unsere Abflugzeit dort war 21.20h mit 1:20h Flugzeit.
Aaaaber in Bogota angekommen, sind wir über den Flughafen zum Schalter von AirFrance gerannt, haben unsere Situation hektisch auf Spanisch dargelegt und konnten noch mitfliegen!!!! Die Leute am Schalter waren tiefenentspannt, auch als ich anmerkte, dass wir noch durch die Ausreisekontrollen (Emigration; Stempel in Pass) müssen. Und obwohl dort eine suuuper lange Schlange war und ich schon hektische, rote Flecken im Gesicht hatte, saßen wir tatsächlich rechtzeitig im Flieger und hatten sogar Sitzplätze mit Beinfreiheit! πŸ˜€
Trotz einer Erkrankung im Flieger und dadurch zeitlichen Verzögerung von über einer Stunde,Β  schnarchendem Nachbarn, Aufenthalt in Paris, waren wir am 28.11. um 22.30h wieder in Hamburg! πŸ˜€
Das Hotel und den „verlorenen“ Tag versuchen wir geltend zu machen, aber wir hatten ja nichts Wichtiges mehr geplant und waren deshalb froh, das wir trotz der Info per Mail noch rechtzeitig zu Hause waren! πŸ˜€

Alles in allem vier tolle Wochen mit unzähligen neuen Eindrücken, viiiielen spannenden Orten und meistens leckerem Essen! Außerdem haben Mama und ich uns sehr gut verstanden und die Ablenkung war gut um mal kurz etwas Seelenfrieden von den traurigen Gedanken um Paps zu bekommen.
Nun starten wir mit euch in die Weihnachtszeit! πŸ˜€

Und die letzten Eindrücke:

 

https://www.dropbox.com/sh/98myl1b2i6rqmrc/AACTudHBspNc_rjULxOSkJp5a?dl=0

 



Vorletzter Eintrag für diese Reise!

27 11 2018

Wo war ich stehen geblieben?! Dass wir nach acht Stunden Busfahrt in Medellin angekommen sind, oder?!

Am Mittwoch hat Mama leider nochmal wieder etwas mit dem anderen Essen zu kämpfen gehabt. Das fing schon Dienstagnachmittag im Bus an, so dass wir abgesehen von unseren Snacks abends nichts mehr gegessen haben. Leider wurde es bei Mama nicht wirklich besser, so dass ich Mittwochmorgen kurz alleine losgegangen bin, um etwas Wasser, n Joghurt, Obst etc. zu kaufen.
Ich habe auch immer mal wieder etwas Magengrummeln, Bauchweh und so, aber das kenne ich von den Reisen und wie Timmi (huuhuu!) das von glutenhaltigen Sachen auch kennt, ist es bei mir auch oft allergischen Ursprungs…also Zähne zusammen beißen und nicht weiter von den Vorhaben abbringen lassen.

Das Umfeld des Hotels ist so lala…da ich recht früh unterwegs war, hat sich Medellin von seiner wahren Seite gezeigt: An vielen Stellen lagen noch die Drogenabhängigen und Klebe schnüffelnden Leute herum und hatten ihr Nachtlager noch nicht abgebaut. Der Anblick ist natürlich nicht so schön, aber so was gibt es in jeder Großstadt und die Erwartung, dass es in Kolumbien Drogenhilfeeinrichtungen gibt, wäre etwas zu hoch. Das Land muss erstmal andere Dinge in den Griff bekommen.
Nach und nach haben aber immer mehr Obst- und Gemüsestände ihre Ware aufgebaut und ich konnte mit unserem Frühstück zurück ins Hotel.
Nach dem günstigen Mahl und zwei weiteren Stunden Ruhe sind wir dann in die Innenstadt aufgebrochen. Die angedachte free walking tour haben wir auf die nächste Woche verschoben und so sind wir „nur“ zur Metrostation gegangen. Medellin ist die einzige Stadt in Kolumbien, in der es seit 1995Β  ein paar oberirdische Metro- und Straßenbahnlinien gibt. Der öffentliche Personennahverkehr wird durch mehrere Seilbahnlinien ergänzt, die die Hügel an den Stadträndern hochlaufen. Die Stadt liegt in einem Kessel auf ca. 1400 Metern und drumherum haben sich die „ärmeren“ Stadtteile an die Hänge gesetzt. Einige davon sind berühmt für die schlimme Vergangenheit: So soll die Communa 13 ehemals der gefährlichste Favela gewesen sein. Heitzutage ist es wohl sicher dort. Wenn man mit der Gondel drüber fährt, kann man aber erahnen, wie das Leben im Slum gewesen sein muss bzw. ist. :-/ Die Bilder geben vielleicht etwas den Eindruck wieder….
Mama hat sich gefragt, ob die Häuser bzw. Hütten und Grundstück erworben werden und es sowas wie einen Notar gibt, aber wir sind zu dem Schluss gekommen, dass hier eher das Jedermannrecht gilt. πŸ˜‰
Nachdem wir auf dem Hinweg erstmal die Metrokarten in den falschen Automaten gesteckt hatten, haben wir den Rückweg ohne nennenswerte Zwischenfälle absolviert und sind anschließend zum Museum „Casa de la Memoria“. Dort wird die Geschichte Kolumbiens bzw. Medellins dargstellt: 2006 gab es in Medellin noch 4430 Morde, 2014 „nur noch“ 650. Die Tasachen und Zahlen machen einen natürlich nachdenklich… lange kann man das Land noch nicht bereisen.

Nach der Regendusche auf dem Weg zum Museum und dem trocknen Rückweg, haben wir den Nachmittag noch auf der großen Dachterrasse des Hotels mit Blicken über die 3-Millionenstadt ausklingen lassen.

Donnerstag stand wieder ein Reisetag auf der Agenda: Ausschlafen, lecker frühstücken, packen, ein Schwätzchen über Skype mit Omi und ab ging’s mit dem Taxi zum Flughafen. Kurze Probleme beim Check-in (die aber zu erwarten waren, da man bei den Flügen mit Satena die Passnummer eines Reisepasses nicht eingeben kann und ich einfach 123456789 geschrieben habe). Kurze Rechtfertigung, eine Mail nach Bogota mit der tatsächlichen Nummer und nach dem Eindecken mit reichlich Bargeld (denn in Nuqui gibt es keinen Bankautomaten), ging’s los!

Die Maschine in den kleinen Pazifikort war noch winziger als erwartet: Es gibt neun Sitzreihen mit je einem Sitz links und einem rechts. Der Copilot macht die Ansagen selbst und ob man angeschnallt ist, bleibt einem selbst überlassen. πŸ˜‰
Der Start und der Flug selbst sind etwas klapperiger als mit den großen Maschinen, aber dafür hat man hervorragende Blicke und speziell beim Landeanflug eine tolle Aussicht auf die Landschaft.
Nach 45 Minuten sind wir schon am Pazifik angekommen, noch ein Bild vor dem Spielzeugflugzeug, die Einreisegebühr bezahlt, das Gepäck geholt und schon war auch die telefonisch informierte Herbergsmutter am Flugplätzchen. πŸ˜‰ Mit dem Tuktuk ging’s zum Hotel und weil wir uns nochmal richtig was gönnen wollten, haben wir die (mit knapp 70€ für beide inklusive Frühstück) teure Suite gewählt! Dafür haben wir einen großen Balkon mit Hängematte und Meerblick!!! πŸ˜€
Das Hotel liegt etwas außerhalb und so bewegen wir uns nochmal etwas, wenn wir ein paar Tomaten/Avocados/Cracker/Wasser zum Mittag holen oder abends essen gehen. πŸ™‚
Am Donnerstag haben wir nachmittags noch ein Bad im Meer genommen- herrliche Temperatur!!!
Leider ist der Strand nicht so sauber, wie man es sich in so einem paradiesischen Ort vorstellen würde, aber die Erfahrung musste ich bisher häufig machen. Ob auf Ko Phi Phi letztes Jahr, Ko Rong 2015 oder den Fiji-Inseln auf der Weltreise…immer dann, wenn es besonders hübsch ist, ist es auch dreckig. :-/ Umweltschutz und Nachhaltigkeit sind hier noch zwei wenig bekannte Worte.

Freitag haben wir nach dem Frühstück einen laaaangen Spaziergang am Stand entlang gen Norden gemacht. Da es in der Nacht und morgens stark geregnet hatte und noch bewölkt war, habe ich vorsätzlich die Sonnencreme weggelassen…ihr könnt euch vorstellen, wozu das geführt hat… πŸ™ Aua!!! Aber Dummheit muss bestraft werden…
Zum Mittag gab’s wieder leckere Avocado auf unsererm Balkon und nach dem Mittagsschlaf haben wir uns nochmal im Ozean erfrischt.
Mama hat anschließend noch eine Weile mit einem der Wachhunde des Hotels gespielt, bei so viel Treibholz konnte der Hund gar kein Ende finden. πŸ˜‰
Abends gab es wieder leckeren Fisch und müde vom Rumlümmeln ging’s ins Bett.

Am Samstag sind wir nach dem Frühstück gen Süden startet, haben uns mit einer Lancha (kleines Bötchen) übersetzen lassen und sind an einem wirklich richtig, richtig schönen (und sauberen) Strand wieder laaaange spaziert….dieses Mal dick eingecremt oder mit Klamotten bedeckt. πŸ˜‰
Der weite, breite Strand und das fast heiße Wasser haben natürlich auch nochmal zum Baden eingeladen! πŸ™‚
Durch ein kleines Missverständnis kam unser Taxi-Lancha etwas verspätet, so dass wir noch alle Mückenstiche, die man in kurzer Zeit bekommen kann, mitgenommen haben. πŸ˜‰ Aber sowas kommt vor und ist ja nicht weiter schlimm. Danach sind wir zwecks „Mittagseinkauf“ noch durch den Ort zurück gegangen. Man muss schon sagen, dass einen die Umgebung eher an Afrika als an Südamerika erinnert: Die Straßen sind eher Sandwege mit Schlaglöchern, die Häuser mehr dunkle Hütten, oft ohne Fenster und teils sicher auch noch ohne Strom. Dafür viiiiele gute gelaunte, entspannte Schwarze, ein paar Indigene und höchstens eine Handvoll Südamerikaner. Aber überall gibt es Musik und der Regenguss macht den Leuten auch nichts aus..es sind ja trotzdem ca. 30 Grad. πŸ˜‰
Das Leben hier ist schon sehr entspannt und perfekt zum Abschalten und Verarbeiten der ganzen Eindrücke der letzten Wochen! πŸ˜€

Am Sonntag haben wir wieder mit den drei Hunden, drei Papagein und zwei Katzen zusammen gefrühstückt.
Die Vögel sind dabei die Entertainer: Sobald wir unser Essen bekommen, macht das Papageien-Männchen so lange Krach, bis die Haushälterin Toast auslegt und die Viecher auch frühstücken können.
Bekommt er zu wenig Aufmerksamkeit hängt er sich kopfüber an die Leine, auf der er sonst entlang spaziert und schreit!
Das Weibchen ist ruhiger und watschelt eher über das Grundstück als auf den Holzbalken zu balancieren.
Und den kleinsten Vogel (das Kind der beiden?!) konnten wir dabei beobachten, wie er das Fahrrad hochgeklettert ist und dabei noch mit einem herunterrutschenden Handtuch fertig werden musste- super lustige Szene! πŸ˜€

Anschließend haben wir einfach gar nichts gemacht…nur rumlümmeln, schlafen, lesen, essen und ein kleiner Spaziergang durch den Ort.
Abends gab’s natürlich wieder einen frischen, lecker gebratenen Fisch mit Platanos und Reis. Dazu ein großes Glas frische Zitronenlimo oder frisch gepressten Orangensaft und das ganze für sechs bis zehn Euro für uns beide. πŸ™‚

Für Mama gibt es hier viele „noch nie“- Erlebnisse:
– noch nie so einen dreckigen Markt gesehen,
– noch nie so viel Müll am Strand gesehen,
– noch nie so günstigen und leckeren Fisch gegessen,
– noch nie in einem so kleinen Flugzeug geflogen,
– noch nie so viele Mückenstiche bekommen,
– noch nie so viele tolle Eindrücke innerhalb so kurzer Zeit gewonnen,… πŸ™‚

Am Montag sind wir bei strömendem Regen nochmal ganz relaxed in den Tag gestartet: Wir haben das Papageien-Männchen dabei beobachtet, wie es die warme, natürliche Dusche genossen hat, haben etwas gepackt und sind gegen Mittag zum Flughafen gefahren worden, weil es immer noch geregnet hat (Papa hätte gesagt, dass der Himmel weint, weil wir wegfahren!).

Auch auf dem Rückweg sind wir wieder mit so einer Mini-Maschine nach Medellin geflogen…zum Glück hat unsere funktioniert, denn an der anderen Maschine haben sie am Triebwerk rumgeschraubt… πŸ˜‰

In Medellin ging es wieder mit dem Taxi zum reservierten Hotel und anschließend haben wir einen Spaziergang zum Botanischen Garten gemacht- leider auch bei Nieselregen! :-/ Abends gab es dann mal etwas anderes als Fisch im hoteleigenen Restaurant: Pasta! Auch seeehr lecker. πŸ™‚
Nun lade ich den Blog und die Bilder hoch.
Wir haben noch einen vollen Tag in Medellin und einen in Bogota vor uns, bevor am Mittwochabend um 23.55h der Flieger nach Paris geht. Also gibt’s übermorgen noch einen kleinen Eintrag. πŸ™‚
Bis dahin viele Grüße aus der ehemaligen Mordhauptstadt der Welt. πŸ˜‰

(Nachtrag: Am Freitag haben wir im TV gesehen, dass es in der Communa 13 einen Granatenangriff gab und ein Junge dabei getötet und zwei Jugendliche verletz wurden. :-/ Leider also doch noch nicht ganz so sicher…)

Bildaaaa:

https://www.dropbox.com/sh/r0z59k5r5z1ll63/AADzNvlg3JiJgD8tCdQBLz7oa?dl=0



Cartagena und die Zoma Cafetera

21 11 2018

Es wird Zeit für den nächsten Eintrag! πŸ˜‰

Nachdem wir Freitag sportlich waren, haben wir Samstag das Gegenteil getan: Nichts! Dafür sind wir nach dem Frühstück früh zum Hafen gegangen und haben eine Bootstour organisiert! Es gibt die ganze Bandbreite…kleine, schnelle Boote, langsame größere, Halbtagstouren,… Wir haben uns für die entspannte Variante entschieden: Etwas mehr als 2,5 Stunden sind wir zunächst zu einer sehr kleinen der 27 Inseln des Nationalparks gefahren. Dort ist die Mehrheit der Mitfahrenden in das Aquarium gegangen. Da wir natürlich keine Lust auf Delfinshows hatten und so etwas nicht unterstützen wollen, durften wir uns ein Stündchen mit zig Kiddies&Erwachsenen in einem kleinen Planschbecken zwischen dem „Hafen“ der Insel und dem Mini-Strand aufhalten. Immerhin war es eine gern genommene Erfrischung! πŸ˜€
Danach ging es eine gute Stunde weiter über das türkise Wasser zum Playa Blanca: Ein langer, hübscher Sandstrand auf der größten Insel. Ein Teil ist zwar leider mit weniger schönen Touri-Hütten zugestellt in denen der Rest unserer Truppe Mittag gegessen hat. Wir haben uns die Kosten gespart, weil wir uns vorher Früchte und die leckeren Platano-Chips gekauft haben. Platano heißt eine Bananensorte hier (Kochbananen). Es gibt grüne, die wie Kartoffeln schmecken und gelbe, die süßlich sind und wie gebackene Bananen schmecken.
Also hatten wir ein leckeres Picknick am Strand, waren wieder im Badewannenwarmen Wasser baden und haben uns trotz Aufenthalt im Schatten irgendwie schon wieder einen kleinen Sonnenbrand eingefangen. :-/ Aber Mama sagt, der Strand hat ihr gut gefallen und so habe sie sich die Karibik vorgestellt. πŸ™‚
Nach knapp zwei Stunden ging es zurück auf’s Boot und inklusive Sonnenuntergang sind wir wieder in den Hafen von Cartagena geschippert. πŸ˜€ War alles in allem ein schöner Tag auf dem Meer!

Am Sonntag hatten wir überlegt zu einem „Matsch-Vulkan“ zu fahren, uns dort wie die Schweine im Schlamm zu suhlen und so etwas für die Haut zu tun. πŸ˜‰ Allerdings war die Tour sehr teuer (allgemein ist Cartagena deutlich teurer als der Rest des Landes – hatte ich das erwähnt?! – sind tatsächlich europäische Preise hier…). Wir haben uns deshalb dagegen entschieden und waren vormittags am Strand. Trotz Aufenthalt im Schatten wurden wir wieder leicht geröstet, so dass wir nach zwei Stündchen zurück zum Hotel gegangen sind und uns frisch gemacht haben. Denn danach wollten wir auf den Markt. Im Reiseführer stand, dass es ein Markt für Hartgesottene ist. Ich hatte ja schon einige Erfahrung und eine Ahnung, was mich erwarten könnte, aber Mama ist trotzdem wieder unvoreingenommen an das Vorhaben herangetreten.
Also sind wir mit dem Taxi in der Mittagshitze zum Mercado Bazurto gefahren und der Taxifahrer hat uns an der Seite rausgelassen, wo Obst und Gemüse verkauft werden. Die Marktstände sind natürlich nicht mit denen aus Deutschland zu vergleichen. Fast alles ist aus Holz, mindestens zwanzig Jahren alt und Sauberkeit existiert nicht. πŸ˜‰ Mama meinte, sie hat noch nie sowas Dreckiges gesehen. Ich denke, die Bilder sprechen für sich… πŸ˜‰
Trotz dessen ist das Essen dort frisch und sehr lecker und so haben wir uns für’s Abendbrot Tomaten und eine riesiege Avocado zum Schnäppchenpreis gekauft. Dazu etwas Brot aus’m Supermarkt, eine zuckersüße Ananas als Nachtisch und unser Mahl war höchstens ein Fünftel so teuer, wie in den Restaurants. πŸ˜€
Nach dem Marktbesuch haben wir aber zunächst ein Mittagsschlaf gemacht und waren am frühen Abend noch eine Weile in der Stadt unterwegs. πŸ™‚

Montagmorgen sind wir um 5h mit dem Taxi zum Airport gedüst, haben auf die Schnelle noch unsere Getränke und den Trinkyoghurt weggezogen und schon ging’s mit dem Flieger über Bogota nach Pereira. Mit dem Taxi vom Flughafen zum Hotel (von dem mir der Taxifahrer erzählen wollte, dass es das nicht gibt). Mama wollte ein ruhiges und sauberes Zimmer, so dass wir über Booking die Wahl getroffen haben. Und siehe da: Wir hatten ein „Knastzimmer“: Ohne Fenster, aber sehr sauber und ruhig! πŸ˜‰
Die Ladies von der Rezeption waren super fürsorglich und meinten, dass es zu gefährlich ist, zu Fuss zum Busbahnhof zu spazieren. Außerdem sollten wir dringend Jacken und etwas gegen den Regen mitnehmen…und so sind wir schwer bepackt in Shorts und T-Shirt losgetarpert. In zwanzig Minuten waren wir ohne Zwischenfälle am Busbahnhof, sind erst mit dem Bus nach Santa Rosa und von dort mit dem Taxi zu den heißen Quellen gefahren.
Die Region ist bekannt dafür, dass es mehrere Stellen gibt, an denen kochend heißes Wasser aus dem Boden sprudelt. Die Quellen von Santa Rosa liegen besonders hübsch neben einem großen (kalten) Wasserfall und so haben wir uns mal warm, mal kalt im Wasser aufgehalten.
Die Kulisse ist mega schön: Man ist mitten im Urwald und selbst als es etwas angefangen hat zu nieseln, hat es uns natürlich nichts ausgemacht. πŸ˜€ Auf dem Rückweg haben wir noch in einem Restaurant gegessen, welches 24-Stunden geöffnet ist. Das hört sich erstmal seltsam an, ist aber sehr gut besucht…von Geschäftsleuten, Rentnern, Gruppen junger Leute,… und das Essen war wirklich lecker. Natürlich haben wir auch die lokal berührte Wurst (Chorizo) gegessen und für gut befunden. πŸ™‚

Abends hat es dann angefangen zu regnen, da wir aber eh „im Knast“ waren, hat es uns nicht weiter gestört.
Man muss tatsächlich auch mal sagen, dass wir bisher Glück haben und nicht ständig eine „Husche“ abbekommen…immerhin ist eigentlich noch Regenzeit in vielen Landesteilen. πŸ˜‰

Heute Morgen sind war dann zu einer der Kaffee-Anwesen gefahren. Die Region um Pereira und Manizales ist als Zona Cafetera bekannt: Kolumbiens Kaffeeanbaugebiet. Im Land selbst wird oft der „schlechte“ Kaffee getrunken- die Einheimischen kennen nicht wirklich die Unterschiede. Das schwarze Gold wird in die USA und nach Europa exportiert.
Wir haben eine Dreistundentour mitgemacht: Von der Geschichte, über die Pflanze und den Anbau, bis hin zur Ernte, der Röstung und Weiterverarbeitung! Dazu gab’s noch eine ausführliche Einführung in die Geheimnisse eines guten Barista (Caro- das wäre auf jeden Fall was für dich gewesen) und wir durften verschiedenen Arten des Kaffees sowie Leckereien der Finca probieren. Unter anderem gab es Tee aus der eigentlichen Kaffeefrucht oder der Haut um die Bohnen herum, Mandarinen, Mini-Bananen (die man wie die tollen „Quetschies“ zu Hause einfach ausdrücken kann), ein mega leckeres Fruchteis von einer Frucht, deren Namen wir leider vergessen haben, die es aber bei uns auch nicht gibt, einen tollen Brownie,… obwohl wir auf Grund des Preises zuerst stutzig waren, war dies eine der besten Touren! Wir haben so viel gelernt und sollten als Hamburger eigentlich viel mehr über das Rösten und „die gute Bohne“ wissen! πŸ˜‰

Anschließend haben wir die Rucksäcke geholt, uns am Busbahnhof noch eine Kleinigkeit zu Futtern gekauft und bringen nun die letzte Überlandfahrt hinter uns. :-/ Sechs Stunden sind für die knapp 200km nach Medellin angegeben…ihr könnt euch denken, in welchem Zustand die Straße ist… :-/
Aber der Fahrer gibt sein bestes, die verlorenen Minuten hinter schweren LKWs rauszuholen, wenn er in der nächsten Kurve (!) überholt. Gut, dass es mittlerweile dunkel ist und wir einige Manöver nur durch die starken Bremsvorgänge erahnen können.
Wie Mama und der Lonely Planet schon sagen…über Busfahrten in Südamerika kann man Bücher schreiben… πŸ˜‰

 

Nachtrag…durch riesige Baustellen und Blockabfertigung davor haben wir acht Stunden gebraucht… :-/ Nun geht’s Schlummern! πŸ™‚

 

Darf nicht fehlen- der Link für die Bilder:

https://www.dropbox.com/sh/krgdquubrp6c9ux/AAAwR8WRfR1J7IzcGCybHc8ra?dl=0

 



Paragliden im Chicamocha NP und Radeln in Cartagena

17 11 2018

Naaaa…was haben wir also Mittwoch Großes erlebt!? πŸ˜‰ Wir waren Paragliden!!! πŸ˜€
Svea und ich haben Mama zum Geburtstag einen Gutschein für einen Flug an einem Ort ihrer Wahl geschenkt. Und da San Gil und Umgebung für eine großartige Paragliding-Kulisse bekannt ist, haben wir auch aus diesem Grund den Ort aufgesucht! πŸ˜‰
Mama hatte anfangs ein paar Bedenken, ist aber – wie bisher immer – unvoreingenommen an die Sache herangegangen. Da wir eine suuuper große Touri-Gruppe waren, die fliegen wollte, wurden wir mit mehreren Minibussen zu dem Bergplateau im Nationalpark gefahren.
Im Office hatten wir schon die üblichen Formalitäten erledigt („wenn was schief geht, übernimmt niemand die Schuld…“), auf dem Berg gab es dann die – meine bisher ausführlichste – Einweisung, danach wurde wir je nach Gewicht dem jeweiligen Piloten zugeteilt.
Weil Mama so ein Fliegengewicht ist, war sie schon in der ersten Runde dran. πŸ˜‰ Dicki *hey* musste warten und konnte deshalb Fotos machen! πŸ˜‰
Mama ist ganz mutig zu Giovanni gegangen, wurde in den Sitz/Rucksack geschnallt und nach einem kurzen Run waren die beiden in der Luft! πŸ˜€
Nach ca. 20 Minuten ist der gelb/bunte Schirm wieder in Richtung des Plateaus zurückgekehrt und hat einige Mal den Landeanflug versucht. Hierzu muss man erwähnen, dass Landungen auf einer Ebene (Strand, Flussdelta, Wiese) natürlich wesentlich einfacher sind, als mit der Termik die Fläche auf dem Berg zu treffen. Falls es also nicht klappt, starten die Piloten sozusagen nochmal durch und drehen eine weitere Runde.
Leider hat es bei Mama einige Runden gedauert, bis die Landung von statten ging, so dass ihr durch die Runden/Drehungen schwindelig bzw schlecht geworden ist! πŸ™ Das trübt natürlich das Erlebnis sehr. Ich habe sie dann erstmal in den Schatten gebracht und andere nette Menschen haben sofort Wasser gebracht. Im Gegensatz zu einigen (deutlich jüngeren) Mitstreitern hat Mama sich auch nicht übergeben, allerdings ist das Gefühl natürlich sehr unangenehm. :-/
Nachdem es Mama einigermaßen ging, durfte ich fliegen! πŸ˜€ Da ich das vierte oder fünfte Mal Paragliding gemacht habe, wusste ich ja, was auf mich zu kam und freute mich mega! πŸ˜€ Der Start war easy und der Blick von oben atemberaubend!!! Wir sind über den riesigen Chicamocha-Canyon geflogen und konnten den Nationalpark von oben sehen! Dank der Termik sind wir auf über 2000m aufgestiegen und ich habe die gut 30 Minuten mit einigen Drehungen genossen! πŸ˜‰
Auch „mein Pilot“ hat ein paar Landanflüge gebraucht, aber letztendlich sind auch wir ohne Probleme wieder auf dem Erdboden angekommen. πŸ˜‰
Mir hat es mega gut gefallen und bei einem Preis von 65€ kann man sich auch wirklich nicht beklagen (in Österreich kosten die Flüge aktuell das Doppelte).
Mama ging es nach meinem Flug auch schon wieder besser und da sie eine von ca. acht (von 28) war, der es schlecht ging, lag es ganz sicher nicht am Alter. πŸ˜‰
Sicher kann ich mir auch etwas die Schuld geben, denn ich hätte ihr sagen müssen, dass die Landung etwas schwieriger ist und verglichen mit mir, sie weniger ein Adrenalinjunkie ist.
Aber zumindest hat ihr der Ausblick am Anfang gefallen und vor dem Start hatte sie auch kein bisschen Angst. πŸ™‚

Wieder zurück in San Gil waren wir wieder in „unserem“ Balkon-Restaurant mit Blick auf den Park! Wir hatten gegen 15.30h natürlich auch schon wieder ganz schön Hunger! πŸ˜‰ Wobei man sagen muss, dass das Frühstück im Hostel echt lecker und ausreichend war. πŸ™‚
Zum verspäteten Mittag haben wir das selbe gegessen, wie am Tag zuvor, nur dass Mama gegrilltes Schwein mit Yuca hatte und ich Pollo. πŸ˜‰ Auch die leckeren Fruchtsäfte haben wir getauscht! πŸ™‚ Aber unser Platz war der selbe und so haben wir noch einige Zeit damit zugebracht das bunte Treiben der Einheimischen im Park zu beobachten!
Nach einem kleinen Spaziergang waren wir dann auch schon wieder erschöpft und früh im Bett.

Am Donnerstagmorgen hat Mama dann mal mit Oma und Svea geskypt, bevor wir anschließend nochmal im Supermarkt an der Frischetheke waren um uns ein gesundes Frühstück zusammen zu stellen.

Danach mussten wir dann nämlich einige Kilometer machen…erst 2,5 Stunden im Bus nach Bucaramamga, von dort mit dem Flieger leider erst zurück nach Bogota (Anmerkung: Vor genau zwei Wochen um diese Zeit sind wir in Kolumbien angekommen!) und dann weiter 1,5 Stunden nach Cartagena an der Karibikküste! πŸ˜€
Abends sind wir noch kurz durch die hübsche Altstadt geschlendert, waren natürlich noch was essen und sind dann in unserem echt hübschen Mini-Hostel (drei Zimmer) eingeschlafen.

Freitag sind wir zeitnah gestartet: Um acht Uhr gab’s ein echt leckeres Frühstück mit tollen Früchten von hier, Rührei, Kaffee und frischem Saft, danach sind wir zur Fahrradvermietung und haben uns Drahtesel ausgeliehen. Mit denen sind wir dann gaaaanz gemächlich (weil es schon um neun Uhr 28 Grad waren) um die Altstadt, die „Neustadt“ (vergleichbar mit Miami Beach – Hochhäuserschluchten direkt am schmalen Strand, nur durch eine Straße getrennt), die Lagune, den Touri-Hafen bis hin zum Castillo San Felipe geradelt. Zwischendurch haben wir immer wieder Pausen gemacht und lagen sogar einen Moment am Strand und waren im piiiiiwarmen Wasser baden! πŸ˜€ Für Mama das erste Mal planschen in der Karibik.
Nach gut fünf Stunden waren wir erschöpft, haben noch etwas im Park rumgelümmelt und uns dann im Hotel frisch gemacht. Wobei die Dusche nicht lange zur Abkühlung beitrug.
Vor dem Abendessen haben wir noch einen langen Spaziergang auf der Stadtmauer gemacht. Dort oben weht ein angenehmes Lüftchen vom Meer.
Nun genießen wir noch kurz die kühleren Temperaturen auf unserer Dachterrasse und laden den Blog und Bilder hoch! πŸ™‚

Bilders:

https://www.dropbox.com/sh/2e6lymlwco3pel4/AADupEXVSocSSmcNFbhDAekKa?dl=0

πŸ™‚



Villa de Leyva, El Cocuy und San Gil

14 11 2018

So, weiter geht’s! πŸ˜‰
Am Mittwoch sind wir also nach dem Frühstück zum Flughafen (eine kleine Halle, ein uraltes Laufband, sowas wie ein Securitycheck) gebracht worden und nach Bogota zurück geflogen.
Von dort sind wir auf dem direkten Weg zum Busbahnhof gefahren und haben sehr zeitnah einen Bus nach Villa de Leyva erwischt.
Gegen 19.30 Uhr waren wir da und wurden von einer netten Dame abgefangen. Sie hat uns ihr Hostel angepriesen und da wir noch nichts vorgebucht hatten, sind wir mit ihr gegangen. Die Unterkunft ist einfach aber total ausreichend. πŸ™‚ Wir waren noch fix was futtern und ab ging es ins Bett! πŸ˜‰
Am nächsten Morgen haben wir in einer kleinen Bäckerei gefrühstückt und sind dann zu einer Wanderung in der Ungebung aufgebrochen!
Villa de Leyva liegt auf 2100m also war es schon etwas anstrengend. Trotzdem haben wir Dank eines Einheimischen den Wanderweg gefunden und konnten den kleinen Ort von oben betrachten. πŸ™‚
Immermal wieder werden wir als „Weiße“ fürsorglich daraufhin gewiesen, genug Sonnencreme zu benutzen. πŸ˜€
Die Mittagshitze haben wir im kleinen Park des Ortes gemieden, bevor es dann zur Cristo Statue nochmal steil bergauf ging. Von dort hatte man nochmal einen schöneren Ausblick auf das Schachbrettmuster des Ortes. πŸ™‚
Abends gab es noch einen halben Broiler (Pollo) undΒ  danach haben wir durch das Hochladen des Blogs und der Bilder sowie munteres „whatsappen“ das Internet der Unterkunft an seine Belastungsgrenze gebracht! πŸ˜‰

Am Freitag stand wieder ein Reisetag auf dem Plan. Mit einem Kleinbus ging es zunächst nach Tunja und von dort (2,5 Stunden später als angesagt) nach El Cocuy. Die Fahrt dauerte gute acht Stunden und immerhin haben wir gegen 15.30h mal für 20 Minuten und ein Mittagessen gehalten, ansonsten haben wir unser Sitzfleisch getestet. :-/
Abends fing es dann leider stark an zu regnen, so dass wir mit dem Bus auch durch einen Fluss fahren mussten!!! Durch einen Erdrutsch ist die Brücke der Straße nicht befahrbar, also rumpeln die Reisebusse durch den doch recht schnell fließenden, etwa knietiefen Fluss. Leider hat mein Rucksack dadurch unfreiwillig im Gepäckraum des Busses gebadet.. :-/
Immernoch im strömenden Regen ging’s in die Herberge „zur Mühle“ und recht zeitnah ins Bett.

Leider wird das seeehr kleines Dorf, auf 2750m Höhe, abends oft von starken Regenfällen heimgesucht (obwohl es morgens immer sehr warm und sonnig ist), so dass unsere Unterkunft etwas kühl und feucht war.. :-/ Dafür hatten wir ein Sechs-Bett-Zimmer mit Bad für uns allein. πŸ˜‰

Am nächsten Morgen haben wir uns einen Guide für den Nationalpark (PNN El Cocuy) organisiert. Der wiederrum hat den Fahrer klar gemacht und nach dem Bezahlen des Eintritts sowie der „Versicherung“ falls uns am Berg etwas passiert, haben wir uns noch etwas den Ort angesehen und sind zu einer „Akklimatisionswanderung“ aufgebrochen. Leider ging es Mama aber nicht so gut, so dass wir zeitnah umgekehrt sind, die Wanderung zum Ritacuba für sie gecancelt haben und sie dann schonmal ein Schläfchen gemacht hat.
Abends haben wir dann noch eine leckere Trucha (naaaa…wer weiß, was das ist?! πŸ˜‰ Forelle!!!) gegessen und sind schlummern gegangen, da um 3.30 Uhr mein Wecker ging.

Um vier Uhr wurden der Belgier und ich abgeholt und es ging knapp 1,5 Stunden über eine Schotterstraße (vergleichbar mit dem Wirtschaftsweg vor der Blütenstraße 40 in Guderhandviertel) die Berge hoch! Punkt 5:30 Uhr waren wir am Startpunkt der Route und nach dem letzten Sicherheitspipi ging es zunächst gemächlich, aber bald super steil bergauf!!! Ich war der Meinung, dass ich einigermaßen fit bin…aber der Belgier war fitter und hat eine ordentliche Schlagzahl vorgegeben. Natürlich wollte ich mich nicht abhängen lassen und so sind wir in gut 2,5 Stunden von 3900m knapp 5,5km auf 4800m hochgerannt!!!! ;-P
Zwischendurch hab ich mich gefragt, warum ich mich schon wieder freiwillig den höchsten Berg Kolumbiens hochschraube…aber als wir dann da waren, wusste ich es: Weil es meeeega cool ist!! πŸ˜€ Der Blick ist der Wahnsinn und da wir so zeitig oben waren (selbst der Guide meinte, wir waren muy rapido (sehr schnell), haben uns auch noch kaum Wolken den Blick versperrt! πŸ™‚
Allerdings war es da oben schweinekalt (zwei Grad, gefühlt -10) und so sind wir nach den Beweisfotos schnell wieder nach unten „gerannt“! πŸ˜‰
Auf dem Weg nach unten sind uns noch einige andere Touris entgegengekommen, die sich ähnlich langsam (?) den Schneehügel hochgeschlichen haben… πŸ˜‰
Unten hat es leider angefangen zu regnen.. :-/ Aber als wir nach der Schotterpiste und dem beiseite Hupen von Kühen, Schafen, Ziegen und Grüßen von Motorrädern wieder im Ort waren, schien die Sonne. πŸ™‚
Mama hat lange ausgeschlafen, war etwas spazieren und die Leute im Ort beobachten, die Sonntagmorgen alle brav zum Gottesdienst gegangen sind.
Die Orte sind hier übrigens alle gleich…Kirche und Park bilden das Zentrum und den Treffpunkt für alle. Da gibt es immer wen zu beobachten. πŸ˜‰
Das haben wir nachmittags auch gemacht und nebenbei habe ich meine Beine etwas ausgeruht.

Abends sind wir nach einer weiteren leckeren Forelle in den Nachtbus nach Tunja gestiegen. Warm eingepackt, da ich von unzähligen Fahrten in den Überlandbussen weiß, dass die Klimaanlage oft auf kalt eingestellt ist.
Also eingemuggelt und versucht die Auge zu schließen. Allerdings regnete es ähnlich stark wie auf dem Hinweg und die Brücke war auch noch nicht repariert.. πŸ˜‰ Und es gab auf dem Weg noch diverse andere Erdrutsche. An einer Stelle hat Mama beobachtet, wie der Busfahrer-Gehilfe erstmal ein paar große Steine vom Weg räumen musste, bevor der Reisebus passieren konnte. Nichts für schwache Nerven!! πŸ˜‰ Aber Mama macht sich meeeega gut als Backpacker! πŸ˜€ Überhaupt kein Ansteller, super unkompliziert und sehr anpassungsfähig!!! Macht mehr Spaß, als ich gedacht hätte, Mutti! πŸ˜‰ :-*

Alles in allem ist ein Ausflug in den Nationalpark El Cocuy zur Regenzeit also recht anstrengend…
Dazu kommt das typische TamTam in den Nachtbussen…Musik zu jeder Zeit, Licht an und aus, wann immer jemand aus- oder einsteigen möchte und dieses Mal zu allem Überfluss noch ein üüüübelst einparfümierter Sitz, der mich die Nacht über an einen Klostein erinnert hat! :-/ Leider ist der Geruch in den acht Stunden auch auf mein Shirt, meine Nackenrolle und meine Haare übergegangen… :-/ Selbst waschen hat bisher noch keine Abhilfe geschaffen…

Um fünf Uhr morgens sind wir in Tunja dann umgestiegen und in gut vier Stunden nach San Gil gedüst. Dieses Mal hatten wir einen sehr rasanten Busfahrer und Mama meint, er hat sich selbst den Angstschweiß von der Stirn getupft…ich denke, es lag an den warmen Temperaturen… ;-D

Am Busbahnhof von San Gil wurden wir dann von den Taxifahrern verarscht…haben uns einen teureren Preis genannt als der Lonely Planet angibt (und da der von August diesen Jahres ist, kann man sich noch einigermaßen auf die Angaben verlassen). Und als wir dann nochmal gefragt haben, ham sie noch einen draufgelegt. :-/ Glücklicherweise stand ein Einheimischer daneben und meinte auch, dass das Nepp ist und wir auch den lokalen Bus nehmen können. Gesagt, getan und ihm nochmal Danke gesagt. πŸ™‚
Den letzten Hügel zum Hostel erklimmen und schon waren wir in der bisher schönsten Unterkunft. πŸ™‚
Super sauber, sehr auskunftsfreudig, ein großen Zimmer, warmes Wasser und verlässliches Internet. πŸ˜‰
Wir sind dann erstmal zu einem Spaziergang in die Stadt aufgebrochen- Beine vertreten. Mit uns war ganz San Gil unterwegs, denn es war Feiertag. πŸ™‚
Wir haben das bunte Treiben beobachtet und genossen, etwas gefrühstückt, Geld geholt, ein Mittagsschläfchen gemacht, Wäsche zur Reinigung gegeben und die Tour für den nächsten Tag organisiert: Raften!!! πŸ˜€

Also sind wir heute zeitnah aufgestanden, haben uns im Supermarkt an der Frischetheke ein leckeres Müsli mit Obst und Joghurt zusammen gestellt und sind nach dem Buchen einiger Inlandsgflüge zur Tour gestartet.

Sowohl der Bus für unseren TransportΒ als auch das Boot selbst sahen etwas schrabbelig aus, waren aber verlässlich. Wir hatten Glück und waren alleine mit dem Guide…ab geht die wilde Fahrt.
Leider hat es Mama schon früh ordentlich erwischt und Dank einer großen Welle war sie klatschnass. :-/ Das und die Tatsache, dass ein Fluss der Klasse 3 doch nicht ganz so gemächlich ist, haben ihr anfangs etwas den Spaß genommen. Aber nach und nach hat sich Mama an die Aktion gewöhnt und fand es auch lustig (sagt sie zumindest). πŸ˜‰
Ich fand die Stunde für 13€ auf jeden Fall toll und nicht so grenzwertig, wie den Trip vor zwei Jahren…

Nachdem wir uns trockne Klamotten angezogen hatten, ging es in ein cooles Restaurant am Park- mit Platz auf dem Balkon um die Leute unten zu beobachten! πŸ˜€ Dazu noch lecker Fruchtshakes und die riesigen Portionen (siehe Fotos) für 10€. Danach waren wir allerdings so satt, dass wir mit dem Trip nach Barichara noch etwas warten mussten.
Später sind wir dann mit dem Bus in den wunderschönen Nachbarort gefahren und dort durch die Gassen getingelt. Das Dörfchen ist so schön, dass es wohl oft als Filmkulisse genutzt wird.
Auffällig sind bisher in allen Orten die suuuuper hohen Kantsteine. Teilweise hüfthoch stellen sie sogar für uns ein Hindernis da. Wie schaffen es die Kolumbianer nur?!? πŸ˜‰ Offensichtlich nutzen sie die einfach anderweitig…zum Beispiel als Bank, wenn man ein Nickerchen machen möchte… (siehe Bilder).
Uns hat es in Barichara sehr gefallen, nur ist das bergauf/bergab Laufen für mich im Moment sehr anstrengend, weil ich mir irgendwo einen aufgesackt habe und Halsschmerzen und ne dicke Nase habe… πŸ™
Aber es kann nur besser werden! πŸ™‚ Der Reise tut es jedenfalls keinen Abbruch und was wir morgen Tolles machen, berichte ich nächstes Mal! πŸ˜€

Hier sind die Bilder:

https://www.dropbox.com/sh/wvjzrdq3nowoc0q/AABdARQslqZngopEFvGGrcZua?dl=0



Bienvenidas a Columbia: Bogota & Rio Javari!

9 11 2018

So, nachdem nun leider das Tablet auf dem ich in den letzten Tagen alles vorgeschrieben habe, nicht mehr funktionieren möchte, fange ich nun nochmal von vorne an… :-/

Aaalso, am 01.11.18 ging es morgens um 06:15 Uhr in Hamburg los: Über Amsterdem sind wir nach insgesamt gut 14:30 Stunden in der Acht-Millionen-Stadt angekommen! Vorbei an der unfreundlichen Einreisedame, mit dem Vermögen von 600.000 Pesos aus dem Automaten, ging’s ins Taxi und nach einer halben Stunde waren wir im Hotel.
Das lag zwar leider direkt an der riiiiesigen Hauptstraße, aber es sollte ja nur zum Schlafen sein.
Da wir Deutschland ja sechs Stunden hinterher hinken, waren wir uns noch etwas die Beine vertreten. Entlang der Carrera 10 in Richtung Centrum – genannt La Candelaria.
Dort etwas durch die Gegend geschlendert und durch Zufall für den Rückweg die Fußgängerzone entdeckt. Noch einen gar nicht mal so leckeren, weil süßlich und mit Käse gefüllten, Arepa als Abendessen mitgenommen und dann erledigt ins Bett gefallen. πŸ˜‰
Trotz des Lärms haben wir um 20 Uhr geschlafen und waren dementsprechend um 6 Uhr am nächsten Morgen wach! πŸ˜‰
Aber weil es hier schon gegen 5.30 Uhr hell wird und viele Einheimische früh unterwegs sind, haben wir uns auch zeitnah unter die Leute gemischt! πŸ˜€
Nahe des Hotels gibt es eine große Bäckerei, die wir für ein Frühstück aufgesucht haben. Viele der Frühstücks-Menus sind hier mit einer Suppe. Und da die Einheimischen diese vielfach bestellt haben, haben wir uns auch gewagt. Und siehe da: Eine Milchsuppe mit porchiertem Ei, Koriander, Brot und Käse und meeega lecker! πŸ˜€
Dazu noch einen Kaffee bzw. Kakao und ein Croissant und schon konnnten wir gut gestärkt in den Tag starten. πŸ™‚
Vorbei an der ältesten Kirche der Stadt, dem Regierungssitz, dem Präsidentenpalast ungewollt hinein in einen offensichtlich gefährlichen Stadtteil- denn wir wurden mehrfach daraufhin gewiesen, besser umzukehren. Nun denn, die BogateΓ±os werden es schon wissen… also von dort zum Polizeimuseum, welches im ehemaligen Headquarter der Polizei untergebracht ist. In Kolumbien ist die Polizei landesweit organisiert.
Wir wurden herzlich empfangen und hatten das große Glück Angeli als Guide zu bekommen. Sie spricht gut Englisch, weiß sehr viel, hat die Führung sehr interessant gestaltet, liebt ihren Job und hat sich irre gefreut, als Mama ihr gesagt hat, dass ich auch Polizistin bin. πŸ˜‰
Nach dem wir mit ihr und einer Kinder-Tanzgruppe aus dem Norden des Landes unzählige Bilder gemacht hatten (als Touri fällt man noch auf wie ein bunter Hund), gab es noch einen Kaffee (auch für die Kids der Tanzgruppe- aber das ist hier normal), und mit kleinen Geschenkchen bepackt ging es weiter.

Da wir mittlerweile mal wieder Hunger hatten, hatten wir die Qual der Wahl und uns hat letztendlich ein „Probierstück“ vom Grill überzeugt. Also den Mixed-Teller bestellt, fast alles aufgegessen und dann den Kellner mal gefragt, was wir denn da verspeist haben. Kalb, Schwein und die Beilagen konnte ich übersetzen oder mir erklären…Chuchilin nicht… Der Kellner war aber dann so nett uns nochmal die Karte in Form eines Pampashasen sowie eben jenes Tier ausgestopft zu zeigen- da fiel dann der Groschen! πŸ˜‰ Aber falls demnächst noch jemand zu Hagenbeck geht: Gegrillt sind die Hasen echt lecker. πŸ˜›

Anschließend sind wir kurz zum Hotel und haben eine Siesta abgehalten, bevor es abends mit dem Bus in einen etwas schickeren Stadtteil außerhalb ging. Usaquen ist bekannt für seine viiiielen Restaurants und wieder hatten wir die Qual der Wahl. Dieses Mal hat Mama die Auswahl getroffen und wir haben uns in der Bogota Beer Company beer tasting und ein paar Kleinigkeiten gegönnt und die stets lauten und gut gelaunten Kolumbiner beobachtet.
Danach sollte es wie auf dem Hinweg mit dem Bus zurück gehen. Hin haben wir den Stadtteil in der Frontscheibe angeschlagen gesehen und waren nach einer halben Stunde am Ziel. Zurück stand La Candelaria zwar auch am Bus, aber wir sind offensichtlich über einen äußeren Ring (so Google Maps) mit Stau überall (um 21 Uhr)

fast anderthalb Stunden unterwegs gewesen, als der Bus schon wieder in die „falsche Richtung“ abbog. Also sind wir spontan ausgestigen und mit dem Taxi zum Hotel gefahren.

Samstag haben wir wie viiiiele andere Einheimische den Weg zum Cerro Monteserate auf uns genommen. Mamas weise Entscheidung den Funicular für die 500 Höhenmeter zu nehmen, war sehr gut!!!
Bogota liegt auf 2600 Metern und man merkt jedes Treppensteigen oder unseren Künzelschen Stechschritt sofort.
Also mit der Zahnradbahn auf den Hausberg und die Aussicht genießen. Mit uns waren zig Gläubige auf dem Berg, denn dort steht auch eine sehr große Kirche, in der viele den Gottesdienst verfolgt haben. Wir haben stattdessen gefrühstückt und dann die 2,3 km nach unten angetreten.

Anschließend waren wir noch kurz in der Stadt, haben was gefuttert und uns nochmal eine Siesta genönnt. πŸ™‚
Abends sind wir dann zufällig in einen riiiiesigen Karnevals- bzw. Halloweenumzug gestolpert! Ein buntes Treiben, unzählige wilde Verkleidungen und jeder wollte Fotos mit jedem machen! πŸ˜‰
Nach einer riesigen Avocado als Abendessen ging es zeitig ins Bett.

Denn am Sonntag sind wir wieder so früh gestartet, wie Donnerstag: Um vier Uhr ging es zum Flughafen, von dort nach Leticia (die letzte Stadt Kolumbiens vor der Grenze zu Brasilien und Peru). Früh war dies Niemandsland und dem Drogenschmuggel standen alle Türen offen. Heute kann man als Tourist ohne Einreiseformalitäten im Amazonasurwald herumreisen. Möchte man allerdings weiter im Land, muss man sich natürlich einen Stempel holen.
Wir hatten von zu Hause eine dreitägige Dschungeltour gebucht und wurden schon am Flughafen erwartet. Von dort ging es kurz zum Büro des Anbieters und wegen der Verspätung des Fliegers hatten wir nur kurz Zeit unseren Daypack zu befüllen. Man darf nur sieben Kilo mit in den Urwald nehmen.
Danach sind wir mit den anderen vier Teilnehmern eine gute Stunde auf dem riiiiiesigen Amazonas und dem davon abgehenden Rio Javari zu unserer Lodge gefahren.

Nachdem wir die schönen Zimmer bezogen hatten (wir hatten das Schönste, weil am Rand, zu drei Seiten Fenster,..), gab es ein leckeres Mittagessen und anschließend eine Siesta in den Hängematten, bevor es wieder aus Boot ging um rosa und graue Flussdelfine zu suchen.
Die rosa Delfine können etwas größer werden und wir hatten Glück und unser Guide hat schnell welche ausfindig gemacht! πŸ™‚
Da am Amazonas meistens ca. 28-30 Grad waren und gefühlt 100% Luftfeuchtigkeit vorgeherrscht haben, waren wir alle happy, als wir die Info bekamen, schwimmen gehen zu dürfen! πŸ˜€ Nur im Uferbreich sollten wir schön „Lärm“ machen und planschen, damit wir die eventuell vorhanden Stachelrochen verscheuchen und nicht aus Versehen hineintreten.
Gesagt getan und ab ins Badewannenwasser. Auch wenn es bräunlich ist, wirkt das Wasser nicht wirklich dreckig. Wir haben immer wieder aus nächster Nähe die Delfine vorbei schwimmen sehen und konnten unter Wasser sogar deren Verständigung wahrnehmen! πŸ˜€

Anschließend haben wir noch jede Memge der grauen Flussdelfine beobachten können und uns jedes Mal gefreut, wenn man sie aus dem Wasser hat springen sehen! :)Danach haben wir uns noch den Sonnenuntergang angesehen und schon gab es die nächste leckere Mahlzeit.
Wiederrum daran anschließend sind wir wieder mit dem Boot aufgebrochen und haben versucht Kaimane zu finden.
In der Dunkelheit sieht man ihre Augen im Schein der Taschenlampen leuchten, aber bekommen haben wir an diesem Abend leider keinen mehr.
Dafür haben wir noch eine Nachtwanderung gemacht: Wilde Erdwespen, schlafende Vögel, entspannte Skorpione und träge Vogelspinnen sind nur einige der Kreaturen, denen wir dort begegnet sind! πŸ˜‰ Bei völliger Dunkelheit kostet es doch etwas Überwindung ruhig zu bleiben. Mama hat sich aber auch hier wacker geschlagen! πŸ™‚

Beeindruckt und erschöpft vom Tag, haben wir bei absoluter Ruhe hervorragend geschlafen.
Nach dem leckeren Frühstück ging es dann auf eine Expedition in den peruanischen Dschungel: Mit langen Klamotten, denn die Moskitos sind hier wirklich blutrünstig! πŸ˜‰ Aber auch trotz literweise Mückenspray haben wir ein paar Stiche abbekommen. Hoffen wir mal, dass keine Malaria-infizierte Mücke dabei war.

Also haben wir uns stark schwitzend durch das Dickicht geschlagen, unser Guide mit der Machete vorweg. Belohnt wurden wir mit dem Anblick von Mini-Äffchen, Baumraten, Glupschaugenaffen, Vögeln, Makaken und viiiielen Pflanzen. Alles in allem zweieinhalb sehr interessante Stunden inklusive Flussüberquerung auf wackeligen Holzlatten. πŸ˜‰ Hat auf jeden Fall sehr viel Spaß gemacht!
Nach dem Mittag folgte wieder die Siesta bevor es dann zum PiraΓ±ha angeln wieder aufs Boot ging.
Mit Hühnerhaut wurden die kleinen Raubfische angelockt und trotz einfachster Angeln (Sehne&Stock), haben wir ein paar Exemplare aus dem trüben Wasser gefischt. πŸ™‚

Wir haben die Fische natürlich sofort wieder ins Wasser geworfen.
Und bei allem Eifer hat eine Holländerin ihre Sonnenbrille im Wasser versenkt. Unser Bootsführer war aber so Angst befreit trotz der vielen Piranhas ins Wasser zu springen und nach dem Nasenfahrrad zu tauchen- eine schöne Herausforderung bei Null Sicht. Aber der Junge kommt ja von hier, also hat er die Sonnenbrille gerettet. πŸ˜‰

In unserer Lodge angekommen, haben wir für den Einsatz einen Caipirinha bekommen. πŸ˜‰
Nach dem Abendessen ging es nochmal auf Kaiman-Suche und dieses Mal konnte unser Guide sogar einen schnappen! πŸ˜€ So ein Mini-Exemplar irgendwo aus dem undurchsichtigen Wasser/Gebüsch zu fischen, ist schon eine Kunst. Nach den Beweisfotos haben wir aber auch den kleinen Mann wieder in seine Umgebung entlassen.

Nach einer kurzen Nacht sind wir um 4:30 Uhr zu einer Sonnenaufgangstour gestartet! Normalerweise geht die Sonne so gegen 5:15/5:30 Uhr auf, allerdings hatten wir etwas zu viele Wolken.
Danach haben wir uns noch vor dem Frühstück in den Hängematten entspannt, denn gestärkt ging es gleich weiter zum nächsten Urwaldspaziergang: 2,5 Stunden, wieder bei gefühlten 30 Grad und 100% Luftfeuchtigkeit, gefräßigen Mücken und unwegsamen Gelände. Dieses Mal waren wir auf Brasilianischer Seite unterwegs! πŸ™‚
Unser Guide hatte wieder eine Machete dabei und uns so teilweise den Weg durchs Dickicht freigeschlagen. Bei dieser Tour konnten wir auch Tarzan&Jean spielen und uns an den Lianen durch die Gegend schwingen! πŸ˜€
Zurück im Camp gab’s eine weitere leckere Mahlzeit und etwas Ausruhzeit bevor es hieß Abschied zu nehmen von unserer Dschungel-Lodge.
Da ich so eine Art Trip ja aus Ecuador kannte, wusste ich in etwas was mich erwartete. Aber auch Mama hat es sehr gut gefallen, weil wir so viel erlebt und gesehen haben. Außerdem war das Essen wirklich super lecker und unser Zimmer perfekt: Blick auf den Fluss, den Garten und den Innenhof, luftig und einfach schön! πŸ˜€
Dazu eine nette Gruppe in die Mama trotz des Altersunterschieds 1a rein passt! πŸ˜‰

Zurück in Leticia wurde uns netterweise von dem Tour-Anbieter (AMAZON JUNGLE TRIPS – falls jemand interessiert ist), noch ein Hotel organisiert, so dass wir nicht mal mehr durch die doch etwas heruntergekommene Grenzstadt spazieren mussten.

Wenn das Internet mitspielt und den Eintrag hochläd, geht’s nach dem Frühstück in den Flieger nach Bogota und von dort weiter mit dem Bus nach Villa de Leyva. πŸ˜€

(Nachtrag: Mittlerweile ist hier Donners
tagabend und morgen reisen wir weiter zum Nationalpark El Cocuy und Anfang nächster Woche gibt’s dann den nächsten Blogeintrag mit Infos zu Villa de Leyva)!

Hier ist der Link für die Bilder:

https://www.dropbox.com/sh/y40k7z0a8h627oe/AADI5GvTYvaCV-aSeFMdcTRfa?dl=0

πŸ™‚



Der letzte Abschnitt der Reise

24 11 2017

Jungejungejunge….is das anstrengend!!!
Alles!!! Aufstehen, essen, baden, hinlegen, lesen, das Meer beobachten, pieschen gehen, nochma wieder hinlegen, quatschen, wieder was essen, massieren lassen, nochma im Meer erfrischen und erstma wieder hinlegen – wir wollen es ja nicht übertreiben sonst gelten wir noch als hyperaktiv! πŸ˜‰
Nachdem wir den anstrengenden Ritt auf die Insel (Koh Lanta) hinter uns gebracht haben, ham wir jegliche Aktivität eingestellt! πŸ˜€
Aber das Rumlümmeln tut nach den 2,5 Wochen rumreisen&entdecken auch mal gut! Außerdem müssen die ganzen Eindrücke erstmal verarbeitet werden!
Und alle zwei Tage sollte man sich eine Massage gönnen- nicht nur weil man hier so viel rumliegt, sondern um euch sagen zu können, dass die hier alle echt super sind!!!
Wir wissen gar nicht, wie wir das in Hamburg wieder ohne aushalten sollen?!
Und bei ca. 7,5 € für eine Stunde ist das Verwöhnprogramm noch im Reisebudget! πŸ˜‰
Wir hab auf Koh Lanta etwas am Rand des großen Strandes, wo sich ein Hotel neben die andere AnlageΒ  bzw. Restaurant reiht, gewohnt, aber genau das war das Tolle: Da ist es schön ruhig! Und die kleinen Bambushütten, die Palmen und Elefantenohr-Bäume am Strand vermitteln den perfekten Eindruck vom Paradies! πŸ˜€
Da stört es auch nicht, dass wir in der zweiten Reihe in einer Art Bunker gewohnt haben! πŸ˜‰ Der war zumindest einigermaßen kühl bei 32Grad im Schatten und wir vegetieren ja eh nur draußen herum! πŸ™‚
So viel gibt es von Koh Lanta allgemein gar nicht zu berichten…das Wasser verschwindet alle paar Stunden und wir haben mittags immer eine leckere Fruchtplatte und kühle Getränke genossen- wahlweise Cocktails am frühen Abend! πŸ˜‰
Samstag war ich auf einem Tauchtrip! Es ging nach Ko Bida! Ein unbewohnter Felsblock neben Koh Phi Phi. πŸ™‚
Vor der verabredeten Zeit wurde ich abgeholt, mit einer anderen Deutschen Divemaster Sean „zugeteilt“ und schon ging’s auf’s Boot! Kurze Vorstellung des Bootes, kleines Briefing, Frühstück und nach knapp zwei Stunden ging es ins Wasser! πŸ˜€
Wer schonma Tauchen war, weiß wie anders und vor allem toll die Unterwasserwelt ist!!! So beeindruckend: Hunderte, Tausende, Millionen Fische! Ohne zu übertreiben! Die Stelle ist bekannt für die großen Yellow Snapper Schwärme und wir waren umgeben von der Wolke!! Richtig witzig! Ich wusste nicht, dass man in so viele Augen gleichzeitig gucken kann!! πŸ˜‰
Neben anderen Korallen, Algen, Seesternen und Fischen haben wir auch eine kleine schwarz-weiße Schlange gesehen. Wieder an Board erzählte Sean, dass das eine der giftigsten Schlangen der Welt ist und man tot ist, bevor man an der Wasseroberfläche ankommt. :-/
Gut, dass wir das nicht vorher wussten!!!
Nach einer knappen Stunde unter Wasser ging es zu einem weiteren Spot und wieder waren wir 55 Minuten im klaren Blau!! Beim zweiten Tauchgang haben wir zwei riesige Tintenfische gesehen! Das Weibchen hat grad Eier abgelegt und als drei große Fische vorbei kamen und an das Gelege wollten, hat das Männlich sich heldenhaft aufgebäumt und „gekämpft“!! πŸ™‚
Und wir haben….taadaa… einen Leopardenhai gesehen! πŸ˜€ Der hat ganz entspannt am Grund geschlummert! πŸ˜‰ Sehr hübsch und wenn man ihn direkt von vorne sieht, sieht es aus, als würde er grinsen! πŸ˜‰
Leider hatte ich Jess Cam nur beim ersten Tauchgang dabei, so dass ich den Kollegen nicht fotografieren konnte. :/
Egal!! Die Erinnerung zählt! πŸ˜€
Später ging es dann zurück, es gab noch Mittag und die Abschlussbesprechung und nach der Taxifahrt lag ich schon wieder bei Timmi am Strand! πŸ™‚
Abends haben wir natürlich wieder lecker gegessen…Fried Cashew Nuts with Chicken is Timmis neues Lieblingsgericht! Vor dem Nachtisch (Banana-Pancake with Chocolate) hab wir endlich mal wieder ne Runde gespielt (Phase 10&Kniffel). πŸ™‚
Sonntag haben wir dann nochmal wieder auswärts ein leckeres Käseomlette und die Fruchplatte gefrühstückt, bevor es nach dem halben Strandtag zur Fähre ging. Netterweise wurden wir deutlich (!) vor der vereinbarten Zeit abgeholt (Stress!), sind zum Hotel um die Ecke gefahren und haben dort zwei Leute aufgesammelt um gleich danach wieder zu …unserem Hotel zu fahren, um noch zwei Gäste aufzunehmen… ähm ja…Effizienz und so… πŸ˜‰
Am Hafen war wildes Treiben und man könnte meinen „chaotisch“ kommt eine neue Bedeutung…aber irgendwie war doch alles geregelt und Dank der großzügig und immer verteilten bunten Sticker landet jede Langnase auf dem richtigen Boot! πŸ˜€
Nach einer Stunde waren wir schon auf Koh Phi Phi und nach etwas Wartezeit hat uns das Hotel-Shuttle schon in die nächste Bucht gefahren. Da grad Ebbe war, war das Waten bis zum Longtailboot inklusive! Bei 30 Grad warmen Wasser aber nicht so dramatisch! ;-P
Es folgten 20 Minuten auf dem Boot, ein klitzekleiner Spaziergang und als wir im Hotel ankamen, waren unsere Rucksäcke schon da. πŸ™‚
Wir sind nochmal fix an den Strand gegangen und haben ein Gewitter auf uns zu kommen sehen. Da wir aber eh mal wieder ausgehungert waren, ging es nach ner knappen Stunde im feinen weißen Sand ins Restaurant. Gerade noch rechtzeitig vor dem Wolkenbruch! πŸ˜‰ Bei immer noch angenehmen 26 (?!) Grad, einem Dach über dem Kopf und leckerem Essen vor der Nase, aber alles halb so wild! πŸ˜‰
Mo. lagen wir nur am Strand und haben uns abends massieren lassen. Di.sind wir mal wieder aktiv gewesen (Timmi hat eine Wanderung über die Insel gemacht, um mich nachm Tauchen in der „Stadt“ zu treffen.)
Dort haben wir dann Eisrolle und Kokosnusseis gegessen, sind noch etwas durch den kleinen Ort geschlendert und abends ging’s mim Longtailboat wieder zurück in „unsere“ Bucht. πŸ˜€
Mi.war dann wieder „ausruhen“ angesagt und wir haben uns nochma ordentlich gegrillt. Abends natürlich wieder eine Massage mit reichlich Kokusnussöl und gestern haben wir dann einen Teil der Rückreise angetreten: Mit dem Longtailboat in die „Stadt“, von dort mit der Fähre nach Krabi, dort mit dem Taxi zum Flughafen und in 1:20h nach Bangkok. Dort wieder mit dem Taxi zum Hotel und dann gab es ein, zwei, viele Getränke in der Khao San Road (KO-San-Road)! Jungejungejunge
…das is mal schief gegangen…sind beide ziemlich abgestürzt! :-/ Juja weiß Dank unseren Sprachnachrichten, wie schlimm es war… πŸ˜‰

Heute hatten wir natürlich den übelsten Hangover! Trotzdem haben wir noch ein paar Souvenirs gekauft, dann doch lieber noch einen Mittagsschlaf gemacht und abends weiter die letzten Baht ausgegeben- unter anderem natürlich für eine Massage! πŸ˜‰

Nun liegen wir im Bett und morgen früh geht’s in die Heimat…wie immer mit einem lachenden und einem weinenden Auge! πŸ˜‰

Und hier noch eine Handvoll Strandbilder:Β https://www.dropbox.com/sh/0m16zi2e2bdv9qm/AACl1pQJ3cuZqg6O79tx9iNKa?dl=0

 



Khai Yai und Bangkok

15 11 2017

Hallo! Viele Grüße vom Strand! πŸ˜‰

Es sind schon wieder ein paar tolle Tage vergangen, von denen ich euch berichten kann, bevor ich erzähle, dass wir mittlerweile bei 30 Grad auf Koh Lanta am Strand liegen! πŸ˜€ Ich hörte, dass in HH grad etwa 29 Grad weniger sind…?!? πŸ˜›

Also, letzte Woche Samstag waren wir morgens ein bisschen im Backpackerviertel in Bangkok an den Essensständen eskalieren! War aber alles lecker (viel Keks-artiges oder etwas aus Manjok). Danach waren wir richtig in der Khao San Road frühstücken und haben die ganzen kaputten Menschen beobachtet – ein meeega Spaß! πŸ˜€

Danach wollten wir bei STA Travel ein paar Tipps für unseren Besuch im Khao Yai National Parc erfragen…wo man uns aber mitteilte, dass das ein schwieriges Unterfangen ist! :-/ Enttäuscht also die gesamten weiteren Pläne in Frage stellen und am Ende zu dem Schluss kommen, dass wir trotzdem auf eigene Faust nach Pak Chong fahren um uns dort eine Tour zu organisieren. Und da wir uns auch endlich zwei Inseln im Westen (Adamanensee) ausgesucht hatten, haben wir noch schnell das Bahn-Bus-Boot-Ticket für Dienstag gekauft. (Während ein lauter Umzug durch die Straße zog und Timmi den Stuhl vom Reisebüro zerstört hat).

Danach ging es mit Sack und Pack zum Busbahnhof und auch gleich in den richtigen Bus, so dass wir gute 3,5 Stunden inklusive Schläfchen trotz lautem thailändischem Fernsehen kurz vor Einbruch der Dunkelheit in Pak Chong ankamen. Fix ins nächstgelegene Hotel, zur Freude für nur 10€ pro Person ein Zimmer bekommen und raus um doch noch eine Tour für den nächsten Tag zu bekommen. An der Rezeption hatte man uns zwar schon einen Flyer gegeben, aber wir wollten ja zumindest noch ein paar andere Hotels abklappern und Programme & Preise vergleichen.

Mehr als ein anderes Hotel mit einem weiteren Anbieter (der uns nicht zusagte) und eben dem Flyer aus β€žunseremβ€œ Hotel, haben wir aber nicht geschafft, denn dann sind wir auf den Nachtmarkt mit unzähligen Essensständen gestoßen! πŸ˜€

Also leckeres, natürlich meistens frittiertes Fleisch (Schwein, Hühnchen), ebensolches Gemüse und ein paar Kleinigkeiten abgegriffen, bevor wir uns mutig an den Maden-Grillen-Grashüpfer-Mix gewagt haben! πŸ˜€ Glücklicherweise hat die Verkäuferin mit dem haarigen Pickel am Hals noch ordentlich Sojasoße und Salz über die Proteine gehauen und so haben wir mit einem Bier zum Spülen tatsächlich alle drei Tierchen probiert!!! Fazit: Grille schmeckt einfach nur frittiert und salzig, Grashüpfer auch, aber bei dem verhaken sich die Beine noch etwas in den Lippen und im Mund; und die Maden schmecken nach Kartoffel! πŸ˜› Das Bier und ein kleinen Nachtisch später ging es zurück zum Hotel um schnell die Tour zu buchen! Glücklicherweise gab es noch zwei freie Plätze!

Am nächsten Morgen ging es nach einem besseren Frühstück als gedacht (nein, nicht nur ein Toast mit Butter/Marmelade) auch schon überpünktlich los! One (unsere β€žGuideinβ€œ) ist mit einem Deutschen zusammen (LIEBE?!) und so bekam jeder sein Paket mit Blutegel-Socken und los gingΒ΄s!

Wir hatten das große Glück, die einzigen beiden Kunden zu sein und hatten so unseren Privatguide! πŸ˜€ Also mit dem Pickup zum Parkeingang! Auf dem Weg haben wir interessante Sachen zur Gegend und One erfahren. Und kaum im Park am Aussichtspunkt angekommen, zeigte One uns auch schon ein paar Affen (Makaken)!

Dann ging es zum Visitorscenter um z. B. zu erfahren, dass es früher mal Tiger im NP gegeben hat. Einer hat allerdings mal zwei Menschen getötet und wurde daraufhin ebenfalls getötet.

Danach hat One uns noch eine große, grüne Echse gezeigt und anschließend sind wir losgewandert. Keine zwanzig Meter im Dschungel hat uns eine große Horde Affen willkommen geheißen! πŸ˜€

One hat uns auch noch große Spinnen, die Löcher von Skorpionen und Spuren von Elefanten gezeigt. Insgesamt hat sie natürlich einen super Blick für vieles, was uns nicht aufgefallen wäre! Leider haben wir aber keinen der ca. 400 Elefanten, die im Park leben, gesehen.

Nach der Wanderung ging es weiter zum Wasserfall, von dem Leonardo Di Caprio in β€žThe Beachβ€œ gesprungen ist. Haew Suwat heißt der ca. 25 Meter hohe Wasserfall. Von oben sieht er auch echt hoch aus! Von unten wiederum höchstens wie 15 Meter! πŸ˜‰ Und der blau-türkise Farbfilter fehlte! πŸ˜‰ Dafür gab es natürlich ganz viele Touristen – meistens Einheimische, weil ja Sonntag war!

Vor dem Wasserfall hat One uns noch sehr, sehr leckeres Mittagessen zubereitet! πŸ™‚ Gut gestärkt sind wir also erst zu dem eben genannten und später noch zu einem etwa doppelt so hohen Wasserfall gegangen. Bei ca. 28 Grad und der hohen Luftfeuchtigkeit mussten wir auch noch einige Hunderte Treppenstufen überwinden. Da war dann auch klar, warum One am Auto warten wollte! πŸ˜‰

Auf dem Rückweg haben wir auch wieder eine riesige Horde Affen an der Straße sitzen sehen, und konnten später noch ein Wildschwein beim Fressen beobachten. Das ist laut One seltener als eine Elefantenfamilie zu sehen!
Gegen 19 Uhr waren wir wieder zurück im Hotel und können β€žOne Khao Yai National Parc Tourβ€œ nur jedem empfehlen! Die Dame versteht ihren Job und hat ihr Hobby zum Beruf gemacht (früher hat sie nämlich im Krankenhaus in Bangkok gearbeitet).

Zum Abendessen sind wir wieder auf dem Markt durchgedreht: Dieses Mal gab es neben dem Fleisch auch Fisch, Pommes, kleine Fleischbällchen (von denen auf Nachfrage behauptet wurde, dass sie süß seien), und auch etwas, was wir β€žein Paket Mannβ€œ nennen: Ein paar beige, lilane und grüne Teigtäschchen, die nicht wirklich appetitlich aussahen und mit einer Kokossoße übergossen werden, was entsprechend schnell zu falschen Gedanken führt… πŸ˜› Geschmeckt hat es trotzdem, aber die Konsistenz des Essens und die damit verbundene Vorstellung, war etwas seltsam.. πŸ˜‰

Am Montag habe ich Timmi dann überredet, den Zug zurück nach Bangkok zu nehmen, statt den Bus zu nutzen.

Leider kann von Komfort bei unter einem Euro für die vier Stunden natürlich nicht die Rede sein! πŸ˜‰ Aber es war super interessant – ständig kommen Verkäufer durch den Zug gelaufen und man kann wirklich alles (!) bekommen. πŸ˜‰

Unsere Mitfahrer waren auch toll: Ein alter Mann, der uns möglicherweise ausgeschimpft hat, ein behinderter junger Mann, der alle halbe Stunde den Platz gewechselt hat, eine thailändische Familie, die drei Stunden lang durchgängig gegessen hat,… Man kann auf jeden Fall nicht sagen, dass es unspannend war! πŸ˜‰

Dazu der Blick nach draußen, der tatsächlich nochmal anders ist, als wenn man von der Straße aus schaut.

Teilweise ist es doch erschreckend, dass viele Thais tatsächlich noch in Wellblechhütten wohnen. Und zwar direkt am Bahngleis bzw. zwischen den Gleisen und den riesigen Straßen! :-/ Die Armut war uns bisher ganz gut verborgen geblieben. Wobei der Dreck und die Bettler eigentlich daraufhin deuten. Aber das gehört wohl immer dazu. :-/

Nach dem Einchecken im schicken Hotel gingΒ΄s natürlich wieder raus auf die Straße. Erstmal eine Portion Pad Thai und Frühlingsrollen, danach noch etwas durch die Straßen laufen und unnötigen Kram kaufen und am Ende natürlich noch mit einem Shake eine einstündige Fussmassage! πŸ˜€ Leider waren die Jungs etwas übermotiviert, so dass ich echt Schmerzen hatte, als er diese Nervenpunkte mit dem Holzstab punktiert hat. Er dachte, dass ist witzig… :-/ Timmi wurde beinahe der kleine Zeh abgerissen..

Nach einer mega erholsamen Nacht im nobelsten Hotel bisher ging es zum Frühstücken wieder zu den Straßenständen! πŸ˜€ Allerdings haben wir uns eher Proviant für die anstehende Nachtfahrt mit dem Zug geholt und haben im Endeffekt im Restaurant gefrühstückt: Ich hab sogar die β€žeinheimischeβ€œ Reissuppe mit Shrimps gegessen! πŸ™‚ Sehr lecker!! Nur etwas hot bei 30 Grad gegen 10:30 Uhr… πŸ˜‰
Nach einer weiteren Rumstrohmertour durchs Viertel haben wir uns nochmal eine Massage bzw. Pediküre gegönnt! Danach gabs natürlich noch eine Portion Pad Thai und ab ging es mit Sack und Pack zum Bahnhof um mit leichter Verspätung gegen 17:30 Uhr gen Süden zu rollen.

Nach einer guten Stunde hat man uns netterweise die Betten runter gebaut und schupps waren alle hinter den Blauseidenen verschwunden. Timmi hat im Vergleich zu mir sehr gut geschlummert, und gegen 5 Uhr waren wir endlich in Surat Thani, wo wir sofort als Herde Touris von Einheimischen abgefangen wurden: Koh Phiphi, Koh Lanta, Ko Samui,..?!?! Und zack hatte man einen Aufkleber mit der entsprechenden β€žZielinselβ€œ auf der Brust! Einen schnellen Kaffee und ab in den ersten Minibus. Irgendwo angekommen, aussteigen, Backpack raus, in einen großen Bus rein, einsteigen, und für ca. zwei Stunden weiter. Irgendwann werde ich zwischendurch wach und sehe einen von den Angestellten durch den Bus wackeln und auf die Rucksäcke starren… hab mal so getan, als würde ich schlafen. Aber als er dann tatsächlich an den Rucksack einer anderen Touristin geht, beweg ich mich und verjage ihn damit natürlich..- :-/ Voll mies! Da nimmt man als Touri den Shuttle schon über Nacht in Anspruch und wird auch noch fies abgezogen! :-/

Nach dem großen Bus wieder in einen kleinen Shuttle zum Hafen. Aber denkste…wieder 1,5 Stunden warten und dann: Über zwei Stunden in einen anderen Shuttle gequetscht nach Koh Lanta fahren…mit der Fähre..im Shuttle…nicht mit dem Boot, wie erwartet! Boa, war ich angepisst!!! Nach 22 Stunden eingepfercht neben Rucksäcken bei der Wärme auszuhalten, ist nicht so toll! :-/
Danach fix in ein TukTuk und β€žschonβ€œ waren wir im Hotel! πŸ˜€ Das Zimmer ist zwar ein kleiner Bunker, statt ner Bambushütte, aber dafür wohnen wir jetzt direkt am Strand! πŸ˜€

Haben den restlichen Nachmittag in vorderster Reihe verbracht…bei leckeren Getränken..jaaa…auch Cocktails!! Leckereien und einem grandiosen Sonnenuntergang! πŸ˜€

Danach waren wir noch baden und nun regnet es etwas, aber wir halten das im Bikini immer noch gut aus! πŸ˜‰

Unsere dritte Reisepartnerin Juja ist nun leider wieder im Krankenhaus Altona!!! :-C Wir haben noch nicht viel mehr gehört, sind aba in Gedanken bei ihr!

 

Fotos:Β https://www.dropbox.com/sh/buw48yv9l59qc99/AAC61NXKvRuE1Iv8OIhI8LmTa?dl=0

 



Gibbon Experience und Luang Prabang

10 11 2017

Hm…eigentlich möchte ich immer gar nicht so große Abstände zwischen die Einträge kommen lassen, aber dadurch, dass man hier soooo viel erlebt, komme ich zeitlich immer in Schwierigkeiten.. πŸ˜‰

Nach unserer Luxus-Taxi-Fahrt zur Laotischen Grenze, haben wir unser Visa-on-arrival bekommen (natürlich gegen Geld- aber keine Angst: Alles legal und offiziell), dann haben wir noch nem Holländer aus der Patsche geholfen, da er komplett blank war und der ATM an der Grenze kein Geld ausspucken wollte. Mit einem schrabbeligen TukTuk ging es nach Huay Xai Downtown und da der Holländer noch kein Hotel gebucht hatte, wir aber ja eigentlich für drei Leute gebucht hatten, konnten wir ihn dort β€žvermittelnβ€œ und ohne Probleme auf ein Zweierzimmer umbuchen (ohne finanzielle Verluste!;)). Und die Auslagen haben wir auch von ihm zurück bekommen.

Danach ging es schnell zum Abendessen, was vergleichsweise leider schlecht war: Von drei bestellten Gerichten (Reis mit Fleisch und Gemüse, Frühlingsrollen und Pad Thai), bekam Timmi Fleisch mit Gemüse ohne Reis. Dann wurden irgendwann die Frühlingsrollen per Motorroller von irgendwo besorgt und meine Nudeln kamen erst, nachdem ich sie nochmal bestellt habe. :-/

Anschließend Geld holen: Weil ich verwirrt und übermüdet war und die Währung noch nicht darauf hatte, habe ich erstmal nur 10 € abgehoben – natürlich mit 2€ Gebühr! :-/

Zurück ins Hotel, lange mit Juja skypen, umpacken für die Tour, Blog hochladen, schlafen.

Montag gabΒ΄s dafür einen derbe leckeren Pancake mit Nutella und Banane, dann ging es auch schon zum Office, eine kleine Video-Einweisung/Information, dann wurden die Gruppen aufgeteilt (zwei Tage vs. drei Tage) und ab in den Pick-Up. Statt dem Schläfchen, was wir uns für die 2-2,5 Stunden Fahrt erhofft hatten, also die bergige Landstraße rauf und runter! πŸ˜‰

Ein kurzer Stopp und weiter gingΒ΄s: Durch einen Fluss!!! Ohne nasse Füsse und mit den drei Guides, die nun auch noch mit auf der Ladefläche saßen, folgte nun eine Fahrt über einen Lehmwegweg für weitere 45 Minuten. Durch das Hin-und-Her-Gerutsche auf der Bank waren wir froh, dass wir die schmalen Guides nicht zerquetscht haben- schließlich brauchten wir die ja noch! πŸ˜€

In einem Mini-Dorf weit ab von jeglicher Zivisilation wurden wir entladen, bekamen ein Mittagssnack, dazu eine Dose Bier und dann hieß es bei ca. 25 Grad bergauf wandern für 1,5 Stunden- immerhin im Schatten! πŸ˜‰

Zwischendurch (weil wir Mädels die Jungs und älteren Mitglieder der Gruppe abgehängt hatten) stoppten wir, bekamen die Zip-Line-Gurte und Handschuhe und weiter ging es.

Danach folgte endlich die erste Fahrt!!! πŸ˜€ Timmi hatte sich mit Hypnose auf der Unterfangen vorbereitet und deshalb die erste β€žLineβ€œ souverän gemeistert!!! Von da an, war sie wortwörtlich nicht mehr zu bremsen!!! Jedes Mal hatte sie von allen am meisten Speed drauf und sauste durch den Urwald!! Spaß hatten sowohl sie, als auch die sechs anderen Gruppenmitglieder und ich! πŸ˜€

Gegen 15.30 Uhr kamen wir in unserem Hotel aka Baumhaus an!!! Eine riesige Unterkunft verglichen mit Baumhäusern, die man aus dem Kindesalter kennt! Und der Blick: Unbeschreiblich!!!

Die drei anderen Pärchen und wir haben uns unsere Schlafplätze ausgesucht, mit einander bekannt gemacht, kalt geduscht (aber bei dem besten Ausblick, den eine Dusche haben kann) und dann wurde auch schon das Abendessen zu uns β€žgezipplinetβ€œ! πŸ˜‰

Das war seeeehr lecker, die Leute voll cool, die Guides witzig (vor allem die Lache) und die Kartentricks unterhaltsam!

Trotzdem haben Timmi und ich uns gegen 20 Uhr verabschiedet und sind in unserem Separee verschwunden – die Nacht davor war einfach zu kurz!

Dafür haben wir fantastisch geschlafen! Alle Geräusche aus dem Dschungel, keine störenden oder lärmenden β€žSachenβ€œ (Autos, Laoten, Maschinen),…und nach knapp zwölf Stunden waren wir bereit für neue Wanderungen und Zip-Lines! πŸ˜€

Gestärkt ging es nach dem Frühstück rein ins Grün: Schweißtreibende Walks von einer Zipe-Line zum anderen Baumhaus und weiter und wieder zurück und nochmal und dann wieder umgekehrt! πŸ˜‰

Wir haben ein Baumhaus besucht, welches grad noch gebaut wird; ein anderes was etwas kleiner ist, als unseres; eines, was etwas höher ist als unseres (man kann dort zum β€žFenster hereinfliegenβ€œ); und eines in der die andere Gruppe untergebracht war, welches sich über drei Ebenen erstreckt!

Bei der hohen Luftfeuchtigkeit war das β€žZippenβ€œ eine willkommene Erfrischung und wir haben den β€žSpielplatz für Erwachseneβ€œ voll ausgenutzt! πŸ˜€ Selbst die kleinen Blutegel, die einige aus der Gruppe auch fies gebissen haben, haben dem Abenteuer keinen Abbruch erteilt.

Zwischendurch gab es Mittag und abends wieder leckeres Abendessen (man behalte vor allem im Hinterkopf, dass alle Lebensmittel ebenfalls in die Abgeschiedenheit gebracht werden, in dem die Leute zu den β€žKüchen-Häuschenβ€œ wandern und β€žzippenβ€œ!!!)

Nach einer weiteren total erholsamen Nacht im Urwald, hatten wir beim Frühstück das Glück, dass unser Guide tatsächlich Gibbons gesehen hat (wenn auch in Hunderten Meter Entfernung)! πŸ˜€

Dank der Ferngläser und der konkreten Beschreibung: β€žDort hinten im grünen Baum!β€œ, haben wir die bedrohten Affen doch noch gesehen. πŸ˜€

Nach dem Packen ging es zurück in Richtung Zivilisation – allerdings nicht ohne nochmal einen Zip-Line-Marathon an der β€žKreuzungβ€œ hinzulegen! Das macht echt soooo irre viel Spaß, wenn man richtig in den Gurt bzw. die Zipline reinspringt und mit Karacho zur Plattform saust!!! πŸ˜€

Auf dem Rückweg ging es dann einmal zu Fuss und später (nach dem Lehmweg-Abenteuer) auch wieder mit dem Pickup durch den Strom. Ein leckeres Mittagessen am Fluss und eine – nun ja bekannte und daher profimäßig-absolvierte Rückfahrt mit dem Pickup später, waren wir wieder im unschönen Huay Xai, konnten im Gibbon-Office noch duschen, nebenan was futtern und wurden dann zum Busbahnhof kutschiert um den sogenannten VIP-Bus nach Luang Prabang zu besteigen. Bett 1 und 2 wurden uns zugewiesen! Wie sich herausstellte, handelt es sich dabei um ein (!) Bett von ca. 1 m Breite und 1,8 m Länge! Da Timmi und ich uns nicht gänzlich unbekannt sind, war das Kuscheln okay! πŸ˜‰ Seltsam wäre es mit einem fremden Laoten gewesen… :-/

Von den β€žgut ausgebauten Straßen im Norden Laosβ€œ (wie es im Reiseführer heißt), konnten wir in den elf Stunden leider nichts feststellen. Bergauf, bergab, links, rechts – ein Driften in alle Himmelsrichtungen trotz des beschränkten Platzes war inklusive! An Schlaf war trotz β€žLöffelchenstellungβ€œ, lautem Laotischen Geschnatter, schräger laotischer Musik und regelmäßigem Gehupe natürlich nicht zu denken! :-/

Entsprechend gerädert kamen wir um 5 Uhr in Luang Prabang an, fanden aber trotz anderer Touris gleich ein gutes Hotel, welches uns die Chill-Out-Ecke um 6h zur Verfügung stellte und dessen WiFi wir nutzen konnten! πŸ˜‰

Danach wurde in einem der unzähligen sehr guten CafΓ©s lecker gefrühstückt und mit Rädern die kleine Stadt erkundet. Die β€žAltstadtβ€œ liegt auf einer kleinen Halbinsel an der Kreuzung vom Nam Khan (man achte auf die Betonung) und Mekong und gefällt uns seeehr gut!! πŸ˜€

Mittags war ein kleines Schläfchen nötig und nach einer Dusche, unter der ich fast verbrüht wäre, hätte ich mich dann nicht für kaltes Abduschen entschieden, haben wir uns endlich mal wieder zu einer Massage begeben! Dieses Mal natürlich eine Laotische! πŸ˜‰

Anschließend ging es (ohne Fahrräder, weil die wirklich nicht so gut waren) über den Nachtmarkt (Souvenirs) und ich bin ein wenig eskaliert, so dass ich am Ende nicht mal mehr Geld hatte, um mir etwas zu Essen zu kaufen! πŸ˜€ Zum Glück habe ich Timmi und musste nicht verhungern! πŸ˜‰

Ausgehungert wie wir waren, haben wir leider den erst besten Stand gewählt, ohne die noch tolleren Stände später zu inspizieren…

Heute haben wir ausgeschlafen, waren wieder in der Stadt und haben die Bambus-Brücke auf Standfestigkeit getestet. Die wird jedes Jahr wieder gebaut, weil in der Regenzeit zu viel Wasser den Fluss entlang fließt, so dass sie weggerissen wird.

Gegen Mittag haben wir uns mal mit der Planung der nächsten Reiseschritte befasst und sind danach noch weiter durch den Ort gedackelt, haben noch ein paar Sachen gekauft (allerdings sind wir etwas traurig, nicht nochmal den Nachtmarkt nutzen zu können), Köstlichkeiten probiert und dann ging es auch schon wieder zum Flughafen um Laos zu verlassen und wieder nach Bangkok zu fliegen. Luang Prabang ist unserer Meinung nach wirklich ein richtig hübscher, schöner, ruhiger Ort, für den es sich lohnt nach Laos zu reisen!! πŸ˜€

Wenn wir wieder in Thailand sind, lade ich diesen Eintrag und die Bilder hoch und wir lassen uns nochmal die Fussnägel machen, da der Nagellack eine schreckliche Begegnung mit dem Mückenspray nicht überlebt hat! πŸ˜‰

Das Essen im Flugzeug war unnötig, aba geil! πŸ˜›
Nicht, dass wir zuvor noch drei Köstlichkeiten (gegrillten Manjok, gegrillte Banane und Lao Pancake (kleine Kokos-Burger)) getestet und eigentlich keinen Hunger mehr hatten… πŸ˜‰
Aber das Essen war ja nun im Preis mit drin… πŸ˜‰
P.S. Hatte ich erwähnt, dass Juja von uns den Auftrag hat, jeden Tag zehn Bilder in unsere Gruppe zu stellen?!? Weil wir sie ja auch zuspamen! πŸ˜‰ Bei diesen Bildern hatte sie auch ihre Lieblingsschwester im Krankenhaus und einen Bericht über das Lichterfestival fotografiert. πŸ˜€

Juja hat mittlerweile das Krankenhaus verlassen und konnte nach Hause fliegen! Sie fehlt natürlich hier, aber immerhin geht es ihr mittlerweile besser! Nun kann sie von ihrer Mama und Steffen gesund gepflegt werden und in Zukunft Urlaub auf Rügen machen! πŸ˜‰

Btw: Entschuldigt bitte die Rechtschreibfehler im letzten Eintrag! :-/

 

Bilders:

https://www.dropbox.com/sh/03dkv5f3efrvew4/AAB76UvoE-V_UVDYJeHqiCVya?dl=0

Irgendwie funktioniert das dieses Mal nicht… einfach den Link oben kopieren und dann könnt ihr die Bilder sehen! πŸ˜‰

 



Chiang Mai

5 11 2017

Second one πŸ˜‰

Hab letztes Mal in der Kürze glatt vergessen zu erwähnen, dass es in dem einen Tempel soooo extrem nach Schweißfuss stank!!! Das sieht man auf den Bilder ja immer nicht, aber ich wollte es euch nicht vorenthalten! πŸ˜‰ Bei 1000, 2000 oder 3000 Chinesen auf wenigen Quadratmetern auch normal! πŸ˜‰
Btw: Timmi hatte freundlicherweise einer Chinesenfrauengruppe beim Fotos machen geholfen und als Dank sollte Juja unbedingt mit ins Bild! πŸ˜€
Und was ich auch vergessen habe zu erwähnen: Ich habe leider beim Probieren des Pilz-Spießes ein Loch in die Plastiktüte gebohrt und dies Timmi nicht gesagt.. Was dazu führte, dass Timmi dann Petersilie-Koriander-Soße auf ihrem Shirt hatte! :/ Sorry for that!!

So, weiter im Text:
Weil es zum Standardprogramm gehört, haben wir in der zweiten Nacht in Südostasien so gut wie gar nicht geschlafen! πŸ™ Ob es am Kaffee oder der Ausgeruhtheit durch die lange Nacht davor lag- man weiß es nicht.
Mittwochmorgen gabs trotzdem fix ein Frühstück, anschließend hieß es ab ins Taxi zum Flughafen.
Leider hat Juja irgendwas an ihrem Sandwich nicht vertragen, so dass ihr von da an durchgängig schlecht war! :-/ Unpassenderweise hatten wir auch noch einen ehemaligen Formel-1-Fahrer als Taxi-Mann…
Offensichtlich musste er aber Zeit im Berufsverkehr rausschlagen, um an einer Tankstelle schnell einen Hahn zu verschicken! πŸ˜›
Nach einer fürchterlichen Stunde für Juja, sind wir endlich am Flughafen gewesen…um zu erfahren, dass der Flieger Verspätung hat…
Letzendlich waren wir nach einem ruhigen Flug aber gegen 14.30 Uhr im Hotel in Chiang Mai.
Juja hat uns das Erkunden der Stadt und Planen der nächsten Tage überlassen. Sie war zwar noch kurz mit beim 7/11 um sich mit Wasser&Bananen zu versorgen, aber selbst als sie uns später noch kurz im Restaurant&CafΓ© besucht hat, ging es ihr nicht besser.
Die Nacht sollte für sie auch noch schlimmer werden, so dass sie am nächsten Tag auch nicht wie geplant mit zu den Elefanten konnte. πŸ™
Also haben Timmi und ich auf Jules Anraten&Empfehlen die Stunde Fahrt im Minibus zum neuen Elefanten-Camp gemacht und wurden mehr als belohnt!!!
Es gibt seit ca.zwei Jahrzenten eine Thailänderin (Lek), die es sich zur Aufgabe gemacht hat, Elefanten aus ihrem Arbeitsalltag zu befreien. Viele werden hier noch für die Holzpfählerei oder als Zirkustiere gehalten. πŸ™ Lek „kauft“ die Elefanten und deren Wärter auf, um ihnen ein schönes Leben ohne Tierquälerei zu bieten. Die Mahuts werden derart eingebunden, dass sie weiterhin einen Job mit/bei den Elefanten haben, aber diese eben nicht mehr so schlecht behandeln. Mittlerweile gibt es zig dieser Camps und das, in dem wir waren, wurde einen Tag zuvor eröffnet!!! Da neben Timmi und mir nur vier andere Leute die Tour gebucht hatten, könnten wir uns um die drei Babyelefanten und einen Opaelefanten kümmern!!! πŸ˜€
Wir bekamen die „Elefanten-Wärter-Uniform“ und haben die Bananen gewaschen und das Zuckerrohr zerschnitten. Danach durften wir die Dickhäuter füttern und uns mit ihnen bekannt machen, bevor wir samt Mahuts und natürlich Elis in den Dschungel spaziert sind! πŸ˜€ Das war großartig!! Die Viecher latschen dahin, wo sie Futter riechen und nehmen sich einfach den Platz, den sie brauchen!
Einmal sind sie sich selbst an einer engen Stelle in die Quere gekommen: Da würde richtig kräftig trompetet und dann war offensichtlich klar, wer vorne laufen würde! In etwa so, wie wenn kleine Kinder sich streiten. πŸ˜‰
Wir konnten die Rüsseltiere füttern, streicheln, Fotos machen, beobachten,…einfach diese großen Tiere auf uns wirken lassen! Mega schön! πŸ˜€
Zum Mittag ging es zurück ins Camp, die Elis sind vor Freue förmlich in ihre Gehege zum Futter gesprintet!! Am Nachmittag sind wir alle (Elis&Menschis) im Fluss baden gegangen! πŸ˜€ Wir durften die Dickhäuter komplett nass machen und sie haben das Selbe mit uns gemacht in dem sie ihren Rüssel von rechts nach links ins Wasser geschlagen haben. Mega witzig!!
Insgesamt eine richtig tolle Tour ohne Touri-Elefanten-Reiten-Programm etc. Ich denke, 270 Bilder sprechen wahrscheinlich für sich!! πŸ˜‰

Abends haben wir dann Juja leider ins Krankenhaus bringen müssen! :-C Über den Tag ist ihr immer schwindeliger geworden und die Magenschmerzen wurden auch immer fieser. Laut erster Diagnose des Doktors hat sie eine Lebensmittelvergiftung! Möglicherweise von der Mayo im Sandwich- seit dem ist es ja immer schlimmer geworden. :-/ Und Timmi und ich haben zwar unvernünftigerweise ansonsten alles (rohes Gemüse, …) gegessen, aber bisher kommen unsere Saumägen wohl gut damit zurecht.. πŸ˜‰

Juja hatte sich informiert, dass das das beste Krankenhaus in Chiang Mai sein sollen. Und es ging auch alles ratz-fatz. Fortschrittlich wurde Juja am Anfang mit Β΄nem Bild erfasst, was dann jeweils die behandelnde Schwester oder der Arzt auf seinem IPad hatte.

Nach dem Check-In haben Timmi und ich die Chance genutzt und sind Fisch essen gegangen! πŸ˜‰ Kleiner fieser Spaß- ich weiß! Dabei haben wir eine andere Deutsche kennen gelernt, die vom Lichterfestival am WE in Chiang Mai erzählt hat. Dazu später mehr. Nach dem Essen ging es für uns zum Hostel, um uns ein Hotel für die nächsten paar Nächte zu organisieren, da ja feststand, dass wir vorerst nicht geplant, nach Chiang Rai reisen würden.

Am nächsten Morgen sind wir nach dem Hotel-Hopping zu Julchen um sie auf ihrer Station zu besuchen. Vergleichsweise hatte sie das bisher komfortabelste Zimmer der Reise erwischt: Einzelzimmer, klimatisiert, privates Badezimmer, All Inclusiv was das Essen angeht, persönliche Betreuung auf Knopfdruck! πŸ˜‰

Zum Glück hatte der ADAC Dank Steffens Kümmern schon Kontakt zum Krankenhaus aufgenommen und so war mit der Bezahlung des β€žLuxus-Aufenthaltsβ€œ zumindest alles geregelt.

Aber so spaßig das Ganze klingt, lustig war es für Juja natürlich zu keiner Zeit! Im Gegenteil: Schmerzen im Magen und der extreme Schwindel haben dazu geführt, dass Juja verständlicherweise nur nach Hause wollte! πŸ™

Nach dem Besuch am Vormittag und dem Versuch sie etwas aufzumuntern und abzulenken, sind wir durch Chiang Mai gestromert. Ein kleiner Besuch im Park mit gefühlt einer Million Tauben (.-C ), einer echt wohltuenden Massage und nem Snack am Straßenstand, sind wir kurz in Hotel, um dann weiter zur Brücke am Fluss zu tingeln. Timmi hatte ermittelt, dass man dort hin muss, wenn man die bekannten Laternen steigen lassen oder zumindest sehen will.

Auf dem Weg dorthin haben wir zig hundert Leute gesehen, die die selbst Idee hatten und Dank des Gruppenzwangs haben wir am Ende auch solche kleinen schwimmenden Krathong gekauft. Die sind aus Palmen und Blumen, sehr hübsch, und mit Kerzen und Räucherstäbchen dekoriert. Man zündet die Krathong an und schickt diesen Wunsch den Fluss runter.

Für Juja wollten wir auch noch unbedingt einen Wunsch losschicken, so dass wir eine Laterne gekauft haben und dann zur Brücke gegangen sind.

Dort war es schon β€žetwas busyβ€œ, aber wir haben noch ein schönes Plätzchen gefunden und konnten zusehen, wie es immer, immer voller wurde. Kaum war es dunkel wurden auch die ersten Laternen angezündet und abgeschickt. Bei dem Menschenauflauf gabΒ΄s natürlich immer wieder kleine Zusammenstöße, aber soweit wir das sehen konnten, wurde niemand ernsthaft verletzt. Von den Laternen in der unter Strom stehenden Straßenbeleuchtung und den brennenden Laternen in den Bäumen mal abgesehen. πŸ˜‰

Wir haben Jujas Wunsch unter Mithilfe von einem älteren einheimischen Ehepaar (das wir auch mit nach Deutschland nehmen wollten, weil sie so süß waren und die wir schon Mai und Rai genannte haben), und nach dem ausgiebigen Studium von anderen Anfängern angezündet und in den Nachthimmel entlassen! Hoffen wir, dass der Wunsch in Erfüllung geht- ihr ist es im Moment am meisten gegönnt!!! Der Himmel sah mit den ganzen Laternen echt sooo schön aus! πŸ™‚

Nach einem halbstündigen Kampf um von der Brücke zu kommen (es war soooo viel voller als beim Hafengeburtstag o.ä.), haben wir noch unsere Schiffchen aka Wünsche in den Fluss gesetzt und sind den herabfallenden Feuerbällen um ein Haar entkommen.
Danach wurde fix auf dem Nachtmarkt gegessen, um dann mit dem Tuktuk ins Krankenhaus zu fahren um zu schauen, wie es Juja ging und ihr von unserem Tag zu berichten.

Am Samstag sind wir dann natürlich nach dem Frühstück wieder zu Juja gefahren. Leider ging es ihr vergleichsweise schlecht, was uns natürlich alle traurig gemacht hat. πŸ™ Trotz Medis waren die Magenschmerzen wieder da und so weit entfernt von zu Hause ist alles nochmal etwas mehr kacke als zu Hause! :,-C

Übrigens ist uns ein Tuktukfahrer gleich davon gefahren, als wir ihm erzählt haben, wo wir hinwollen! πŸ˜€ Angsthase!

Wir sind nach dem traurigen Besuch trotzdem zu unserer Wanderung aufgebrochen. Timmi war so vernünftig, ihr Veto in Bezug auf eine organisierte Wanderung für teures Geld einzulegen und so sind wir Dank der Google-Ergebnisse zu β€žDIY trekking Chiang Maiβ€œ auf diesen Trip gekommen.

Man startet an einem Wasserreservoir und schlägt sich sprichwörtlich seinen Weg durch den Urwald! In den Kommentaren steht sogar, dass man seine Machete mitbringen soll. Die hatten wir leider nicht und so mussten die Beine herhalten! :-/ Timmi war so clever, eine lange Hose anzuziehen! πŸ˜‰

Durch den Dschungel ging es zu einem riiiiiiesigen Wasserfall!!! Der war soooo beeindruckend! Locker 20-25 Meter hoch waren wir ordentlich beeindruckt und haben uns gefreut, dass wir ihn mit Maps.me gefunden haben. Schilder oder andere Touris sucht man nämlich vergebens. πŸ˜‰ Was für uns zu einer kühlen Dusche mitten im Wald geführt hat! Herrlich- nach dem Schwitzen durch das bergauf Laufen! πŸ˜€

Erfrischt ging es bis auf knapp 700 Meter hoch. Von dort hatten wir einen tollen Blick in die Umgebung und konnten Dank wenig Smog sogar bis nach Chiang Mai gucken! Am Hubschrauberlandeplatz mitten im Nirgendwo (was bringt der da?!?!) haben wir ein Picknick gemacht und die Familienpackung Chips weggeschreddert! πŸ˜€ Es lebe die gesunde Ernährung! πŸ˜›

Danach sind wir die restlichen Meter zum See zum Glück ohne viel Hinplumpsen trotz des teils rutschigen Bodens. Dort hat uns nach kurzem Frisch-Machen der Tuktukfahrer vom Vormittag wie verabredet aufgegabelt und wir sind wieder zu Juja gefahren. Ich konnte meine zerkratzten Beine von meinem Kampf mit dem bekannten thailändischen Löwe zeigen….

Abends ging es Juja erfreulicherweise schon deutlich besser als am Morgen und wir konnten noch einen schönen Abend zusammen verbringen und uns dabei über die aufmerksamen und lieben Schwestern (pee or poo) amüsieren, bevor wir nicht wirklich lecker zu Abend gegessen haben (das Essen war so langweilig, dass sogar ich scharfe Soße über den Reis mit Scheiß gießen musste). Danach mussten wir leider Jujas Koffer nach β€žbrauchbarenβ€œ Sachen durchflöhen, weil nun feststand, dass sie nicht weiter mit uns reisen wird.

Die Lebensmittelvergiftung hat sie so schwach gemacht, dass sie sobald es irgendwie möglich ist, nur noch nach Hause fliegen möchte, um sich dort vollständig zu kurieren.

Am Sonntagmorgen mussten wir also samt Jujas Koffer ins Krankenhaus und nach der Abmachung, dass ab jetzt jeder täglich zehn Bilder in unserer WhatsApp-Gruppe posten muss, hieß es dann Abschied nehmen!!! :-C

Der Plan Anfang diesen Jahres war ein anderer und nach nur zwei richtigen Tagen in diesem südostasiatischen Land so viel Zeit im 11.Stock eines Krankenhauses zu verbringen, hat sich keiner gewünscht! Wir wünschen der Eule natürlich ganz schnelle und gute Besserung und werden als Garnelenschwänze die Reise mit ihr in Gedanken weiter machen und so oft es die Internetverbindung zulässt Videocalls machen! πŸ˜€

Nun sitzen wir im Taxi, um nach Chiang Khong zu fahren. Durch den Stress der letzten Tage haben wir es verbaselt, ein Busticket zur Grenze nach Laos zu kaufen und so ist alles ausgebucht und uns bleibt nur diese teure Variante. Aber für 78 € für fünf Stunden fährt man in Deutschland auch noch kein Taxi! πŸ˜‰ Also die Zeit nutzen, den Blog schreiben und Bilder für euch aussuchen! πŸ˜‰

Eine kleine Anekdote noch: Hier gibt es häufiger unattraktive europäische Männer (Deutsche?!) und klischeemäßig laufen diese Hand in Hand mit Thailänderinnen. Unsere Verachtung haben sie meist eh, aber letztens laufen wir hinter so einem Pärchen und selbst die einheimischen Thais verspotten diese Pärchen, denn in dem gehässigen Thai-Satz war das deutsche Wort β€žLIEBEβ€œ eingebaut und klang alles andere als ernstgemeint! πŸ˜‰

Wir melden uns Donnerstag wieder, wenn wir von den Gibbons und dem drei-Tage-Zipline-Trip zurück sind! πŸ˜‰

Bilder:Β https://www.dropbox.com/sh/athecy57l863nnw/AAD4IWGFEqt3m8CMOteKAMOna?dl=0