Villa de Leyva, El Cocuy und San Gil

14 11 2018

So, weiter geht’s! πŸ˜‰
Am Mittwoch sind wir also nach dem Frühstück zum Flughafen (eine kleine Halle, ein uraltes Laufband, sowas wie ein Securitycheck) gebracht worden und nach Bogota zurück geflogen.
Von dort sind wir auf dem direkten Weg zum Busbahnhof gefahren und haben sehr zeitnah einen Bus nach Villa de Leyva erwischt.
Gegen 19.30 Uhr waren wir da und wurden von einer netten Dame abgefangen. Sie hat uns ihr Hostel angepriesen und da wir noch nichts vorgebucht hatten, sind wir mit ihr gegangen. Die Unterkunft ist einfach aber total ausreichend. πŸ™‚ Wir waren noch fix was futtern und ab ging es ins Bett! πŸ˜‰
Am nächsten Morgen haben wir in einer kleinen Bäckerei gefrühstückt und sind dann zu einer Wanderung in der Ungebung aufgebrochen!
Villa de Leyva liegt auf 2100m also war es schon etwas anstrengend. Trotzdem haben wir Dank eines Einheimischen den Wanderweg gefunden und konnten den kleinen Ort von oben betrachten. πŸ™‚
Immermal wieder werden wir als „Weiße“ fürsorglich daraufhin gewiesen, genug Sonnencreme zu benutzen. πŸ˜€
Die Mittagshitze haben wir im kleinen Park des Ortes gemieden, bevor es dann zur Cristo Statue nochmal steil bergauf ging. Von dort hatte man nochmal einen schöneren Ausblick auf das Schachbrettmuster des Ortes. πŸ™‚
Abends gab es noch einen halben Broiler (Pollo) undΒ  danach haben wir durch das Hochladen des Blogs und der Bilder sowie munteres „whatsappen“ das Internet der Unterkunft an seine Belastungsgrenze gebracht! πŸ˜‰

Am Freitag stand wieder ein Reisetag auf dem Plan. Mit einem Kleinbus ging es zunächst nach Tunja und von dort (2,5 Stunden später als angesagt) nach El Cocuy. Die Fahrt dauerte gute acht Stunden und immerhin haben wir gegen 15.30h mal für 20 Minuten und ein Mittagessen gehalten, ansonsten haben wir unser Sitzfleisch getestet. :-/
Abends fing es dann leider stark an zu regnen, so dass wir mit dem Bus auch durch einen Fluss fahren mussten!!! Durch einen Erdrutsch ist die Brücke der Straße nicht befahrbar, also rumpeln die Reisebusse durch den doch recht schnell fließenden, etwa knietiefen Fluss. Leider hat mein Rucksack dadurch unfreiwillig im Gepäckraum des Busses gebadet.. :-/
Immernoch im strömenden Regen ging’s in die Herberge „zur Mühle“ und recht zeitnah ins Bett.

Leider wird das seeehr kleines Dorf, auf 2750m Höhe, abends oft von starken Regenfällen heimgesucht (obwohl es morgens immer sehr warm und sonnig ist), so dass unsere Unterkunft etwas kühl und feucht war.. :-/ Dafür hatten wir ein Sechs-Bett-Zimmer mit Bad für uns allein. πŸ˜‰

Am nächsten Morgen haben wir uns einen Guide für den Nationalpark (PNN El Cocuy) organisiert. Der wiederrum hat den Fahrer klar gemacht und nach dem Bezahlen des Eintritts sowie der „Versicherung“ falls uns am Berg etwas passiert, haben wir uns noch etwas den Ort angesehen und sind zu einer „Akklimatisionswanderung“ aufgebrochen. Leider ging es Mama aber nicht so gut, so dass wir zeitnah umgekehrt sind, die Wanderung zum Ritacuba für sie gecancelt haben und sie dann schonmal ein Schläfchen gemacht hat.
Abends haben wir dann noch eine leckere Trucha (naaaa…wer weiß, was das ist?! πŸ˜‰ Forelle!!!) gegessen und sind schlummern gegangen, da um 3.30 Uhr mein Wecker ging.

Um vier Uhr wurden der Belgier und ich abgeholt und es ging knapp 1,5 Stunden über eine Schotterstraße (vergleichbar mit dem Wirtschaftsweg vor der Blütenstraße 40 in Guderhandviertel) die Berge hoch! Punkt 5:30 Uhr waren wir am Startpunkt der Route und nach dem letzten Sicherheitspipi ging es zunächst gemächlich, aber bald super steil bergauf!!! Ich war der Meinung, dass ich einigermaßen fit bin…aber der Belgier war fitter und hat eine ordentliche Schlagzahl vorgegeben. Natürlich wollte ich mich nicht abhängen lassen und so sind wir in gut 2,5 Stunden von 3900m knapp 5,5km auf 4800m hochgerannt!!!! ;-P
Zwischendurch hab ich mich gefragt, warum ich mich schon wieder freiwillig den höchsten Berg Kolumbiens hochschraube…aber als wir dann da waren, wusste ich es: Weil es meeeega cool ist!! πŸ˜€ Der Blick ist der Wahnsinn und da wir so zeitig oben waren (selbst der Guide meinte, wir waren muy rapido (sehr schnell), haben uns auch noch kaum Wolken den Blick versperrt! πŸ™‚
Allerdings war es da oben schweinekalt (zwei Grad, gefühlt -10) und so sind wir nach den Beweisfotos schnell wieder nach unten „gerannt“! πŸ˜‰
Auf dem Weg nach unten sind uns noch einige andere Touris entgegengekommen, die sich ähnlich langsam (?) den Schneehügel hochgeschlichen haben… πŸ˜‰
Unten hat es leider angefangen zu regnen.. :-/ Aber als wir nach der Schotterpiste und dem beiseite Hupen von Kühen, Schafen, Ziegen und Grüßen von Motorrädern wieder im Ort waren, schien die Sonne. πŸ™‚
Mama hat lange ausgeschlafen, war etwas spazieren und die Leute im Ort beobachten, die Sonntagmorgen alle brav zum Gottesdienst gegangen sind.
Die Orte sind hier übrigens alle gleich…Kirche und Park bilden das Zentrum und den Treffpunkt für alle. Da gibt es immer wen zu beobachten. πŸ˜‰
Das haben wir nachmittags auch gemacht und nebenbei habe ich meine Beine etwas ausgeruht.

Abends sind wir nach einer weiteren leckeren Forelle in den Nachtbus nach Tunja gestiegen. Warm eingepackt, da ich von unzähligen Fahrten in den Überlandbussen weiß, dass die Klimaanlage oft auf kalt eingestellt ist.
Also eingemuggelt und versucht die Auge zu schließen. Allerdings regnete es ähnlich stark wie auf dem Hinweg und die Brücke war auch noch nicht repariert.. πŸ˜‰ Und es gab auf dem Weg noch diverse andere Erdrutsche. An einer Stelle hat Mama beobachtet, wie der Busfahrer-Gehilfe erstmal ein paar große Steine vom Weg räumen musste, bevor der Reisebus passieren konnte. Nichts für schwache Nerven!! πŸ˜‰ Aber Mama macht sich meeeega gut als Backpacker! πŸ˜€ Überhaupt kein Ansteller, super unkompliziert und sehr anpassungsfähig!!! Macht mehr Spaß, als ich gedacht hätte, Mutti! πŸ˜‰ :-*

Alles in allem ist ein Ausflug in den Nationalpark El Cocuy zur Regenzeit also recht anstrengend…
Dazu kommt das typische TamTam in den Nachtbussen…Musik zu jeder Zeit, Licht an und aus, wann immer jemand aus- oder einsteigen möchte und dieses Mal zu allem Überfluss noch ein üüüübelst einparfümierter Sitz, der mich die Nacht über an einen Klostein erinnert hat! :-/ Leider ist der Geruch in den acht Stunden auch auf mein Shirt, meine Nackenrolle und meine Haare übergegangen… :-/ Selbst waschen hat bisher noch keine Abhilfe geschaffen…

Um fünf Uhr morgens sind wir in Tunja dann umgestiegen und in gut vier Stunden nach San Gil gedüst. Dieses Mal hatten wir einen sehr rasanten Busfahrer und Mama meint, er hat sich selbst den Angstschweiß von der Stirn getupft…ich denke, es lag an den warmen Temperaturen… ;-D

Am Busbahnhof von San Gil wurden wir dann von den Taxifahrern verarscht…haben uns einen teureren Preis genannt als der Lonely Planet angibt (und da der von August diesen Jahres ist, kann man sich noch einigermaßen auf die Angaben verlassen). Und als wir dann nochmal gefragt haben, ham sie noch einen draufgelegt. :-/ Glücklicherweise stand ein Einheimischer daneben und meinte auch, dass das Nepp ist und wir auch den lokalen Bus nehmen können. Gesagt, getan und ihm nochmal Danke gesagt. πŸ™‚
Den letzten Hügel zum Hostel erklimmen und schon waren wir in der bisher schönsten Unterkunft. πŸ™‚
Super sauber, sehr auskunftsfreudig, ein großen Zimmer, warmes Wasser und verlässliches Internet. πŸ˜‰
Wir sind dann erstmal zu einem Spaziergang in die Stadt aufgebrochen- Beine vertreten. Mit uns war ganz San Gil unterwegs, denn es war Feiertag. πŸ™‚
Wir haben das bunte Treiben beobachtet und genossen, etwas gefrühstückt, Geld geholt, ein Mittagsschläfchen gemacht, Wäsche zur Reinigung gegeben und die Tour für den nächsten Tag organisiert: Raften!!! πŸ˜€

Also sind wir heute zeitnah aufgestanden, haben uns im Supermarkt an der Frischetheke ein leckeres Müsli mit Obst und Joghurt zusammen gestellt und sind nach dem Buchen einiger Inlandsgflüge zur Tour gestartet.

Sowohl der Bus für unseren TransportΒ als auch das Boot selbst sahen etwas schrabbelig aus, waren aber verlässlich. Wir hatten Glück und waren alleine mit dem Guide…ab geht die wilde Fahrt.
Leider hat es Mama schon früh ordentlich erwischt und Dank einer großen Welle war sie klatschnass. :-/ Das und die Tatsache, dass ein Fluss der Klasse 3 doch nicht ganz so gemächlich ist, haben ihr anfangs etwas den Spaß genommen. Aber nach und nach hat sich Mama an die Aktion gewöhnt und fand es auch lustig (sagt sie zumindest). πŸ˜‰
Ich fand die Stunde für 13€ auf jeden Fall toll und nicht so grenzwertig, wie den Trip vor zwei Jahren…

Nachdem wir uns trockne Klamotten angezogen hatten, ging es in ein cooles Restaurant am Park- mit Platz auf dem Balkon um die Leute unten zu beobachten! πŸ˜€ Dazu noch lecker Fruchtshakes und die riesigen Portionen (siehe Fotos) für 10€. Danach waren wir allerdings so satt, dass wir mit dem Trip nach Barichara noch etwas warten mussten.
Später sind wir dann mit dem Bus in den wunderschönen Nachbarort gefahren und dort durch die Gassen getingelt. Das Dörfchen ist so schön, dass es wohl oft als Filmkulisse genutzt wird.
Auffällig sind bisher in allen Orten die suuuuper hohen Kantsteine. Teilweise hüfthoch stellen sie sogar für uns ein Hindernis da. Wie schaffen es die Kolumbianer nur?!? πŸ˜‰ Offensichtlich nutzen sie die einfach anderweitig…zum Beispiel als Bank, wenn man ein Nickerchen machen möchte… (siehe Bilder).
Uns hat es in Barichara sehr gefallen, nur ist das bergauf/bergab Laufen für mich im Moment sehr anstrengend, weil ich mir irgendwo einen aufgesackt habe und Halsschmerzen und ne dicke Nase habe… πŸ™
Aber es kann nur besser werden! πŸ™‚ Der Reise tut es jedenfalls keinen Abbruch und was wir morgen Tolles machen, berichte ich nächstes Mal! πŸ˜€

Hier sind die Bilder:

https://www.dropbox.com/sh/wvjzrdq3nowoc0q/AABdARQslqZngopEFvGGrcZua?dl=0



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