Redwood NP – Portland – Olympic NP – Seattle

27 07 2012

21.-26.7.

Hallooohooohoooo…. da bin ich wieder…raus aus´m Wald! 🙂

Bericht gefällig?!

 

Nach einem kleinen Abendspaziergang und einem leckeren Stück Fisch ging es Freitag früh ins Bett, um Samstag früh mit einem Run am Hafen zu starten. Danach das „continental breakfast“ voll ausreizen und noch Proviant für den Tag einpacken und los gings. Visitors Center angesteuert, beraten lassen, Route ausgewählt, losgefahren, gestaunt! Die Bäume sind wirklich unglaublich!!! Sooooooo riesig! Meistens kann man die Krone gar nicht erkennen.Und die Stämme sind so dick, dass wir selbst wenn wir vier uns an den Händen festgehalten haben, selten rumkamen. Man kommt sich wieder wie in einem Fiebertraum vor…winzig klein! Aber es ist eben echt schön und total beeindruckend. Nach einem kleinen Rundweg sind wir zu einem 10km Wanderweg aufgebrochen um am Ende einen kleinen, aber hübschen Wasserfall zu sehen.

Danach sind wir noch mal ans Meer gefahren. Uns wurde versprochen, von einem View Point aus Wale sehen zu können. Leider war es am Samstag aber sehr diesig, so dass wir keine Wale sehen konnten! 🙁

Abends hatten Matze und Jonas noch genug Energie, um ins örtliche Schwimmbad zu gehen. Im Nachhinein haben sie uns erzählt, dass es für ein etwa 20 x 10 m großes Becken fünf Liveguards gab. Selbstverständlich mit roter Rettungsboje oder wie Matze es nennt: „überdimensionaler roter Gürtel“. Und von den netten Herren wurden die beiden auch gleich unzählige Male angesprochen: „Bitte nicht längs sondern quer schwimmen.“ „Bitte nicht laufen.“ „Bitte nicht so und nicht so rutschen.“ „Bitte nicht auf dem Sprungbrett laufen.“ „Bitte nicht auf dem Sprungbrett hüpfen.“ Ach ja….die Regeln der Amis! 😉

Da unser Motel am Hafen lag hatten wir beide Nächte das Glück, ein stetig und ständiges Tuten zu hören. Etwa alle fünf Sekunden war so ein Geräusch zu hören, wie ein Freizeichen beim Telefon. Matze und Daggi hat es leider ziemlich um den Schlaf gebracht. Jonas und ich waren völlig ko und haben nichts davon gehört! 😉

 

Am Sonntag sind wir dann zu unserer Gewaltfahrt aufgebrochen…über sieben Stunden Autofahrt…um in die wahnsinnig interessante Stadt Portland zu kommen… Dort angekommen, sind Jonas und Matze schnell ins Jacuzi gesprungen, danach haben wir uns erstmal ein bisschen die Beine vertreten. Portland ist nicht wirklich interessant, eine „Möchte-gern-Stadt“…so wie Hannover haben wir beschlossen! 😉

Die Stadt hat zwar genug Einwohner um den Namen „Stadt“ zu verdienen, die Infrastruktur ist auch sehr gut ausgebaut und alles passt ins Bild, aber der nötige Stil oder das gewisse Etwas fehlt.

Abends waren wir noch leckere Chickenwings mit verschiedenen scharfen Soßen essen. Insgesamt gab es siebzehn Schärfegrade. Ich war mit Grad vier schon echt gut bedient und habe mich über meine refill Sprite gefreut.

Matze wollte erst die schärfste Soße ausprobieren. Dazu stand in der Beschreibung, dass die Soße von Augen, Kindern und Tieren fernzuhalten ist! Gut, dass er es nicht getan hat. Mit Schärfegrad dreizehn hatte er nämlich nach fast 20 Wings auch die Schweißperlen auf der Stirn! 😉

 

Den Montag haben Daggi und ich wieder mit einem Lauf am Fluss begonnen, danach ging es für weitere vier oder fünf Stunden auf den Freeway. Seattle war das nächste Ziel. Mit einer kleinen Unterbrechung an über 80 Meter hohen Wasserfällen inklusiv Fotos machen, sind wir gegen 16 Uhr in unserem letzten Motel angekommen. Kurz die Sachen abgeladen und nochmal schnell in die Mall um die Ecke gefahren. Hab mir noch zwei UBS Sticks und ne Speicherkarte gekauft…hab ja noch einige Monate vor mir…und die Bilder wollen gesichert werden! 🙂

Abends folgte noch ein Großeinkauf bei Walmart für die nächsten Tage, dann wars auch schon wieder Zeit fürs Bett.

 

Dienstag sind wir dann nämlich wieder früh aufgestanden und zum Olyimpic NP gefahren. Wer Twilight kennt: In der Ecke spielt die Geschichte. 🙂 Wir sind allerdings weder Vampiren noch Werwölfen begegnet, sondern sind auf knapp 1750 m hoch gefahren und waren wandern!!! Hört sich seltsam an, war aber sowas von schön!!! Ich hab mich wie in den Alpen im Sommer gefühlt und habe die Zeit total genossen! 😀 Auf der Hurricane Ridge angekommen haben wir sogar ein Murmeltier gesehen…lustiges, dickes Viech! 😉

Nach einem Picknick über den Wolken und dem Blick bis rüber nach Vancouver Island gings wieder in Richtung NN. Wir wollten eigentlich noch eine kleine Wanderung zu einem Wasserfall machen. Aber die sollte dann doch länger sein, als angenommen und da wir noch fast vier Stunden Fahrt vor uns hatten, haben wir uns dagegen entschieden. In Seattle angekommen, ging es nach dem Essen dann auch in die Heia! 🙂

 

Mittwoch war wieder sehr frühes Aufstehen angesagt – zumindest für die Läufer. Also sind Daggi und ich um 5.30h raus aus den Federn und haben ein letztes Mal gemeinsam die Gegend ums Motel herum „erlaufen“.

Anschließend sind wir nach Downtown gefahren, denn es war Zeit, unsere weißes Vehicle abzugeben! 🙁

In nur 18 Tagen sind wir umgerechnet fast 6000km gefahren…Gut, dass wir zu dritt waren und uns abwechseln konnten! So lange kam es mir nämlich wirklich nicht vor!

Ohne Auto ging es dann zu Fuß an der Waterkant in Richtung Space Needle. Da der Eintritt aber 20 $ pro Person beträgt, haben wir uns den Ausblick gespart und sind statt dessen zum Broadway gelaufen. Dort ist das Studentenviertel von Seattle und man hat einen ebenfalls recht guten Überblick über die Stadt. Also haben wir uns dort eine Pause gegönnt und die Sonne genossen.

Danach sind wir dann ins Internationale Viertel getigert und haben nochmal ein paar Cops angesprochen, um ein letztes Foto zu machen. Außerdem hatten die n ziemlich coolen Streifenwagen, der Jonas Aufmerksamkeit erregt hat.

Die coolen Herren mit den Sonnenbrillen haben uns dann noch das Polizeimuseum gleich um die Ecke empfohlen und so sind wir dann gleich dahin gegangen. Das internat. Viertel war eh nicht so spannend! 😉

Dafür das Museum umso mehr! Jede Menge Wappen aus allen Staaten, Städten, Countys,… der USA und auch unzählige aus der ganzen weiten Welt! Sogar Hamburg war schon vertreten!!!

Ich habe ein paar Fotos von den ausgestellten Sachen gemacht…die Ähnlichkeit mit einigen unserer Arbeitsmittel ist verblüffend! 😉 Wer´s kennt: DiGiLiBI, Evidential oder auch die Schlagstöcke. Sehr cool fand ich auch ein Bild von vor über 100 Jahren, was mich an die Bart-Aktion Anfang 2011 erinnert hat…! 😀

Nach dem Museum sind wir noch zu den beiden Stadien gegangen. Leider waren wir etwas zu spät und wussten nicht, dass ein Baseballspiel war, sonst hätten wir nochmal ein Match einer typisch amerikanischen Sportart sehen können.

Nach über 10km Fussmarsch durch die City sind wir dann gegen 19h in Motel gefahren, so wir dann packen mussten.

Die Tage vorher sind wir zwar auch immer von einem Ort zum anderen gezogen, aber da konnten wir ja alles, was nicht in die Taschen und Koffer gepasst hat, einfach ins Auto schmeißen…das ging ja jetzt nicht mehr! Also eine kleine logistische Herausforderung am Abend! 😉

Donnerstag haben wir morgens dann die Reste aus unserem Kühlschrank vernichtet und anschließend sind wir nochmal in Richtung City aufgebrochen. Ich haben mein Gepäck zum Hostel gebracht und meine drei Reisegefährten haben nochmal ihr Glück in einer Shoppingmall versucht.

Nach einem kurzen Wiedersehen und dem letzten gemeinsamen Bagel – Essen hieß es dann Abschied nehmen!!! 🙁

Ich bin zu meinem Hostel gewackelt, war laufen und Wäsche waschen und reize nun das Internet aus.

Morgen geht es dann für mich weiter nach Mittelamerika: Guatemala City!!! 😀

Die drei Wochen gingen irre schnell vorbei und waren trotz der normalen Zickereien hin und wieder echt super! 😀 Vielen Dank ihr drei und einen guten Start im Alltag! 😉



LA – Yosemite NP – San Francisco

22 07 2012

15. – 20.7.

 

So dele, da bin ich wieder.

Nach meinem Starbucks Besuch am Samstag habe ich mir auch gleich mal eine halbe Stunde beim Abholen von Matze, Daggi und Jonas verspätet. Der Verkehr in LA ist unglaublich…egal wo man fährt, man kommt nicht voran, überall (!) ist Stau! :-7

Nun denn, zum Motel, zum Einkaufen (meeega coole Einkaufswagen-Rolltreppe gesehen!), zum Chinamnann und ab ins Bett.

 

Am Sonntag sind Daggi und ich dann zu einer sehr unchristlichen Zeit aufgestanden und waren laufen. Auch wenn ich es ja eigentlich hasse, so kann man ja auch etwas von der Gegend sehen, nech…! 😉

Danach fein mit Chrilla und Franci Gruppenskypen (tolle Erfindung) und anschließend noch mit meiner Familie schnacken – ein super Start in den Sonntag! 😀

Danach sind wir dann in Richtung Yosemite National Park (NP) aufgebrochen. Eine fünf Stunden Fahrt durch den Obst- und Gemüsegarten der Staaten. War auch gar nicht mal so spannend! 😉

Aber ich habe festgestellt, dass die Autos hier alle ein bisschen so wirken, als wären sie einem Fiebertraum entsprungen. Wenn man Fieber hat und träumt, sind ja auch immer alle Gegenstände und Personen riesig (bei mir jedenfalls)…und genauso sehen die Fahrzeuge hier aus. So viel dazu… 😉

In unserem Zielort angekommen, haben wir im Motel eingecheckt und den Rest des Nachmittags am Pool verbracht…sonnen und relaxen muss ja auch mal sein! 🙂 Seit LA sind wir ja auch so clever, die Motels im Voraus zu reservieren. Nichts dass alles ausgebucht ist, aber die Preise unterscheiden sich doch erheblich, wenn man nicht reserviert…

Abends haben wir dann Resteessen gemacht! 😀 Reis und gebratene Nudeln vom Chinamann plus Dosengulasch und ein paar Sandwiches.

Ich habe abends dann mein Netbook noch geladen und dafür den Stecker vom Fernseher rausgezogen – dachte ich zumindest – am nächsten Morgen haben wir dann festgestellt, dass ich den Stecker vom Kühlschrank rausgezogen habe….ups… 😀 Aber die Sachen waren noch einigermaßen kühl… 😉

 

Und am Montag sind wir endlich an einen auch für mich völlig neuen Ort gefahren! 🙂

Der Yosemite NP! 😀

Zwei Stunden Fahrt waren bei der Landschaft dann schnell vergessen, sieht echt alles toll aus. Hat mich total an Westkanada und die Reise mit meiner Familie vor mittlerweile 17 Jahren erinnert! 😉

Im Park haben wir dann den ein oder anderen Trail abgelaufen und ganz viele tolle Fotos gemacht. Außerdem haben wir ganz viele Chipmunks und Squirrels gesehen. Leider war kein Schwarzbär dabei…ich hätte euch ja gerne ein paar neue Tierbilder gezeigt. :-/

Dafür haben wir einen Wasserfall kurz vor dem Austrocknen gesehen. Sah doch ETWAS anders aus, als die Vic Falls! 😉

Zum Abschluss sind wir dann noch zum Glacier Point gefahren. Einem Aussichtspunkt hoch über dem National Park. War der absolute Hammer dort oben zu stehen!! So eine tolle Sicht – wahnsinn!! 😀

Der Tag hat mir echt gefallen! Es ist zwar weder etwas spannendes passiert , noch haben wir total was krasses unternommen, aber ein Tag in der Natur muss für mich hin und wieder mal drin sein! 🙂

 

Dienstag haben wir dann wieder das Auto beladen und sind nach San Francisco weiter gefahren. Natürlich waren Daggi und ich morgens noch ne Runde laufen – vor einer Autofahrt doch nicht von Nachteil! 🙂
In Vallejo fix ins Hostel, danach haben wir mit dem Auto eine „Stadtrundfahrt“ gemacht. Die Mission Street und das in der Nähe liegende „Schwulenviertel“ (ich weiß, eigentlich Homosexuellenviertel, aber das andere sagt sich leichter.. ;)), mit all den Regenbogenfahnen. Anschließend sind wir zum Golden Gate Park gefahren und waren am Strand. Danach ging es natürlich zur Golden Gate Bridge, man konnte sogar rüber laufen und so haben wir etwa die Hälfte der Brücke abgeschritten und die Aussicht genossen. Als Abschluss für den Tag sind wir noch kurz zur Fisherman´s Warft gefahren und haben nach einem guten Steak-Restaurant Ausschau gehalten. Leider waren wir nicht sehr erfolgreich, dafür haben wir aber die bekannten Cable Cars gesehen! 😀 Sehen ja schon echt lustig aus!

Zum Essen sind wir letztendlich nochmal wo anders hingefahren! 😉

 

Den Mittwoch haben wir dann mit „Hausfrauenarbeit“ gestartet…wir waren im Waschsalon! 🙂 Muss man ja auch mal gemacht haben in den USA, oder?!? 😉 Dazu ein Kaffee von Strabucks und dann ab in die City. Dieses Mal haben wir das Auto im beim Public Parking abgestellt…ein Schnapper…“nur“ 20,50 $ für sieben Stunden.. :-/ Aber immerhin hat uns das Cabel Car fahren nichts gekostet…der Schaffner meinte nur „Don´t worry!“ und mehr nicht…gut, dann eben nicht. Wir waren ja gewillt, Geld abzugeben.. 😉 So spannend war die Fahrt allerdings auch nicht. Ich hatte doch etwas mehr erwartet… oder hätte zumindest gerne am Rand gestanden und so cool „abgehangen“ wie die Jungs von der Müllabfuhr! 😉

Nachdem wir den einfachen Weg (bergab) mit der Bahn gefahren sind, waren wir sportlich und sind den Weg (bergauf) zurück gegangen und haben uns die krummste Straße der Welt angesehen. Ich glaube, ich bevorzuge andere Städte zum Wohnen…so viel auf und ab gehen, ganz zu schweigen vom Fahren und PARKEN, ist nicht so meins…alles kommt einem etwas schief vor! 😉

An der Fisherman´s Warft haben wir uns noch den Pier 39 und die Seelöwen angesehen, danach sind wir wieder sportlich gewesen und unzählige Stufen zum Coit Tower hochgestiegen, um die Aussicht zu genießen. Oben angekommen, haben wir zum Ausruhen noch ein paar Postkarten geschrieben, dann war es Zeit fürs Abendessen. Das haben wir auf Empfehlung in der „Stinking Rose“ zu uns genommen… Da gibt es alles (!) mit Knoblauch!!! Klingt fies, ist aber meeeega lecker!!! 😀 Danke Franci, für den Tipp!!!

 

Donnerstag haben wir uns dann wieder ein bisschen Pause gegönnt. Heißt, Daggi und ich waren wieder laufen und nach dem Frühstück sind wir dann nach Stinson Beach gefahren und haben in der Sonne gelegen. Die Fahrt dorthin hat über super steile und kurvenreiche Serpentinen über die Berge vor der Küste geführt. War fast ein bisschen wie in den Alpen! 😉 Dazu hatten wir auch passendes Wetter: Es war bewölkt. :-/
Am Strand angekommen war aber die Sonne da und wir haben alle mehr oder weniger einen Sonnenbrand bekommen. Außerdem war Jonas wieder todesmutig und ist baden gegangen…mir hat der kleine Zeh im kalten Wasser gereicht…brrrr….

Abends sind wir noch über den Farmers Market in San Rafael spaziert. Das war auch sehr cool! Lecker HappaHappa! 😀

 

Den Freitag haben wir dann mit einem typischen Ami- Frühstück bei Denny´s begonnen…Pancakes muss ja auch mal sein! 😉 Danach hieß es sechs Stunden im Auto sitzen und nach Crescent City fahren. Als nächstes Ziel steht der Redwood NP auf dem Plan! 🙂

 

Ich melde mich wieder, wenn ich aus dem Wald herausgefunden habe! 😉 GLG



Las Vegas – Grand Canyon – San Diego

14 07 2012

05.-14.7.

 

Vegas, Baby!!!

 

Das war also die Ansage nach den vier Tagen zu Hause! 🙂

Also ab in Flieger und ausgeschlafen in der Spielhölle landen!

Ich durfte auch dank ESTA die Staaten betreten und habe dann ein super teures Taxi zu den Trump Towers genommen.. „pretend to be rich“! :-/

So viel Luxus hat mich dann auch gleich so überfordert, dass ich meine Zimmernummer nicht richtig verstanden habe, mit dem falschen von drei Aufzügen in ein falsches von 64 Stockwerken gefahren bin und an einer falschen von keine-Ahnung-wie-vielen-Zimmern (gefühlt 2000) versucht habe, mir Zutritt zu verschaffen…

Also nochmal runter, wieder auffallen, weil Backpacker und Schlumpfklamotten statt den Concierge zu nutzen und in schicken Schuhen durchs Foyer zu stiefeln. Richtige Zimmernummer und hoch zu Matze, Dagmar und Jonas! 🙂

Das Zimmer war der Hammer!!! Es gab sogar ein Telefon auf dem Klo und Matze möchte, dass ich erwähne, dass wir Pizza von dort aus bestellt haben. (Haben wir nicht, aber hätten wir… ;))

Das Bad war allgemein echt krass…die Dusche ist locker drei Quadratmeter groß, es gibt einen Fernseher IM Spiegel und eine riesige Badewanne mit „Blubber-Funktion“!!!

Ich habe Jonas noch ein bisschen das Kingsizebett gegönnt, mich schnell umgezogen und bin zum Mirage gegangen, um Julia und Jess zu treffen!!! Hatte ich erwähnt, dass Julia mir erst Montag (!) erzählt hat, dass sie und Jess Donnerstag auch in Las Vegas sind?! Also war ein Treffen Pflicht! Und trotz deren Doppelbuchung für die letzte Nacht und keiner Buchung für die Nacht von Donnerstag auf Freitag haben sie es geschafft und wir konnten den Strip gleich mal etwas auf und ab laufen und auf uns wirken lassen! Das war klasse!! Irgendwann haben wir dann eins der Kasinos aufgesucht, um Geld zu tauschen und zu zocken. Leider hatten aber weder Jess noch ich unseren Ausweis mit, so dass nur „Mama Juja“ Kohle in Chips verwandeln konnte! 😉 Nachdem sie mir das Geld zugesteckt hat, habe ich Daggis und Matzes Anweisung befolgt: Hier hast du 50 $, setz alles auf rot. Wenn wir gewinnen, gehen wir morgen schön frühstücken. Wenn nicht… dann auch! 😉 Gesagt, getan! Uuuuunnnndddd…?!? Wir konnten Freitag ordentlich frühstücken gehen! 😀 Mit den 50 $ hat das geklappt, was mit meinem Geld nicht klappen wollte. :-/ Ich selbst bin leider plus minus Null rausgegangen. Immerhin nicht verloren.. 😉 Der erste Abend war also schon mal echt suuuuper! 🙂 Hab mich echt sehr gefreut euch zu sehen, Mädels!!! Einen schönen Urlaub euch!!!

 

Freitag war Jonas dann recht früh ausgeschlafen und so sind wir gegen 7.30h voller Tatendrang aus dem Hotelzimmer gerannt! 🙂 Leider ist Las Vegas nicht unbedingt was für Frühaufsteher, so dass wir erstmal einige Zeit nach einer Möglichkeit zum Frühstücken suchen mussten.

Gut gestärkt sind wir dann in Richtung CircusCircus gestartet und haben die bunte Welt der Casinos erforscht. Alles blinkt, klingelt, leuchtet und versucht die Aufmerksamkeit der potentiellen Spieler auf sich zu ziehen.

Wir sind der Glücksspielwelt für den Moment aber noch entkommen und so waren wir erst in einem riesigen Indoor- Erlebnispark und anschließend waren die drei noch im Stratosphere- Tower! Die 18 $ habe ich mir gespart, ich war ja vor zwei Jahren mit Chrilla schon da oben! 🙂

Gegen Mittag waren wir dann alle völlig erledigt und sind zurück zum Hotel gegangen, um den Pool noch etwas zu nutzen. Danach war ein verspäteter Mittagsschlaf und Abendessen fällig, bevor es nochmal auf den Strip ging, um das Lichtermeer auch bei Nacht in vollen Zügen zu genießen. Natürlich durfte da auch die „Piratenshow“ beim Tresure Island nicht fehlen! War echt wieder cool – auch wenn ich die ebenfalls schon kannte.

Zu erwähnen ist an dieser Stelle noch, dass Jonas Özil im Bellagio erkannt hat. Da Jonas gerne ein Foto mit ihm wollte, bin ich also zu dem jungen Mann hin… folgendes war der Gesprächsablauf:

Ich: „Hallo!“

Er: „Hallo!“

Ich: „Sprichst du deutsch?“

Er: „Ja!“

Ich: „Bist du… Özil?“ (Mir wollte sein Vorname einfach nicht einfallen – PEINLICH!!!)

Er: „Ja!“

Ich: Könn´ wir ein Foto mit dir machen?“

Er: „Ja!“

Ich denke, ich habe mich richtig schön zum Affen gemacht! :-/

Und auch am Freitag war ich wieder erst nach zwölf im Bett…unglaublich spät für mich.. 😉

 

Samstag haben wir nach dem Frühstück unseren Weg in Richtung Süden fortgesetzt: Tresure Island, Mirage, Bellagio, Planet Hollywood, Vencian, Palazzo, NewYork NewYork,… alles abklappern, überall mal ein Blick in Innere werfen und die Besonderheiten ansehen. Leider gibt es aber seit Januar keine Löwen mehr im MGM Grand! :-/

Wir sind dann über das Excalibur weiter zum Mandalay Bay. Dagmar, Matze und Jonas wollten sich die Haie ansehen und ich bin in der Mittagshitze weiter gen Süden gestiefelt, um dieses Mal ein Foto von dem berühmten „Las Vegas Sign“ zu machen. Hallelulia, die versprochene Viertel Meile waren knapp 1,5 km und es war meeega warm! (Wettervorhersage laut Iphone: Fr.40°C, Sa.41°C, So.42°C….)

Am Sign war eine lange Schlange, um das Foto zu machen…ich hatte keine Lust, mich anzustellen, deshalb gibt’s nur ein etwas schräges Bild. Danach zurück, die drei anderen einsammeln und wieder in Richtung Hotel. Völlig erledigt mussten wir uns erstmal wieder eine Pause genehmigen, bevor wir abends nochmal zur Fremont Street ganz im Norden gefahren sind. Chrilla, wir waren wieder die leckeren Burger essen! 😀

Jonas war dann ziemlich ko, so dass wir ihn zum Hotel gebracht haben und ins Wynn gegangen sind, um die Urlaubskasse aufzubessern… Fataler Fehler!!! 🙁 Der Name verleitet zur falschen Annahme, dass man dort reich werden kann. Bei uns hat das leider den Abend überhaupt nicht geklappt und mit 25 $ Mindesteinsatz war auch recht schnell recht viel Geld weg… Tja…also zurück ins Hotel und Jonas Gesellschaft leisten!

 

Am Sonntag sind wir dann zur Autovermietung durchgestartet. Das Aussuchen des Midsize SUV hat etwas Zeit in Anspruch genommen, aber seitdem begleitet uns ein weißer Jeep Patriot! 🙂 (Ausschlaggebend war am Ende das Kennzeichen! ;D)
Der erste Ausflug hat uns dann zum Hoover Damm geführt. Ich hatte den vor zwei Jahren schon mal kurz mit Chrilla besucht, aber dieses Mal sind wir auch über die Betonwand spaziert und haben jede Menge Fotos gemacht. Nach 1,5 Stunden waren wir aber auch erledigt (nicht denken, wir sind Weicheier, aber ich hatte über die Wettervorhersage berichtet, oder?!). Anschließend sind wir zurück in den Norden von Las Vegas, um der Outlet Mall einen kleinen Besuch abzustatten! 😀 Da mein Rucksack dank tonnenweise Sonnencreme, Mückenspray und Apres Sun aber schon bis zum Bersten voll ist, habe ich nur ein neues Paar FlipFlops und ein Top gekauft! 🙂

Am Abend noch kurz einkaufen und Spaghetti Bolognese im Hotel essen! Wenn man das Geld verzockt, muss eben an anderen Stellen gespart werden.. 😉

 

Montag haben wir dann einen Wahnsinnsritt unternommen… GRAND CANYON! Wer es nicht kennt…die Fahrt (eine Richtung) dauert mindestens fünf Stunden. Die Amis sind ja recht streng mit ihren Geschwindigkeitsbegrenzungen…und wahrscheinlich nicht so korrupt, wie die Namibier! 😉 Also vorschriftsmäßig fahren und irgendwann endlich ankommen!

Aber der Ritt hat sich gelohnt!! Auch wenn ich dort mit Chrilla auch schon war – dieses Naturphänomen lohnt sich auch ein zweites Mal und ist wirklich immer wieder beeindruckend!

Wir sind vom östlichen Ende (der Haupttouriroute – nicht des gesamten Canyons!) knapp 5 km zum westlichen gelaufen und haben unzählige Fotos geschossen und versucht, die Größe aufzunehmen.

Anschließend sind wir „schnell“ nach Hause gefahren und haben uns auf dem Weg – amilike – Mäggis gegönnt! 😉

Als wir kurz nach Mitternacht endlich im Hotel waren, wurde ich halbwegs genötigt, die „Blubber-Wanne“ nochmal schnell auszutesten, bevor wir am nächsten Tag Richtung San Diego aufbrechen! Und jaaaaa, das ist mal Luxus…echt seeeehr nice!! Aber andererseits kann ich mit so viel Luxus nicht um! Ich habe immer ein sehr schlechtes Gewissen, so viel Strom und Wasser zu verbrauchen, wenn eigentlich auch eine schnelle Dusche reichen würde.

Auch das Laufband im Fitnessstudio vom Trump mit dem integrierten Fernseher etc ist zu viel für mich…ich bin doch mit „meinem“ Niendorfer Gehege völlig zufrieden.

Ach ja…also abschließend kann ich zu Las Vegas sagen, dass es zwar auch beim zweiten Mal sehr eindrucksvoll ist, aber ich die Stadt nach wie vor total übertrieben und „fake“ finde. Klar, das ist auch gewollt, aber etwas weniger tut´s doch auch, oder?! Wahrscheinlich habe ich doch so eine Art Kulturschock…erst Afrika ohne richtige Straßen, und jetzt fünf breite Spuren in eine Richtung… :-/ Aber eine weltweite gleichmäßige Verteilung ist Wunschdenken, ich weiß, so naiv bin ich dann doch nicht!!

 

Nun denn, Dienstag also gen Süden und San Diego ansteuern. Die Fahrt durch die Wüste war unspektakulär, dafür sollte uns unsere Zieldestination etwas mehr fordern: Es ist bzw. war die „Comic Convention“ (Messe)! Heißt, alles (!) war ausgebucht und wir hatten natürlich nichts reserviert! Boa, das war ein Kramp…entweder waren das Preise für Reiche oder die Hotels/Motels/Hostels/Inns/… waren restlos ausgebucht… Nach ner Ewigkeit haben wir dann immerhin etwas für eine Nacht gefunden und sind anschließend den Flugzeugträger ansehen gegangen: Die US Midway! Auch sehr krass, wie sich soviel Stahl über Wasser halten kann!

Abends noch eine Abkühlung im Pool und ein Lebensmitteleinkauf im Walmart, bevor wir ins Bett gefallen sind.

Am nächsten Morgen sind wir dann mit Sack und Pack in Richtung Sea World aufgebrochen. Da mir zum Einen der Eintrittspreis zu teuer war und ich zum Anderen nicht so viel von Walen und Delfinen etc, in Gefangenschaft halte, sind Matze, Daggi und Jonas alleine dort gewesen.

Ich bin weiter nach Mission Bay gefahren und habe in der dort angelegten Seen- und Lagunenlandschaft sowie am Strand meinen Tag verbraucht! Das war auch seeeehr schön!!! Die Sonne war nicht zu dolle und ich habe sogar einige Delfine im Pazifik gesehen – dank den mitteilungsbedrüftigen Amis! 😉

Abends habe ich meine Begleitung eingesammelt und wir sind nach Carlsbad (etwa 50km nördlich von San Diego) in der Hoffnung dort ein günstigeres und vor allem freies Zimmer zu finden! Wir hatten Glück und konnten im Motel nicht nur zwei Tage bleiben, kochen, sondern sogar Wäsche waschen! 🙂

 

Donnerstag sind wir morgens wieder nach San Diego gedüst und haben uns die Old Town angesehen. Eine Art Westernviertel, wie San Diego früh mal ausgesehen haben soll. Anschließend nochmal etwas ausruhen und baden (Matze und Jonas – Daggi und mir war es zu kalt!), danach sind wir nach Downtown und haben das Seaport Village und das Gaslampquarter abgeschritten. Das ist auch echt schön! 🙂

Vor der Fahrt nach Carlsbad waren wir nöch mexikanisch Essen – sind ja knapp vor Mexiko – da muss man sich ja anpassen! 😉

 

Freitagmorgen waren Daggi und ich dann laufen – das war der Hammer!! Da kann das Niendorfer Gehege vielleicht doch nicht ganz mithalten, wenn man am Strand am Pazifik lang rennen kann! 🙂

Das nächste Ziel hieß dann LA! Haben dann erstmal das Motel angesteuert, welches wir nach stundenlanger Recherche als das beste auserkohren hatten… war natürlich deutlich teurer, als im Internet versprochen…also weitersuchen… aber dieses Mal war es eine recht leichte Suche und wir sind nach wenigen Minuten fündig geworden. Sachen ins Zimmer, kurz frisch machen und Speed-Sightseeing: Durch Beverly Hills cruisen, den Rodeo Drive entlang schreiten, den Sunset Blvd auf der Suche nach einem Parkplatz abfahren, den Walk of fame am Hollywood Blvd rauf und runter schlendern und anschließend noch zum Griffith Observatory um das Hollywood Sign zu fotografieren.

Danach konnte ich die „Fisikis“ noch überzeugen, nach Santa Monica zu fahren, um bei Bubba Gumps Srimps zu essen!! Yami!! Das war lecker…auch wenn wir 20 Minuten nach nem Parkplatz suchen und weitere 30 Minuten auf einen Tisch warten mussten… Freitagabend in einer 15 Millionenmetropole… 😉

 

Am Samstag war natürlich auch wieder nicht an ausschlafen zu denken – wir sind ja nicht im all-inclusive-Strandurlaub, also früh raus aus den Federn und zu den Universal Studios. Auch diesen Park haben die drei ohne mich besucht. Grund war wieder der extrem hohe Eintrittspreis und mein nicht vorandenes Interesse an Filmen und Filmkulissen im Allgemeinen – ich guck doch eh kaum Fernsehen und kenne fast keine Filme! 😉

Also bin ich wieder weiter nach Santa Monica, habe einen ausgedehnten Strandspaziergang gemacht, keine Stars gesehen (als „Nicht-Insider“ erkenne ich ja auch keinen), gelesen und endlich mal den Blog hier geschrieben.

Und nun sitze ich bei Starbucks und lade euch das Update hoch! 🙂 Bis zum nächsten Mal! 🙂



Zwischenstopp Hamburg

8 07 2012

Sooo… Reisen kann ein Stress sein, sag ich euch.. Ich komm gar nicht hinter her mit den ganzen Ereignisse…

Am Sonntag bin ich also von Nairobi nach Istanbul geflogen. Dort hatte ich zwei Stunden Aufenthalt und habe im letzten Moment gemerkt, dass ich auf der ganz falschen Seite im Flughafengebäude war. Also ein etwas zügig zur anderen Seite. Da dann die Ansage: Der Flug nach Hamburg geht von Terminal 222 (sprich die Seite, auf der ich vorher war…), also wieder zurück… Am Terminal 222 angekommen, weiß keiner was vom Flug nach Hamburg. Also mit allen anderen Fluggästen dumm in der Gegend stehen und warten, was die Anzeige sagt. Die hat zuerst immer noch das Terminal auf der anderen Flughafenseite angezeigt. Irgendwann nach Terminal 222 – 220 – 222 sind wir endlich in Flieger gestiegen und sogar in Hamburg angekommen! 🙂

Dort hatte ich ein suuuuuper tolles Empfangskomitee!!! 😀

Mama, Papa und Svea hatte ich ja erwartet und mich auf sie gefreut! Dazu waren dann auch noch meine Oma, meine Tante, mein Cousin und Frank sowie meine Mädels da!!! 😀 Franci, Tini, Ali und Celin! 🙂

Das war richtig cool!!! Nur drei Monate weg und dann schon soooo viele Leute um mich willkommen zu heißen! Ich bin gespannt, was in neun Monaten passiert?! 😉

 

Nachmittags hatte ich dann einen echt tollen Familientag, mit Erdbeertorte und Grillen zu Hause! 😀 Gefällt mir! 🙂 War echt schön, quatschen, lachen, erzählen und Fussball gucken.

Am Montag war ich dann gleich mal laufen…komisch nach drei Monaten mal wieder was zu machen…tat aber gut! 🙂 Unterwegs habe ich sogar noch Yvonne getroffen…sehr cool! GLG an dieser Stelle und sorry, dass ich mich nicht mehr gemeldet habe! :-/

Nach dem Sport dann ein schönes Frühstück mit meinen Eltern und anfangen den Rucksack auszupacken und Wäsche zu waschen..

Mittags hat mich dann Juja abgeholt und wir sind nach Altona gefahren um mit Kerrin essen zu gehen und zu quatschen! Das war auch sehr toll! 🙂 Auch wenn ich mit der riesen Auswahl an Gerichten überfordert war! 😉

Ach ja und Kerrin, schick nochmal ein paar Bilder – die sind der Hammer!

Gut gestärkt haben Juja und ich dann noch schnell Edzes Geschenk geholt und dann mussten wir uns auch wieder trennen.

Ich bin dann mit Franci zu Globetrotter und habe mir keine (!) Forscherhose (ZipoffHose) gekauft. Die sehen echt ma nich so dolle aus und sind meeega teuer…

Nach der ein oder anderen weiteren Überlegung für Australien und Neuseeland, musste ich mich auch erstmal wieder von Franci verabschieden! 🙁 Aber ich seh dich ja schon in weniger als fünf Monaten wieder!! 😀

Abends habe ich mich dann mit den anderen Mädels im Schweinske getroffen und wir haben gaaanz fein gequatscht!!! Ich hab euch echt lieb, Chicas! :-*

Danach hab ich dann den restlichen Abend mit meiner Familie verbracht – Fotos gucken! 🙂

 

Dienstag bin ich morgens nach Alsterdorf geradelt und habe mich mit Tina, Jule und Puschi zum Frühstücken getroffen!!! Das war auch suuuuper!! Total lecker und ich bin wieder sowas von up to date was die Geschichten angeht! Ein Traum! 😀

Anschließend bin ich weiter zu PU geradelt…komisch, nach einer so langen Zeit wieder dazu sein…ist alles sehr vertraut gewesen…aber irgendwie auch fremd…oder zumindest sehr weit weg… man hat so eine angenehme Distanz bei dem Gedanken noch weitere neun Monate nicht arbeiten zu müssen! 😉

Aber es war auch echt sehr, sehr cool meinen Zug (oder zumindest Teile davon) wieder zusehen!! 🙂 Jaaaaa, das fand ich echt toll! 🙂

Danach noch ein Besuch im Gezi und bei Stefan sowie beim 13 und 14 und dann wieder zurück in Richtung Stellingen, um von Sveni abgeholt zu werden und zum Altamira zu fahren! Yami! Da haben wir mit Timmi, Kaddi und Christel unglaublich viele Tapas gefuttert! Richtig tasty nach drei Monaten Mais/Bohnen/Reis in verschiedenen Kombinationen! 😉

Und Oktoberfest 2013 hab ich auf´m Zettel, Mädels! 😉

Abends habe ich mich dann mit Edze, Hannes und Matze in der Kazte getroffen um mich an den ein oder anderen Cuba Libre zu gewöhnen…nach drei Monaten Alkoholabstinenz hat das natürlich entsprechend gewirkt! :;) Anschließend ging es dann weiter auf mein geliebten Kiez (sollen die Kritiker sagen, was sie wollen – ich liebe die „geile Meile“ 😉 ), also ab ins „Shooters“ und eben diese durcheinander zu uns nehmen…. Mittwoch ging es mir dann bescheiden…kann sich ja jeder denken..ohne Training…

Demzufolge habe ich Mittwoch auch wenig geleistet…aber immerhin habe ich einen ganzen Tag damit verbracht, meinen Rucksack neu zu packen…ist doch erstaunlich, mit wie wenig Klamotten ich so ausgekommen bin, die vergangenen Monate…aber wenn man dann wieder sieht, wie viele tolle Sachen eigentlich da sind, dann will man wieder den ganzen Kleiderschrank einpacken…das hat natürlich nicht gepasst und mich somit vor eine schwierige Aufgabe gestellt…

Abends bin ich dann zu dem „monatlichen“ Mädelsreffen mit Linn, Manu und Meral gefahren und wir haben – ganz traditionell – Pizza bestellt! Und auch was da so abgeht, bin ich wieder auf dem neusten Stand! 😀 Und bitte ihr drei, in einem Monat bitte rechtzeitig Bescheid sagen, damit wir unser Skypedate abhalten können! 🙂

Abends war ich dann soooo fertig, dass ich mich nicht mehr aufraffen konnte, um Svea wie versprochen ins H1 zu begleiten!!! Sorrysorrysorry nochmal!!! Das holen wir WIRKLICH nach – hast du ja auch schriftlich jetzt! 😉

Donnerstag habe ich es dann nochmal zu einer Laufrunde geschafft, bevor ich zum vorerst letzten Mal mit meiner Familie gefrühstückt habe! Leckerleckerlecker…Käse!!! 😀

Danach noch ein Familienspaziergang und dann mussten wir auch schon wieder nach Hamburg Fuhlsbüttel… 🙁

Der nette Mann am BA Schalter hat auch gleich freundlich gefragt: „Sind Sie schwanger?“ Bitte?!? Er meinte noch, dass er das alle weiblichen Fluggäste fragen muss, aber ich habe die Befürchtung, dass ich mich vielleicht doch nicht nur zu „Essens-Dates“ verabreden hätte sollen!!! :-/

Nach einem weiteren laaaaangen Abschied – der aber lange nicht so schmerzhaft war, wie Anfang April – bin ich wieder in mein Lieblingsverkehrsmittel gestiegen, um über London nach Las Vegas zu fliegen!

Den zehneinhalb Stunden Flug in die Staaten habe ich auch mal geschmeidig mit über acht Stunden verschlafen! Standardgemäß bin ich nur zum Essen aufgewacht – das hat die BA nun davon! 😛

Yeah…und den nächsten Eintrag gibs in ein paar Tagen!!!
An dieser Stelle möchte ich mich nochmal bei allen für die tollen Tage in Hamburg bedanken!!! Im Nachhinein war es zu kurz und ich hätte lieber eine Woche oder zehn Tage in der schönsten Stadt der Welt verbracht… aber nun gut…ich komm ja wieder! 😉


Danke Mama, Papa und Svea

Danke Oma, Marc-Philipp, Britta und Frank

Danke Franci, Tini, Ali, Celin und Moni

Danke Juja und Kerrin

Danke Timmi, Kaddi, Christel und Sveni

Danke Edze, Matze und Hannes

Danke an das Gezi der 1. HU, LBP 11, 13 und 14

Danke Linn, Manu und Meral

Danke Gina, Hanni und Anne (auch wenn wir uns nicht gesehen haben…)

 



Chillen, Bomben, Slackline und ein Fazit

6 07 2012

Ohohohoh…ich hätte das Spiel nicht gucken dürfen!!! Es tut mir leid! Hätte ich bloß, wie vorher auch, den Live-Ticker verfolgt, anstatt vorm Fernseher zu sitzen…soooooorry!!!

Okay, nach der Entschuldigung kann ich jetzt anfangen, zu berichten, was die anderen Tage in Mombasa so passiert ist: Nichts!

Wie hat “nichts” angefangen? Im Prinzip habe ich im letzten Blogeintrag ja schon geschrieben, dass ich bis auf meinen einen Ausflug nach Mombasa-City nur in der Sonne gelegen und gelesen oder Musik gehört habe. Das habe ich die Tage dann auch weiter gemacht.

Sonntag war dann tatsächlich eine Mail das ausregendste: Ein Freund aus Australien war etwas besorgt, ob mich eine der Bomben getroffen hat.

Bitte?!

Ich hatte mich ja immerhin schon über die Gefahrenprognose der USA informiert…aber Bomben?! Hätte ich doch gehört! Und wären dann nicht alle viel mehr aus dem Häuschen?!

Das Internet sollte wieder besser bescheid wissen: Am Sonntagabend ist in einer Sportbar, wo sie das EM-Spiel verfolgt haben, tatsächlich eine kleine Bombe hochgegangen. Drei Tote (darunter ein Neunjähriger) und mehrere Verletzte!!! War natürlich ein Ort, der meistens von Mzungos aufgesucht wird. Klasse!

Mittwoch war ich dann mit Luckas in der Mall und auf dem Weg dahin erzählt er mir, dass es noch eine weitere Bombe gegeben habe, am Dienstag. In einem kleinen Ort 15km außerhalb von Mombasa an der Küste.

Also wieder Internet an, und Reuters hat wieder alles bestätigt. 🙁 Laut Google Maps ist das Hostel (am Rand von Mombasa gelegen) so ziemlich in der Mitte der beiden “Tatorte”. Das einzige Beruhigende an dem Hostel ist, dass es kaum einer kennt! Selbst den TukTuk-oder Taxi-Fahrern muss man immer irgendwas in der Nähe nennen, um anzukommen.

Tja…soviel also dazu! Scheint eine allgegenwärtige Terrorgefahr in Kenia zu geben, dass sich keiner mehr drum kümmert, wenn tatsächlich mal was in die Luft geht und ein paar Leute sterben. Ich glaube, deshalb haben die meisten Leute in Europa auch nichts davon mitbekommen. Ich hatte aber trotzdem ein komisches Gefühl und hab es deshalb vorgezogen, meine Pläne über den Haufen zu werfen und in meiner “Oase” auszuharren.

Eigentlich wollte ich am Sonntag quer durch Mombasa um in den Süden zu kommen. Dort soll ein ganz toller Strand sein. Aber aufgrund der Bombenstimmung (an dieser Stelle schnell ein Gruß an die Mallemädels 2009), dem günstigeren Hostel in Mombasa, die Aussicht auf nervige Strandverkäufer und meiner Faulheit, bin ich eben da geblieben.

Montagabend habe ich noch Bekanntschaft mit Stefan gemacht….lustige Erfahrung: Wir hatten uns erst ein bisschen über Afrika im Allgemeinen, die jeweiligen Beweggründe für das Reisen hier und die gemachten Erfahrungen unterhalten und waren meistens einer Meinung. Irgendwann kam dann ein Themenwechsel nach dem anderen und so sind wir beim “deutschen Polizeistaat” (Zitat Stafan) gelandet. Oooohhhh…jetzt wirds interessant! 🙂 Bevor er sich total auskotzt, habe ich mal kurz meinen Beruf erwähnt! Anschließend haben wir (oder vielmehr er) einige Stunden unsere verschiedenen Standpunkte klar gemacht. Im Einzelnen wiederzugeben, was er gesagt hat, wäre eindeutig zu viel, aber grundsätzlich habe ich nach einiger Zeit festgestellt, dass er ein verdammt gefährliches Halbwissen in vielen Dingen hat und ziemlich auf irgendwelche abgefahrenen Götterideen abgeht. Alles klar?! Und Deutschland ist ein Polizeistaat?!

Wie auch immer, am nächsten Morgen haben wir das wohl beide einigermaßen verdrängt und so habe ich mich anschließend den ganzen Tag auf der Slackline zum Honk gemacht!! 😀 Bei ihm sah das natürlich total einfach aus und der Gedanke, in Pool zu fallen, wenn man mal daneben tritt, ist bei 30 Grad im Schatten ja auch nicht so schlimm. Den Pool habe ich aber nicht mal erreicht…verdammt ist das Auf-dem-Seil-Tanzen schwer!! 😀 Egal, Spaß hatten wir auf jeden Fall alle! 🙂

Dienstagnacht hat mein Körper dann auf irgendwas überhaupt nicht gut reagiert und ich habe mehr Zeit im Bad als im Bett verbracht! 🙁 Mittwoch habe ich dann auch umgehend Abstand von meinem Plan genommen, in der kommenden Nacht nach Nairobi zu fahren. Die Aussicht auf nur einen Stopp in neun Stunden war mir nicht geheuer…

Nun gut, noch ein oder zwei Tage mehr im Hostel ist nun auch nicht die schlimmste Vorstellung. Ist echt seltsam in dem Hostel, alle bleiben länger, als geplant. Ist irgendwie so eine angenehme, chillige Atmosphäre mit Pool und Restaurant…man braucht ja gar nicht rauszugehen..

Nun ja, Donnerstag konnte ich abends ja nicht fahren, ich musste ja das Spiel gucken!! (Wäre ich mal gefahren!!!)

Also bin ich dann Freitag tagsüber in dem besten Bus der letzten drei Monate nach Nairobi gefahren. Es gab unterwegs sogar Getränke und Kekse – inklusive! 😉

Abends war ich irgendwie ziemlich ko, Busfahren kann anstrengend sein! 😉 Also hab ich nur gelesen und bin schlafen gegangen.

Samstag habe ich mich dann auf in die Stadt gemacht..Nairobery….! Tztztz….das trifft, vielleicht auf die Slums zu, aber der CBD war, wie in jeder anderen Hauptstadt auch: Viele Hochhäuser, unglaublich viel Verkehr (es geht auch mal eine halbe Stunde keinen Zentimeter vorwärts) und eine angenehme Anonymität! Viele andere Mzungos und viele Einheimische, die aussehen, als hätten sie Geld (verglichen dazu kam ich mir schon wieder etwas underdressed vor in meinen Backpacker-Klamotten). Ich bin also zwei gute Stunden durch die Stadt gelaufen und habe dann die Wirtschaft durch meinen Einkauf auf dem Masai-Markt noch etwas angekurbelt. Danach noch was essen und zurück zum Hostel wackel, um mein Buch zu ende zu lesen und das hier zu Papier zu bringen.

Nachher gönn ich mir noch eine Dusche und nochmal etwas zu essen, gegen 0h soll der Taxifahrer hier sein und um 3.45h lasse ich Afrika hinter mir….

Mein Fazit nach drei Monaten auf diesem Kontinent???

Hm…also erstmal war es glaube ich ganz gut, dass ich nicht allzu viele Erwartungen hatte. Dann kann man ja immer böse enttäuscht werden…

So habe ich mir einfach gedacht, dass es vielleicht ähnlich arm ist, wie Mittelamerika. Das trifft in Teilen sicher auch zu, aber man darf auf keinen Fall den ganzen Kontinent über einen Kamm scheren.

Also, das südliche Afrika ist schon recht weit entwickelt. Allen vorran Südafrika, gefolgt von Namibia und Botswana. Wobei die beiden Länder so groß sind und nur soooo wenig Leute dort leben. Dadurch wirken die Länder wieder sehr ursprünglich.

Ansonsten sind sie natürlich sehr weit fortgeschritten, was Safaris und die dazugehörende Industrie angeht, von da kommt das Geld!

Zu Zimbabwe etwas zu sagen, ist schwer, ich habe ja nur eine Kleinstadt gesehen. Ich denke, das Land hat wahnsinnig viel zu bieten, braucht aber noch ganz viel Zeit.

Zambia ist so die Brücke zwischen dem “entwickelten südlichen Afrika” und dem “unentwickelten östlichen Afrika”. Die großen Städte können sicher mit dem erst genannten mithalten, auf dem Land dagegen, wird man wirklich in eine andere Zeit zurück gesetzt.

Und so kamen mir Tansania und Kenia dann im Allgemeinen vor. In den meisten Orten denkt man, dass es nicht sein kann, wie viele Leute noch in Hütten aus Lehm und Holz oder aber Wellblech (meistens in den Städten) wohnen und kein Strom oder fließend Wasser haben. Das muss man erstmal verarbeiten…. Unsereins macht sich Gedanken, wann das nächste Iphone rauskommt und die überlegen, wie sie den nächsten Hunger bekämpfen!!!

Aber, was hier viel häufiger der Fall ist, dass die Menschen trotzdem glücklicher sind. Klingt alles total nach Klischees, ist aber tatsächlich so!!

Aber Tansania und Kenia müssen noch sehr viel in Bezug auf Marketing und Promotion lernen. Die meisten Weißen sind einfach verschreckt oder sogar total auf Konfrontation aus, wenn sie von mehr als drei “Verkäufern” angesprochen werden. Ja, ich habe auch ziemlich krass reagiert manchmal, aber auch alle (!) anderen Weißen, mit denen ich mich darüber unterhalten habe, sind der Meinung. Hinzu kommt, die lächerlich/unglaublich/verrückten hohen Preise, die sie uns versuchen, zu entlocken!! Manachmal ist es deutlich mehr, als was wir zu Hause bezahlen würden! Was soll denn das?! Denken die, wir sind blöd?! Sorry…ich höre lieber auf…das wirft ein schlechtes Bild auf alle…dabei ist es sicher nur ein kleiner Teil!!

Im Ernst, meine Zeit hier war echt super!! Ich habe sooooo viele tolle Orte gesehen, unglaublich interessante Tiere beobachtet und unzählige sehr hilfsbereite und freundliche (ohne das jetzt ironisch zu meinen) Leute kennen gelernt!!! Ich bin super froh über diese Erfahrungen!!!

Jetzt freue ich mich aber auch erstmal riiiieeesig auf meine Famlie und Freunde und kann mir nur schwer vorstellen, nächste Woche schon in Las Vegas zu sein und am Sonntag zum Grand Canyon zu fahren! 😀 Was für ein Kulturschock!?!?!



Nach dem Kili Climb ist vor dem Kili Climb

23 06 2012

17.- 23.6. (Keine Bilder, nur Text)

 

Nachdem ich Sa. mega erledigt von Moshi nach Arusha gefahren bin und den Nachmittag damit verbracht habe, Fotos zu sortieren und Mails zu beantworten bzw. den Blog zu schreiben, bin ich abends auch reif fürs Bett gewesen…endlich wieder ein Zimmer und kein Zelt, dass schief oder auf kleinen spitzen Steinen steht! 😉

Am Sonntagmorgen bin ich dann wieder pünktlich nach Malaika gefahren…nach dem Climb ist eben doch auch vor dem Climb! 😉

Vestina, Upendo und ich haben am Vormittag dann gefühlte zehn Bananenstauden verarbeitet…. heißt, wir haben unzählige grüne Kochbananen geschält. Das ist eine Mörderarbeit, bei der man mit eingeölten Händen (um zu vermeiden, dass man später sehr braune Finger hat), die Schale von den Bananen schält. Natürlich geht die nicht so locker runter, wie bei gelben Bananen. Das Ganze kann man eher mit Kartoffeln schälen vergleichen….und es waren viele „Kartoffeln“…Zum Mittag wurde nämlich eine große Gruppe amerikanischer Volunteers erwartet. Glücklicherweise haben wir es geschafft, und das Mittag konnte beginnen! 🙂

Übrigens sind wir am Sonntag vom „Bibelradio“ verschont geblieben. Upendo hört nämlich sonst gerne irgendwelche Predigen übers Handy, auf voller Lautstärke versteht sich! Ich verstehe zwar nichts, aber wie die Leute da schreien und sich aufregen ist schon beeindruckend! Aber um das vernünftig zu beurteilen habe ich wohl zu wenig Ahnung von Kirche im Allgemeinen! 😉

Zurück zum Heim: Die Amis kommen schon seit mehreren Jahren für kurze Zeit nach Moshona und stellen dann etwas Sinnvolles aus Holz her. Diese Jahr waren es „Schranktüren“. Nach dem Essen gabs dann für die Kids noch jede Menge Kleinigkeiten, die die anderen Mzungos mitgebracht hatten! Da war die Freude natürlich riesig! Klar blieb es auch nicht aus, dass jemand unzufrieden ist, weil er etwas nicht bekommt, wie viele andere oder weil einer eine gelbe statt einer weißen Sonnenbrille hat… aber das sind Kinderprobleme! 😉

Nach einigem Getanze und vielen Fotos, sind die Amerikaner wieder von dannen gezogen und es kehrte wieder Ruhe in Malaika ein.

Ich bin abends auch erledigt ins Bett gefallen.

Am Montag bin ich dann morgens zum Busterminal gegangen…ein Fehler – wenn man es so nennen kann:

Ich wollte mein Busticket von Arusha nach Mombasa kaufen. Die Gesellschaft mit der Jutta gefahren ist, war mir zwar entfallen, aber ich hatte gedacht, dass sie mir wieder einfallen würde, wenn ich die ganzen Namen lese. Falsch gedacht… Natürlich waren es viel zu viele Namen und die Mzungo wurde auch umgehend von sechs Verkäufern belagert. Die ersten beiden Hinweise, mich in Ruhe zu lassen, stießen natürlich auf taube Ohren.

Ich habe dann versucht, Jutta zu erreichen, was leider nicht sofort möglich war. Die paar Minuten haben die Touts auch gleich genutzt, um nochmal auf ihr Office hinzuweisen. Einer war besonders nervig und dank seiner Mentalität auch ganz groß dabei, mich immer wieder am Arm zu packen. Darauf dass er das lassen soll, hat er natürlich drei Mal überhaupt nicht reagiert. Beim vierten Mal habe ich ihm dann mitgeteilt, dass ich ihn „mal anfassen würde“, wenn er mich noch einmal anfässt. Passend dazu bin ich etwas lauter geworden! Ihn hat das wenig beeindruckt (sein Englisch hat nicht ausgereicht, um den Inhalt meiner Ansprache zu verstehen), aber die Umstehenden haben ihn dann darauf hingewiesen – immerhin! Im Handumdrehen kam dann auch gleich ein Polizist vorbei und hat ihn auf die örtlichen Verhaltensregeln hingewiesen! Es bringt also doch was, wenn man mal etwas lauter wird!!!

Einige Minuten später hatte ich per SMS den Namen der Busgesellschaft von Jutta und ein weniger nerviger Verkäufer hat mich zum Office gebracht. Ticketkauf und Flucht!

Anschließend noch eine Kleinigkeit für die Kids und Verpflegung für mich für den Folgetag kaufen und ab nach Malaika.

An meinem letzten Tag habe ich mir auch nochmal ein Ritt auf einem Pikipiki gegönnt….3km Motorrad über eine Schotterpiste fahren – selbstverständlich ohne Helm! Aber mein polepole (langsam) hat er verstanden und wir sind heil im Heim angekommen.

Also noch einen ansonsten recht unspektakulären dreiviertel Tag in Malaika verbracht.

Abends war ich dann noch mit Albert, Winnie und Gene Rose ein (oder zwei ;-P) Bier trinken und etwas Essen. Im örtlichen Pub in Moshono! 🙂 Das war total spontan und super nett! 🙂

Abends habe ich dann gepackt, ne Runde mit Svea geskypt und ein paar Stunden Schlaf genossen.

Um 4.45h gings wieder raus aus den Federn und ab zum Busterminal. Eigentlich wollte ich Gene Rose guten Rat befolgen und ein Taxi nehmen, weil es im Dunkeln doch sehr gefährlich auf Arushas Straßen sein soll und Anna und ich vor einer Woche angeblich nur überlebt haben, weil es unser Glückstag war…

Es gab aber kein Taxi vor meinem Hostel (sonst stehen IMMER welche da, ich schwöre!!!), dafür lauerte vor dem Hostel eine riesige Gruppe Menschen. Die Gruppe hat sich auch umgehend in meine Richtung in Bewegung gesetzt, als ich losgestiefelt bin. Klasse! Also das Pfeffer in die Hand und selbstbewusst zügig weiter gehen!

Die Gruppe hatte es offenbar auf ein anderes Opfer abgesehen (oder hat sich einfach zusammen getan, um ebenfalls nicht jeder alleine durch dark-Arusha zu laufen)..mir ist auf jeden Fall nichts passiert…außer dass ich 45min vor dem Abfahrtszeitpunkt am Bus war. Reportingtime in Afrika ist grundsätzlich eine halbe Stunde vor Abfahrt. Um 5.30h kam aber nur ein Penner vorbei, hat mir eine Holzbank aufgestellt und einige seiner Jacken in einem Plastiksack verstaut, der neben dem Office seinen Platz hat. Das war´s… dann passierte bis 6.15h gar nichts! Erst gegen 6.20h sind die ersten drei Menschen aus dem Office erwacht (ich hatte absolut nicht drauf, dass dort auch übernachtet wird) und der Bus wurde „geöffnet“ – mit einer Eisenstange. Aber das hatte wohl alles seine Richtigkeit. Auch der im Bus schlafende Fahrer, gehörte wohl dahin… :-/

Wie auch immer mit 30 min Verspätung sind wir schon gestartet und haben auf dem Weg noch sämtliche Leute eingesammelt. Pflicht für diese ist, dass sie in den fahrenden (!) Bus springen. Da ich den Platz in der ersten Reihe hatte, bot sich mir ein fantastisches Schauspiel!! Selbst die älteste Omi „hüpft“ noch mit Sack und Pack die Stufen hoch, um mitgenommen zu werden – Wahnsinn! 😀

 

Die weitere Fahrt sollte so spannend bleiben: Nach einer Dreiviertelstunde gab es den ersten Fahrerwechsel, zu unserem Vorteil! Das ständige Hupen ließ etwas nach und die Fahrweise wurde auch angenehmer.

Bis zur Grenze ereigneten sich keine Highlights mehr. Danach ging es aber weiter: Ich war die Einzige, die ein Visum brauchte und damit etwas Zeit vertrödelte, und das wo wir doch so viel Zeit gutgemacht hatten, durch das „in- den- Bus- reinspringen“.. 😉

Danach war die Zeit dann doch wieder relativ…wir haben mindestens 45 Minuten in einem kleinen Dorf gewartet…mit Sandstraßen und einem mega eckligen Klo in einer Autowaschanlage…aber Pipi musste sein! 😉

Während des Wartens haben sich verschiedene Leute auf den Fahrersitz vom Bus gesetzt, jeder hat ein paar Mal gehupt und das Gas im Leerlauf voll durchgetreten. Ganz fein ham die das gemacht!

Als wir weiter gefahren sind, hatte zum Glück wieder der „gute“ Fahrer vorne rechts Platz genommen. Von da an ging es nämlich über einen Sand-Highway….teilweise wurde der grade etwas ausgebessert, so dass wir mal ein bisschen nach rechts, mal ein bisschen nach links geschliddert sind, aufregend! 😉

Großartig waren auch Fahrerwechsel, bei denen einer einfach aus dem Auto springt und weggeht und ein anderer ums Auto gelaufen kommt, schnell mit der Hand die Bremse drückt (!) damit der Bus nicht weiter rollt und dann fix einsteigt.

Ein kleiner Gamedrive war auch inklusive: Wir sind durch ein Elefanten Sanctuary gefahren und hatten die Chance ein paar von den „roten Elefanten“ zu sehen…die sind dort mehr rot als grau, weil sie sich mit dem Sand dort pudern und der ist rot… 🙂

Auch unterhaltend war auf der Busfahrt folgendes: Die Busfahrer/Ticketkontrolleur/Türöffner/Gepäckverstauer- Truppe hat versucht einer älteren Frau immer wieder die Handtasche vom Schoß zu klauen. Da sie das aber nicht wirklich effektiv angestellt haben und sie denen auch hin und wieder eine gewischt hat, denke ich, dass nichts ernstes daran war. Trotzdem verstehe ich es nicht – aber das ist wohl Ostafrika! 😉

Weiterhin habe ich auf der Fahrt eine typische Fahrschule gesehen: Ein LKW Plane oder Kasten (für Zevis-Kenner), wo hinten 12-15 Fahrschüler mitfahren und einer vorne die Karre lenkt. Muss toll sein… :-/

Ab dem kleinen Ort Voi gab es dann einen Highway und von dort sollte es auch schneller gehen… bei der Ansage hatte man mich aber nicht auf die Gartenteich großen Löcher im Highway hingewiesen…die müssen ja auch erstmal umkurvt werden..

Und dann ist da die Sache mit dem Überholen…! Eine Spur in jede Richtung und die Hauptverbindungstrasse von Nairobi nach Mombasa und zurück. Also viiiiele LKW! Unser Fahrer hat das mit dem Überholen auch recht gut hinbekommen. Einmal war er etwas übermütig, so dass wir nur durch die Reaktion des neben mir sitzenden Staffmembers glücklicherweise noch in eine kleine Lücke zwischen zwei LKWs geflutscht sind. Der Herr neben mir hat das selbe durch die Frontscheibe gesehen, wie ich und geistesgegenwärtig die Seitenscheibe geöffnet und mit der Hand gewunken – heißt soviel wie: Ich blinke und möchte hier rein! Die Geste wurde zum Glück verstanden und umgesetzt. Ansonsten sind drei Fahrzeuge nebeneinander etwas viel für die Straße. Aber auch diese Situation hat sich mir das ein oder andere Mal durch die Frontscheibe geboten…!! Ist ja immer gut gegangen…aber manchmal habe ich doch gedacht, das nächste Mal einen Platz in der zweiten Reihe zu nehmen, um meinen Puls zu schonen! 😉

Was man am Straßenrand sehen kann, ist auch immer wieder etwas, worüber ich mir Gedanken mache:

Wieso verkaufen vier Leute nebeneinander Holzkohle (wahlweise Bananen, Orangen, Avocados, Besen, Seife, …) immer gleich ein paar nebeneinander…macht das Sinn?!?

 

Nun denn, in Mombasa angekommen, war mein Rucksack tiefrot…und ich habe mir wieder meine Cargobag gelobt!

Taxifahrer, zum Hostel, beichten dass ich kein kenianisches Geld habe und im Hostel beim Eigentümer fünf Euro schnorren zum Bezahlen.
Danach einchecken und nach zwei Stunden nochmal das Zimmer wechseln. In dem Zimmer, wo ich erst war, sollten bedbugs sein…außerdem waren da drei (dem äußerlichen Anschein nach zu urteilen) Schnarcher. Nun habe ich ein feines 6er-Zimmer fast die ganze Zeit für mich alleine! 🙂

Das Hostel hier ist richtig cool, hat was von einer Riesen-WG! Die meisten sind länger hier und jeden Abend wird Fussi geguckt!! 😀

Natürlich ist Freitag pünktlich um 20:35h Stromausfall gewesen!!! Wieso regnet es überhaupt in Afrika!?!? Gut das Ergebnis habe ich also heute morgen erfahren…vielleicht sollte ich einfach kein Spiel der Deutschen sehen…sonst verlieren sie noch.. 😉

Wie auch immer… Mittwoch habe ich mir Mombasa Old Town angesehen. Quirlige Stadt, nicht ganz so aggressive Verkäufer wie in Arusha, aber die wenigen, die mich angesprochen haben, haben auch gleich das volle Echo bekommen. Worüber sie meist sehr verwundert oder auch verschreckt waren…sorry, aber nach einigen Wochen immer nur „verarscht werden“, nimmt man so eine gewisse Einstellung an. Habe da heute auch mit einigen Mzungos im Hostel drüber gesprochen, denen geht es ähnlich! Vielleicht ist es also an der Zeit, die Heimreise anzutreten.

Donnerstag und Freitag habe ich übrigens nur chillaxt und in der Sonne gelegen!!! Uhi…wie Urlaub! 😀

Heute habe ich im Prinzip das selbe gemacht, nur ohne Sonne…es hat den ganzen Tag geregnet und ich habe den ganzen Tag am Netbook verbracht…unglaublich… Nun habe ich aber immerhin wieder aktuelle Musik, einige Updates auf dem PC und mich über Visavorschriften und Flüge bzgl. Australien erkundigt! 🙂

 

So viel also von mir…

 

Übrigens, da ich zwar Internet habe, aber überhaupt keine Nachrichten verfolge, habe ich erst durch die anderen Hostelmitbewohner mitbekommen, dass es derzeit ein bisschen gefährlich ist in Mombasa. Die US-Botschaft wurde vorübergehend geschlossen (bis 1.7.) und es wurden zwei Iraner festgenommen, die verdächtigt werden, Chemikalien für Sprengstoff besessen zu haben. Nun denn..hoffen wir mal, dass die eine Woche hier in Kenia noch ruhig bleibt!! 😉



Die härteste Etappe der Weltreise!

21 06 2012

11.-16.6.

 

So… da bin ich wieder…und ich habe überlebt! Wenn auch nur sehr knapp! 😉

Nee, so schlimm war´s nicht…aber krass war´s trotzdem! Von vorne:

 

Am Montag sind Anna und ich pünktlich um 5h aufgestanden und zum Busterminal geschlichen. Der erstbeste Bus war auch gleich der richtige, nur 1,25 € für knapp 1,5 Std. Fahrt…dafür habe ich auch eine sehr fiese Schramme umsonst dazu bekommen. Die schmerzt nach einer Woche immer noch. Ich hoffe, da ist kein Dreck, Keim oder sonst was drinne…

In Moshi angekommen, haben wir Ally (den Direktor) angerufen, der uns auch sofort abgeholt und zum Büro von „HotsunSafaris“ gefahren hat. Ein bisschen verwirrt war der gute Mann schon, aber was soll´s. Dazu noch ein minikleines Hinterhofbüro.

Nun denn, unser Ziel war der Berg: Also, die gefühlten 100 Leihklamotten anprobieren und aussortieren bzw. ergänzen. Nachdem auch das geschafft und der Trip bezahlt war, konnte es auch schon los gehen. Nebenbei bemerkt hat Ally noch mehrmals versucht, uns übers Ohr zu hauen…wenn auch nur mit kleinen Beträgen (3,5 € oder 5 €), aber Abmachung ist Abmachung und ich kann es nicht leiden, wenn den „dummen Weißen“ unterstellt wird, nicht aufzupassen.

Als wir alle bepackt, gestärkt (gefrühstückt ohne zu bezahlen – ups!) und um etliches Bargeld erleichtert waren, ging es auch schon los. Standardgemäß im vollen DallaDalla. Die Jungs im Minibus sollten unsere Porter (Gepäck-Träger) sein. Keine Angst, ich bin nicht noch verwöhnter geworden, als ohne hin schon. Grundsätzlich kann man den Kilimanjaro nur mit einem Guide hochklettern. Und wenn man nicht Superman ist und die kompletten Klamotten, Campingausrüstung, Lebensmittel und Sachen vom Guide schleppen will, kommen eben noch Porter dazu. Der Guide darf etwa 15 kg schleppen und ist damit mit seinem eigenen Kram beschäftigt. Die anderen Jungs (und ganz selten Mädels) schleppen dann den Rest. Jeder von denen darf „nur“ max. 20 kg tragen, und damit nehmen sie das hier sehr genau. Am Gate wird das komplette Gepäck gewogen. Wir hatten etwas zu viel und mussten noch zwei Porter dazu „leihen“. Also sind die neun Träger dann losmaschiert. Mit ihnen unterwegs unser Koch.

Mit uns sind dann später (am Gate waren zwei riesige Ami-Gruppen- da dauert das Eintragen im Buch schon mal ein paar Minuten) Abu und Said aufgebrochen, unsere beiden Guides. Wir sind zwar nur zu dritt gewesen, aber sobald es mehr als eine Person ist, kommt ein weiterer Guide mit. Falls einer schneller als der andere gehen will/kann/darf/…

Unsere Truppe war übrigens echt cool, um das mal schnell zu erwähnen. Thomas (der Franzose) und Anna sind sehr, sehr nett und wir liegen alle auf einer Wellenlänge. Und auch die beiden Guides sind gut drauf, sprechen sehr gut Englisch und haben ein unglaubliches Wissen über den Berg, die Natur, usw.

Also bergauf laufen für Stunden. Haben uns aber super unterhalten (ein wichtiges Thema unter anderen: Die EM!). Auf halber Strecke haben wir unsere Lunchboxen geleert und sind dann weiter. Die Umgebung am ersten Tag ist wirklich schön. Dichter Regenwald, wie man ihn sich vorstellt. Dazu natürlich auch Regen. Oder zumindest Neben und in den Wolken wandern, so dass man am Ende auf jeden Fall nass war. Auch die Regenjacke hat nicht wirklich geholfen, da es trotzdem irgendwie warm war und man dann halt unter der Jacke nass war.. :-/

Gegen 17.30h sind wir bei unserem Nachtdomizil angekommen. Da wir recht zügig gegangen sind, haben wir sogar unsere Porter überholt! Das hieß natürlich, dass wir auf sie, die Zelte, das Essen, etc warten mussten. Die Zeit haben wir genutzt und uns gestrecht. Wichtige Sache…gut, dass Thomas daran gedacht hat!

Die Toilettenhäuschen waren wieder ein Traum: Eine Holzhütte mit Holzboden inklusiv Lock, darunter ein riesiges schwarzes Etwas das unglaublich doll stinkt. Und kein Licht. Wenn man also nachts die Örtlichkeit aufsuchen muss, läuft man Gefahr, dem schwarzen Etwas sehr, sehr nahe zu kommen! Ich war zu feige, dieses Risiko einzugehen und habe wie immer den Busch vorgezogen

Nachdem wir leckeren Tee und Popcorn bekommen haben, gabs leckeres Abendessen und danach gings ins Bett. Irgendwie waren wir alle erledigt und etwas unterkühlt.

Leider wurde das mit der Unterkühlung nicht weniger in der Nacht…im Gegenteil! Hatte vergessen, dass es auf 3000m nachts empfindlich kalt werden kann.

 

Am nächsten Morgen wurden wir gegen 6h geweckt, eine Schüssel warmes Wasser folgte um 6.30h und dann ein gutes Frühstück und perfekte Sicht auf den Berg!!! Nachdem alles gepackt und wir startklar waren, gings auch schon weiter. Der Anstieg wurde am zweiten Tag richtig steil. Also ordentlich auf den Weg achten und versuchen trotz der überholenden Porter nicht vom Weg abzukommen. Glücklicherweise sind wir vor vielen anderen aufgebrochen und hatten zuerst den Mountainforest, dann das Moorland für uns – zumindest mehr oder weniger. Wenn man sich den schmalen Weg so ansieht, würde man nämlich nicht denken, dass täglich, wöchentlich, monatlich, jährlich sooooo viele Menschen da hochkraxeln!

Said ist vor gegangen, so hatten wir die ganze Zeit ein sehr angenehmes Tempo. Ich wäre wahrscheinlich zu schnell gegangen und hätte nicht nur mega geschwitzt sondern bestimmt auch Kopfschmerzen bekommen.

Gegen 13h waren wir dann schon am Camp und haben uns in der Sonne ausruhen können. Die Mondlandschaft in der sich das zweite Camp befindet war ziemlich vom Wind beeinträchtigt…aber wenigstens sind so die „beanspruchten“ Schuhe schnell wieder getrocknet.

Anschließend gab es Mittagessen und ein Mittagsschläfchen, bevor wir zu unserem „aclimatisation-walk“ losgezogen sind. Eine weitere Stunde in der Mondlandschaft herumspazieren, damit wir uns an 3800m gewöhnen konnten. Dabei haben wir uns unter anderem eine Höhle angesehen und einen Stein auf einem der „Steintürme“ gestapelt. Soll Glück bringen für den Aufstieg!

 

Tag drei startete mit etwas Eile. Anna und ich haben uns ein paar Minuten Schlaf mehr gegönnt, was uns umgehend in Zeitverzug gebracht hat! Da ist Said ja total „Nicht-Tansanier“…immer auf den Zeitplan achtend! Wir haben die Zeit zum Glück wieder gut gemacht und konnten trotz gefroren Bodens im T-Shirt herum laufen. Ich habe aber recht schnell meine Fleecejacke wieder angezogen…die Sonne ist krass da oben! Hatte natürlich auch wieder einen Teil der Haut vergessen…und schwubs war die rechte Flosse knallrot!!! 🙁 Wer sich an Malle 2009 und meinen Fuss erinnert, weiß Bescheid.. :-/

Mittags haben wir am Lava-Tower Rast gemacht…auf etwa 4650m. Das Lunchpaket war so lala. Unser Koch hatte die Idee, Toast mit der unbeschreiblich fürchterlichen (!) Simba-Marmelade zu beschmieren und anschließend zu frittieren! Mammamia.. ganz böse!!! Zwei Porter, die neben uns standen haben sich aber tierisch darüber gefreut.

Nach der Pause gings bergab…dazu haben wir die Wanderstöcke das erste Mal benutzt. Ich kam mir vor, wie eine Giraffe, die nicht weiß, was sie mit ihren Vorderbeinen anfangen soll! Aber ich habe es auf 3900m runter geschafft, ohne mich oder andere zu verletzten.

Im Camp angekommen, haben wir uns eine Art Dusche gegönnt…war ja Halbzeit! 🙂 Wie erfrischend und reinigend eine Schüssel Wasser und ein paar Reinigungstücher sein können! 🙂

In der Nacht hatte ich dann leider ziemliche Schmerzen im rechten Schlüsselbein…fragt mich nicht wieso. Ich weiß es nicht! Vielleicht wegen dem Rucksack?! Wobei der ja eigentlich nicht schwer ist. Aber das war nicht unbedingt hilfreich, wo wir doch eh schon ein leicht schief stehendes Zelt hatten und immer etwas ins Tal gerutscht sind.


Am vierten Tag mussten wir gleich nach dem Frühstück mit Klettern anfangen…das war richtig krass! In Deutschland oder anderen westlichen Ländern hätte es so einen Klettersteig nicht ohne Sicherung gegeben, aber in Afrika ist eben alles anders und so müssen auch die Porter mit Sack und Pack auf dem Kopf balancierend die Strecke überwinden. Wer Höhenangst hat, ist hier übrigens falsch!

Ach und noch was: Einer der Porter ist ein Kleinwüchsiger! Da hab ich mich echt gefragt, wie er da hoch gekommen ist?! Ich hatte ja an einigen Stellen schon so meine Probleme… 8-o

Said ist an einer Stelle auch fast über die Böschung gegangen, hätte Thomas ihn nicht festgealten. Tztztz…das kommt davon, wenn man zu cool ist, um seine Schuhe richtig zu zu machen.. :-/

Nun denn, wir haben aber alle überlebt und auch den teilweise gefrorenen Fluss ohne Unfall überquert.

Mittagessen hatten wir auf etwa der Hälfte der Strecke. Eine etwas zu fettige Variante von „chipsi & kuku“…aber wir sind danach ja gleich weiter marschiert. Am Ende sind wir für meine Verhältnisse etwas zu langsam gegangen…aber was soll´s.

Die Porter mussten von dem Punkt, wo wir Mittag gegessen haben übrigens das Wasser für die nächsten Tage anschleppen. Der letzte Fluss war auf der Höhe… Also eine Stunde runter rennen, danach zwei oder drei Stunden mit 10 l bergauf!

Gegen 15h haben wir am vierten Tag das Camp erreicht, also gab es früh Abendessen und danach das Briefing für den letzten Abschnitt!

Start sollte um 0h sein, sieben Stunden wandern, wenn alle durchhalten. Warm anziehen, viel trinken, LANGSAM gehen.

Natürlich konnte ich nach der Einweisung überhaupt nicht schlafen. Die Aufregung und die Tatsache, dass man auf der Höhe (4700m) eh nicht mehr gut schlafen kann, kamen zusammen. Also „etwas ausruhen“ und um 23h den Wecker verfluchen!

Einen warmen Tee und eine Voltaren-Tablette gegen die Schmerzen schon mal vorweg (ein Dank an Linn!!!).

Um 0h sind wir dann auch pünktlich losgestiefelt…mit 100 anderen! Ein tolles Bild: Völlige Dunkelheit, nur Stirnlampen, die sich als Schlange den Berg hocharbeiten. Zum Glück konnten wir Abuu und Said davon überzeugen, die langsameren Riesengruppen zu überholen und so haben wir uns recht schnell an die Spitze gearbeitet.

Versteht mich nicht falsch, „schnell“ ist ein sehr relativer Begriff!! Mit einigen Pausen und einem sehr gemächlichen Tempo sind wir also gute 6,5 Stunden auf 5895m hochgeschlichen!!! Und wir waren pünktlich um 6.30h zum Sonnenaufgang da!!! WOW!!!! So einen Start in einen neuen Tag hat man selten!!!

Der Aufstieg war das anstrengendste, was ich je gemacht habe…schlimmer als ein Triathlon…zumindest, wenn man wochenlang kein Sport mehr gemacht und vier Tage extrem gewandert ist und nicht an so wenig Sauerstoff gewöhnt ist!!!

Aber all die Schmerzen und die Gedanken vom Aufstieg („Verdammte Sch****, warum mach ich das eigentlich?! So viel Kohle, so eine Anstrengung, um auf einen Berg zu wandern, den schon so viele Leute vor mir bestiegen haben und nach mit besteigen werden!?!?!). Aber man will sich vor allem selbst etwas beweisen und sagen können, dass man es geschafft hat, den höchsten Berg auf dem afrikanischen Kontinent zu bezwingen!!! Die letzte Stunde vom Stella Point zum Uhuru Peak sind zwar nur 100 Höhenmeter, ziehen sich aber soooo unendlich in die Länge!!! Ich hatte die ganze Zeit das Foto von Danai im Kopf und den riesen Wunsch, auch so ein Bild zu haben!!!

Zum Glück waren wir vor vielen anderen da, konnten schnell den begehrten Beweis machen und sind dann auch schon wieder in Richtung Camp gegangen.

Leider ist Abuu dann förmlich gerannt und so waren Thomas und er nach wenigen Minuten aus meinem Sichtfeld verschwunden! Said und Anna sind bei mir geblieben. Ich muss nämlich zugeben, dass ich erheblich mehr Probleme mit dem Abstieg hatte, als mit dem Aufstieg! Nach wenigen Metern haben meine Knie unheimlich doll weh getan!!! 🙁 Außerdem war ich kein bisschen bereit, mich jetzt auf einmal so sehr zu beeilen! Vier Tage haben wir im Schneckentempo Kilometer zurück gelegt und jetzt ist Eile angesagt?! Nicht mit mir! Ich habe für sechs Tage bezahlt und die nehme ich mir auch! Beim Abstieg kann immerhin genauso viel passieren! Und nach über sieben Stunden auf den Beinen und bergauf Gehens, sollte man eh vorsichtig sein!

Also haben wir nach drei Stunden (die mir wie fünf vorkamen) das Camp wieder erreicht und hatten etwas mehr als eine Stunde, um uns auszuruhen!

Da waren wir also wieder auf 4700m…so schnell geht das, neun Stunden nach dem Start und ein paar schnellen Fotos am Peak, sind wir schon wieder auf dem Rückweg gewesen. Oben hat man es aber auch nicht viel länger als ein paar Minuten ausgehalten. Es ist unglaublich windig und schweinekalt da oben auf dem „Dach von Afrika“! Nicht umsonst steht der Gletscher noch!

Nach einem stärkenden Mittagessen und einer Ibu400 (ich hatte noch nie solche Kopf- und Knieschmerzen!) sind wir weitere vier Stunden runter gelaufen!

Im letzten Camp des Kili-Climbs gab es wieder Popcorn und den ersehnten Tee, bevor ich wie ein Baby geschlafen habe, trotz Steinen unter der Isomatte und der abschüssigen Örtlichkeit!

 

Am sechsten Tag sind wir nach dem Frühstück dann zum Gate aufgebrochen! Weitere drei Stunden Kniebelastung und Regen im Regenwald inklusive! 😉

Am Gate wurden wir und unsere Porter und die Guides abgeholt und zum Office gefahren. Auf dem Weg haben wir noch darum gebeten, kurz an ner ATM Machine zu halten. Wir mussten ja noch die Tips bezahlen!

Nachdem Anna ihren Teil abgehoben hatte, hau ich meine Visa-Karte also in Automaten. Dann die Anzeige: „Ihre Karte ist an diesem Automaten ungültig.“ Ende. Aus. Keine Karte! Hallo?!? Da war ich vielleicht bedient! Was soll das denn?! Wenn ich mein Konto überzogen habe, dann kann ich doch wenigstens meine Karte wieder haben!

Also bin ich (hübsch wie ich war – in matschigen Wanderstiefeln, dreckiger Hose und sechs-Tage-ohne-duschen-Haaren) rein in die Bank und habe mein Anliegen kundgetan!

Der Mzungo wollte natürlich keiner glauben, aber ich konnte ihm ja mein Pass und die andere Karte vorzeigen und so hatte ich nach 15 Minuten meine Karte wieder! Immerhin! Aber noch kein Geld für die Porter! Also zur nächsten Bank! Da sollte die Karte auch nicht funktionieren! 🙁 Beim dritten Institut hat der Automat selbst nicht funktioniert. Danach haben wir erstmal die Gruppe beim Office abgeladen und ich bin nochmal mit dem Fahrer zu einer weiteren Bank. Ich hatte ja schon Angst, dass ich tatsächlich zu viel Geld abgehoben habe, die letzten Wochen (für die Safari und den Climb)…aber nein, bei dem letzten Versuch hats geklappt und ich war happy! 🙂

Also alle bezahlen, Leihsachen abgeben, Urkunde erhalten und zum Bus um nach Arusha zu fahren!

In dieser wunderschönen Stadt angekommen, bin ich erstmal wieder in „mein“ Zimmer gezogen und habe Wäsche gewaschen, GEDUSCHT, das Internet genutzt,…

Jajaja…das war die Woche work-out im Norden von Tansania! 🙂

 



H A M M E R – Safari: Lake Manyara, Serengeti und Ngorongoro Crater, Tansania

10 06 2012

 

03.-07.06.12

So, als erstes: Die Safari war H A Doppel M E R! (An dieser Stelle ein Gruß an Matze F.!)

 

Aber von vorne: Nach dem anstrengenden vorerst letzten Tag im Heim bin ich abends früh ins Bett gegangen. Am Sonntag hieß es dann ja auch schon um 5.30h aufstehen. Um 6h kam dann (sogar) pünktlich mein Pick up….und wollte gleich die fehlende Kohle. Ich habe Samstagmorgen nur 2/3 des Preises bezahlen können. Das hat mehrere Gründe: 1. Die Company akzeptiert keine Kreditkarten! 🙁 2. Geld aus einem Bankautomaten zu bekommen, ist nur eingeschränkt möglich. Maximal kann man 200 € erhalten… 400.000 Shilling (in 10.000 Scheinen). Wenn man also mehrmals den Automaten gemolken hat, braucht man einen Koffer und hat trotzdem noch nicht alles Geld zusammen. Und nach zwei oder drei Mal Abheben am Tag sagt meine Karte auch immer, dass ich nicht mehr bekommen kann. Jajaja…das sind die Probleme, mit denen ich mich hier rumschlage! 😉

Also hatte ich Sonntagmorgen das fehlende Geld nicht mit. Ich wollte am Ende ja auch noch nach einem Discount fragen. Dass ich dem Fahrer kein Geld geben konnte, führte aber schon fast zum Ende der Tour: Der Fahrer hatte selbst kein Geld, dafür aber einen komplett leeren Tank. Tansania… Also musste er morgens um 6h erstmal ein paar Freunde anrufen, die ihm zumindest Geld für ein bisschen Sprit leihen konnten. Nun denn, irgendwann hatten wir dann Geld von irgendwo her, konnten tanken, zwei weitere Tourmitglieder (Ron und Katie) aufgabeln und in Richtung Lake Manyara fahren.

Nach 90 Minuten (die ich wunderbar verschlafen habe), haben wir auch schon Shawn und Natasha getroffen. Das waren die beiden, die den Tag zuvor die Safari organisiert haben.

Also haben wir gefrühstückt während unser Guide und der Koch das Auto bepackt haben. Vier Zelte, Matratzen, Schlafsäcke, Rucksäcke, Campingstühle, -tisch, Kochutensilien, … und irgendwo müssen ja auch noch sieben Leute ins Auto. Es hat aber alles gepasst und wir konnten starten. Auf der Fahrt haben wir eine riesen Herde Elefanten gesehen…mindestens 40 Stück. Da war ich schon mal glücklich. Ich mag die Tiere! 😀

In einem Ort der übersetzt Mückenfluss heißt, haben wir den Koch und sämtliches Gepäck abgeladen, um in den National Park und zur eigentlichen Safari zu starten.

Im NP haben wir dann jede Menge Baboons gesehen…meine Freunde…ich hasse die Affen…echt! So nicht hübsch und nervig… Paviane halt! :-/
Der Park hatte aber noch jede Menge andere Tiere zu bieten und so haben wir neben anderen Affenarten noch jede Menge Vögel (Kingfisher, Pelikane,…) unzählige Zebras, Gnus, Antilopen und Giraffen gesehen.

Außerdem haben wir noch sehr große Monitorlizards gesehen. Und natürlich Elefanten. Dieses Mal sogar recht nah am Auto. Zwei Bullen am Trinken. 😉

Als wir schon fast auf dem Rückweg waren hat Shawn einen Leoparden entdeckt. Leider war das Exemplar seeeehr scheu und hat sich sofort versteckt. Aber Bashir (unser Guide) hat ihn nach ein paar Minuten „wieder gefunden“ – wenn auch nur für kurz, danach hat sich Leo wieder im Gras verkrümmelt. Nach ein paar weiteren Minuten fahren wir an einem Baum vorbei, Natasha sagt: „Irgendwie voll so ein Leoparden-Baum…“

Und schwups springt die große Katze auch schon aus dem Geäst. Leider war sie weiterhin auf der Flucht vor uns und ist anschließend endgültig im Buschweg verschwunden. Aber immerhin haben wir sie eine Weile gesehen. 😀

Danach sind wir zu den HippoPools gefahren und haben einige der dicken Viecher sehen können! Arni, ich habe auch gaaanz viele Fotos für dich gemacht! 😉

Im Camp hat Ron noch ein Bad im Pool genommen und ich habe einen riesen Frosch aus der Dusche gerettet, danach gabs Abendessen. Ich war ein wenig verwundert, dass mein Tee etwas nach Rosmarin schmeckt…und hatte als der Tee fast leer war auch eine Erklärung dafür: Eine der Rosmarin-Kartoffeln ist in meinem Tee gelandet…weiß der Geier warum.. Naja… ;D

Nach dem Dinner hätten wir uns noch eine afrikanische Tanz-/Akrobatikgruppe ansehen können. Kam mir aber sehr wie Cluburlaub vor und ich war ja eh noch ziemlich krank, also bin ich direkt ins Bett gegangen.

 

Am Montag sind wir nach dem Frühstück in die Berge gefahren. Auf dem Weg nach oben haben wir nochmal den Ausblick auf die Pfütze genossen. Das ist der Lake Manyara nämlich eigentlich. Eine riesige flache Wasserfläche mit jeder Menge Flamingos.

Auf dem Weg zum Kraterrand haben wir noch in einem kleinen Ort gehalten, ich sollte Geld holen. Das habe ich wieder dankend auf Ende der Woche verschoben. Außerdem haben wir noch Ugali gekauft…wollten die Amis/Australier unbedingt essen. 🙂

Danach ging es dann die Craterrim hoch…nach dem Gate gab es auch keine geteerten Straßen mehr…also mehrere Stunden durch die Gegend schaukeln. Aber: Nicht nur die Budget-Camping-Safaris nehmen diese Tortur auf sich. Diesen Weg müssen alle nehmen, die in die Segengeti oder den Krater wollen. Außer man gönnt sich eine Fly-in Safari…aber dafür muss ich vorher erst den reichen Ehemann finden! 😉

Also durch einen Wolkenverhangenen, sehr grünen Regenwald fahren. Ich hab die Zeit wieder effektiv genutzt und einen Mittagsschlaf gemacht! 😀

Am Gate zur Serengeti angekommen war das Wetter dann auch gleich wieder super. Die Landschaft war unglaublich langweilig zwischen dem Krater und der Serengeti: Nur Wüste. Oder zumindest so etwas in der Art. Eine seeeehr platte Ebene, kaum Pflanzen. Manchmal eine große Herde Ziegen und Kühe und irgendwo in der Nähe ein paar Massai. Versteh nicht, warum die sich dort aufhalten. Da ist kaum Gras für die Tiere und kein Schatten für die Menschen. Würden die an den Kraterrand umziehen, hätten sie saftiges, grünes Gras für´s Vieh und fruchtbares Land für etwas Landwirtschaft…aber das ist wohl nicht deren Tradition.

Nachdem passieren des Gates haben wir mit unserem Gamedrive angefangen und auch gleich Löwen gesehen. Die haben das gemacht, was sie am besten können: In der Gegend rumliegen. Ein paar Elefanten in der Nähe fand ich deswegen auch wieder interessanter.

Auf dem Weg zum Camp haben wir dann eine große Gruppe Safari-Autos gesehen…immer ein eindeutiges Zeichen, dass es etwas zu sehen gibt…also hin da! Und es hat sich gelohnt: Es ist nämlich prompt eine Löwin mit blutverschmiertem Maul an uns vorbei marschiert!!! Ist schon ziemlich beeindruckend, wenn man die großen Raubtiere so nah sieht!!!

Bashir hat auch sofort die Verfogung aufgenommen und so haben wir ein paar Meter weiter eine weitere Löwin gesehen. Beide sind dann durchs Gras davon geschlichen und ich dachte schon, dass dieses kurze Aufeinandertreffen das Tages-Highlight war,….aber nein! Die beiden haben nur ihre sechs (!) Kids abgeholt!!! Sooooo cool!! Die waren vielleicht kniehoch und total verspielt. Wollte soooo gerne welche mitnehmen…obwohl ich ja eigentlich eher der Hunsfan bin..aber die waren toll!! 😀

Danach haben wir dann noch einen weiteren Leoparden gesehen…wieder im Baum, aber dieses Mal war er lange nicht so scheu sondern einfach nur faul. Nach 15 Minuten hatten wir dann auch alle genug gesehen und sind zu unserem Camp gefahren.

Nachdem die Zelte aufgebaut waren, wir Giraffen beobachtet haben, die fast ins Camp rein marschiert sind, gabs Essen und ich bin gegen 21.30h in mein Zelt gekrochen.

Da ich jede Menge Wasser konsumiert habe,…soll man ja…ist ja warm und wir sind fast in der Wüste…musste ich also nachts auch auf Klo. Ich hatte Glück, wir hatten Vollmond und ich haben den Weg zum Waschhaus ohne Taschenlampe gefunden…zum Glück..aber dazu später mehr… 🙂

 

Am Dienstagmorgen haben wir lecker gefrühstückt und sind dann gleich zu einem der Kopjes (Steinansammlung/Hügel in der flachen Landschaft) gefahren. Von unserem Camp aus haben wir dort nämlich Löwen sehen können.

Einerseits ist es zwar schön, dass die Tiere so gut zu sehen sind und man nicht lange suchen muss, andererseits gibt es keinen Zaun ums Camp herum… :-S

Für die kommende Nacht habe ich beschlossen, nachts doch lieber im Zelt zu bleiben und in eine Flasche zu pieschen… An dieser Stelle einen Gruß an meine Gruppen- /Zug- und Hundertschaftsführer/in…aber ich denke, nach Gorleben kann man ganz offen mit diesem Thema umgehen! 😉

Nach den Löwen haben wir eine sehr, sehr große Gruppe Gnus gesehen. Das ist der Rest von der Migration. Die meisten der Tiere sind schon Richtung Kenia aufgebrochen. Die sind nämlich immer unterwegs, das ganze Jahr über. Unsere bis zum Horizont reichende Gruppe ist halt einfach etwas spät dran.

Anschließend sind wir zu einem weiteren HippoPool gefahren. Der war sooooo groß! Und dort waren so unglaublich viele Hippos!! Im südlichen Afrika habe ich mich fast beschwert, nur so wenig Hippos zu sehen, hier gibt es so viele, dass man gar nicht weiß, wohin man sehen soll!!

Tagsüber chillen sie alle im Wasser und tauchen nur hin und wieder mal auf, um ein bisschen laut mit dem direkten Nachbarn zu schimpfen, wenn der zu nah kommt. Ansonsten verteilen sie mit ihrem Stummelschwanz ihren Kot im Wasser. Der Pool ist durch die unzähligen Hippos natürlich auch überflutet mit Poopoo…

Nachts kommen die Nilpferde dann aus dem Wasser, um zu fressen. Dann sollte man denen auch lieber nicht begegnen.

War auf jeden Fall cool, die da alle rumdümmpeln zu sehen! 😀

Danach hatten wir das Glück, einen Lion-Kill zu sehen. Die Löwen hatten Hunger (verständlich, es war Mittagszeit) und haben eins der Gnus auserkoren. Tja…tragisch für das Opfer, aber sehr interessant für uns!! Das Gras ist nach der Regenzeit zwar irre hoch, so dass man nur kurz eine Bewegung sieht und dann Gnubeine in die Luft fliegen…aber trotzdem: Das war sehr spannend!

Gegen 16h hatten wir nach einigem Warten nochmal das Glück, Löwen beim Jagen zu beobachten. Erst passiert 500 Gnus und Zebras lang gar nichts und dann trifft es eins der Viecher…ist ein bisschen wie russisches Roulette…

Danach hat Bashir noch über Funk die Örtlichkeit eines Löwenpärchens mitgeteilt bekommen. Die waren grad in ihrer Meltingseason (Paarungszeit). Das heißt ein Männchen und ein Weibchen sondern sich für etwa eine Woche von der Gruppe ab. In den ersten Tagen geht’s wohl noch ziemlich rund zwischen den beiden, zum Ende hin, sind dann beide sehr erschöpft. Wir müssen Tag 6 oder 7 erwischt haben. Bis auf einen fünf Sekundenakt haben sie sich nur ausgeruht. Aber ich hatte die Cam zur Richtigen Zeit in der Hand und kann nun ein Video an National Geographic verkaufen! 😉

Nach diesem tollen Tag ging es dann wieder zurück zu unserem Camp. Nebenbei bemerkt hätte ich das auf keinen Fall wieder gefunden. Eigentlich ist meine Orientierung ja nicht schlecht, aber ich hätte das Camp nicht wieder gefunden. Bashir hätte bestimmt auch den ganzen Tag im Kreis fahren können, ich hätte es nicht bemerkt! 😉

Abends hieß es dann früh ins Bett, da wir am vierten Tag früh starten wollten.

 

Mittwochmorgen haben wir uns also um 5.45h getroffen. Natürlich musste ich in der Nacht Gebrauch von der Flasche machen! 😉

Am nächsten Morgen bin ich mit zwei anderen Touris im Dunkeln zum Waschhaus gegangen. Einer der beiden hatte ne Taschenlampe und hat den Weg ausgeleuchtet…zum Glück…denn neben dem Weg haben wir auf einmal ein paar Augen gesehen und im nächsten Moment ist irgendein großes Tier davon gelaufen (Flucht ist besser, als ein Angriff!)!!! Da war ich aber sofort hellwach!!! Vor dem Waschhaus stand noch ein weiteres dieser Tiere… Der Instinkt war eigentlich sofort umdrehen und weglaufen…aber davon haben mich die beiden anderen abgehalten…bloß nicht rennen. Das tun die Gnus und Zebras auch und damit ist alles was läuft Futter!!

Im Nachhinein waren es „nur“ Hyänen und die hatten sicher mehr Angst als wir, aber trotzdem ist mir die Vorstellung lieber, die Tiere aus dem Auto heraus zu beobachten, an statt ihnen nachts auf dem Weg zum Klo zu begegnen!!!

Nun denn, wir haben alle überlebt, obwohl Shawn drei Minuten die selbe Erfahrung gemacht hat (wir hatten zwischendurch nicht gesprochen) und zum Camp gerannt ist. Aber er war wohl schneller als die Hyänen… 😉

Also zu einem weiteren Game-Drive. Der Morgen ging so weiter, wie der Abend vorher aufgehört hat. Wir sind wieder Zeugen eines Zusammentreffens von einem weiblichen und einem männlichen Tier geworden. Dieses Mal haben wir Straußensex gesehen… 😀 Wackelige Angelegenheit! 😉

Danach haben wir eine Gruppe Hyänen gesehen. Irgendwie sehen die Tiere auch echt seltsam aus. Mit so einem hängenden Hinterteil. Aber sie waren nett zu uns und wir konnten viele Bilder machen! 🙂

Später sind wir dann noch in eine Herde Elefanten geraten. Bashir ist ziemlich mutig direkt in die Mitte der Gruppe gefahren! Was bei den Dickhäutern natürlich nicht so gut ankam. Eine Elefantendame ist sofort zu unserem Auto gekommen, hat Staub aufgewirbelt und mit ihrem Rüssel geschnuppert und das Auto abgetastet!!! Wir mussten schön leise sein – man weiß ja nicht, wie sie reagieren!!

Aber auch diese Tiere haben uns am Leben gelassen und so sind wir nach dem Beobachten einer Löwenmutter mit ihrem halbwüchsigen Sohn zurück zum Camp, haben gefrühstückt und sind in Richtung Ngorongoro Krater aufgebrochen. Auf dem Weg haben wir natürlich weiterhin unzählige Tiere gesehen! 🙂

Die Fahrt über die Schotterpiste hätte dir gefallen, Paps! 4WD und ab geht’s…ohne Geschwindigkeitsbegrenzung durch die Pampa! 😉 Nach einigen Stunden ist man froh, wenn man da ist. Vor allem, wenn hin und wieder vor einem ein Fahrzeug fährt und jede Menge Staub aufwirbelt, den man dann einatmet!

Am Kraterrand angekommen, war es auch gleich ein paar Grad kühler als in der Ebene. Nach einer warmen Dusche und dem Abendessen sind wieder alle früh ins Bett gegangen. So einen Tag lang im Auto sitzen und Tiere beobachten kann schon anstrengend sein! 😉

Außerdem ging es am nächsten Morgen wieder früh los…6h Frühstück, 6.30h Sonnenaufgang danach runter in den Krater und ein weiterer Gamedrive.

Ein paar Hintergrundinformationen: Im Krater gibt es weder Krokodile noch Giraffen. Die kommen wohl nicht über den Rand. Mal sind die Beine zu kurz, mal einfach zu lang zum Bergsteigen! 😉

Der Kraterrand ist an der höchsten Stelle 2100m hoch. Und der Boden liegt auf etwa 1400m über NN.

Von Nord nach Süd sind es etwa 21 km. Von Ost nach West 16 km.

Im Krater haben wir dann die uns bereits bestens bekannten Gnus, Zebras, Antilopen, Hyänen, Hippos und Elefanten gesehen. Außerdem ein Löwenrudel, dass direkt an der Straße gelegen hat. Die waren aber wohl vorher grade jagen. Zumindest haben sie sich keinen Meter bewegt und hatten alle dicke Bäuche! 😀 Weiterhin sichtbar 100, 1000 oder 100.000 Flamingos…kann man nicht so genau sagen…der Salzsee in der Mitte des Kraters ist einfach nur rosa. 🙂

Relativ neu waren die afrikanischen Buffalo…bisher haben wir mal einen oder zwei gesehen, im Krater stand eine große Herde.

Ganz neu und ganz oben auf der „must see“- Liste standen Geparden und Nashörner! Und wir haben die Liste abgearbeitet!! Von den schnellsten Tieren der Welt haben wir zwar nur einen durchs Gras trödeln sehen, aber von den bedrohtesten immerhin einige. Im Krater leben insgesamt 25 Stück und wir haben sechs gesehen. Schon übel, dass die fast ausgerottet wurden, nur weil ihr Horn mehr wert ist, als Gold! 🙁

Nach einem Picknick im Krater und einem sehr steilen Aufstieg zurück zum Camp, haben wir Seif (den Koch) eingesammelt und sind zurück in Richtung Arusha gefahren, wo wir nach der obligatorischen Polizeikontrolle gegen 18h angekommen sind.

 

Am Freitag war ich dann nochmal im Heim und habe mich abends mit einem Tour-Company Director getroffen, um die Einzelheiten für den Kili Climb zu besprechen. Danach zum Hostel und früh schlafen gehen, denn am Samstag war ich morgens früh auf dem Markt um Gemüse zu kaufen. Ich hatte versprochen nochmal zu kochen. Gesagt, getan! Kam auch wieder sehr gut an! 🙂

Samstagabend im Hostel dann eine weitere Geldübergabe für den Climb und die Ansage vom Director: „Äh ja…also, das ist so…die beiden Kanadier, die mit dir gehen wollten, möchten doch nur fünf Tage wandern. Möchtest du mit denen mit? Du bekommst dann natürlich auch etwas Geld wieder.“

Ach was, hab ich erstmal gedacht! :-/ Natürlich bekomme ich denn Geld zurück!!! Aber fünf Tage möchte ich nicht, weil ich echt Schiss vor der Höhenkrankheit habe! Als Flachlandtiroler einen fast 6000er hochwakeln ist ja nicht ohne.

Emanuel hat mir dann eine Privattour mit Guide, Koch und drei Trägern für 1540 $ angeboten (zum Vergleich: Sechs Tage mit den beiden anderen Touris für 1340 $). Nix da…habe ihn immerhin auf 1400 $ runtergehandelt. Aber dann muss ich immer noch die Tips für fünf Leute einberechnen und alleine bezahlen. Also habe ich gesagt, dass ich mir das überlegen möchte und ggf. Montag zu den selben Konditionen starten würde. Heute wollte ich mich nochmal in Arusha nach anderen Angeboten umhören.

Samstagabend war ich also erstmal bedient! 🙁 Ein Telefonat mit Mama und Papa und das EM Spiel von Deutschland hat mich aber wieder positiv gestimmt! 😉

 

Heute Morgen habe ich dann gleich zwei Mädels kennen gelernt, die mir eine Company empfehlen konnten. Sitz ist zwar in Moshi, aber morgen startet ein Franzose und wandert für sechs Tage. Ein Anruf und eine Mail später: 1000 $ für sechs Tage. Allerdings im Zelt. Aber egal! Dafür können der Franzose und ich das Trinkgeld für die Guides, Porter, … teilen.

Anschließend habe ich Emanuel angerufen, dass ich nicht mit seiner Company gehen werde und mein Geld deshalb haben möchte. Jaaaaa….ich müsse ihm aber etwas Zeit geben.

Gut, soll mir recht sein…war ja noch früh. Um 16h ist er dann auch im Hostel aufgeschlagen, hatte aber nur 500 $ von 815 $. Mehr könne er mir erst morgen geben, wenn die Bank aufmacht. Ich fahre aber morgen um 6h schon nach Moshi und wollte meine Kohle jetzt haben.

Boa….das war ein Drama! Telefonieren hin und her, ob Emanuel dem Moshi-Menschen das Geld morgen früh nicht überweisen könnte, erst „ja“, dann „nein“, blablubblablum… Am Ende war ich sehr sauer und habe das auch ziemlich deutlich mitgeteilt!

Jutta hat mich dann via Handy wieder etwas beruhigt (sie wurde von Emanuel auch telefonisch in Kenntnis gesetzt).

Wir sind jetzt so verblieben, dass Emanuel Jutta im Laufe der Woche die 315 $ gibt und sie mir die am Sonntag gibt, wenn ich wieder im Heim bin. Außerdem hat sie gesagt, dass sie dafür einsteht, also glaube ich ihr! Bei den ganzen Kerlen hier, weiß man ja nicht, auf wen man sich verlassen kann… 🙁

Also war ich nochmal wieder beim Bankautomaten und habe Geld abgehoben, um morgen auch ja den KiliClimb bezahlen zu können! Hallelulia! Ich lobe mir bargeldloses Bezahlen!!!

Eine gute Nachricht muss ich aber noch erwähnen: Ich habe im Hostel noch eine Schwedin kennen gelernt, die eigentlich mit einer anderen Company auch morgen den Berg hoch wollte, nachdem ich ihr meinen Preis genannt habe, sich aber umentschieden hat und nun mit mir kommt. Das ist fein, weil wir so zu dritt sind! Mehr Leute ist ja immer netter zum Quatschen und wir können das Trinkgeld noch weiter aufteilen! 🙂

Nur vor dem Franzosen müssen wir verheimlichen, dass wir nur je 1000 $ bezahlen. Er hat nämlich alles von Frankreich aus organisiert und bezahlt 1400 $.. 😉

Nun denn…so weit meine Woche… Ich melde mich vielleicht Ende nächster Woche, wenn ich den Berg heil hoch und runter komme! 😉
Bis bald!

 



Malaika – vorerst der letzte Eintrag aus´m Heim

2 06 2012

 

28.- 03.6.

 

Dritte Woche Malaika

 

Diese Woche haben wir mit einem Besuch im Krankenhaus begonnen….klingt fies, ..ist es auch…

Es geht zwar nicht um mich und es war auch kein Notfall, aber wir waren mit drei Mädels zu einer Routineuntersuchung. Die drei sind nämlich alle HIV positiv, das ist das fiese daran! 🙁 Sie kriegen zwar alle Medikamente dagegen und vertragen die auch sehr gut, so dass den Chicas eigentlich nicht anzumerken ist, dass sie krank sind, aber das Wissen (auch an deren Stelle), ist echt scheiße!! Sorry…das muss ich mal so deutlich sagen! Die Mädels sind nämlich alle echt lieb…klar, eine mag ich vielleicht lieber, als die anderen, aber allgemein sind sie wirklich niedlich!!

Nun denn Mo. morgen sind wir (Jutta und Francesca vorne im Auto, Gene Rose (die Krankenschwester von Malaika) und ich sowie die drei Mädels auf der Rückbank…war kuschelig.. 😉

Die Fahrt nach Moshi wird dadurch unendlich in die Länge gezogen, dass alle paar Meter diese Geschwindigkeits- „Hubbel“ auf der Straße sind…da können 100 km schon mal seeeehr lang werden…

Außerdem wurden wir noch von den Kollegen angehalten…Jutta ist angeblich zu schnell in den Ort reingefahren. Aha… 10 € für Willkür…ich hab nämlich auf dem Rückweg aufgepasst…es war weder ein 50 km/h noch ein Ortseingangsschild zu sehen… Naja, irgendwie müssen die ihr Mittag wohl finanzieren….

Im Krankenhaus angekommen, hat Jutta dann den Arzt angerufen, den sie da kennt. Ansonsten sucht man sich nämlich dumm und dämlich. Eine Notaufnahme oder irgendwelche Schilder auf welcher Station man sich grade befindet, gibt es nicht.

Also, als Karawane in den ersten Stock, irgendwelche Zettel für die Mädels ausfüllen, bezahlen, warten….

Warten…

Warten…

Wieder ins Erdgeschoss…der Raum, wo das Blut Abnehmen eigentlich stattfinden sollte, blieb Montag geschlossen.

Im Erdgeschoss eine mega lange Schlange vor dem Blutabnehmen-Raum. Und die Ansage: „Neeeee, den Test, den Sie hier machen wollen, haben wir heute gar nicht da!“

Ach so…aber erstmal eine Stunde nach Moshi eiern und bezahlen?!?

Also wieder den Arzt des Vertrauens aufsuchen, Sache klären, Blut abnehmen und wieder nach Hause…so schnell kann´s gehen… Wenn man sich denn vordrängelt… Ansonsten hätte uns noch einiges bevorgestanden. Das „Wartezimmer“ dort hat etwa die Ausmaße eines kleinen Kinosaals,…und es war voll!!!

Ach ja…Tansania… 😉

Nachmittags hab ich mir einen freien halben Tag gegönnt und war im Mzungo-Cafe: Pizza essen, chillen, Internet! 😀

 

Dienstag habe ich mir einen Markt-Tag gegönnt… Ein Traum…Nachdem ich bei einer der Frauen Auberginen gekauft hatte, haben natürlich alle ihr großes Geschäft gewittert und wollten mir alles möglich andrehen…

Im Endeffekt habe ich für sechs Euro 4 riesige Auberginen, 6 große Paprika, 4 Zwiebeln, 2 Gurken, 15 kleine „Keine-Ahnung-wie-die-heißen“, 2 Mangos und 2 Ananas erstanden. Wäre als Einheimischer sicher alles noch günstiger gewesen, aber was solls.. 😉 Ich finde, man kann gegen den Preis nix sagen. Danach habe ich noch eine ultra schicke „Forscher-Hose“ gekauft..für den Kili-Climb…man sieht die sch**** aus…aber was solls…da muss ja noch ne lange Elli drunter…auf dem Berg ist es nämlich kalt.

Nun denn…nach dem Markt noch in den Supermarkt und Dosentomaten kaufen. Hätte auch richtige Tomaten kaufen, die kochen und schälen können….aber ich war faul…und habe dafür bezahlt…2 € für diese Konservendose…Wucher!! Dazu noch Wienerwürstchen, weil es hier keine Mettenden gibt und ab nach Malaika. Da angekommen habe ich erstmal Mittag gegessen! 🙂 Hatte ja schließlich schon einiges erledigt!

Danach haben die Hausmütter gleich gefragt, ob ich denn nicht anfangen möchte, zu kochen. Äh…nein…wir haben doch grade gegessen?!?! Auch um 16 Uhr wollte ich noch nicht anfangen…Gemüsegulasch oder Ratatouille dauert ja nicht länger als 30 min. Aber da die Mädels nicht locker gelassen haben, haben wir angefangen, langsam das Gemüse zu schnippeln.

Im Endeffekt war das Essen dann Punkt 18 Uhr fertig und alle waren begeistert! Puh…Test bestanden…Glück gehabt! 🙂

Jutta hat mich dann noch zur DallaDalla Station gebracht und ich hatte die Ehre einen Besoffski im Bus zu haben…ein Traum…Dauenjacke, Mütze und eine Buddel „Konyagi“. Den Geruch kann sich wohl jeder dazu vorstellen.. :-/ Leider wollte er im Gegensatz zu allen anderen auch sehr gerne neben der Mzungo sitzen! 🙁
Passiert ist mir nichts, aber ich hatte das gute Bund-Messer, schonmal griffbereit..man weiß ja nie…! Und es muss ja einen Grund haben, warum alle sagen, dass man nicht DallaDalla fahren sollte, wenn es dunkel ist.

Am Abend habe ich dann auch festgestellt, dass „mein“ Hostel die Preise angezogen hat…tztztz…naja, nun beginnt eben wieder die Highseason…gut, dass ich schon einige Tage im Voraus bezahlt hatte und somit 20 $ sparen konnte! 🙂

Im Hostel habe ich dann noch fast zwei Stunden mit Mama, Papa und Svea geskypt…seeeeehr cool!! 😀

 

Mittwoch gabs morgens erstmal eine Tasche frische warme Milch!! Einige ekeln sich bestimmt davor, aber ich finde es sehr lecker…gut, über die Haut auf der Milch kann man streiten! 😉

Danach haben Gene Rose und ich die Babys gebadet und frisch gemacht für den Tag. War lustig…die baden nämlich alle total gerne und sind nicht so quackig wie andere kleine Kids. Nur wenn man sie aufm Wasser rausholt, sind sie kurz traurig. Aber in dem Alter lassen sie sich ja wunderbar schnell ablenken…

Danach haben Winnie und ich angefangen Inventur zu machen…uihuihui…das war ein Chaos!!! Haben zwar einiges notiert…aber so es das gebracht hat, wage ich mal zu bezweifeln… Alles haben wir nämlich längst nicht geschafft und werden wir sicher auch nicht in nächster Zukunft… war vielleicht auch eher eine Art Beschäftigungstherapie für die arbeitssame und schnell gelangweilte Deutsche! 😉

Nachmittags habe ich mit einigen Kindern noch geknetet…ich hab mich total ausgelebt… Abraham aber zum Beispiel gar nicht. Der ist vielleicht noch zu klein, aber er hat nur gaaaaanz viele kleine Stücke produziert, die ich am Ende ÜBERALL aufsammeln konnte, weil sie Barfuss wunderbar verteilt werden… Naja..nächstes Mal dann doch nur mit den „Großen“! 😉

Abends hatte dann zu allem Überfluss mein Obsthändler des Vertrauens keine Avocados mehr!! Starkes Stück!! Also musste ich auf die Suche nach nem anderen gehen. Leider wurde ich von einem Einheimischen begleitet. Peace (?) wollte meinen Namen, meine Herkunft und meine Unterkunft wissen. Hab ich ihm aber alles schön verschwiegen. Der hat es auch einfach nicht gerafft, obwohl ich mehrmals gesagt habe, dass ich mich nicht unterhalten möchte und auch in den nächsten Tagen kein Bier mit ihm trinken gehe! Wahnsinn, wie man so unglaublich penetrant sein kann!! Ist mir echt unbegreiflich!! Irgendwann habe ich ihm mal sehr laut und deutlich gesagt, dass er mich in Ruhe lassen soll. Das hat dann auch gewirkt!! Wenn man laut wird, gucken ja gleich alle…und wenn dann noch eine Mzungo laut wird, mischen sich sofort alle ein. Aber soweit ist es ja nicht gekommen. Irgendwann hat es auch bei ihm Klick gemacht und er hat mich in Ruhe gelassen! Und ich hab noch Avocados gefunden! 😀

 

Donnerstag habe ich die Kladde der Inventur in Exel eingefügt. Und ich habe das Rezept für das Gemüsegulasch aufgeschrieben…haben ja alle drum gebeten! 🙂

Nachmittags war mal wieder Kartoffeln schälen angesagt…war aber auch okay so, dass ich mal weniger mit den Kids gemacht habe…hab mich irgendwie nicht so gefühlt.


Am Freitag bin ich dann auch gleich mit ner fiesen Erkältung aufgewacht.. :-/ War zwar nur eine Frage der Zeit, wann ich das bekommen würde, bei so vielen erkälteten Kindern…aber begeistert war ich natürlich nicht! Und das, obwohl ich extra soooo viele Vitamine esse! 😉

Morgens habe ich erstmal eine ganze Weile mit dem Geburtstagskind Svea geskypt, bevor ich ins Heim gefahren bin. Das war toll! 😀

Ansonsten habe ich mit einigen Kids am Nachmittag ein bisschen am PC gespielt…sollen sie ja auch lernen. Sie müssen da allerdings noch seeeeehr viel lernen…. Wie ist denn die Maus überhaupt zu bewegen?!? Wenn ich mir im Gegensatz dazu einige Kinder bei uns ansehe, die mit acht oder neun Jahren schon bei Ebay mitbieten… Unterschiede, Unterschiede, Unterschiede…

 

Am Samstag habe ich dann morgens munter Geld für meine anstehende Safari abgehoben. So lange, bis keiner der Automaten mehr Kohle rausrücken wollte, weil mein wöchentliches Limit erreicht war. Dass der Tour-Anbieter auch keine Kreditkarten akzeptiert…

Naja, auf jeden Fall habe ich aber eine Safari und bin ab morgen dann mit zwei (vielleicht vier Amis- zwei stecken noch auf Sansibar fest) für fünf Tage im Landrover unterwegs… Lake Manyara, Ngorongoro Crater und Serengeti! Ich bin gespannt! Nach langer Zeit in der Zivisilation mal wieder ein bisschen Camping, weniger duschen, kaum Strom aber dafür gaaaanz viele wilde Tiere!! 😀 Und ein paar Tage ohne die Kinder ist wohl auch nicht verkehrt…dann kann ich wieder gesund werden und habe nicht so schnell „die Schnauze voll“ von denen! 😉

Heute war übrigens Joshuas Geburtstag! Herrlich…alle waren noch aufgedrehter als sonst und wie das immer so ist, gabs natürlich auch das ein oder andere Mal Geheule. Aber im Großen und Ganzen war es ein sehr netter Tag!

Nur mir ist heute schon den ganzen Tag schlecht, so dass ich sogar auf den Geburtstagskuchen verzichtet habe… :-/ Hoffe, das ist bis morgen weg, sonst muss ich wohl mal an meine Reiseapotheke…

 

Also, ich melde mich am Ende der nächsten Woche wieder, dann mit ein paar Tierbildern. Dafür gibt es heute einige von den Kids! 😉

GLG nach good old Germany!

 



Malaika: Week No 2

28 05 2012

So, da bin ich dann auch mal wieder mit einem Lagebericht. Tut mir leid, dass es so lange gedauert hat. Ich hatte die Woche über entweder immer was vor – man kann fast von Stress reden – oder das Internet hatte was vor. Stromausfall, Router will nicht, Telefongesellschaft will nicht… Naja…nun aber…

 

Montag morgen musste ich erstmal noch zum Immigration Office. Ich hatte Donnerstag zwar meine „Arbeitsgenehmigung“ bekommen, aber mir fehlte noch ein Stempel im Pass. Also um 9h wie abgemacht dort gewesen. Warten. Irgendwann hat irgendwer meine Pass und die Genehmigung genommen und ist verschwunden. Weiter warten. Dann die Ansage: Komm um 12h nochmal wieder, dann ist der Stempel drin. :-/ Muss ein unheimlich seltener Stempel sein, der nur einmal pro Stunde genutzt werden darf oder so…aber egal..was bleibt mir anderes übrig, als um 12h wieder zu kommen…ohne Reisepass hatte ich nicht ganz so viele Möglichkeiten.

In der Zwischenzeit habe ich dann mit Winnie (hat im Heim den Überblick, wer was wann und wo wie macht) ein paar Dinge in der Stadt erledigt und versucht, Kleister zu kaufen. Ich hatte die Wahnsinnsidee, Pappmacheé mit den Kids zu machen. Also von einem Laden zum nächsten tingeln und sich durch fragen. Eine Art Klebe, das was man benutzt, wenn man tapeziert,… Tapeziert wird hier aber nicht, was schon zu großer Verwirrung geführt hat. Mir wurde unter anderem normale Klebe, weiße Wandfarbe und Ponal Holzkleber angeboten. :-/ Zu Anfang war ich auch noch voller Motivation und habe nach Ton gefragt…aber auch das gibt’s in Aursha nicht. Statt dessen: Zement! Äh..nein, danke! Asana sante! 😉

Um 12h hatte ich dann meinen Pass und bin zum Heim gefahren.

Als wir mit Joshua, Agnes und Febronia (die drei 1-Jährigen) draußen saßen, kamen die Kühe an. Das Heim hatte bis Mittwoch vier Stück. Zwei Mütter mit jeweils einem pubertierendem Kalb, jeweils männlich. Da die „Kleinen“ weiterhin immer die Milch ihrer Mütter getrunken haben und unter anderem Leonie, einer der Farmer, angegriffen haben, wurden sie Mittwoch verkauft.

Die kleine Herde kam aber am Montag nochmal in Richtung Haus getrottet: Sie waren durstig. Joshua hat sich derbe gefreut und in die Richtung der Ngombe gezeigt. Febronia hat derbe angefangen zu plären. Nachdem Mama-Kuh 1 versucht hat ins Haus zu gehen, wurden sie von Leonie und den Kids verjagt und Febronia war wieder glücklich.

Ist mega lustig anzusehen, wie die Kinder die Tiere total unter Kontrolle haben, obwohl sie noch fast unter denen unter durch laufen können! 🙂

 

Am Dienstag habe ich meine Aufgabe Kleister zu finden, fortgesetzt. Ich hatte Montag eine Frau getroffen, die mir wiederrum eine Nummer von einer anderen Frau gegeben hat, die ganz sicher wissen würde, wo ich Kleister finden kann. Immerhin wusste die Frau Montag schonmal, wonach ich suche…
Also Dienstag zur Internationalen Schule fahren. Da war ich mit Victoria verabredet. Zack, ich um 9h da, sie aber nicht. Grund: Ich war auf dem falschen der beiden Grundstücke, die zur Internat. Schule gehören…50/50 Joker.. Also quer durch Arusha, zum anderen Schulhof…und: Victoria getroffen! 🙂 Aufgabe 1: Erfüllt. Sie hat mir dann zwei Läden genannt, die „auf jeden Fall“ Kleister haben. Tztztz..ich dachte, Victoria wäre Kunstlehrerin und hat n bisschen Kleisterpulver vorrätig… tja, getäuscht.
Anschließend also zurück in die Stadt. Auf dem Weg habe ich Stella kennengelernt. Die gute alte Frau (Witwe, einsam, arm – weil ihr Anwalt so teuer ist..geht um Erbrecht oder so?!) wollte sich unbedingt mit mir auf einen Kaffee treffen. Ich sei doch bestimmt reich, oder?! Klaro…auf so ein Treffen hab ich ja Bock…nix da… weiter nach Kleister suchen!

Der erste Shop war nach fünfzehn Minuten mit einem Einheimischen suchen und durchfragen endlich gefunden und es gab natürlich kein Kleister. Also weiter zur letzten Hoffnung: Und auch da: Fehlanzeige!! Hier wollte man mir Fingerfarbe anbieten.. :/ Und das was ich suche, gibt es übrigens nur in Nairobi hat mir der Inhaber erzählt. Gut, dass ich das jetzt auch weiß.

Also völlig erledigt zum Heim. Arusha kann echt anstrengend sein. Jeder möchte nämlich mit den Mzungos Geschäfte machen und schnackt einen deshalb an: Safaria, KiliClimb, Gemälde, CulturalTours, Taxi, Mais, DallaDalla…aarrgghh!

Endlich in Moshono angekommen, bin ich zur Schule der Kids gegangen. Die Kleinen werden dort um 12.30h abgeholt. Moshono ist nämlich doch ziemlich weitläufig. Auf dem Weg von der DalllaDalla Station zur Schule haben mich fünf kleine Kinder begleitet. Alle hießen angeblich Karen und waren total happy die Mzungo anzufassen. Den gesamten Weg haben wir also Händchen haltend und schweigend zurück gelegt. 😉 Entweder muss ich dringend Kiswahili lernen oder die Englisch.

Vor der Schule habe ich noch etwas gewartet und ein Pikipiki- Fahrer (Motorrad) mit ner Trainigsjacke des 1.FC Nürnberg gesehen…aber hallo! 😀

Am Nachmittag habe ich Betty (fünf oder sechs Jahre, wurde als Baby an einer Tankstelle abgelegt, daher ist nichts über ihr tatsächliches Alter bekannt) dabei beobachtet, wie sie ohne zu Zicken, ihre Schuluniform gewaschen hat.. Ist hier ja alles Handwäsche. Alle sind immer total erstaunt, dass wir Waschmaschinen haben. Genauso verhält sich das übrigens mit Pampers. Hier bekommen die Babys so eine auswaschbare Windel und eine Art „wasserfeste Badehose“ an.

Zurück zu Betty: Die Kleine ist manchmal echt anstrengend, weil sie die Babys immer wie ihre Puppen behandelt und nur durch die Gegend trägt, was natürlich überhaupt nicht gut für ihren Rücken ist, aber, als richtige „Puppenmutti“ weiß sie schon ganz genau, wie man Wäsche wäscht. Insgesamt hilft sie ziemlich viel im Haushalt mit. Habe ich in dem Alter auf jeden Fall nicht!

 

Am Mittwoch waren Gene Rose und ich mit den drei Babys im Krankenhaus. Eine Routineuntersuchungen. Macht man hier eben beim Arzt im Krankenhaus. War auch eine interessante Erfahrung. Einen Termin gibt es natürlich nicht und die Reihenfolge habe ich auch nicht verstanden. Es geht hier eher weniger danach, wer zuerst da ist, als viel mehr, wer sich am besten nach vorne drängelt, wenn die Tür zum Sprechzimmer wieder aufgeht. Die, die zu geduldig und gechillt sind, verbringen schonmal ein paar Stunden im Warteraum… Bei uns ging das aber recht schnell. Man kennt Gene Rose und die Kids aus dem Heim. Also wiegen etc. Danach hab ich mit Agnes noch eine Weile warten müssen, weil Gene Rose mit Febronia noch beim Augenarzt war. Die Kleine lernt grade laufen und hat Sonntag zielsicher die Bank mit ihrem linken Auge erwischt…sah mies aus! 🙁

Im Warteraum konnte ich Agnes anfänglich ganz gut beschäftigen, aber nach ner Zeit wurde sie müde und quängelich. Oh ja…da habe ich dann einige – ich möchte sagen – seltsame Blicke der Einheimischen geerntet… Die Weiße mit dem schwarzen Baby… warum schreit es?! Was hat sie getan?!

Nun gut, im Endeffect wurde mir Agnes nicht aus den Händen gerissen und nach drei Stunden waren wir schon wieder auf dem Rückweg! 😉

Was mir im Übrigen hier aufgefallen ist: Babys werden nicht immer mit beiden Armen angehoben und vorsichtig durch die Gegend getragen. Hier ist es eher ein wenig, wie bei unseren tierischen Verwandten: An einem Arm wird das kleine Paket von A nach B getragen. Ich hab immer Angst, dass ich das kleine Ärmchen auskugel…aber bisher sind noch alle Extremitäten dran.

Am Mittwochabend war ich noch mit Jutta, einem Freund und Haily Essen. Wieder Chipsi und Kuku, aber war meeeega lecker…indisch dieses Mal und total rustikal an der Straße. Aber es lohnt sich! Die Bibel (Lonley Planet) empfiehlt den Laden auch!

 

Donnerstag war dann endlich mal total beschaulich und ereignislos! 🙂 Ach so, aber was ich noch erzählen kann.. Als die kleineren Kinder letztens Mittagsschlaf machen sollten. Hat Martin (der Hausvater) gesagt, wenn sie nicht ins Bett gehen würden, würde er einen Zombie anrufen, der die Kids dann angreift/auffrisst/was auch immer… Er hat dann n Kumpel angerufen der Bescheid wusste und der hat die Kinder dann fies ausgelacht! Danach haben fünf von den sechs Jüngeren mega geheult und hatten Angst! Super! Diese Methode würde ich als SuperNanny mal in Frage stellen! Und dann wundern sie sich, wenn einige noch oder wieder ins Bett pieschen?! :-/

 

Freitag habe ich sage und schreibe 3 Stunden Chapati gemacht. Hallelulia…jetzt weiß ich aber auch, wie die gehen! 😉 Aber 16 Kids müssen ja auch satt werden und da Freitag Elternsprechtag war, sind alle schon um 12.30h von der Schule gekommen und hatten Hunger. Aber: Ich wurde sehr gelobt für die Chapati! 🙂 Ist im Übrgen eigentlich nur eine Art Pfannkuchen.

Nachmittags war dann noch ein bisschen Action, denn Jutta hatte Geburtstag! Also gab es Kuchen und alle haben, zumindest kurz, zusammen gesessen.

Als ich in den Shuttlebus einsteigen wollte, der mich vom Heim zur DallaDalla Haltestelle bringt, ist mir übrigens eine Ratte entgegen gesprungen, als ich die Tür aufgemacht habe. Ich weiß nicht, wer sich mehr erschreckt hat! 😉

Abends war ich dann noch bei Freunden von Jutta. Dort hat sie gefeiert. War ein mega großes und suuuuper schönes Haus! Haben richtig lecker gegessen, viel gelacht und ein paar sehr nette Stunden gehabt! 🙂

 

Am Samstag bin ich etwas später zum Heim gefahren. Ich musste ein bisschen ausschlafen.. 😉 Ich bin aber nicht direkt zum Heim gefahren. Da komme ich ja mit den „Öffentlichen“ nicht hin. Also war ich um 11h mit Albert (dem Fahrer, der die Kinder zur Schule/Kirche/… bringt und abholt und auch der Shuttle für die Angestellten ist) verabredet. Die Kids waren um 11h auch da. Leider mussten sie zwei Stunden warten. Der Kommunionsunterricht ist nämlich ausgefallen…aber ohne Handy bleibt einem nix anderes übrig, als zu warten…! Da Alberts Bus aber auf dem Parkplatz stand und das Fenster in Stück offen war, ist Hellen eben ins Auto geklettert und hat schon mal aufgemacht! 😉
Gegen 11.20h ist Albert dann aber aufgetaucht! Und auf der Fahrt haben wir noch einen riesen Käfer gesehen, der sein Essen in Kuhsch**** einwickelt und dann nach Hause „kullert“. War super lustig, das Tierchen zu beobachten. Die Kugel hatte die fünffache Größe von ihm und hat manchmal die Kontrolle übernommen, so dass der Käfer n bisschen Karussell gefahren ist. Aber er hat immer wieder die richtige Richtung gefunden und seinen Weg tapfer fortgesetzt.

Nachmittags haben wir Fussi gespielt und ich war nach kurzer Zeit total erledigt… weiß nicht, ob das an der Wärme, der Höhe oder/und meiner Untrainiertheit liegt…schlimm ist das auf jeden Fall!

 

Am Sonntag habe ich endlich mal wieder ein bisschen ausgeschlafen und damit dann etwas vom Gottesdienst geschwänzt… Schande über mein Haupt… Ich hatte aber immer noch zwei Stunden volle Unterhaltung durch die Kirche.

Am Nachmittag haben Hellen und Regina mir die Haare gemacht… Ist ja so´n Mädels-Ding, näh!? Haben die beiden auch echt ganz gut gemacht. Irgendwann ist Comfort dann dazu gekommen. Das sollte einen schon stutzig werden lassen, wenn ein Junge einem die Haare machen will. Er ist auch prompt auf die großartige Idee gekommen, mir Vaseline ins Haar zu schmieren! :-/ Danke dafür, als würden die Haare nach zwei Stunden kontinuierlichem Kämmen nicht eh fettig aussehen.. 😉 Ich lobe mir die Dusche im Hostel! 😀

 

 

Noch ein paar Sätze zu den DallaDallas: Bei diesen kleinen Minibussen (kleine Toyota Hiace oder so ähnlich), handelt es sich um uralte Modelle, die in Deutschland wohl gar nicht mehr fahren würden (auf Grund des Alters) oder auf Grund der Zulassung. Die maximale Personenanzahl, die ich erlebt habe, lag bei 25!!! Wie viele Personen dürfen noch gleich im Gru mitfahren?! 

Die wichtigste DallaDalla Regel lautet übrigens: Ein DallaDalla ist niemals voll!

Obwohl sich die DallaDallas bei der Kapazität alle ähneln, unterscheiden sie sich doch stark in ihrer Bemalung und der Fahrweise des Fahrers. Einige fahren so langsam, dass man definitiv zu Fuss schneller ist…aber alle sollen ja auch die Chance haben, sich noch reinquetschen zu können. Andere dagegen fahren so schnell, dass man als mittelgroßer und ungeübter Mensch ständig gegen die Decke stößt (alle 300m sind solche Geschwindigkeitsrampen).

Auch schön war Samstagmorgen: An einem zufälligen Ort ist der Fahrer einfach rausgesprungen und weggelaufen und ein anderer aus dem Nichts aufgetaucht, eingestiegen und weitergefahren. Raff ich manchmal nicht…

Froh bin ich übrigens, dass ich nicht verstehe, was sich die Fahrer untereinander an Kopp werfen…den Blicken nach zu urteilen geht’s da um einiges…Oh ja…so ist das, wenn einer dem anderen die Fortfahrt und damit den nächsten potentiellen Kunden wegschnappt.

An dieser Stelle möchte ich anmerken, dass eine Fahrt mit dem DallaDalla (Distanz irrelevant) 0,15 € kostet!

 

Und noch ein paar lustige Beobachtungen:

 

  • Wenn man hier Hühner kaufen möchte, kann man einfach irgendwo in der Stadt warten. Irgendwann kommt jemand mit fünf oder sechs über Kopf baumelnden, lebenden Hühnchen vorbei.
  • Wenn man ein Pferd/Esel/Ziege/…hat, kann man sich einen beliebigen Platz im Grünen suchen, ein Pflock in Boden hauen oder ein Baum nehmen und das Tier anbinden. Geklaut wird es nicht. Als Fussgänger ist es dann eine Herausforderung, an dem (manchmal launischem) Tier vorbei zu kommen.
  • Klamottenläden gibt es hier nicht. Wenn man neue Kleidung braucht, kann man genau wie wenn man ein Huhn braucht, in die Stadt gehen und auf einen Menschen warten, der beispielsweise mit 20 Hosen über der Schulter vorbei kommt.
  • Toast (ich hatte über die Liebe zum Weißbrot berichtet), Obst und Gemüse gibt es an Straßenständen. Andere Lebensmittel findet man vielleicht/ vielleicht auch nicht im Supermarkt.
  • Man kann an einigen Straßenständen Cassava (Mangold oder Manjok..hab ich vergessen) kaufen – sehr lecker!
  • Straßenhunde sind entweder im Rudel oder als „pfannkuchen-platte“ Einzelgänger unterwegs/ „örtlich gebunden“.