21. – 29.12. Weihnachten mal anders!

30 12 2012

 

Frohe Weihnachten euch allen!!! Sagt man das eigentlich jetzt noch?!?! Wir hatten mal wieder Ewigkeiten kein Internet. Deshalb kann ich mich erst jetzt wieder zu Wort melden.

Wie waren also die letzten fast zwei Wochen in Down Under?!

Nachdem wir von Carnavon aufgebrochen sind, hieß der nächste Stopp Monkey Mia! Denham und Monkey Mia liegen ebenfalls wie Exmouth und Coral Bay auf einer Halbinsel. Die Bucht zwischen dem Festland und der Halbinsel nennt sich Shark Bay, ist aber nicht berühmt für die Fische mit den spitzen Zähnen, sondern für die Delfine. Außerdem ist die gesamte Halbinsel ein Weltkulturerbe. Darum haben wir an einigen Stellen angehalten, um Pipi zu machen und uns die Gegend anzusehen. Von Denham, dem größten Ort dort (ca. 1500 Einwohner), sind wir noch knapp 30 Kilometer weiter gefahren – immer auf der Suche nach dem Bilby ( – die Weihnachtsmaus; oder auch die örtliche Ratte mit den riesigen Ohren und der wie angeklebt aussehenden Nase). Leider haben wir bis auf das Straßenschild keine Begegnung mit dem Nager gemacht, aber wir sind in Monkey Mia angekommen. Dieser Mini-Ort besteht aus dem Visitors Center um die Delfine zu besuchen und dem Resort (Camping, Bungalows, …). Das war´s!

Also mussten wir die Delfin-Gebühr bezahlen, sind eingecheckt und haben den restlichen Abend am Strand gechillert. Nach dem Abendessen wollten wir dann das WiFi des Restaurants austesten. Aber da wir ja bereits seit einigen Tausend Kilometern von unserer WiFi-Pechsträhne verfolgt werden, mussten wir leider erfahren, dass ausgerechnet an dem Abend das Restaurant um 20h schließt und es dann auch kein WiFi mehr gibt. Toll! :-/

 

Also Protest-Heia und ein kleiner Run plus Frühstücken am nächsten Morgen. Danach ging es pünktlich um 7.30h zu den Delfinen. Die freundlichen Tiere waren ebenfalls on time und sind schon ein bisschen vor dem Strand herum geschwommen. Wir durften aber zu ihrem Schutz noch nicht in ihre Nähe. Erst nach der „Sicherheitseinweisung“ durften wir auch den Strand betreten, aber nur so weit, dass unsere Zehen nicht das Wasser berühren.

Die Delfine werden seit über 30 Jahren jeden Morgen gefüttert. Bei den meisten handelt es sich um Weibchen, manchmal sind ihre Kleinen mit dabei, wie zu der Zeit, als wir da waren. Dann wird die „Fütterungs-Zeit“ immer verkürzt, damit die Mütter ihre Jungen alle 15 Minuten stillen können (normalerweise ist die Fütterungszeit etwa 30 Minuten). Männchen kommen für gewöhnlich nicht in die Bucht, weil sie die Schule verlassen, sobald sie nicht mehr auf die Mutter angewiesen sind.

Außerdem haben die Showmaster uns erklärt, dass sie die Delfine nur ein kleines bisschen füttern, weil es in der Vergangenheit bei Überfütterung dazu gekommen ist, dass die Mütter ihren Jungtieren nicht mehr beigebracht haben, selbst Fisch zu fangen, denn morgens gab es ja immer eine große Mahlzeit bei den Touristen. Mittlerweile bekommt jeder Delfin also nur noch 1 kg Fisch und muss die restlichen 15 kg selbst jagen. Gestreichelt werden die bottle nose dolphins nicht. Sie sind wild und sollen es bleiben. Aber alle Tiere haben Namen und werden einzeln gefüttert. Manchmal haben ein paar Touris auch die Chance mal einen Fisch hinzuhalten. Eugi, Franci und ich sind aber nicht in den Genuss gekommen, Frühstück zu servieren. Dafür hat Franci jede Menge Bilder gemacht, weil „Surprise“ so nett war, sich genau vor uns im Wasser aufzuhalten.

Da sich bei free fish natürlich noch andere wilde Tiere angelockt fühlen, ist ein extra Showmaster für die Pelikane zuständig. Die bekommen auch immer eine Kleinigkeit, sonst würden sie den Wassertieren die Leckerbissen streitig machen. Also haben wir anschließend noch mit den riesigen Vögeln posiert. Vor der Fütterung hat der lokale Pelikan übrigens die alleinige Aufmerksamkeit genossen und gepost.

Nach dem Frühstück wollten wir es nochmal wagen, das Internet zu nutzen. Für ein Café oder einen Milchshake sollte noch Platz im Magen sein. Der Internetcode wurde ausgeteilt, Iphone und Netbook angeschmissen und was passierte?!?! Nichts!!! Wie immer, wenn wir es versuchen. Das Internet ist vorhanden, das Passwort stimmt, wir sind auch verbunden, aber es gibt keinen Zugriff. Das ändert sich auch nicht, wenn die Leute den Router nochmal an- und ausschalten. Wie immer! 🙁

Also zurück nach Denham und die Touri-Info angesteuert um die Genehmigung für das Wildcampen einzuholen. Danach haben wir aus der Bibel (Lonely Planet) das Café im Ort rausgesucht, welches WiFi haben sollte. Eine kurze Nachfrage später wieder die Antwort, die wir schon zig mal bekommen haben: Das Internet ist leider seit gestern kaputt! Na super! Wie immer! Natürlich ist in diesen abgelegenen Orten auch nicht vor Weihnachten mit der Reparatur zu rechnen! :-/

Immerhin gab es noch eine Art Callcenter im Ort! Über die Schnelligkeit der Verbindung könnte Eugi sicherlich mehr sagen (Aufbau der Posteingangs-Seite dauerte mindestens 7 Minuten!). Und das zu einem Preis von günstigen 6 Dollar pro Stunde! Dafür bekommt man in Deutschland fast einen Telefon- und Internetanschluss für einen Monat, habe ich nach zwei Stunden gedacht. Neben dem Hochladen des letzten Eintrags (ja, ich beschrifte die Bilder noch), bin ich innerlich so sehr ausgerastet und habe mich geärgert, dass ich danach einen kleinen Flennen-Anfall hatte! :-/ Zu meiner Verteidigung muss ich aber sagen, dass es nicht nur das langsame Internet war, was mich aufgeregt hat, auch ein paar andere Faktoren haben dazu beigetragen.

Also bin ich irgendwann ins helle Sonnenlicht und zu meinen verständnisvollen Reisebegleiterinnen getreten und wir sind zur Ablenkung zur „little lagoon“ gefahren. Ein doch recht großer aber sehr flacher See im Landesinneren, der über einen Zulauf mit dem Meer verbunden und damit sehr salzig ist. An schwimmen war leider nicht zu denken, weil man erst etwa 400 m in die Mitte des Sees marschieren musste, um auch nur ansatzweise genug Wasser unter dem Bauch zu haben! 😉

Am frühen Abend sind wir dann zum Eagll Bluff gefahren und haben einen super coolen Ort für die Nacht gefunden. Wir hatten das gesamte Gelände mal wieder für uns und haben uns einen tollen Platz am Fjord ausgesucht.

Beim Abendessen haben wir die Sonne hinter der Düne versinken sehen, ein schöner Tagesabschluss! 🙂

 

Samstag haben Eugi und ich recht lange geschlafen und Franci war schon am Strand spazieren und hat ein stacheliges Riesenschneckenhaus gefunden. Danach sind wir zum shell beach gefahren. Einem weiten Strandabschnitt der durch die klitzekleinen Muscheln dort total hell und schön aussieht. Wir haben gefrühstückt und dann ein paar Bilder gemacht. Anschließend gings zu unserer Weihnachts-Destination Kalbarri.

Am frühen Abend waren wir da, haben eingekauft, ein kleines Picknick im Schatten gehalten und sind auf dem Campingplatz eingecheckt. Vorher haben Franci und Eugi noch eine Abseiling-Tour gebucht. Danach haben wir einen Spaziergang am Strand zu den brechenden Wellen gemacht.

Am Abend hatten wir noch einen kleinen Streit. An dem bin ich schuld, weil ich mit meinem sturen Kopf immer noch mehr wild campen möchte, als möglich ist. Franci und Eugi geben sich schon sehr viel Mühe als recht camping-unerfahren auf meine Sparfuchs-Aktionen einzugehen, aber genug ist genug, das musste auch ich dann mal verstehen! Also haben wir uns ausgesprochen und ich habe eingesehen, dass die beiden recht haben! Auch wenn eine Entschuldigung im Nachhinein immer nicht mehr so viel bringt, tut es mir leid Mädels und ich hoffe, dass ich vor allem in Neuseeland beweisen kann, die Kritik aufgenommen und umgesetzt zu haben.

Nachdem Eugi fast ein paar zu sehr nervende Kakadus vom Baum geholt hätte, sind wir dann lieber schlafen gegangen! 😉

 

Sonntag sind wir alle früh aufgestanden. Die Mädels sollten um 7.45h zu ihrer Tour abgeholt werden. Ich war noch schnell laufen, bevor es wieder so warm wie tagsüber wurde. Anschließend habe ich ausgecheckt und den Tag am Meer und in dem kleinen Ort verbracht. Kalbarri hat ganze 2000 Einwohner und ist wirklich schön an einem Fluss der ins Meer mündet gelegen.

Mittags sind die beiden zurück gekommen und haben mir die Fotos von ihrer Kletter-Aktion gezeigt. Sie sind in den National Park gefahren und haben sich insgesamt 35 m in die Schlucht „abgeseilt“. Also so wie eine Felswand hochklettern und sich dann runterrutschen lassen. Natürlich ist Vorsicht geboten bei einigen Felsvorsprüngen!

Der anstrengende Teil der Tour sollte danach kommen, als sie nämlich die Höhenmeter wieder per pedes zum Auto zurücklegen mussten. Bergauf laufen in der Mittagshitze hat Eugi dann noch einen weiteren Sportpunkt eingebracht (neben dem für´s Abseilen). Glücklicherweise war ein freundlicher Guide so gut und hat Eugis Ausrüstung getragen. Ganz nebenbei hat Eugi dann noch arrangiert, dass wir bei Fred (der Trage-Guide) auf dem Grundstück campen können!!! 🙂

Also sind wir am Nachmittag mit Fred und seiner Hündin Izis noch an den Strand gefahren. Er war surfen und wir haben gebadet. Die Wellen haben Franci dann noch fies misshandelt und ihr zwei gemeine Kratzer am Schienbein zugefügt. Eugi und ich haben noch zwei Hunde am Strand unterhalten in dem wir immer wieder Sand in die Luft gekickt haben. Wie einfach man die Tiere beschäftigen kann! 🙂

Danach sind wir zu Freds Grundstück gefahren und haben erstmal eine Führung über das Gelände bekommen. Neben der Sonnenterrasse mit Meerblick und – brise hatte es uns der Gemüsegarten ganz besonders angetan. Frische Tomatan, rote Beete oder Erdbeeren – lecker!

Vor dem Abendessen waren wir noch an der „red bluff“ zu einer Gassirunde und haben das raue Meer und die untergehende Sonne fotografisch festgehalten. Danach gabs das Deluxe-Essen: Freds Freund und Nachbar ist Fischer und fährt jeden Morgen zum Angeln raus. Manchmal hilf Fred ihm und bekommt dafür Hummer. Und da er so viele davon eingefroren hat und alleine wohl nicht mal schaffen würde, sind wir in den Genuss gekommen, das leckere Schalentier gegrillt serviert zu bekommen!!! Wahnsinn!!! Ich habe noch nie vorher Hummer gegessen – ich bin offensichtlich wirklich nicht in den vornehmen Kreisen unterwegs – und es war soooooo unglaublich lecker!!! Dazu hatten wir einen frischen Salat mit jeder Menge Zutaten aus dem Garten und das Abendessen war perfekt!!!

Vor unserem Camper hat dann seltsamerweise noch mehrfach eine Möwe gebrummt. Warum das so war, wissen wir auch nicht! 😉 Oder Eugi, was hast du denn gehört?!? 😀

 

Heiligabend sind wir dann zu einer sehr unchristlichen Zeit aufgestanden: 5h morgens!!! Franci und ich wollten unbedingt den Loop-Trail im Kalbarri NP gehen und Fred (und viele andere) haben uns empfohlen, bloß rechtzeitig aufzubrechen um die Mittagshitze zu vermeiden. Vor zwei Wochen sei eine Deutsche mit anderen unterwegs gewesen, habe zu wenig Wasser mit gehabt, sei dehydriert und anschließend sogar gestorben! 🙁

Also fix fertig machen (Fred selbst ist schon um 4h aufgestanden und war fischen), danach haben wir Eugi im Ort abgesetzt (sie hatte sich schließlich am Tag zuvor genug Sportpunkt verdient), dann gings auf die Holper-Piste! Leider sind die meisten Straßen in den NP´s ungeteert und so blieb uns nichts anderes übrig, als die 30 km bis zum Parkplatz mit 20km/h zurück zu legen. Mehr Speed hätte Bobo wahrscheinlich in seine Einzelteile zerlegt. Immerhin hat er sich so schon aufs Übelste geschüttelt! :-/

Deutlich später als geplant sind wir dann aber gut vorbereitet aufgebrochen. Jeder hatte einen Rucksack mit den empfohlenen mindestens 3 Litern Wasser mit, Sonnencreme hatten wir aufgetragen, Mütze und Sonnenbrille auf, also konnte es losgehen. Um alles fein festzuhalten, haben wir gleich am Anfang ein paar Bilder im Natures Window gemacht. Dann ging es über einen schmalen Grad eine ganze Weile über die Felsen. Der erfrischende Wind kann an dieser Stelle auch mal Erwähnung finden! 🙂 Ein paar Plätze haben sich besonders ausgezeichnet durch ihre einmalige Sicht, so dass wir uns hier und da auch verewigt haben! 😉

Immer den Schildern nach mit regelmäßigen kleinen Pausen im Schatten, um Wasser, Sonnencreme oder etwas Nahrung nachzutanken und schon waren wir nach 3 Stunden wieder an unserem Ausgangspunkt! Unterwegs wurde der Trail dann immer windstiller und außer einem Wandererpaar ist uns niemand entgegen gekommen, aber wir fanden den Marsch beide sehr schön und haben die Anstrengung genossen! 🙂

Nach einem wohlverdienten Picknick ging es dann weitere 1,5 Stunden über die Hubbel-Piste zurück nach Kalbarri und zu Eugi! 🙂

Anschließend haben wir uns ein dringend nötiges und angenehm erfrischendes Bad im Meer gegönnt, chillaxt und haben abends noch ein kleines Weihnachtsgeschenk für unseren Gastgeber besorgt und sind dann zu ihm gefahren.

Dort haben wir traditionell Kartoffelsalat aufgetischt und dem Hummer und dem fangfrischen Jewfish den Vortritt vor den Würstchen gelassen! 🙂 Fred hat also wieder derbst leckeres seafood gegrillt und mit dem Kartoffelsalat waren wir alle wieder so satt und glücklich, dass wir nach zwei Apfel-Ingwer Vodka mit Apfelsaft und Zimt ins Bett gefallen sind!

Vorher hat Fred sich aber noch über die Buddel Rum und die Schocki gefreut! 🙂

Weihnachten mal anders, aber sehr, sehr cool! 🙂

 

Am 25. haben wir dann ausgeschlafen bis um 7h, dann wurde es mal wieder zu warm im Camper! Also ein Frühstück im Kreise der beiden Hunde von Fred (Eugi wollte Gerdi eigentlich mitnehmen, aber hat die alte Dame dann doch dort gelassen), danach waren wir schnorcheln und stundenlang sonnenbaden. Ausruhen also, wie es sich am 1. Weihnachtsfeiertag nach der Fresserei gehört! 😀

Nachdem wir uns bei unserem Gastgeber verabschiedet und unter den Strandduschen frischgemacht hatten, sind wir wieder in Richtung Süden aufgebrochen. Eigentlich wollten wir in Geralton halten, aber da wir ziemlich gut in der Zeit waren und die Stadt nicht viel hergab, haben wir dort nur einen kleinen Lunch-Stopp gemacht und sind dann in die Pinnacles-Desert gefahren. Die Pinnacles sind Sandstein-Spitzen, die in der Gegend aus dem Boden ragen. Warum es die nur dort gibt, weiß man nicht. Aber einige haben wirklich lustige Formen und bei Sonnenuntergang ist das Licht perfekt für ein paar Fotos! 🙂 Also haben Franci und ich noch einen kleinen Rundgang gemacht und das Schild mit dem Hinweis die Steine bitte nicht zu betreten, geschickt missachtet! 😉

Für die Nachtruhe haben wir nach einer langen Suche endlich einen Platz am Indian Ocean Drive hinter einer Art Hecke gefunden.

Also haben wir uns einen Tag verspätetet Kartoffelsalat und Würstchen reingezogen! 🙂 Für Franci gab es Vegi-Würstchen die derbe abgefahren gerochen haben. Ob es Hefe oder Malz oder einfach die komplette Zusammensetzung war -tasty ist anders und so verschwanden die Dinger samt Dose gleich im Müll! 🙂

 

Der 2. Weihnachtsfeiertag hat dann für Eugi und mich wieder mit ausschlafen angefangen. Franci war schon eher wach und hat uns zum Glück einen „Aufpasser“ vom Hals gehalten. Auf die Frage, ob wir an dem Ort die Nacht gestanden hätten, hat Franci „ehrlicherweise“ erzählt, dass wir nur für unser Frühstück und ein kleines Power-Nap dort gehalten haben. Außerdem hat sie dem Herren erzählt, dass ihr „girlfriend“ im Camper gerade ein Nickerchen halten würde! 😀 Na nu?! Was haben wir verpasst?! 😉

Von der Unterhaltung aufgewacht, sind Eugi und ich also auch aufgestanden, wir haben die Sachen gepackt und wollten losfahren und wurden sofort bestraft für die Wildcamperei der letzten Wochen: Wir haben uns richtig schön im Sand festgefahren!!! 🙁 Ob im ersten oder zweiten Gang, ob vorwarts oder rückwärts, es ging nichts mehr! Auch der Versuch die Holzbretter, mit denen man im Camper das Bett baut, unter die Räder zu legen und so vielleicht Grifffläche zu schaffen, ist misslungen.

Also musste Eugi mit ihrem tiefen Ausschnitt eine vorbeifahrende Familie anhalten! 🙂 Zum Glück hatte das Familienoberhaupt einen Klappspaten dabei und hat die Räder erstmal etwas frei gebuddelt. Außerdem waren auch gleich alle 6 Familienmitglieder bereit zu helfen! Also haben wir Bobo rausschieben können, uns mehrfach bei den hilfsbereiten Leuten bedankt und uns dann erstmal aus dem Staub gemacht! 😀 Nicht nochmal erwischt werden oder festfahren! 😉

Mittags waren wir dann schon in der größten Stadt an der Westküste: Perth! 😀 Über den freeway hatten wir es auch ziemlich schnell ins Zentrum geschafft, um dort festzustellen, dass alle am 26.12. die Idee hatten, in die Innenstadt zu fahren, um ein bisschen Geld in den geöffneten Geschäften auszugeben. Also standen wir erstmal eine Weile im Stau, haben letztendlich aber einen Parkplatz gefunden und sind nach einer kleinen Stärkung ins Großstadtleben eingetaucht! Nach über drei Wochen Abstinenz eine völlig neue Erfahrung und wir wussten gar nicht wirklich worauf wir uns zuerst konzentrieren sollten! 😉 Begonnen haben wir zwar mit einem kleinen Stadtrundgang, der von der Bibel empfohlen wurde, als wir allerdings in der Nähe der Shopping-Meile waren, war der Rundgang doch ziemlich schnell nebensächlich! 😉

Weil wir dann so richtig im Fieber waren, sind wir anschließend auch noch in die Outlet-Mall gelatscht. Die Preise waren zwar reduziert, wenn man sich vor Augen führt, dass Western Australia aber der teuerste Bundesstaat ist, sind auch runtergesetzte Klamotten hier noch recht teuer. Aber wir sind alle fündig geworden und zufrieden zurück zum Camper gestiefelt! 😀

Nachdem wir die Betten schon in der Stadt soweit gebaut hatten, haben wir Bobo nur noch schnell im Stadtpark geparkt, haben ne Kleinigkeit gefuttert und sind schlafen gegangen!

 

Am 27. haben uns die Gartenarbeiter schon um 6.15h geweckt – Frechheit! Aber um nicht erwischt zu werden, haben wir fix umgeparkt, die öffentlichen Toiletten genutzt und ein super schönes Frühstück mit Blick auf de Skyline von Perth gehabt. Der Stadtpark grenzt an den Botanischen Garten und der Rasen ist 1a gepflegt und perfekt für ein Picknick geeignet! 🙂 Im Camper haben wir das Obst geschnibbelt und wollten uns auch schon Müsli in die Schalen füllen, als Franci die ganze Dose Müsli kurzerhand auf den Boden hat fallen lassen. Dabei hatten wir eigentlich nur gesagt, dass wir so langsam versuchen wollen, unsere Reste zu vernichten! 😉 Aber so?!?! 😉

Nach dem Frühstück sind wir noch eine Weile durch die Anlage gegangen und haben den Ausblick und die Umgebung genossen, bevor die Faulheit gesiegt hat und wir uns ins Café gesetzt haben, um das WiFi zu nutzen. Aber wie ich eingangs ja schon sagte, verfolgt uns ein Fluch und so haben wir wieder gehört: Das Wlan ist leider seit gestern kaputt! :-/ Sicher!!!

Also in den Schatten legen und Blog oder Postkarten schreiben oder einfach nur vor sich hin dösen! 😉

Mittags sind wir dann zum Campingplatz gefahren um nochmal Wäsche zu waschen und endlich wieder zu duschen! 😀 Danach wollten wir alle – VERDAMMT NOCHMAL – Internet! Als sind wir wieder in die Innenstadt gefahren und zur State Libary gegangen, die sollten WiFi im Café haben!

Was wir nicht wussten: Zwischen Weihnachten und Neujahr ist das Cafe leider geschlossen! :/ WiFi gab es aber immerhin auch so, nur hatten wir nur noch 30 Minuten, da die Libary dann geschlossen hat…zwischen den Feiertagen und so… Aargh!!!

Immerhin hat Eugi aber dort wo wir geparkt hatten, Internet entdeckt…wenigstens etwas!

Mittlerweile sind wir so resigniert, dass wir über der Sucht stehen und Scherze machen und uns umso mehr freuen, wenn wir tatsächlich mal für ein paar Minuten die neusten Mails abrufen können. Wir hoffen, dass es in Sydney und Neuseeland besser wird…mal sehen…

Abends sind wir dann mit einigem Picknick – Equipment wieder zum Kings Park gefahren. Der Plan war, das Freilicht – Kino auszuchecken und so einen tollen Abend mit vielen anderen im Park zu verbringen.

Unser Plan wurde von der klitzekleinen Gebühr, die zu entrichten war, um auf die umzäunte Fläche zu kommen, allerdings durchkreuzt! Ganze 16 Dollar wollten die haben – für auf dem Rasen liegen, Selbstverpflegung und Grease gucken! :-S Nicht nur ich als Sparfuchs sondern auch Franci und Eugi fanden das deutlich zu teuer und so wollten wir uns damit begnügen, in der Nähe auf unserer Decke zu liegen und wenigstens die Musik zu hören. Eugi ist sowieso so textsicher, dass sie keine Untertitel braucht! 😉

Glücklicherweise haben wir direkt neben den schwarzen Stellwänden einen großen Stein gefunden, von dem grad ein paar Kids gehüpft sind. Da sie dann ja eh unten waren, haben wir den Findling erobert und siehe da: Die Aussicht auf die Leinwand war gut! 🙂

Also haben wir uns derbe gefreut, schonmal angefangen zu futtern und uns nebenbei gefragt, warum die Aussies nicht so clever sind, und die überteuerten Preise bezahlen. In Deutschland würden die Leute wahrscheinlich rund um die Sichtschutzwände sitzen und somit zwar nur einen kleinen aber dafür einen unbezahlten Ausblick erhalten! 😉

Wir sind zu dem Schluss gekommen, dass die Aussies schweine-viel Kohle verdienen und ihnen deshalb der Preis nicht verkehrt vorkommt! 😉

So ziemlich genau um 20h (geplanter Vorstellungsbeginn) kam dann ein kleiner Mann vorbei, stellte sich vor den Stein (Simon – sehr erfreut!) und sagte, dass wir offensichtlich nicht gewillt sind, den Eintrittspreis zu entrichten, aber wohl trotzdem in den Genuss des outdoor cinemas kommen wollen. Soweit lag er da ganz richtig! 😉 Und weiß der Geier warum, hat er auf unsere Bestätigung seiner Annahme gesagt, dass wir ihm dann doch bitte folgen sollen um umsonst den Film mit allen anderen zu sehen!!! What?!?! Wieso das?!?! Da gehen ihm mal eben knapp 50 Dollar flöten! Wieso macht er das?! Stören wir da auf dem Stein?!

Bevor wir uns aber ein zweites Mal bitten lassen oder sich der Veranstalter Herr Simon das noch anders überlegt, haben wir in Windeseile unsere Sachen gepackt und sind hinter ihm hergewatschelt! Außerdem haben wir gleich vorne Platz genommen (genau wie er gesagt hat).

Total aufgedreht haben wir dann die Opel-Werbung (Auf Wiedersehen Deutschland, Guten Tag Australien) im Zusammenhang mit dieser Aktion interpretiert. Ob er als Veranstalter dafür haften würde, wenn wir vom Stein plumsen, weil er diesen nicht mit eingezäunt hat – man weiß es nicht!

Auf jeden Fall hatten wir dann ein lustiges Grease-Musical, weil die Texte eingeblendet wurden und alle Anwesenden fein mitgesungen haben! Eine sehr lustige Sache!

 

Am 28. war ich morgens am Swan River laufen. Schwäne habe ich zwar nicht gesehen, aber dafür war die Strecke am Fluss echt schön. Nach dem Frühstück sind wir dann nach Fremantel aufgebrochen. Das ist eine kleine Schwesterstadt von Perth, die etwas alternativer und echt schön ist. Erst waren wir bei solchen Markthallen am Hafen, wo es auch WiFi geben sollte. Aber – ihr dürft raten – es war natürlich wieder seit ein paar Tagen im Eimer.. :-/ Aber immerhin hatte ein dort ansässiges Café einen Zugang. Also den genutzt und nach drei Minuten ging auch schon nichts mehr! :-/ Ob wir mit zwei Iphones und dem Netbook jede Leitung lahm legen?!? Kann eigentlich nicht sein, oder?! Auf jeden Fall KOTZT ES AN! 😉

Dann also ins Zentrum und Shoppen! 😀 Man muss sich schließlich ablenken! 😉 Außerdem haben sich Franci und Eugi noch eine kleine Aborigine- Ausstellung angesehen und Eugi hat endlich einen Meatpie probiert. Ich habe zwei Secondhand-Bücher gekauft, obwohl ich eigentlich nur nach einem „Where is Wally“-Buch sehen wollte, aber manchmal springen einem dann andere Sachen in die Quere! 😉 Franci wurde zum Beispiel von einer Shorts und einem Hoody bei Rip Curl angesprungen! 😉

Danach sind wir dann zu den Fremantel Markets gegangen. Endlich mal wieder ein richtiger Markt, so wie ich ihn auch Mittel – und Südamerika kenne! 😀 Eugi hat´s dann gleich in den ersten richtigen Laden dort gezogen. Ein richtig süßer Mädchenladen mit zig tollen Kleidern. Ob auf Grund der drei Wochen Shopping-Entzug oder einfach weil die Kleider echt alle cool und individuell aussahen, hat Eugi auf jeden Fall alle (!) Kleider anprobiert! 😀 Aus Solidarität sind Franci und ich auch irgendwann eingestiegen! 😉

Mit den weiteren Errungenschaften ging es dann also endlich in die „Fress-Ecke“! 😀

Neben unzähligen Kostproben haben wir uns indische Samosas, vegetarische Reisblattrollen, geschnibbeltes Obst, günstiges Sushi und verlockend aussehende Nachtische gekauft. Immerhin haben wir nicht alle alles gegessen, aber nach der Stärkung waren wir auch schon wieder erledigt von dem anstrengenden Tag! 😀

Übrigens hat Franci auf dem Markt ihr Gelübte für eine Ausnahme gebrochen und Mettwurst probiert: Känguru-Mettwurst! 🙂

Danach sind wir dann ein letztes Mal alle zusammen mit Bobo gefahren und haben am Campingplatz angefangen, alles Gedöns was sich in den drei Wochen im Camper verteilt hat, wieder in die Rucksäcke zu quetschen! 🙂 Eugi hat vorher noch ein Powernapping gemacht…besser ist das, denn nach der Packerei haben wir uns frisch gemacht und angefangen den restlichen Weihnachts-Vodka zu vernichten – wie gesagt, wir wollten ja die Reste aufbrauchen! 😉

Nach dem Vorglühen gings dann mit dem Bus nach Perth City. Zu dem Club in den wir eigentlich wollten – der aber geschlossen hatte – haben Eugi und ich Franci mehr oder weniger getragen. Mysteriöserweise hatte Franci nämlich seit dem ganzen Rumgelaufe in Fremantel Beckenschmerzen und so haben wir unterwegs mehrfach mit vereinten Kräften versucht, sie einzurenken – sehr zum Spaß der vorbeifahrenden Autos! 😉

Im Endeffekt sind wir auch in den zweiten Club, in den wir wollten nicht reingekommen, weil die wichtigen Türsteher keinen deutschen Perso akzeptieren…und den Reisepass schleppt man ja nun nur mit, wenn man nichts anderes hat, nicht wahr?!

Der dritte Club hat uns aber mit ausgekugeltem Bein und BPA akzeptiert und so hatten wir einen echt lustigen Abend mit derbe abgefahrener Musik! Die 90er haben gelebt! 😀 Und Annuschka aus Polen war auch vor Ort! 😉

Weil wir das nächtelange feiern nicht mehr gewöhnt sind und es schon weit nach unserer normalen Zu-Bett-geh-Zeit war, sind wir gegen 2h mit dem Taxi zu Mäggis gefahren. Ich habe meine Pommes gleich mal auf den Boden geschmissen, bei dem Versuch Becken-Krüppel Franci ihr Essen zu überreichen. Also kein Fastfood für mich! :/

Danach noch ein kleiner Spaziergang zum Campingplatz, den Rest einpacken und frisch machen und dann bin ich ne halbe Stunde zum Flughafen gelatscht. War aber kein Problem, immerhin war es warm (okay, ich habe dann gleich wieder geschwitzt, aber egal), dafür war ich aber auch wieder komplett nüchtern, als ich am Airport war.

Beim Warten habe ich noch versucht etwas an diesem Eintrag zu basteln, bin aber immer wieder dabei eingepennt. Von daher habe ich den Flug dann auch vorsätzlich verschlafen! 🙂 War allerdings ziemlich kalt im Flieger! :/ Aber dafür haben wir noch eine richtig schöne Runde über Sydney gedreht! 🙂

Anschließend bin ich mit Bahn und Taxi zu der Wohnung von nem Kumpel von den Kumpel von nem Kumpel! 😀

Des Rätsels Lösung: Sehne (ein Kollege), hat einen guten Kumpel (Markus) der in Sydney wohnt. Markus wiederum kennt Oliver und hat gefragt, ob wir drei Mädels über Silvester und Anfang Januar bei ihm in der Wohnung hausen dürfen. Oliver ist nämlich nicht da und so muss nur dessen Mitbewohner Phil uns ertragen! 🙂

Wir werden uns auf jeden Fall benehmen – versprochen! Und in diesem Sinne dann schonmal vielen Dank also an alle oben genannten! 🙂

Mittlerweile schreibe ich diesen Eintrag also noch zu Ende, dann muss ich dringend ein paar Stunden Schlaf nachholen. Da muss das gute Wetter in einer der schönsten Städte der Welt leider bis morgen warten!

Franci und Eugi konnten sich heute morgen immerhin einige Stunden Schlaf gönnen, waren dann Bobo abgeben und sind ebenfalls zum Flughafen gefahren und werden nachher hier ankommen – glaube ich! 🙂 Nein, hoffe ich!!! 🙂



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