02.02.-06.02.13 Der Süden vom schönsten Arsch der Welt! ;)

6 02 2013

 

Moinmoin! Da ich dieses Jahr vermutlich nicht noch weiter südlich kommen werde, erstmal ein nordischen Begrüßungsgruß! 🙂

Und in Bezug auf die Überschrift kann ich sagen, dass ich gelernt habe, dass wir grade am Arsch der Welt sind – weit weg – aber es soll der schönste sein…. lassen wir das mal so stehen.. 😉 Sweet As kann man hier auch überall auf den T-Shirts lesen.. 😉

Nun gut…zurück zu dem, was wir erlebt haben…

Eugi und Franci waren raften…white water rafting mit acht anderen im Schlauchboot über den Shotover River geht mehr ab, als black water rafting alleine im Gummireifen in den Glühwürmchenhöhlen. Also hatten die beiden mit acht (!) anderen Booten und leider ein paar vielen älteren Leuten trotzdem extrem Spaß! Einige Stunden sind die zwei auf dem Fluss, der bei Queenstown in den See mündet durch die Stromschnellen gefahren, sahen dabei mindestens so lustig aus, wie ich in Argentinien in meinem Outfit….das ist überall das selbe.. 😉 Der Spaß aber eben auch…nur der Preis ist ein anderer, und da ich mit Timmi schon den Schnapper schlechthin gemacht habe, war ich dieses Mal also nicht mit in den Stromschnellen der Stärke 4 -5! 🙂

Den beiden anderen hat es sehr gefallen und nach einem kurzen Saunaaufenthalt – selbstverständich angezogen, denn die Kiwis sind nicht ganz so freizügig, wie die FKK-Deutschen…- und einer warmen Dusche, waren sie also wieder am Campingplatz, so dass wir anschließend Thai (von sehr scharf bis mild :)) essen waren. Dabei haben wir mindestens vier Junggesellinnenabschiede gesehen… Queenstown ist nicht nur international als Partystadt bekannt, sondern auch die Einheimischen kommen gerne in die Kleinstadt, um ordentlich abzufeiern! 🙂

Da zu viel Konkurrenz unterwegs war, sind wir „alten Hühner“ am Samstag rechtzeitig im Camper verschwunden.

 

Am Sonntag konnte ich in aller Ruhe eine Runde am See laufen gehen, dann war Franci skypen und anschließend haben wir Eugi beim Paragliden begleitet. Von den Guides haben wir uns zeigen lassen, wo wir den Vogel landen sehen können und waren mit der Camera ausgestattet rechtzeitig vor Ort, um Eugi und Flieger Alberto landen zu sehen. Einziges Problem war, Eugi von den anderen zu unterscheiden. Nachdem alle anderem Mitflieger aber schon auf der Wiese standen, war die Aufgabe natürlich auch für uns zu lösen. Eugi hat angeblich die ganze Zeit geschrien, so dass wir sie hätten hören können…im Tal ist aber von der Kreischerei zum Glück nichts angekommen….sonst wäre vielleicht noch ein Rettungstrupp in die Berga aufgebrochen! 😉

Samt der erstandenen Fotos die Eugi und Alberto von der Fliegerei mit der GoPro geschossen haben, ging es dann an dem großen See vorbei weiter in den Süden. Über Te Anau sind wir dann ins Fjordland gefahren. Das Fjordland nimmt einen sehr großen Teil der Südinsel ein. Vor allem der Südwesten mit alle den Sounds und Fjorden. Nahe liegen bei dem Namen, oder?! 😉

Für die 120 km in den kleinen Ort Milford Sound sollte man mindestens 2 Stunden rechnen. Die Strecke sollte sehr schön sein, so dass man häufig anhalten sollte. Also haben wir uns sie Zeit nach dem Aufstocken der Lebensmittelvorräte gegönnt und sind mit aller Ruhe die kurvenreiche Straße entlang gecruist.

So viele Halts haben wir zwar nicht gemacht, aber das war auch gut so, denn als wir gegen 17h auf dem DOC-Platz am Gunn See angekommen sind, war schon recht wenig Platz – dachten wir – denn später wurde es noch deutlich voller und die Leute immer kreativer mit den Plätzen, auf denen sie die Nacht verbringen wollten. War klar, dass sich früher oder später also auch jemand im Kies am Ufer festfahren würde! 🙂 Wir hatten Kino vor der Haustür! 😉

Als ordentliche Deutsche (;D) haben wir gleich den kleinen Umschlag ausgefüllt und das Geld reingelegt. Das Prinzip ist das Selbe, wie bei den NP in Australien. Wenn man ankommt, füllt man eine Umschlag mit seinen Daten und den Angaben vom Fahrzeug aus, legt die erforderliche Knete rein und steckt das kleine Päckchen in den Kasten. Vorher trennt man natürlich einen Schnipsel vom Bogen ab und legt diesen sichtbar im Camper aus. Abends kommt dann normalerweise jemand rum und kontrolliert. Der die deutschen Übernachtunsplätze kennt, weiß wie das abläuft.

Wir haben den Abend noch etwas am See gesessen, wurden aber schon bald von den äußerst nervigen Sandfliegen gepiesackt! 🙁 Das sind Minifliegen (mit Sand haben sie nicht so viel am Hut), die stechen oder was auch immer tun! 🙁 Die verursachten Stellen jucken dann ganz fürchterlich…leider auch länger als normale Mückenstiche, so dass man gerne mal eine Woche einen roten Punkt hat… Mistviecher! 🙁

 

Am Montagmorgen war dann Ruhe mit den Fliegen…Grund: Regen! Und das nicht zu wenig!!! Obwohl es schon die ganze Nacht geschüttet hatte, wollte es morgens einfach nicht aufhören. Und das, wo wir Eugi doch fast wieder zu einer kurzen Wanderung überredet hatten… 😉 Da diese aber ins Wasser fiel, haben wir den kompletten Tag im Camper verbracht! Frühstücken, lesen, schnacken, schlafen, Snacks essen, lesen, quatschen, chillen, … wurde nur hin und wieder für einen kleinen Run zum Klo unterbrochen! Da kann man ja sagen, was man will über das Wetter, aber so ein Montag war auch mal ääääuuußßßeeeerrrsssttt gemütlich! 😀 Tut mir leid, für alle die, die normal arbeiten mussten! 😛

Um nicht wund zu liegen, haben wir aber noch was ganz verrücktes gemacht: Wir waren baden – im See!!!

Über die Temperatur lassen sich keine genauen Angaben machen – aber dass wir danach unsere Haut nicht mehr beim Abtrocknen gespürt haben, lässt auf einen recht niedrigen Wert schließen…! :-S Trotzdem hatten wir derbe unseren Spaß!! Man muss halt schnell reinrennen. Regen und Wind außerhalb des Wassers lassen einem auch kaum eine andere Möglichkeit… 😉

Anschließend haben wir alle nassen Klamotten im Camper aufgehängt und uns wieder unter die Decken gekuschelt – herrlich! 😀

Am Nachmittag wurde es tatsächlich noch für kurze Zeit sonnig, so dass Franci und ich noch ein bisschen an der Straße entlang zum Nachbarsee gegangen sind. Leider waren wir nicht schnell genug, so dass wir auf dem Rückweg nochmal etwas abgeduscht wurden… Sommerwetter in Neuseeland! 😉

Nachdem uns abends der Platzwart beim Mogeln erwischt hat und wir schnell noch etwas Kohle abgedrückt haben, wurde uns von ihm immerhin ein sehr, sehr sonniger nächster Tag versprochen! Dazu sollte es allerdings noch in der Nacht sehr kalt werden… Schnee bis auf 2000m Höhe…

Mit knapp 500m über dem Meeresspiegel haben wir aber auch ohne Schnee (und Heizung!) in der Nacht ziemlich gefroren…

 

Umso einfacher ist uns am nächsten Morgen das Aufstehen gefallen und wir waren nach dem Frühstück zum Glück zeitig wieder auf der Straße. Die letzten 25 km sollten nochmal Serpentinen pur sein und so haben wir Dank zusätzlicher Blockabfertigung vor dem Homer Tunnel grade eben noch unser Boot für den Nature Cruise erreicht! Mit Sportfreak Eugi sind wir sogar die letzten 5 Minuten vom Parkplatz gelaufen!!!

Der Platzwart vom Abend zuvor hatte aber nichts Falsches versprochen und so konnten wir eine super tolle Fahrt auf einem schicken Dreimaster durch die Milford Sounds genießen!

Neben den Marlborough Sounds im Norden gibt es im „Fjordland“ ganz viele Sounds. Die bekanntesten davon sind die Doubtful Sounds und die Milford Sounds. Da uns von mehreren unabhängigen Reisenden erzählt wurden, dass sich die Milford Sounds mehr lohnen, haben wir die Doubtful Sounds ausgelassen. Dort hätten wir mit einer Tour erst mit dem Bus zu einem See fahren, mit einem Boot zu anderen Seite düsen, dort wieder in einen Bus steigen und zu den eigentlichen Sounds fahren müssen. Zu viel Hin und Her und zu teuer… Also einen langen Weg von Queenstown nach Milford Sounds fahren ( eine U-Form, denn es gibt keinen direkten Weg – da stehen Berge…).

Alle Tipp-Geber hatten recht und so können auch wir jetzt nur jedem bestätigen: Die Milford Sounds sind derbäääää!!!! Die Berge direkt an den Sounds sind teilweise bis 1700m hoch. Selbst die kleineren Hügel ragen gewaltig über einen in den Himmel. Dazu tiefblaues Wasser! Laut Guide geht’s unter der Wasseroberfläche genauso steil weiter – leider haben wir uns die tatsächliche Tiefe des Hauptfjords nicht gemerkt. Aber – richtig – es ist ein Fjord! Angeblich einer, der wenigen! In Neuseeland heißen all diese Einbuchtungen im Land, welche mit Meerwasser gefüllt sind, Sounds. Korrekt wäre es bei den Milford Sounds aber, von Fjorden zu sprechen. Diese sind nämlich von Gletschern geformt worden und deshalb gibt es auch diesen gewaltigen Unterschied zwischen den Bergen und dem Grund der Fjorde. In den meisten anderen Sounds war einfach die Eiszeit am werkeln und nicht Gletscher, die noch länger vor Ort waren.

Genug Fachwissen…Neben dem Besuchen einiger Seelöwen, dem Bestaunen einiger gewaltiger Wasserfälle und dem Genießen des blauen Himmels ging es raus in Richtung Tasman Sea. Das Meer zwischen Australien und Neuseeland. Dort haben wir noch ein paar „Zuchtstellen“ für Paua, einer sehr hübsch glänzenden Muschel, welche aber nur die Maori ernten dürfen, gesehen. Das Muschelfleisch ist eine lokale Spezialität, die Schalle wird zu Schmuck verarbeitet. Genauso verhält es sich übrigens mit dem Greenstone (Jade) in der Gegend. Auch den dürfen nur Maori abbauen.

Zurück ging es auf der schattigeren Seite des Fjords, was aber den Vorteil eines komplett anderen Blickes auf viele Berge und die Milford Sounds selbst hatte. Total beeindruckend!!

Nach 2,5 Stunden ging es dann zurück zum Camper und die 120 km nach Te Anau. Einkaufen, duschen, Kaffee holen, weiterfahren. In Queenstown waren wir dann gegen 19h, waren in einem ehemaligen Kuhstall ein unglaublich leckeres Knobibrot, Pizza und Nudel essen und sind dann zu einem Platz am Fluss gefahren, um dort über Nacht zu bleiben. Weit weg von allen hatte auch in Bezug auf die Nachwirkungen vom Knoblauch seine Vorteile… 😉

 

Mittwochmorgen haben Franci und ich einen Gletscherwalk beim Fox-Glacier gebucht – das free wifi bei McD sei Dank – dann ging es weiter, über eine noch kurvenreichere Straße als am Vortag, nach Wanaka. Dort haben wir mal wieder offiziell auf einem Campingplatz eingecheckt, in der Sonne gesessen, die Stadt angesehen, waren laufen und haben einfach nur chillaxt – mal wieder! 😀 Dieses Mal hatten wir dazu aber perfektes Wetter und einen einmaligen Blick über die Gegend, den See und die Berge! Herrlich! 😀



Aktionen

Informationen

Schreib einen Kommentar

Du kannst diese Tags verwenden : <a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <s> <strike> <strong>