Bienvenidas a Columbia: Bogota & Rio Javari!

9 11 2018

So, nachdem nun leider das Tablet auf dem ich in den letzten Tagen alles vorgeschrieben habe, nicht mehr funktionieren möchte, fange ich nun nochmal von vorne an… :-/

Aaalso, am 01.11.18 ging es morgens um 06:15 Uhr in Hamburg los: Über Amsterdem sind wir nach insgesamt gut 14:30 Stunden in der Acht-Millionen-Stadt angekommen! Vorbei an der unfreundlichen Einreisedame, mit dem Vermögen von 600.000 Pesos aus dem Automaten, ging’s ins Taxi und nach einer halben Stunde waren wir im Hotel.
Das lag zwar leider direkt an der riiiiesigen Hauptstraße, aber es sollte ja nur zum Schlafen sein.
Da wir Deutschland ja sechs Stunden hinterher hinken, waren wir uns noch etwas die Beine vertreten. Entlang der Carrera 10 in Richtung Centrum – genannt La Candelaria.
Dort etwas durch die Gegend geschlendert und durch Zufall für den Rückweg die Fußgängerzone entdeckt. Noch einen gar nicht mal so leckeren, weil süßlich und mit Käse gefüllten, Arepa als Abendessen mitgenommen und dann erledigt ins Bett gefallen. πŸ˜‰
Trotz des Lärms haben wir um 20 Uhr geschlafen und waren dementsprechend um 6 Uhr am nächsten Morgen wach! πŸ˜‰
Aber weil es hier schon gegen 5.30 Uhr hell wird und viele Einheimische früh unterwegs sind, haben wir uns auch zeitnah unter die Leute gemischt! πŸ˜€
Nahe des Hotels gibt es eine große Bäckerei, die wir für ein Frühstück aufgesucht haben. Viele der Frühstücks-Menus sind hier mit einer Suppe. Und da die Einheimischen diese vielfach bestellt haben, haben wir uns auch gewagt. Und siehe da: Eine Milchsuppe mit porchiertem Ei, Koriander, Brot und Käse und meeega lecker! πŸ˜€
Dazu noch einen Kaffee bzw. Kakao und ein Croissant und schon konnnten wir gut gestärkt in den Tag starten. πŸ™‚
Vorbei an der ältesten Kirche der Stadt, dem Regierungssitz, dem Präsidentenpalast ungewollt hinein in einen offensichtlich gefährlichen Stadtteil- denn wir wurden mehrfach daraufhin gewiesen, besser umzukehren. Nun denn, die BogateΓ±os werden es schon wissen… also von dort zum Polizeimuseum, welches im ehemaligen Headquarter der Polizei untergebracht ist. In Kolumbien ist die Polizei landesweit organisiert.
Wir wurden herzlich empfangen und hatten das große Glück Angeli als Guide zu bekommen. Sie spricht gut Englisch, weiß sehr viel, hat die Führung sehr interessant gestaltet, liebt ihren Job und hat sich irre gefreut, als Mama ihr gesagt hat, dass ich auch Polizistin bin. πŸ˜‰
Nach dem wir mit ihr und einer Kinder-Tanzgruppe aus dem Norden des Landes unzählige Bilder gemacht hatten (als Touri fällt man noch auf wie ein bunter Hund), gab es noch einen Kaffee (auch für die Kids der Tanzgruppe- aber das ist hier normal), und mit kleinen Geschenkchen bepackt ging es weiter.

Da wir mittlerweile mal wieder Hunger hatten, hatten wir die Qual der Wahl und uns hat letztendlich ein „Probierstück“ vom Grill überzeugt. Also den Mixed-Teller bestellt, fast alles aufgegessen und dann den Kellner mal gefragt, was wir denn da verspeist haben. Kalb, Schwein und die Beilagen konnte ich übersetzen oder mir erklären…Chuchilin nicht… Der Kellner war aber dann so nett uns nochmal die Karte in Form eines Pampashasen sowie eben jenes Tier ausgestopft zu zeigen- da fiel dann der Groschen! πŸ˜‰ Aber falls demnächst noch jemand zu Hagenbeck geht: Gegrillt sind die Hasen echt lecker. πŸ˜›

Anschließend sind wir kurz zum Hotel und haben eine Siesta abgehalten, bevor es abends mit dem Bus in einen etwas schickeren Stadtteil außerhalb ging. Usaquen ist bekannt für seine viiiielen Restaurants und wieder hatten wir die Qual der Wahl. Dieses Mal hat Mama die Auswahl getroffen und wir haben uns in der Bogota Beer Company beer tasting und ein paar Kleinigkeiten gegönnt und die stets lauten und gut gelaunten Kolumbiner beobachtet.
Danach sollte es wie auf dem Hinweg mit dem Bus zurück gehen. Hin haben wir den Stadtteil in der Frontscheibe angeschlagen gesehen und waren nach einer halben Stunde am Ziel. Zurück stand La Candelaria zwar auch am Bus, aber wir sind offensichtlich über einen äußeren Ring (so Google Maps) mit Stau überall (um 21 Uhr)

fast anderthalb Stunden unterwegs gewesen, als der Bus schon wieder in die „falsche Richtung“ abbog. Also sind wir spontan ausgestigen und mit dem Taxi zum Hotel gefahren.

Samstag haben wir wie viiiiele andere Einheimische den Weg zum Cerro Monteserate auf uns genommen. Mamas weise Entscheidung den Funicular für die 500 Höhenmeter zu nehmen, war sehr gut!!!
Bogota liegt auf 2600 Metern und man merkt jedes Treppensteigen oder unseren Künzelschen Stechschritt sofort.
Also mit der Zahnradbahn auf den Hausberg und die Aussicht genießen. Mit uns waren zig Gläubige auf dem Berg, denn dort steht auch eine sehr große Kirche, in der viele den Gottesdienst verfolgt haben. Wir haben stattdessen gefrühstückt und dann die 2,3 km nach unten angetreten.

Anschließend waren wir noch kurz in der Stadt, haben was gefuttert und uns nochmal eine Siesta genönnt. πŸ™‚
Abends sind wir dann zufällig in einen riiiiesigen Karnevals- bzw. Halloweenumzug gestolpert! Ein buntes Treiben, unzählige wilde Verkleidungen und jeder wollte Fotos mit jedem machen! πŸ˜‰
Nach einer riesigen Avocado als Abendessen ging es zeitig ins Bett.

Denn am Sonntag sind wir wieder so früh gestartet, wie Donnerstag: Um vier Uhr ging es zum Flughafen, von dort nach Leticia (die letzte Stadt Kolumbiens vor der Grenze zu Brasilien und Peru). Früh war dies Niemandsland und dem Drogenschmuggel standen alle Türen offen. Heute kann man als Tourist ohne Einreiseformalitäten im Amazonasurwald herumreisen. Möchte man allerdings weiter im Land, muss man sich natürlich einen Stempel holen.
Wir hatten von zu Hause eine dreitägige Dschungeltour gebucht und wurden schon am Flughafen erwartet. Von dort ging es kurz zum Büro des Anbieters und wegen der Verspätung des Fliegers hatten wir nur kurz Zeit unseren Daypack zu befüllen. Man darf nur sieben Kilo mit in den Urwald nehmen.
Danach sind wir mit den anderen vier Teilnehmern eine gute Stunde auf dem riiiiiesigen Amazonas und dem davon abgehenden Rio Javari zu unserer Lodge gefahren.

Nachdem wir die schönen Zimmer bezogen hatten (wir hatten das Schönste, weil am Rand, zu drei Seiten Fenster,..), gab es ein leckeres Mittagessen und anschließend eine Siesta in den Hängematten, bevor es wieder aus Boot ging um rosa und graue Flussdelfine zu suchen.
Die rosa Delfine können etwas größer werden und wir hatten Glück und unser Guide hat schnell welche ausfindig gemacht! πŸ™‚
Da am Amazonas meistens ca. 28-30 Grad waren und gefühlt 100% Luftfeuchtigkeit vorgeherrscht haben, waren wir alle happy, als wir die Info bekamen, schwimmen gehen zu dürfen! πŸ˜€ Nur im Uferbreich sollten wir schön „Lärm“ machen und planschen, damit wir die eventuell vorhanden Stachelrochen verscheuchen und nicht aus Versehen hineintreten.
Gesagt getan und ab ins Badewannenwasser. Auch wenn es bräunlich ist, wirkt das Wasser nicht wirklich dreckig. Wir haben immer wieder aus nächster Nähe die Delfine vorbei schwimmen sehen und konnten unter Wasser sogar deren Verständigung wahrnehmen! πŸ˜€

Anschließend haben wir noch jede Memge der grauen Flussdelfine beobachten können und uns jedes Mal gefreut, wenn man sie aus dem Wasser hat springen sehen! :)Danach haben wir uns noch den Sonnenuntergang angesehen und schon gab es die nächste leckere Mahlzeit.
Wiederrum daran anschließend sind wir wieder mit dem Boot aufgebrochen und haben versucht Kaimane zu finden.
In der Dunkelheit sieht man ihre Augen im Schein der Taschenlampen leuchten, aber bekommen haben wir an diesem Abend leider keinen mehr.
Dafür haben wir noch eine Nachtwanderung gemacht: Wilde Erdwespen, schlafende Vögel, entspannte Skorpione und träge Vogelspinnen sind nur einige der Kreaturen, denen wir dort begegnet sind! πŸ˜‰ Bei völliger Dunkelheit kostet es doch etwas Überwindung ruhig zu bleiben. Mama hat sich aber auch hier wacker geschlagen! πŸ™‚

Beeindruckt und erschöpft vom Tag, haben wir bei absoluter Ruhe hervorragend geschlafen.
Nach dem leckeren Frühstück ging es dann auf eine Expedition in den peruanischen Dschungel: Mit langen Klamotten, denn die Moskitos sind hier wirklich blutrünstig! πŸ˜‰ Aber auch trotz literweise Mückenspray haben wir ein paar Stiche abbekommen. Hoffen wir mal, dass keine Malaria-infizierte Mücke dabei war.

Also haben wir uns stark schwitzend durch das Dickicht geschlagen, unser Guide mit der Machete vorweg. Belohnt wurden wir mit dem Anblick von Mini-Äffchen, Baumraten, Glupschaugenaffen, Vögeln, Makaken und viiiielen Pflanzen. Alles in allem zweieinhalb sehr interessante Stunden inklusive Flussüberquerung auf wackeligen Holzlatten. πŸ˜‰ Hat auf jeden Fall sehr viel Spaß gemacht!
Nach dem Mittag folgte wieder die Siesta bevor es dann zum PiraΓ±ha angeln wieder aufs Boot ging.
Mit Hühnerhaut wurden die kleinen Raubfische angelockt und trotz einfachster Angeln (Sehne&Stock), haben wir ein paar Exemplare aus dem trüben Wasser gefischt. πŸ™‚

Wir haben die Fische natürlich sofort wieder ins Wasser geworfen.
Und bei allem Eifer hat eine Holländerin ihre Sonnenbrille im Wasser versenkt. Unser Bootsführer war aber so Angst befreit trotz der vielen Piranhas ins Wasser zu springen und nach dem Nasenfahrrad zu tauchen- eine schöne Herausforderung bei Null Sicht. Aber der Junge kommt ja von hier, also hat er die Sonnenbrille gerettet. πŸ˜‰

In unserer Lodge angekommen, haben wir für den Einsatz einen Caipirinha bekommen. πŸ˜‰
Nach dem Abendessen ging es nochmal auf Kaiman-Suche und dieses Mal konnte unser Guide sogar einen schnappen! πŸ˜€ So ein Mini-Exemplar irgendwo aus dem undurchsichtigen Wasser/Gebüsch zu fischen, ist schon eine Kunst. Nach den Beweisfotos haben wir aber auch den kleinen Mann wieder in seine Umgebung entlassen.

Nach einer kurzen Nacht sind wir um 4:30 Uhr zu einer Sonnenaufgangstour gestartet! Normalerweise geht die Sonne so gegen 5:15/5:30 Uhr auf, allerdings hatten wir etwas zu viele Wolken.
Danach haben wir uns noch vor dem Frühstück in den Hängematten entspannt, denn gestärkt ging es gleich weiter zum nächsten Urwaldspaziergang: 2,5 Stunden, wieder bei gefühlten 30 Grad und 100% Luftfeuchtigkeit, gefräßigen Mücken und unwegsamen Gelände. Dieses Mal waren wir auf Brasilianischer Seite unterwegs! πŸ™‚
Unser Guide hatte wieder eine Machete dabei und uns so teilweise den Weg durchs Dickicht freigeschlagen. Bei dieser Tour konnten wir auch Tarzan&Jean spielen und uns an den Lianen durch die Gegend schwingen! πŸ˜€
Zurück im Camp gab’s eine weitere leckere Mahlzeit und etwas Ausruhzeit bevor es hieß Abschied zu nehmen von unserer Dschungel-Lodge.
Da ich so eine Art Trip ja aus Ecuador kannte, wusste ich in etwas was mich erwartete. Aber auch Mama hat es sehr gut gefallen, weil wir so viel erlebt und gesehen haben. Außerdem war das Essen wirklich super lecker und unser Zimmer perfekt: Blick auf den Fluss, den Garten und den Innenhof, luftig und einfach schön! πŸ˜€
Dazu eine nette Gruppe in die Mama trotz des Altersunterschieds 1a rein passt! πŸ˜‰

Zurück in Leticia wurde uns netterweise von dem Tour-Anbieter (AMAZON JUNGLE TRIPS – falls jemand interessiert ist), noch ein Hotel organisiert, so dass wir nicht mal mehr durch die doch etwas heruntergekommene Grenzstadt spazieren mussten.

Wenn das Internet mitspielt und den Eintrag hochläd, geht’s nach dem Frühstück in den Flieger nach Bogota und von dort weiter mit dem Bus nach Villa de Leyva. πŸ˜€

(Nachtrag: Mittlerweile ist hier Donners
tagabend und morgen reisen wir weiter zum Nationalpark El Cocuy und Anfang nächster Woche gibt’s dann den nächsten Blogeintrag mit Infos zu Villa de Leyva)!

Hier ist der Link für die Bilder:

https://www.dropbox.com/sh/y40k7z0a8h627oe/AADI5GvTYvaCV-aSeFMdcTRfa?dl=0

πŸ™‚



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