21. – 29.12. Weihnachten mal anders!

30 12 2012

 

Frohe Weihnachten euch allen!!! Sagt man das eigentlich jetzt noch?!?! Wir hatten mal wieder Ewigkeiten kein Internet. Deshalb kann ich mich erst jetzt wieder zu Wort melden.

Wie waren also die letzten fast zwei Wochen in Down Under?!

Nachdem wir von Carnavon aufgebrochen sind, hieß der nächste Stopp Monkey Mia! Denham und Monkey Mia liegen ebenfalls wie Exmouth und Coral Bay auf einer Halbinsel. Die Bucht zwischen dem Festland und der Halbinsel nennt sich Shark Bay, ist aber nicht berühmt für die Fische mit den spitzen Zähnen, sondern für die Delfine. Außerdem ist die gesamte Halbinsel ein Weltkulturerbe. Darum haben wir an einigen Stellen angehalten, um Pipi zu machen und uns die Gegend anzusehen. Von Denham, dem größten Ort dort (ca. 1500 Einwohner), sind wir noch knapp 30 Kilometer weiter gefahren – immer auf der Suche nach dem Bilby ( – die Weihnachtsmaus; oder auch die örtliche Ratte mit den riesigen Ohren und der wie angeklebt aussehenden Nase). Leider haben wir bis auf das Straßenschild keine Begegnung mit dem Nager gemacht, aber wir sind in Monkey Mia angekommen. Dieser Mini-Ort besteht aus dem Visitors Center um die Delfine zu besuchen und dem Resort (Camping, Bungalows, …). Das war´s!

Also mussten wir die Delfin-Gebühr bezahlen, sind eingecheckt und haben den restlichen Abend am Strand gechillert. Nach dem Abendessen wollten wir dann das WiFi des Restaurants austesten. Aber da wir ja bereits seit einigen Tausend Kilometern von unserer WiFi-Pechsträhne verfolgt werden, mussten wir leider erfahren, dass ausgerechnet an dem Abend das Restaurant um 20h schließt und es dann auch kein WiFi mehr gibt. Toll! :-/

 

Also Protest-Heia und ein kleiner Run plus Frühstücken am nächsten Morgen. Danach ging es pünktlich um 7.30h zu den Delfinen. Die freundlichen Tiere waren ebenfalls on time und sind schon ein bisschen vor dem Strand herum geschwommen. Wir durften aber zu ihrem Schutz noch nicht in ihre Nähe. Erst nach der „Sicherheitseinweisung“ durften wir auch den Strand betreten, aber nur so weit, dass unsere Zehen nicht das Wasser berühren.

Die Delfine werden seit über 30 Jahren jeden Morgen gefüttert. Bei den meisten handelt es sich um Weibchen, manchmal sind ihre Kleinen mit dabei, wie zu der Zeit, als wir da waren. Dann wird die „Fütterungs-Zeit“ immer verkürzt, damit die Mütter ihre Jungen alle 15 Minuten stillen können (normalerweise ist die Fütterungszeit etwa 30 Minuten). Männchen kommen für gewöhnlich nicht in die Bucht, weil sie die Schule verlassen, sobald sie nicht mehr auf die Mutter angewiesen sind.

Außerdem haben die Showmaster uns erklärt, dass sie die Delfine nur ein kleines bisschen füttern, weil es in der Vergangenheit bei Überfütterung dazu gekommen ist, dass die Mütter ihren Jungtieren nicht mehr beigebracht haben, selbst Fisch zu fangen, denn morgens gab es ja immer eine große Mahlzeit bei den Touristen. Mittlerweile bekommt jeder Delfin also nur noch 1 kg Fisch und muss die restlichen 15 kg selbst jagen. Gestreichelt werden die bottle nose dolphins nicht. Sie sind wild und sollen es bleiben. Aber alle Tiere haben Namen und werden einzeln gefüttert. Manchmal haben ein paar Touris auch die Chance mal einen Fisch hinzuhalten. Eugi, Franci und ich sind aber nicht in den Genuss gekommen, Frühstück zu servieren. Dafür hat Franci jede Menge Bilder gemacht, weil „Surprise“ so nett war, sich genau vor uns im Wasser aufzuhalten.

Da sich bei free fish natürlich noch andere wilde Tiere angelockt fühlen, ist ein extra Showmaster für die Pelikane zuständig. Die bekommen auch immer eine Kleinigkeit, sonst würden sie den Wassertieren die Leckerbissen streitig machen. Also haben wir anschließend noch mit den riesigen Vögeln posiert. Vor der Fütterung hat der lokale Pelikan übrigens die alleinige Aufmerksamkeit genossen und gepost.

Nach dem Frühstück wollten wir es nochmal wagen, das Internet zu nutzen. Für ein Café oder einen Milchshake sollte noch Platz im Magen sein. Der Internetcode wurde ausgeteilt, Iphone und Netbook angeschmissen und was passierte?!?! Nichts!!! Wie immer, wenn wir es versuchen. Das Internet ist vorhanden, das Passwort stimmt, wir sind auch verbunden, aber es gibt keinen Zugriff. Das ändert sich auch nicht, wenn die Leute den Router nochmal an- und ausschalten. Wie immer! 🙁

Also zurück nach Denham und die Touri-Info angesteuert um die Genehmigung für das Wildcampen einzuholen. Danach haben wir aus der Bibel (Lonely Planet) das Café im Ort rausgesucht, welches WiFi haben sollte. Eine kurze Nachfrage später wieder die Antwort, die wir schon zig mal bekommen haben: Das Internet ist leider seit gestern kaputt! Na super! Wie immer! Natürlich ist in diesen abgelegenen Orten auch nicht vor Weihnachten mit der Reparatur zu rechnen! :-/

Immerhin gab es noch eine Art Callcenter im Ort! Über die Schnelligkeit der Verbindung könnte Eugi sicherlich mehr sagen (Aufbau der Posteingangs-Seite dauerte mindestens 7 Minuten!). Und das zu einem Preis von günstigen 6 Dollar pro Stunde! Dafür bekommt man in Deutschland fast einen Telefon- und Internetanschluss für einen Monat, habe ich nach zwei Stunden gedacht. Neben dem Hochladen des letzten Eintrags (ja, ich beschrifte die Bilder noch), bin ich innerlich so sehr ausgerastet und habe mich geärgert, dass ich danach einen kleinen Flennen-Anfall hatte! :-/ Zu meiner Verteidigung muss ich aber sagen, dass es nicht nur das langsame Internet war, was mich aufgeregt hat, auch ein paar andere Faktoren haben dazu beigetragen.

Also bin ich irgendwann ins helle Sonnenlicht und zu meinen verständnisvollen Reisebegleiterinnen getreten und wir sind zur Ablenkung zur „little lagoon“ gefahren. Ein doch recht großer aber sehr flacher See im Landesinneren, der über einen Zulauf mit dem Meer verbunden und damit sehr salzig ist. An schwimmen war leider nicht zu denken, weil man erst etwa 400 m in die Mitte des Sees marschieren musste, um auch nur ansatzweise genug Wasser unter dem Bauch zu haben! 😉

Am frühen Abend sind wir dann zum Eagll Bluff gefahren und haben einen super coolen Ort für die Nacht gefunden. Wir hatten das gesamte Gelände mal wieder für uns und haben uns einen tollen Platz am Fjord ausgesucht.

Beim Abendessen haben wir die Sonne hinter der Düne versinken sehen, ein schöner Tagesabschluss! 🙂

 

Samstag haben Eugi und ich recht lange geschlafen und Franci war schon am Strand spazieren und hat ein stacheliges Riesenschneckenhaus gefunden. Danach sind wir zum shell beach gefahren. Einem weiten Strandabschnitt der durch die klitzekleinen Muscheln dort total hell und schön aussieht. Wir haben gefrühstückt und dann ein paar Bilder gemacht. Anschließend gings zu unserer Weihnachts-Destination Kalbarri.

Am frühen Abend waren wir da, haben eingekauft, ein kleines Picknick im Schatten gehalten und sind auf dem Campingplatz eingecheckt. Vorher haben Franci und Eugi noch eine Abseiling-Tour gebucht. Danach haben wir einen Spaziergang am Strand zu den brechenden Wellen gemacht.

Am Abend hatten wir noch einen kleinen Streit. An dem bin ich schuld, weil ich mit meinem sturen Kopf immer noch mehr wild campen möchte, als möglich ist. Franci und Eugi geben sich schon sehr viel Mühe als recht camping-unerfahren auf meine Sparfuchs-Aktionen einzugehen, aber genug ist genug, das musste auch ich dann mal verstehen! Also haben wir uns ausgesprochen und ich habe eingesehen, dass die beiden recht haben! Auch wenn eine Entschuldigung im Nachhinein immer nicht mehr so viel bringt, tut es mir leid Mädels und ich hoffe, dass ich vor allem in Neuseeland beweisen kann, die Kritik aufgenommen und umgesetzt zu haben.

Nachdem Eugi fast ein paar zu sehr nervende Kakadus vom Baum geholt hätte, sind wir dann lieber schlafen gegangen! 😉

 

Sonntag sind wir alle früh aufgestanden. Die Mädels sollten um 7.45h zu ihrer Tour abgeholt werden. Ich war noch schnell laufen, bevor es wieder so warm wie tagsüber wurde. Anschließend habe ich ausgecheckt und den Tag am Meer und in dem kleinen Ort verbracht. Kalbarri hat ganze 2000 Einwohner und ist wirklich schön an einem Fluss der ins Meer mündet gelegen.

Mittags sind die beiden zurück gekommen und haben mir die Fotos von ihrer Kletter-Aktion gezeigt. Sie sind in den National Park gefahren und haben sich insgesamt 35 m in die Schlucht „abgeseilt“. Also so wie eine Felswand hochklettern und sich dann runterrutschen lassen. Natürlich ist Vorsicht geboten bei einigen Felsvorsprüngen!

Der anstrengende Teil der Tour sollte danach kommen, als sie nämlich die Höhenmeter wieder per pedes zum Auto zurücklegen mussten. Bergauf laufen in der Mittagshitze hat Eugi dann noch einen weiteren Sportpunkt eingebracht (neben dem für´s Abseilen). Glücklicherweise war ein freundlicher Guide so gut und hat Eugis Ausrüstung getragen. Ganz nebenbei hat Eugi dann noch arrangiert, dass wir bei Fred (der Trage-Guide) auf dem Grundstück campen können!!! 🙂

Also sind wir am Nachmittag mit Fred und seiner Hündin Izis noch an den Strand gefahren. Er war surfen und wir haben gebadet. Die Wellen haben Franci dann noch fies misshandelt und ihr zwei gemeine Kratzer am Schienbein zugefügt. Eugi und ich haben noch zwei Hunde am Strand unterhalten in dem wir immer wieder Sand in die Luft gekickt haben. Wie einfach man die Tiere beschäftigen kann! 🙂

Danach sind wir zu Freds Grundstück gefahren und haben erstmal eine Führung über das Gelände bekommen. Neben der Sonnenterrasse mit Meerblick und – brise hatte es uns der Gemüsegarten ganz besonders angetan. Frische Tomatan, rote Beete oder Erdbeeren – lecker!

Vor dem Abendessen waren wir noch an der „red bluff“ zu einer Gassirunde und haben das raue Meer und die untergehende Sonne fotografisch festgehalten. Danach gabs das Deluxe-Essen: Freds Freund und Nachbar ist Fischer und fährt jeden Morgen zum Angeln raus. Manchmal hilf Fred ihm und bekommt dafür Hummer. Und da er so viele davon eingefroren hat und alleine wohl nicht mal schaffen würde, sind wir in den Genuss gekommen, das leckere Schalentier gegrillt serviert zu bekommen!!! Wahnsinn!!! Ich habe noch nie vorher Hummer gegessen – ich bin offensichtlich wirklich nicht in den vornehmen Kreisen unterwegs – und es war soooooo unglaublich lecker!!! Dazu hatten wir einen frischen Salat mit jeder Menge Zutaten aus dem Garten und das Abendessen war perfekt!!!

Vor unserem Camper hat dann seltsamerweise noch mehrfach eine Möwe gebrummt. Warum das so war, wissen wir auch nicht! 😉 Oder Eugi, was hast du denn gehört?!? 😀

 

Heiligabend sind wir dann zu einer sehr unchristlichen Zeit aufgestanden: 5h morgens!!! Franci und ich wollten unbedingt den Loop-Trail im Kalbarri NP gehen und Fred (und viele andere) haben uns empfohlen, bloß rechtzeitig aufzubrechen um die Mittagshitze zu vermeiden. Vor zwei Wochen sei eine Deutsche mit anderen unterwegs gewesen, habe zu wenig Wasser mit gehabt, sei dehydriert und anschließend sogar gestorben! 🙁

Also fix fertig machen (Fred selbst ist schon um 4h aufgestanden und war fischen), danach haben wir Eugi im Ort abgesetzt (sie hatte sich schließlich am Tag zuvor genug Sportpunkt verdient), dann gings auf die Holper-Piste! Leider sind die meisten Straßen in den NP´s ungeteert und so blieb uns nichts anderes übrig, als die 30 km bis zum Parkplatz mit 20km/h zurück zu legen. Mehr Speed hätte Bobo wahrscheinlich in seine Einzelteile zerlegt. Immerhin hat er sich so schon aufs Übelste geschüttelt! :-/

Deutlich später als geplant sind wir dann aber gut vorbereitet aufgebrochen. Jeder hatte einen Rucksack mit den empfohlenen mindestens 3 Litern Wasser mit, Sonnencreme hatten wir aufgetragen, Mütze und Sonnenbrille auf, also konnte es losgehen. Um alles fein festzuhalten, haben wir gleich am Anfang ein paar Bilder im Natures Window gemacht. Dann ging es über einen schmalen Grad eine ganze Weile über die Felsen. Der erfrischende Wind kann an dieser Stelle auch mal Erwähnung finden! 🙂 Ein paar Plätze haben sich besonders ausgezeichnet durch ihre einmalige Sicht, so dass wir uns hier und da auch verewigt haben! 😉

Immer den Schildern nach mit regelmäßigen kleinen Pausen im Schatten, um Wasser, Sonnencreme oder etwas Nahrung nachzutanken und schon waren wir nach 3 Stunden wieder an unserem Ausgangspunkt! Unterwegs wurde der Trail dann immer windstiller und außer einem Wandererpaar ist uns niemand entgegen gekommen, aber wir fanden den Marsch beide sehr schön und haben die Anstrengung genossen! 🙂

Nach einem wohlverdienten Picknick ging es dann weitere 1,5 Stunden über die Hubbel-Piste zurück nach Kalbarri und zu Eugi! 🙂

Anschließend haben wir uns ein dringend nötiges und angenehm erfrischendes Bad im Meer gegönnt, chillaxt und haben abends noch ein kleines Weihnachtsgeschenk für unseren Gastgeber besorgt und sind dann zu ihm gefahren.

Dort haben wir traditionell Kartoffelsalat aufgetischt und dem Hummer und dem fangfrischen Jewfish den Vortritt vor den Würstchen gelassen! 🙂 Fred hat also wieder derbst leckeres seafood gegrillt und mit dem Kartoffelsalat waren wir alle wieder so satt und glücklich, dass wir nach zwei Apfel-Ingwer Vodka mit Apfelsaft und Zimt ins Bett gefallen sind!

Vorher hat Fred sich aber noch über die Buddel Rum und die Schocki gefreut! 🙂

Weihnachten mal anders, aber sehr, sehr cool! 🙂

 

Am 25. haben wir dann ausgeschlafen bis um 7h, dann wurde es mal wieder zu warm im Camper! Also ein Frühstück im Kreise der beiden Hunde von Fred (Eugi wollte Gerdi eigentlich mitnehmen, aber hat die alte Dame dann doch dort gelassen), danach waren wir schnorcheln und stundenlang sonnenbaden. Ausruhen also, wie es sich am 1. Weihnachtsfeiertag nach der Fresserei gehört! 😀

Nachdem wir uns bei unserem Gastgeber verabschiedet und unter den Strandduschen frischgemacht hatten, sind wir wieder in Richtung Süden aufgebrochen. Eigentlich wollten wir in Geralton halten, aber da wir ziemlich gut in der Zeit waren und die Stadt nicht viel hergab, haben wir dort nur einen kleinen Lunch-Stopp gemacht und sind dann in die Pinnacles-Desert gefahren. Die Pinnacles sind Sandstein-Spitzen, die in der Gegend aus dem Boden ragen. Warum es die nur dort gibt, weiß man nicht. Aber einige haben wirklich lustige Formen und bei Sonnenuntergang ist das Licht perfekt für ein paar Fotos! 🙂 Also haben Franci und ich noch einen kleinen Rundgang gemacht und das Schild mit dem Hinweis die Steine bitte nicht zu betreten, geschickt missachtet! 😉

Für die Nachtruhe haben wir nach einer langen Suche endlich einen Platz am Indian Ocean Drive hinter einer Art Hecke gefunden.

Also haben wir uns einen Tag verspätetet Kartoffelsalat und Würstchen reingezogen! 🙂 Für Franci gab es Vegi-Würstchen die derbe abgefahren gerochen haben. Ob es Hefe oder Malz oder einfach die komplette Zusammensetzung war -tasty ist anders und so verschwanden die Dinger samt Dose gleich im Müll! 🙂

 

Der 2. Weihnachtsfeiertag hat dann für Eugi und mich wieder mit ausschlafen angefangen. Franci war schon eher wach und hat uns zum Glück einen „Aufpasser“ vom Hals gehalten. Auf die Frage, ob wir an dem Ort die Nacht gestanden hätten, hat Franci „ehrlicherweise“ erzählt, dass wir nur für unser Frühstück und ein kleines Power-Nap dort gehalten haben. Außerdem hat sie dem Herren erzählt, dass ihr „girlfriend“ im Camper gerade ein Nickerchen halten würde! 😀 Na nu?! Was haben wir verpasst?! 😉

Von der Unterhaltung aufgewacht, sind Eugi und ich also auch aufgestanden, wir haben die Sachen gepackt und wollten losfahren und wurden sofort bestraft für die Wildcamperei der letzten Wochen: Wir haben uns richtig schön im Sand festgefahren!!! 🙁 Ob im ersten oder zweiten Gang, ob vorwarts oder rückwärts, es ging nichts mehr! Auch der Versuch die Holzbretter, mit denen man im Camper das Bett baut, unter die Räder zu legen und so vielleicht Grifffläche zu schaffen, ist misslungen.

Also musste Eugi mit ihrem tiefen Ausschnitt eine vorbeifahrende Familie anhalten! 🙂 Zum Glück hatte das Familienoberhaupt einen Klappspaten dabei und hat die Räder erstmal etwas frei gebuddelt. Außerdem waren auch gleich alle 6 Familienmitglieder bereit zu helfen! Also haben wir Bobo rausschieben können, uns mehrfach bei den hilfsbereiten Leuten bedankt und uns dann erstmal aus dem Staub gemacht! 😀 Nicht nochmal erwischt werden oder festfahren! 😉

Mittags waren wir dann schon in der größten Stadt an der Westküste: Perth! 😀 Über den freeway hatten wir es auch ziemlich schnell ins Zentrum geschafft, um dort festzustellen, dass alle am 26.12. die Idee hatten, in die Innenstadt zu fahren, um ein bisschen Geld in den geöffneten Geschäften auszugeben. Also standen wir erstmal eine Weile im Stau, haben letztendlich aber einen Parkplatz gefunden und sind nach einer kleinen Stärkung ins Großstadtleben eingetaucht! Nach über drei Wochen Abstinenz eine völlig neue Erfahrung und wir wussten gar nicht wirklich worauf wir uns zuerst konzentrieren sollten! 😉 Begonnen haben wir zwar mit einem kleinen Stadtrundgang, der von der Bibel empfohlen wurde, als wir allerdings in der Nähe der Shopping-Meile waren, war der Rundgang doch ziemlich schnell nebensächlich! 😉

Weil wir dann so richtig im Fieber waren, sind wir anschließend auch noch in die Outlet-Mall gelatscht. Die Preise waren zwar reduziert, wenn man sich vor Augen führt, dass Western Australia aber der teuerste Bundesstaat ist, sind auch runtergesetzte Klamotten hier noch recht teuer. Aber wir sind alle fündig geworden und zufrieden zurück zum Camper gestiefelt! 😀

Nachdem wir die Betten schon in der Stadt soweit gebaut hatten, haben wir Bobo nur noch schnell im Stadtpark geparkt, haben ne Kleinigkeit gefuttert und sind schlafen gegangen!

 

Am 27. haben uns die Gartenarbeiter schon um 6.15h geweckt – Frechheit! Aber um nicht erwischt zu werden, haben wir fix umgeparkt, die öffentlichen Toiletten genutzt und ein super schönes Frühstück mit Blick auf de Skyline von Perth gehabt. Der Stadtpark grenzt an den Botanischen Garten und der Rasen ist 1a gepflegt und perfekt für ein Picknick geeignet! 🙂 Im Camper haben wir das Obst geschnibbelt und wollten uns auch schon Müsli in die Schalen füllen, als Franci die ganze Dose Müsli kurzerhand auf den Boden hat fallen lassen. Dabei hatten wir eigentlich nur gesagt, dass wir so langsam versuchen wollen, unsere Reste zu vernichten! 😉 Aber so?!?! 😉

Nach dem Frühstück sind wir noch eine Weile durch die Anlage gegangen und haben den Ausblick und die Umgebung genossen, bevor die Faulheit gesiegt hat und wir uns ins Café gesetzt haben, um das WiFi zu nutzen. Aber wie ich eingangs ja schon sagte, verfolgt uns ein Fluch und so haben wir wieder gehört: Das Wlan ist leider seit gestern kaputt! :-/ Sicher!!!

Also in den Schatten legen und Blog oder Postkarten schreiben oder einfach nur vor sich hin dösen! 😉

Mittags sind wir dann zum Campingplatz gefahren um nochmal Wäsche zu waschen und endlich wieder zu duschen! 😀 Danach wollten wir alle – VERDAMMT NOCHMAL – Internet! Als sind wir wieder in die Innenstadt gefahren und zur State Libary gegangen, die sollten WiFi im Café haben!

Was wir nicht wussten: Zwischen Weihnachten und Neujahr ist das Cafe leider geschlossen! :/ WiFi gab es aber immerhin auch so, nur hatten wir nur noch 30 Minuten, da die Libary dann geschlossen hat…zwischen den Feiertagen und so… Aargh!!!

Immerhin hat Eugi aber dort wo wir geparkt hatten, Internet entdeckt…wenigstens etwas!

Mittlerweile sind wir so resigniert, dass wir über der Sucht stehen und Scherze machen und uns umso mehr freuen, wenn wir tatsächlich mal für ein paar Minuten die neusten Mails abrufen können. Wir hoffen, dass es in Sydney und Neuseeland besser wird…mal sehen…

Abends sind wir dann mit einigem Picknick – Equipment wieder zum Kings Park gefahren. Der Plan war, das Freilicht – Kino auszuchecken und so einen tollen Abend mit vielen anderen im Park zu verbringen.

Unser Plan wurde von der klitzekleinen Gebühr, die zu entrichten war, um auf die umzäunte Fläche zu kommen, allerdings durchkreuzt! Ganze 16 Dollar wollten die haben – für auf dem Rasen liegen, Selbstverpflegung und Grease gucken! :-S Nicht nur ich als Sparfuchs sondern auch Franci und Eugi fanden das deutlich zu teuer und so wollten wir uns damit begnügen, in der Nähe auf unserer Decke zu liegen und wenigstens die Musik zu hören. Eugi ist sowieso so textsicher, dass sie keine Untertitel braucht! 😉

Glücklicherweise haben wir direkt neben den schwarzen Stellwänden einen großen Stein gefunden, von dem grad ein paar Kids gehüpft sind. Da sie dann ja eh unten waren, haben wir den Findling erobert und siehe da: Die Aussicht auf die Leinwand war gut! 🙂

Also haben wir uns derbe gefreut, schonmal angefangen zu futtern und uns nebenbei gefragt, warum die Aussies nicht so clever sind, und die überteuerten Preise bezahlen. In Deutschland würden die Leute wahrscheinlich rund um die Sichtschutzwände sitzen und somit zwar nur einen kleinen aber dafür einen unbezahlten Ausblick erhalten! 😉

Wir sind zu dem Schluss gekommen, dass die Aussies schweine-viel Kohle verdienen und ihnen deshalb der Preis nicht verkehrt vorkommt! 😉

So ziemlich genau um 20h (geplanter Vorstellungsbeginn) kam dann ein kleiner Mann vorbei, stellte sich vor den Stein (Simon – sehr erfreut!) und sagte, dass wir offensichtlich nicht gewillt sind, den Eintrittspreis zu entrichten, aber wohl trotzdem in den Genuss des outdoor cinemas kommen wollen. Soweit lag er da ganz richtig! 😉 Und weiß der Geier warum, hat er auf unsere Bestätigung seiner Annahme gesagt, dass wir ihm dann doch bitte folgen sollen um umsonst den Film mit allen anderen zu sehen!!! What?!?! Wieso das?!?! Da gehen ihm mal eben knapp 50 Dollar flöten! Wieso macht er das?! Stören wir da auf dem Stein?!

Bevor wir uns aber ein zweites Mal bitten lassen oder sich der Veranstalter Herr Simon das noch anders überlegt, haben wir in Windeseile unsere Sachen gepackt und sind hinter ihm hergewatschelt! Außerdem haben wir gleich vorne Platz genommen (genau wie er gesagt hat).

Total aufgedreht haben wir dann die Opel-Werbung (Auf Wiedersehen Deutschland, Guten Tag Australien) im Zusammenhang mit dieser Aktion interpretiert. Ob er als Veranstalter dafür haften würde, wenn wir vom Stein plumsen, weil er diesen nicht mit eingezäunt hat – man weiß es nicht!

Auf jeden Fall hatten wir dann ein lustiges Grease-Musical, weil die Texte eingeblendet wurden und alle Anwesenden fein mitgesungen haben! Eine sehr lustige Sache!

 

Am 28. war ich morgens am Swan River laufen. Schwäne habe ich zwar nicht gesehen, aber dafür war die Strecke am Fluss echt schön. Nach dem Frühstück sind wir dann nach Fremantel aufgebrochen. Das ist eine kleine Schwesterstadt von Perth, die etwas alternativer und echt schön ist. Erst waren wir bei solchen Markthallen am Hafen, wo es auch WiFi geben sollte. Aber – ihr dürft raten – es war natürlich wieder seit ein paar Tagen im Eimer.. :-/ Aber immerhin hatte ein dort ansässiges Café einen Zugang. Also den genutzt und nach drei Minuten ging auch schon nichts mehr! :-/ Ob wir mit zwei Iphones und dem Netbook jede Leitung lahm legen?!? Kann eigentlich nicht sein, oder?! Auf jeden Fall KOTZT ES AN! 😉

Dann also ins Zentrum und Shoppen! 😀 Man muss sich schließlich ablenken! 😉 Außerdem haben sich Franci und Eugi noch eine kleine Aborigine- Ausstellung angesehen und Eugi hat endlich einen Meatpie probiert. Ich habe zwei Secondhand-Bücher gekauft, obwohl ich eigentlich nur nach einem „Where is Wally“-Buch sehen wollte, aber manchmal springen einem dann andere Sachen in die Quere! 😉 Franci wurde zum Beispiel von einer Shorts und einem Hoody bei Rip Curl angesprungen! 😉

Danach sind wir dann zu den Fremantel Markets gegangen. Endlich mal wieder ein richtiger Markt, so wie ich ihn auch Mittel – und Südamerika kenne! 😀 Eugi hat´s dann gleich in den ersten richtigen Laden dort gezogen. Ein richtig süßer Mädchenladen mit zig tollen Kleidern. Ob auf Grund der drei Wochen Shopping-Entzug oder einfach weil die Kleider echt alle cool und individuell aussahen, hat Eugi auf jeden Fall alle (!) Kleider anprobiert! 😀 Aus Solidarität sind Franci und ich auch irgendwann eingestiegen! 😉

Mit den weiteren Errungenschaften ging es dann also endlich in die „Fress-Ecke“! 😀

Neben unzähligen Kostproben haben wir uns indische Samosas, vegetarische Reisblattrollen, geschnibbeltes Obst, günstiges Sushi und verlockend aussehende Nachtische gekauft. Immerhin haben wir nicht alle alles gegessen, aber nach der Stärkung waren wir auch schon wieder erledigt von dem anstrengenden Tag! 😀

Übrigens hat Franci auf dem Markt ihr Gelübte für eine Ausnahme gebrochen und Mettwurst probiert: Känguru-Mettwurst! 🙂

Danach sind wir dann ein letztes Mal alle zusammen mit Bobo gefahren und haben am Campingplatz angefangen, alles Gedöns was sich in den drei Wochen im Camper verteilt hat, wieder in die Rucksäcke zu quetschen! 🙂 Eugi hat vorher noch ein Powernapping gemacht…besser ist das, denn nach der Packerei haben wir uns frisch gemacht und angefangen den restlichen Weihnachts-Vodka zu vernichten – wie gesagt, wir wollten ja die Reste aufbrauchen! 😉

Nach dem Vorglühen gings dann mit dem Bus nach Perth City. Zu dem Club in den wir eigentlich wollten – der aber geschlossen hatte – haben Eugi und ich Franci mehr oder weniger getragen. Mysteriöserweise hatte Franci nämlich seit dem ganzen Rumgelaufe in Fremantel Beckenschmerzen und so haben wir unterwegs mehrfach mit vereinten Kräften versucht, sie einzurenken – sehr zum Spaß der vorbeifahrenden Autos! 😉

Im Endeffekt sind wir auch in den zweiten Club, in den wir wollten nicht reingekommen, weil die wichtigen Türsteher keinen deutschen Perso akzeptieren…und den Reisepass schleppt man ja nun nur mit, wenn man nichts anderes hat, nicht wahr?!

Der dritte Club hat uns aber mit ausgekugeltem Bein und BPA akzeptiert und so hatten wir einen echt lustigen Abend mit derbe abgefahrener Musik! Die 90er haben gelebt! 😀 Und Annuschka aus Polen war auch vor Ort! 😉

Weil wir das nächtelange feiern nicht mehr gewöhnt sind und es schon weit nach unserer normalen Zu-Bett-geh-Zeit war, sind wir gegen 2h mit dem Taxi zu Mäggis gefahren. Ich habe meine Pommes gleich mal auf den Boden geschmissen, bei dem Versuch Becken-Krüppel Franci ihr Essen zu überreichen. Also kein Fastfood für mich! :/

Danach noch ein kleiner Spaziergang zum Campingplatz, den Rest einpacken und frisch machen und dann bin ich ne halbe Stunde zum Flughafen gelatscht. War aber kein Problem, immerhin war es warm (okay, ich habe dann gleich wieder geschwitzt, aber egal), dafür war ich aber auch wieder komplett nüchtern, als ich am Airport war.

Beim Warten habe ich noch versucht etwas an diesem Eintrag zu basteln, bin aber immer wieder dabei eingepennt. Von daher habe ich den Flug dann auch vorsätzlich verschlafen! 🙂 War allerdings ziemlich kalt im Flieger! :/ Aber dafür haben wir noch eine richtig schöne Runde über Sydney gedreht! 🙂

Anschließend bin ich mit Bahn und Taxi zu der Wohnung von nem Kumpel von den Kumpel von nem Kumpel! 😀

Des Rätsels Lösung: Sehne (ein Kollege), hat einen guten Kumpel (Markus) der in Sydney wohnt. Markus wiederum kennt Oliver und hat gefragt, ob wir drei Mädels über Silvester und Anfang Januar bei ihm in der Wohnung hausen dürfen. Oliver ist nämlich nicht da und so muss nur dessen Mitbewohner Phil uns ertragen! 🙂

Wir werden uns auf jeden Fall benehmen – versprochen! Und in diesem Sinne dann schonmal vielen Dank also an alle oben genannten! 🙂

Mittlerweile schreibe ich diesen Eintrag also noch zu Ende, dann muss ich dringend ein paar Stunden Schlaf nachholen. Da muss das gute Wetter in einer der schönsten Städte der Welt leider bis morgen warten!

Franci und Eugi konnten sich heute morgen immerhin einige Stunden Schlaf gönnen, waren dann Bobo abgeben und sind ebenfalls zum Flughafen gefahren und werden nachher hier ankommen – glaube ich! 🙂 Nein, hoffe ich!!! 🙂



14. – 20. 12. Raus aus den Tropen und endlich wieder atmen können! ;)

21 12 2012

G´day mates! What´s uuuuup?!


Ich gebe mir Mühe, dieses Mal schneller mit einem Update aufzuwarten… deshalb hier der nächste Eintrag:

Am 13. haben wir es also abends Exmouth erreicht, waren aber leider zu spät, um die Libary noch aufzusuchen und dort das Internet zu nutzen. Leider hatte der ach so tolle Campingplatz den Abend natürlich auch kein Internet. Wie das eben immer so ist, wenn man unbedingt mal wieder die Sucht befriedigen will. Also ein Abendessen in der Nähe der Klohäuschens, vor dem Franci fast noch einen anderen Camper überfahren hätte. Der hat den Umstand aber locker genommen („Thanks for not running me over!“). Abends haben wir dann noch einen kleinen Fuchs immer wieder zwischen den Wohnwagen und -mobilen durchhuschen sehen. Zum Glück hat der Kleine uns aber in Ruhe gelassen und Eugi wurde auch nicht von den im Waschhaus angekündigten Schlangen gefressen.

 

Am Freitag konnten wir beim Frühstücken Emus über den Platz spazieren sehen. Davon gibt es in Exmouth so einige und die haben Narrenfreiheit, halten sich also da auf, wo es ihnen passt! 🙂

Nach dem Auschecken haben wir die Touri-Info angesteuert. Wir hatten mal wieder Lust ein bisschen Papier im Camper einzulagern und wollten uns über mögliche Touren informieren. Da wir die Zyklon-Saison erwischt haben, ist das Angebot allerdings ziemlich beschränkt.

Weil wir uns nicht gleich entscheiden konnten und wollten haben wir alle Prospekte mit an den Strand genommen und uns erstmal in der Sonne geaalt. Alle 30 Minuten war ein Bad im warmen Ozean angesagt! 🙂

Am frühen Nachmittag haben wir Dank unserer sechs Freundinnen noch jeder ein Bier von den örtlichen Bauarbeitern geschenkt bekommen. War ne Wette von denen und der mutige Kerl, der sich zu uns getraut hat, hat sich damit 50 Dollar verdient! 😀
Das kühle Iso-Getränk war sehr lecker, aber durch die Sonneneinstrahlung und nichts im Magen ist uns das Zeug sofort in Kopf geschlossen und so waren wir nicht mal in der Lage, uns den Namen des Gebräus bis zum Camper zu merken…uiuiuiuiui.. 😉

Nach ner kleinen Stärkung sind wir dann zum ATM, in das riesige Shoppingcenter in town (vier Läden oder so), zum Supermarkt und nochmal zur Touri-Info gefahren. Für Montag und Dienstag haben wir dann schon mal einiges an Geld abgegeben.

Danach sind wir zum lokalen Diner gegangen. Die überaus freundliche Bedienung (so einen schlechten Humor hätte ich nicht mal für möglich gehalten), hat uns aber recht gutes Essen serviert und wir haben drei Stunden den Internetanschluss zum Kochen gebracht! 🙂

Abends sind wir dann wieder zu „unserem“ Strand gefahren. Immerhin hatten wir dort Klos und Duschen! 🙂 Also haben wir uns zur Ruhe gelegt, ich hatte natürlich meine geliebte Kuschelstange im Arm, um einem möglichen Angreifer sofort eine überzubraten! 😀 (Übrigens war das schon unheimlich mutig, ein paar Nächte zuvor hatte ich noch das Taschenmesser von Franci neben mir liegen, um im Notfall wie so eine Irre mit der scharfen Klinge vor jemandem herumzufuchteln! ;)) Und obwohl wir uns an diesem besagten Abend so super einfallsreich hinter einer Lagerhalle bei den Fischabfall-Mülleimern (inklusive regelmäßigen Duftproben) versteckt haben, wurde es irgendwann laut und ich bin wach geworden. Keine Minute später ein leider zu vertrautes Sirenengeräusch und schon kam auch das entsprechende Fahrzeug in Sicht: Die Bullen! Shit! Das Schild sagt, campen verboten, Strafe zwischen 100 – 1000 (!) AU$!

Der Suchscheinwerfer wurde auf uns gerichtet und der Beifahrer hat geklopft. Also hab ich brav die Tür geöffnet und sehr überrascht getan. Der Cop hat dann gesagt, dass wir hier nicht campen dürften (ach nein?!), Grund sei aber das Militärgelände!! Hä?!? Ich fand es angebracht erstmal mehrmals „we are so sorry!“ zu sagen. Einfach mal prophylaktisch – hat ja noch keinem geschadet, freundlich zu sein!

Und der freundliche Herr war auch wirklich nett. Er hat sich noch erkundigt, woher wir den Tag gekommen sind, aber nicht um zu sagen, dass auf dem Weg mehrere Campingplätze gewesen wären oder so… nein! Sonder um uns zu erklären, wo wir hinfahren sollen! Good cop meinte dann noch, wir müssten etwa 5 -6 km fahren, danach : „camp where ever you want!“

Was?!?! Keine Strafe?! Kein Verweis auf einem Campingplatz?! Nichts?!?

Nee!! Das x – te Mal „We are sorry!“ wurde sogar mit einem „Don´t worry!!!“ beantwortet! Geiler Scheiß!! 😀

Also ein paar Kilometer gefahren, das Militärgelände und den Campingplatz hinter uns gelassen und schon das Schild für den Leuchtturm gesehen und angesteuert. Hoch gings auf den Berg und dann war erstmal Nachtruhe angesagt! 🙂

 

Am Samstag habe ich mich mal wieder gezwungen, morgens laufen zu gehen und wurde sofort mit einem wunderbaren Ausblick in alle Himmelsrichtungen belohnt! Der Leuchtturm hat einen „Deluxe-Platz“ und überblickt die ganze Gegend! Das Meer mit dem riesigen Riff liegt vor einem, soweit das Auge nur reicht und man kann jeden Eindringling (ein etwaiger Parkranger) auf Kilometern erkennen, wenn dieser den Berg hochgefahren kommt! 🙂

Nach dem Run beziehungsweise schon damit angefangen haben wir einen wunderbaren Spa-Tag verbracht. Anschließend gab es nämlich ein leichtes Modelfrühstück (Obst mit Joghurt oder/und Müsli – für pummelige Models). Anschließend haben wir uns in die Solarium-Area am Mildura-Wreck begeben und uns in er Landesgeschichte weitergebildet, sowie regelmäßige Erfrischungen im Salzwasser-Bad vorgenommen. Außerdem haben wir eine kleine Sporteinheit für Bauch, Beine und Po absolviert, sowie die Umgebung aufmerksam und interessiert wahrgenommen. Mittags gab es erfrischende internationale Küche (Ogroschka), um den Wasserhaushalt auszugleichen und nötige Vitamine zuzuführen. Anschließend war ein Schönheitsschlaf im schattigen, weich gepolsterten Bett an der Reihe, bevor es zu einem weiteren Aufenthalt in einer weiteren Solarium-Örtlichkeit ging. Dazu wurde ein leichter Obstsnack sowie etwas Schokolade zum Sündigen gereicht. Nach einem kürzeren Aufenthalt in der Nähe einer Windmaschine haben wir den Platz für das bekömmliche Abendessen aufgesucht. Zu Cider oder Wein und Käse an einem Bett aus Salat haben wir den Sonnenuntergang auf uns wirken lassen und den Sternenhimmel gedeutet.

Daraufhin stand ein Besuch der örtlichen Schildkröten-Aufzuchtsanlage auf dem Programm, welches mit amüsanten Bildern bei völliger Dunkelheit zusätzlich erheitert wurde.

Zur Abrundung des Abends ging es rechtzeitig zu dem gewohnten Luxusplatz am Leuchtturm zurück, um die nötige Portion Schlaf zu erlangen.

Könnte das ein Ausschnitt aus einem Reisekatalog sein?! In Wirklichkeit haben wir nach dem Laufen normal gefrühstückt, waren lange am Strand (inklusive Sprungbilder, Strandspaziergang und lesen) und haben mittags eine Joghurtsuppe von Eugi serviert bekommen. Danach sind wir nochmal an einen anderen Strand gefahren, an dem es aber leider unangenehm windig war und man nicht baden konnte, bevor wir zu dem Platz gefahren sind, wo man Schildkröten beim Eier legen beobachten kann. Leider hatte der Wein in dem Moment aber einen größeren Einfluss auf uns, so dass wir versackt sind und erst recht spät zum Strand aufgebrochen sind. Zu dem Zeitpunkt haben unsere Augen es nicht mehr geschafft, sich an die völlige Dunkelheit zu gewönnen und so konnten wir keine Schildkröten erkennen. Also sind wir wieder weggefahren – Pech gehabt! 😉

 

Sonntag sind wir morgens dann in Richtung National Park gestartet, die Schnorchel-Ausrüstung wurde geliehen und es ging zur Tourqise Bay. Das ist eine wunderschöne nicht allzu große Bucht mit ganz seichtem Wasser, wo man perfekt schnorcheln kann, ohne in die Strömung über das Riff gezogen zu werden. Dort haben wir dann den ganzen Tag verbracht. Die Unterwasserwelt hat uns mit mega vielen bunten Fischen und den unterschiedlichsten Korallen beeindruckt. Manchmal kam eine Schildkröte vorbei und ich habe sogar zwei Mal einen ziemlich großen Hai gesehen, von dem ich nicht wusste, ob er gefährlich ist, oder nicht. Deshalb habe ich mich dann immer schnell aus dem Staub gemacht, soweit das unauffällig möglich war! 😉

Außerdem haben wir schonmal ein paar Bilder am Strand gemacht, um uns auf Weihnachten vorzubereiten: Frohe Weihnachten; Australia 2012, Merry X-Mas,… 😉

Nachdem wir die Schnorchel-Ausrüstung abgegeben hatten, sind wir zu den Strandduschen gefahren und haben uns nach frei Tagen mega über nicht salziges Wasser aus dem Hahn gefreut! 😀 Frisch gemacht gings dann wieder nach Exmouth City (die Stadt hat übrigens ganze 2500 Einwohner) und wir haben das örtliche Weihnachtsfest begutachtet und kommentiert! ;D Nach einem kleinen Einkauf im total überteuerten Supermarkt haben wir uns auch noch das luxoriöseste Restaurant im Ort gegönnt und lecker Fisch gegessen!! Das war das Geld aber auch wert! Soooooo delicious! Wow!!!

Vor allem die Austern hatten es uns angetan – als Feinschmecker sind wir zu dem Schluss gekommen, dass sie wie Schnodder schmecken, wenn man den ganzen Tag im Salzwasser baden war! Eugi wäre die Kostprobe fast wieder hochgekommen! 😀

Weil wir die Tage vorher schon so gute Erfahrungen mit unserem Platz gemacht haben, sind wir auch den Abend nochmal wieder zum Leuchtturm gefahren und haben dort übernachtet! 🙂

 

Montag sind wir dann entspannt nach Coral Bay aufgebrochen. Vorher haben wir noch kurz einen Stopp in der Libary gemacht, um schnell das Internet für 10 oder 20 Minuten zu nutzen. Außerdem haben wir endlich mal ein paar Postkarten eingesteckt. Bei der Abgelegenheit des Ortes ist allerdings fraglich, wann die Karten ankommen.. 😉

Mittags hatten wir es dann nach Coral Bay geschafft, haben lecker am Strand gegessen und uns dann wieder „zu zwei“ auf dem Campingplatz einquartiert.

Anschließend sind Eugi und Franci dann zu ihrer Quad-Tour losgezogen! Ich hatte nicht so mega Bock darauf und der Preis war auch nicht ohne. Aber wirklich ausschlaggebend war, dass man einen Führerschein vorlegen musste… Tja… da sich meiner ja vermutlich immer noch im nördlichen Chile befindet, hätte ich also so oder so nicht mitfahren dürfen… Pech! :-/

Ich habe in der Zeit also gelesen und Mails vorgeschrieben, während die beiden anderen die Dünen hoch und runter gedüst sind – selbstverständlich haben sie keine Eigenexpeditionen gemacht und sind immer in den Spuren des Guides geblieben! 😉 Zwischen durch haben sie noch einen Schnorchel-Stopp gemacht und sind dann mit ihrem „Privat-Guide“ auf einen Berg (Hügel) gefahren, von wo sie die Sonne haben ins Meer plumsen sehen. Danach sind sie durchgefroren bei mir am Campingplatz angekommen und haben sich eine warme Dusche gegönnt!

Man mag es kaum glauben, aber da wir aus dem Norden so Hitze verwöhnt sind, zaubert uns die kühle Meeresbrise regelmäßig eine wunderschöne Gänsehaut! 😉

 

An meinem Geburtstag hieß es dann früh aufstehen, da wir um 8.30h eine Schnorchel-Tour gebucht hatten. Nach etwas Stress weil wir auch noch den Campingplatz um eine Nacht verlängern mussten (Coral Bay ist nämlich so klein, dass es keine Versteckmöglichkeiten zum Wildcampen gibt), haben wir es aber rechtzeitig geschafft, um die schicken Neos anzuprobieren.

Dann ging es mit 15 anderen in den Bus und auf zum Boot. Beladen, boarden, Sicherheitseinweisung und ab gings! 🙂

Nach knapp 15 Minuten hatten wir schon den ersten Stopp erreicht und der Kapitän hat uns gezeigt, wo wir am besten hin schwimmen sollten um viel zu sehen. Also rein in die Anzüge, Spüli in die Taucherbrillen um das Beschlagen zu verhindern und ab ins Wasser! 😀 Beim „Bummi“ (riesiger Unterwasser-Korallen-Klotz) haben wir auch gleich unzählige verschiedene, bunte Fisch gesehen! Außerdem haben wir noch einen kleinen blau gepunkteten Stachelrochen gesehen, der sich unter den Korallen verstecken wollte. Und Eugi hat die Fische von Ariel erkannt, von denen wir allerdings leider nicht wissen, wie sie richtig heißen. Nach ner knappen Stunde waren wir dann trotz zweiter Haut leicht durchgefroren und sind kurz vor den Tauchern an Bord gegangen. Der Zeitvorsprung hat sich in Bezug auf die Kräcker und den Käse auch gleich ausgezahlt! 😉 Außerdem konnten wir uns so die Plätze oben in der Sonne sichern und alle einen ordentlichen Sonnenbrand einfangen (ist uns natürlich erst später aufgefallen!).

Nachdem der Tauchtrupp (ca. 12 Leute) leider auch wieder an Bord war, sind wir erst gemächlich, nach einem Funkspruch aber mit Vollspeed in Richtung der Manta-Rochen gedüst! Über 20 Stück sollten weiter nördlich im Riff rumschwimmen. Also hin da, schließlich wurde uns versprochen, dass wir mit den bis zu 4 m breiten, ungefährlichen Viechern schwimmen dürfen.
Und siehe da, es war kein leeres Versprechen! Schnelles Anplünnen und bereit halten und beim Go alle fix ins Wasser gleiten, dann gings los: Kraueln links, kraueln rechts, immer auf den Guide achten, wo die Hand aus dem Wasser ragt, was anzeigt wo sich der Rochen grad befindet. Trotz der geteilten Gruppe war es manchmal nicht leicht, dranzubleiben. Auch weil einige andere Deutsche 🙁 aus der Gruppe einem recht rücksichtslos die Flossen um die Ohren gehauen haben, nur um tolle Bilder mit der Unterwasser-Camera zu machen. Danke man, als würden wir die Plankton-Fresser nicht auch gerne aus der Nähe sehen wollen! :-S

Da aber offensichtlich nur eine Gegenwehr verständlich war, haben die Menschen als das Echo abbekommen und wir noch einige richtig tolle Blicke auf die schwarzen Teufel. Eugi wurde einmal fast von einem aufgesogen und ich habe eine Ähnlichkeit zwischen den Tieren und mir erkannt: Die Rochen haben vorne zwei „Schaufeln“ mit denen sie das Plankton in den offenen Mund bugsieren. Das kenne ich vom Essen mit den Händen! 😀

Auch wenn die Jagt ziemlich anstrengend war, hat sich die Sporteinheit doch sehr gelohnt! Wer kann schon sagen, mal mit so einem Riesen geschwommen zu sein?!

Als wieder alle an Deck waren, ging es wieder zurück in Richtung Ausgangspunkt. Auf dem Weg dorthin konnten wir noch richtig viele Rochen vom Boot aus beobachtet und auf der Fahrt haben wir sogar noch einen Delfin an uns vorbei schwimmen sehen! 😀

Nach dem Lunch konnten wir dann ein weiteres Mal ins Wasser springen. Der Kapitän hat Franci und Eugi zum Glück auch überredet, nochmal schnorcheln zu gehen. Immerhin war es doch schon recht kühl. Aber die Aussicht viele Haie beim „Zähne putzen“ zu beobachten, war Grund genug nochmal in die nassen Neos zu steigen! Damit keiner gefressen wird, sind wir als Sechser-Gruppe zum Bummie geschwommen und haben auch gleich ein paar der spitznäsigen Fische gesehen! In einem Moment waren sogar sieben Stück da – ein kleines Angst einflößendes Ungleichgewicht zwischen Haien und Schnorchlern… 😉 Aber beim Zähne putzen isst es sich schlecht und das wussten wohl auch die Haie, also sind wir wohlbehalten zum Boot zurück geschwommen. Auf dem Weg gab noch viele Fische, Seegurken und ne Turtle zu sehen! 🙂

Unter bzw. neben dem Boot haben sich dann mega große Fische aufgehalten, als würden sie auf etwas warten. Und siehe da, sie haben auch auf etwas gewartet, nämlich auf den Salat, den der Captain in kleinen Fetzen ins Wasser geschmissen hat. Immer genau in unsere Richtung, damit wir praktisch umzingelt waren von den glubschäugigen Schuppentieren! 😉 Eine lustige Erfahrung! Zum Glück haben Eugi und ich auch unsere Ohrläppchen noch, der Captain hat Franci nämlich erzählt, dass die Fisch auch gerne mal in die Ohren beißen! 😮

Nach eine paar Keksen und Weihnachtskuchen ging es dann zurück nach Coral Bay und ich muss sagen, so einen Geburtstag hatte ich noch nie! 🙂 Erstmal perfektes Wetter, Sonne statt, schnorcheln mit Riffhaien und schwimmen mit Manta Rochen, und das alles in bester Gesellschaft! Nice! 😀

Leider haben wir auf der Tour keine Bilder gemacht. Das Boot und wir in Neoprenanzügen ist nicht so interessant und unter Wasser hätten wir eine Extra-Cam gebraucht. Also denkt euch die schönen Aufnahmen und googelt nach dem Manta Ray! 🙂

Nach der Dusche und der Feststellung, dass wir alle verschiedene Körperstellen mit einer erheblichen Rotfärbung haben, haben Eugi und Franci mich noch zu einem leckeren SeaFoodBasket eingeladen! Vielen Dank dafür! 🙂

Danach war ich noch kurz online, um ein paar Geburtstagsglückwünsche zu empfangen. An dieser Stelle: Mädels! Viiiiielen, viiiiielen lieben Dank für das geile Video!!! 😀 Darf ich den Link hier veröffentlichen?!?! 😀

 

Am Mittwoch sind wir dann aufgebrochen und haben die Halbinsel und das Ningaloo Reef hinter uns gelassen. Das Riff ist erst seit 2011 ein Weltkulturerbe. Es zieht sich über 300 km entlang der Küste, oft so nah, dass man vom Strand aus dort schnorcheln kann – absolut super! Außerdem wird die Gegend bzw. das Zuhause der Riffhaie, Manta Rochen, Tigerhaie, Schildkröten und zwischen April und Juni auch der Walhaie, so nachhaltig geschützt! Feine Sache, wie ich finde! Und eine absolut lohnenswerte Gegend, um ein paar Tage abzuschalten! 😀

Der nächste Stopp hießt Carnavaron. Wir hatten eigentlich vor, den Fruit Trail abzulaufen. Aber dieser berühmte „Obst-Weg“ sind im Grunde nur zwei lange Straßen in dem Obstanbaugebiet in Western Australia! Dort reiht sich eine Plantage neben die andere und es gibt Millionen und Milliarden Mangobäume und Bananenstauden.

Der erste kurze Besuch in der Touri-Info hat leider ergeben, dass es Mitte Dezember nicht wirklich viele Früchte gibt und die Erntezeit erst in ein paar Wochen anfängt. Aus diesem Grund haben viele Farmen noch geschlossen. Aber einige sollten geöffnet und zumindest einen Straßenstand haben, wo man Obst kaufen kann und das Geld dann in eine Box vor Ort steckt. Wie im Alten Land, wenn man Äpfel oder Kirschen kauft! 🙂 Da unser Kühlschrank eh fast leer war, haben wir also gleich richtig zugeschlagen und endlich mal einen Schnapper gemacht in Australien! 😀

Und weil so wenig los war in der Gegend und die Mangobäume ihr Obst fast auf die Straße geworfen haben, hab ich noch ein paar der Südfrüchte für meine beiden Begleiterinnen aufgesammelt! 🙂 Aber ich habe ganz brav nur die genommen, die am Boden lagen!

Etwas später haben wir dann noch an einem weiteren offiziellen Shop Halt gemacht um abgefahrene Marmeladen (Banane) oder Chutneys (Aubergine), sowie derbe leckeres Eis zu kaufen. Passionfruit, Ananas oder Banane! Yami! 🙂

Nach dem Fruit Trail waren wir noch ewig in der Libary um mit Europa zu kommunizieren! 🙂 Franci und Eugi sind etwas eher losgekommen und haben im Einkaufszentrum noch eine Überraschung erworben! 😀 Was das wohl ist, erfahrt ihr nächstes Mal! 😉

Abends haben wir dann mit mehreren verzweifelten Anläufen versucht, den Platz zu finden, wo man offiziell „free campen“ darf. Und obwohl wir super geheim in der Touri-Info ein Buch zum Free campen abfotografiert haben, konnten wir das Plätzchen nicht finden und haben letztendlich einfach irgendwo neben der Schotterpiste unser Camp aufgeschlagen! 🙂 Vorbildlich wie wir sind, haben wir sogar unser Abwaschwasser wieder aufgefangen und mitgenommen. Mit dem Fleischklöschen-Abwaschwasser hätten wir ja sonst vielleicht gefährliche Dingos angelockt und dann hätte es nachts Probleme beim Pieschen gegeben! 😉

Vor dem Schlafen gehen hatten wir also ein deluxes Abendmahl mit einem reichlichen Mango-Nachtisch! Ich hab mir sagen lassen, dass sie sehr, sehr süß und lecker waren.

 

Am Donnerstagmorgen sind wir alle vor oder auch nach dem Frühstück im Busch verschwunden. Dank der unzähligen Riesenameisen oder – termiten hat Eugi dazu einen lustigen Stepptanz aufgeführt. Eine tolle Unterhaltung für alle Zuschauer! 😀 Glücklicherweise kam in dem Moment grade kein Auto die Schotterpiste entlang.

Nachdem wir anschließend nochmal die zwei Straßen nach überreifen, herumliegenden Mangos abgegrast haben, sind wir dann weiter nach Denham gefahren, um heute Abend den Monkey Mia Resort anzusteuern! 😀 Wenns dort Internet gibt, bekommt ihr also dieses Update! 😉 Bis demnächst!



05.- 13.12. Die erste Woche mit Franci und Eugi in Australien

14 12 2012

Soooo…da bin ich wieder… sorry, dass es so lange gedauert hat, aber in Australien ist es schwerer einen Internetanschluss zu finden, als in Chile oder Argentinien. :-/ Okay, ich muss zugeben, dass dazu kommt, dass wir einige Tage in der Pampa ohne Strom gestanden haben und deshalb der Akku leer war und das Netbook nur im Camper lag. Aber nun – von Anfang an:

 

Am Dienstagabend habe ich mich also zum Flughafen begeben und eine Nacht auf der Couch verbracht. Immerhin eine Couch… aber über die Größe möchte ich jetzt lieber nichts sagen… :-S

Also immerhin ein paar Stunden Schlaf, unterbrochen vom regelmäßigen Blick auf den Bildschirm mit den Arrivals. Ich hab auch rechtzeitig festgestellt, dass der Flieger aus Singapur Verspätung hat, ich also noch länger schlafen kann! 🙂

Um kurz vor sechs habe ich dann die beiden Europäer in Empfang genommen! Yeah – herzlich willkommen Mädels in Down Under! 😀

Verständlicher Weise wollten sich die beiden nach dem 25 Stunden Flug erstmal frisch machen. Allerdings gibt es nur im Abflugbereich Duschen und so musste eine Katzenwäsche reichen.

In der Zeit habe ich mich mit meinem neuen Netbook bekannt gemacht!! Tolltolltoll! 😀 Danke Mama und Papa! 😀 Außerdem habe ich mich noch über sämtliche andere Sachen gefreut: Endlich wieder ein kleiner Rucksack, neue Sonnencreme, die guten deutschen Kaugummis, ein paar T-Shirts,… Juchu!!! 😀 Danke Svea!!!

Und Danke Jane für den Schocki-Weihnachtsmann. Leider hatte Franci seine Existenz ein bisschen vergessen und samt Rucksack in ihren Backpack gequetscht. Wie der Gute aussah, als er hier angekommen ist, brauche ich wahrscheinlich nicht zu erwähnen! 😉

Frisch aus dem Ei gepellt gings dann um 6.45h mit dem Taxi zum Restaurant um frühstücken zu gehen! In Darwin sind um die Uhrzeit schon etwa 25 Grad, also war ein Platz auf der Terrasse am Pool Pflicht! 😀 Eugi hat auf Grund der Sonneneinstrahlung gleich mehrmals den Platz gewechselt und am Ende – ohne Bezug zur Sonne – die kleinen Marmeladengläser mitgenommen. Können wir ja noch gut im Camper gebrauchen! 🙂

Nach einer richtig guten Stärkung und jede Menge kaltem Wasser gings dann zum Camperverleih! Kaum war es 10h haben wir uns auch gleich ins Office geflüchtet – die Wärme ist echt unglaublich!

Nachdem wir den Mitarbeitern die Lüge aufgetischt hatten, dass ich nur mit dabei bin, um den beiden ein bisschen unterstützend zur Seite zu stehen, haben Franci und Eugi sich also das Info-VIdeo reingezogen und anschließend haben wir recht schnell den Toyota Hiace übernommen.

Beim Einpacken der Rucksäcke ist mir mein Ruggi leider den „Sonnencremenarm“ runtergerutscht und hat ein paar Tage danach einen fiesen blauen Fleck verursacht – autsch! :-/

Nach ein paar Fahrversuchen auf dem Hof gings zum Supermarkt um die Vorräte aufzustocken. Schwupsdiewups waren auch knapp 100 Dollar weg und es konnte losgehen! Erstes Ziel sollte der Crocodylus Park werden. Franci und Eugi wollten ein paar der fiesen Tiere aus der Nähe betrachten. Unter anderem wurde der Franc dabei gefilmt, wie er ein Mini-Croc in der Hand gehalten hat – zu sehen ist dieses Spektakel im französischen Fernsehen! 🙂

Da mir der Eintrittspreis etwas zu hoch war, habe ich so lange ein bisschen im Camper „aufgeräumt“ und dann die Route geplant.

Danach sollte es der Litchfield NP etwa 100 km südlich von Darwin sein. Bis auf ein paar Beinahe-Unfälle (wir fahren auf der linken Seite und biegen logischerweise dann auch nach links ab!) hat Franci unseren „Bobo“ aber ziemlich sicher ans Ziel chauffiert.

Den Namen „Bobo“ hat sich Eugi übrigens ausgedacht. Da sowohl Tini und ich („Bert“) als auch Ali und ich („Annli“) einen Namen für den fahrbaren Untersatz hatten, stand recht schnell fest, dass auch dieser Camper getauft werden musste. Warum wir „Bobo“ gewählt haben, wissen wir allerdings alle nicht mehr! 🙂

Am National Park angekommen waren wir erstmal reif für ein Bad im Minipool. Der war zwar nicht das sauberste Gewässer eh und je, aber wir hatten ihn für uns. Genauso wie übrigens den ganzen Campingplatz auch! 🙂 Neben der lang ersehnten Dusche haben wir also auch noch ein paar Klamotten verbotener Weise mitgewaschen!

Da es im Northern Territory ziemlich früh dunkel wird, waren wir nach dem Abendessen auch schon um 20.15h so erledigt, dass wir schlafen gegangen sind.

 

Der Donnerstagmorgen hat dementsprechend dann schon gegen 5h angefangen. Trotz des nächtlichen Gewitters, war es morgens früh schon so warm, dass wir alle nicht länger schlafen konnten. Also haben wir ausgiebig gefrühstückt und sind dann zum NP gestartet. Auf dem Weg dorthin haben wir noch bei einigen riesigen Termitenhügeln Halt gemacht und dabei dann noch ein paar „Fettsprünge“ absolviert! Geiler Scheiß! 😀

Im National Park selbst haben wir zielsicher die Wasserfälle und Pools angesteuert, um uns zu erfrischen! Das war richtig, richtig schön! Zum Glück hatten wir auch die meiste Zeit das kühle Nass für uns, auch wenn wir nach den 136 Stufen nach oben schon wieder reif waren für die nächste Abkühlung. Leider hatte Franci ihr gute Ray Ban auch noch unten liegen lassen und musste so ein weiteres Mal die Holztreppe nach unten laufen. Dafür hat sie aber auch einen Sportpunkt bekommen und glücklicherweise ihre Brille gerettet.

Danach gings dann wieder zurück über Batchelor in Richtung Katherine. Ein kleiner Stopp beim Restaurant zur goldenen Möwe um das Internet endlich mal in Anspruch zu nehmen, war leider nicht von Erfolg gekrönt. Also gings nach den üblichen Stopps (Supermarkt und Tankstelle) ins Internetcafe. Eugis und Francis Familien sollten doch zumindest mal geupdatet werden, dass die beiden gut auf dem fünften Kontinent angekommen sind.

Anschließend gings auf die Suche nach einem geeigneten Plätzchen für die Nachtruhe. Das war allerdings ein schwieriges Unterfangen, da in den Orten im Norden von Australien doch sehr, sehr viele Ureinwohner leben und eigentlich dauerhaft betrunken sind und auf den öffentlichen Plätzen rumhängen. Da wir vorgewarnt wurden, dass die Aborigines gerne Bargeld, Zigaretten und Alkohol klauen, wollten wir also nicht das Schicksal herausfordern und sind am Ende doch wieder auf einen Campingplatz gefahren. Da die Rezeption schon geschlossen hatte, dachten wir der giftgrüne Frosch im Abwasserrohr wäre der einzige, der uns willkommen heißt. Leider war dem nicht so und der Besitzer der Anlage hat uns doch noch abkassiert! :-/

 

Freitag hatten wir dann geplant, Strecke zu machen und so ging es dann von Katherine über die Grenze nach Western Australia. Wegen der strengen Vorschriften was das Einführen von Lebensmitteln angeht, mussten wir ein gezwungenes Lunch im Schatten abhalten. Da es leider viiiiel zu warm war, hatten wir Gesellschaft von Nudisten Wilma von Flodderstein – im BH! Die Uhren wurden also 1,5 Stunden zurück gestellt und wir in der nächsten Stadt wieder vorgewarnt, den geplanten Ort für unsere Nachtruhe nicht anzusteuern: Zu gefährliche – die Aborigines! Außerdem haben Franci und ich noch Bilder mit einem Road-Train gemacht und erfahren, dass wir mal wieder 42 Grad im Schatten haben – OMG! Fix wieder rein in den AC gekühlten Camper und die positive Empfehlung mitnehmen und zu den angesprochenen Wasserlöchern fahren. Leider war die Beschreibung etwas ungenau, wie wir auf dem Weg dorthin feststellen mussten und so kam es, dass wir nach über zwei Stunden rumsuchen im Busch und auf ungeteerten Straßen wieder zurück nach Kununurra gefahren sind und uns da im Fluss erfrischen wollten. Der Fluss sollte zwar ziemlich viele Krokos beherbergen, aber da auch viele Kinder baden waren, haben wir gedacht, dass die wohl eher Opfer werden könnten, als wir. Also auch die lokalen Aborigines ignorieren und rein ins Wasser. Vorher hat Eugi übrigens noch „den Uggi“ gemacht. Eine genaue Erläuterung dieser Tätigkeit steht nur erprobten OZ-Backpackern zu – sorry!

Der Fluss hatte dann leider die Temperatur von Urin – wahrscheinlich auch auf Grund der Tatsache, dass die Leute am Fluss zum Pinkel immer mit Bier und Kippe in der Hand in den River gestiefelt sind! :-/ Schnell wieder raus aus dem Wasser und eigentlich wenigstens noch im Park chillaxen wollen. Aber auch dieses Vorhaben war nicht von Erfolg gekrönt, da Eugi und Franci beim Camper holen von den freundlichen Ureinwohnern mit einer Glasflasche attackiert wurden. Zum Glück war die Autotür schon zu und der Camper ist Vollkasko versichert. Uns stört die Beule nämlich wenig! 🙂 Aber der Schock war natürlich schon groß, so dass wir an einen anderen Ort gefahren sind und dort noch einen Augenblick am Fluss im Schatten gesessen haben.

Vor dem Sonnenuntergang sind wir dann noch zu dem Parkplatz am Highway gefahren, haben gegessen und Sterne geguckt und sind dann nach einem kleinen Streitgespräch wieder früh schlafen gegangen.

 

Samstagmorgen hat uns die Hitze wieder nicht länger als fünf Uhr schlafen lassen und so konnten wir gleich anfangen, Kilometer abzureißen.

Der Norden von Australien liegt in den Tropen und ist – egal ob Sommer oder Winter – verdammt warm! Verdammtverdammt warm! Und im „Sommer“ kommt hier leider noch die Regenzeit dazu, so dass eine ungeheuere Luftfeuchtigkeit herrscht und man es kaum draußen aushält. Das ist etwas schade, grade in Bezug auf die Kimberleys (Bergregion), die man sich sonst sicher gerne ansehen würde. Allerdings würden wir mit unserem Camper die meisten Straßen dort eh nicht befahren dürfen und so hatten wir keinen weiteren Grund weiter dort oben zu bleiben. Man kann halt nicht alles haben.

Also fahren, fahren, fahren! Immermal ein Stopp hier und da, tanken, Fotos, essen, Fahrerwechsel,…und weiter fahren, fahren, fahren!

Trotz der Fotoaktion am „Baum im Auto“ und dem riiiiiiesigen Baobao-Tree mit dem „bubbly“ face, hatten wir alle drei abends „Wachsfüsse“!!! 😮 Sah gar nicht mal so schön aus und hat sich auch komisch angefühlt, aber was soll man machen… Dafür hatten wir in den letzten beiden Tagen immerhin 1600 km abgerissen – und entsprechend viel Spritgeld ausgegeben! :-/

Nun denn, wir waren in Broome!!! Also Eugi hinten im Camper verstecken, zur Rezeption vorfahren, einchecken, auf den Platz fahren und einen leckeren warmen Sekt trinken!

Danach waren wir mal wieder alle reif fürs Bett!

 

Auf Grund der Wärme haben wir alle drei unten bei offener Heckklappe geschlafen, waren allerdings um 5h wieder wach und leicht bis mittelschwer verschwitzt! Aber wir hatten einen Blick aufs Meer! Endlich!!!

Gestartet haben wir den Tag also mit einigen lustigen Sprüngen am Strand. Nur baden konnten wir mal wieder nicht: Die Krokodile! :-/ Also Frühstücken, mein Abschiedsgeschenk-T-Shirt den örtlichen Temperaturen anpassen und zum Visitorscenter! Franci und Eugi wollten eine Sunset-Tour auf Kamelen buchen. Danach sind wir dann durch das Chinatown von Broome spaziert. Allerdings haben wir jeden geöffneten Perlenladen und auch sonstige Geschäfte mitgenommen, nur um der Hitze zu entgehen! Himmelarsch – sooooo warm!!! Franci und Eugi haben sich auch umgehend einen Hut gekauft um die klugen Köpfe vor der Sonneneinstrahlung zu schützen!

Danach haben wir alle unsere Internetsucht bei Mäggis stillen wollen. Leider gibt es aber noch ein Problem mit dem Zugang über das WiFi und so mussten wir auf das Internetcafe nebenan ausweichen.

Auf jeden Fall ist es sehr interessant zu lesen, dass in Deutschland die Kids den Schlitten rausholen und einige Mädels einen „Zitterschock“ nach´m Partymachen erleiden, wenn man sich selbst bei 42 Grad kaum bewegen mag!

Um der Hitze weiterhin zu enfliehen, haben wir uns danach noch ein paar Stunden im Einkaufszentrum aufgehalten. Samt Smoothie und einer leckeren Stärkung! 🙂

Die Tatsache sich an einem Sonntag in einem Einkaufszentrum aufzuhalten, in dem nur sehr wenige Läden geöffnet haben, spricht leider nicht wirklich für das Wetter. :-/ Wobei gegen das Wetter selbst nichts einzuwenden ist, nur ist es leider viel zu warm – aber nicht nur für uns! Auch die Australier selbst haben wir kaum draußen gesehen. Nur ein paar Aborigines sind barfuss (!) durch die Straßen spaziert.

Am späten Nachmittag sind wir dann in Richtung Strand gefahren: Das erste Bad im indischen Ozean! 😀 😀 😀 Von Abkühlung kann zwar nicht die Rede sein, aber schön war es trotzdem! 🙂

Danach duschen und auf zu den Kamelen! Um weitere „Bananen“ (Eugis Synonym für die australische Währung) für Fotos vom Sonnenuntergang vom Kamelrücken zu sparen, bin ich neben der Karawane hergelaufen und habe Paparazzi gespielt! 🙂 Jede Menge Bilder von den Wüstenschiffen, von den Mädels, vom Strand, vom Meer und laufen, laufen, laufen im Sand um an der Tour dranzubleiben. Danach war ich völlig durchgeschwitzt! Aber als Dank haben mir die zwei Reiter ein leckeres Cider-Bier spendiert! 😀

Um eine Campingplatznacht zu sparen, haben wir einen Parkplatz in der Nähe angesteuert und die Nacht dort verbracht. Gemeinsam mit unzähligen Mücken, die aber glücklicherweise am Morgen vom Gewitter beseitigt wurden!

 

Ja, zugegeben, wir haben uns alle sehr über den Regen gefreut! Nach einem kleinen Run am Strand, einer tollen Dusche unter den Strandduschen, haben wir schön gefrühstückt und sind in Richtung Eighty Mile Beach aufgebrochen. Unterwegs haben wir endlich mal ein paar mehr Kängurus gesehen! 🙂 Und zwar nicht nur angefahren und tot am Straßenrand. Neben den Kängurus liegen übrigens noch unzählige Kühe tot am Straßenrand! Kommt also nicht von Ungefähr, dass die Road Trains einen riesigen Bullenfänger vor dem Kühler haben!

10 km ab vom Highway haben wir am frühen Nachmittag dann den Eighty Mile Beach vorgefunden! Badeklamotten an und ab an Strand! 🙂 🙂 🙂 Und was für ein Strand: Der macht seinem Namen alle Ehre! Ein wunderbar weißer, weicher, breiter Strand in beide Richtung, so weit das Auge reicht!

Da wir nicht genau wussten, ob dort – wie an eigentlich allen anderen Stränden auch – Jellyfish Gefahr herrscht, waren wir aber nicht wirklich im Meer schwimmen, sondern haben uns nur vorne an abgekühlt. So haben wir auch vermieden, in einen der vielen Seeigel zu treten. Statt dessen sind wir dann auf die Suche nach schönen Muscheln gegangen. Davon gab es einige! Das war wirklich schön – einfach nur n bisschen rumgehen, gucken, was das Meer so angespült hat. Direkt vor Eugis Nase hat das Meer dann noch etwas ganz besonderes angespült: Eine mega große Schildkröte!!! Die kommen um diese Jahreszeit an die Küste Westaustraliens um Eier zu legen. Im Sand konnte man auch ganz viele von ihren Spuren und die gebudelten Löcher erkennen! 🙂

Später haben wir nochmal Sprungfotos gemacht, dabei haben wir uns selbstverständlich wie Ballerinen bewegt… 😉

Um nicht beim Wildcampen direkt vor dem Campingplatz erwischt zu werden, sind wir wieder zurück zum Highway und auf den nächsten Parkplatz gefahren. Zum Abendessen hatten wir dann Gesellschaft von etwa einer Milliarde Käfern. Der Größte unter ihnen hat immer wieder versucht, in die offene Campertür zu fliegen, ist jedoch mehrfach mit einem lauten Knall an der Tür gescheitert! 😀 Seine Freunde haben Eugi beim Essen hin und wieder laut aufschreien lassen – ein lustiges Spektakel für Franci und mich! 🙂

Franci hat uns nach dem Essen dann noch das Sternbild „Kleiner Hund“ gezeigt und wir haben über die Un-/Endlichkeit des Universums philosophiert.

 

Dienstag sind wir natürlich wieder viel zu früh aufgewacht und wurden beim Piiiischen von unzähligen Fliegen genervt! Da die Scheißviecher auch nach dem „frisch machen“ nicht verschwinden wollten und penetrant in Augen und Ohren geflogen sind, haben wir beschlossen, für das Frühstück erstmal 100km zu fahren.

Nach dem Frühstück sind wir dann nach Port Headland weiter gefahren. Das ist eine hässliche Hafenstadt am Meer, wo es in der Nähe nur Minen gibt. Bis auf den irre großen Salzberg gibt es auch überhaupt nichts erwähnenswertes.

Wir haben also nur ein bisschen eingekauft, durften Bier aber keinen Wein vor 14h holen und Eugi hat ihre orangenen Füsse im Waschbecken gewaschen, danach ging es wieder on the road. Vorher haben wir allerdings noch derbe leckere Wassermelone auf derm Coles Parkplatz im Einkaufswagen geschnitten und vernichtet! 😀

Keine 10 km von Port Headland entfernt bin ich – zugegeben ziemlich doll – ausgerastet, als der Kühlschrank in einer Kurve aufgeflogen ist und sich sämtlicher Inhalt im Camper verteilt hat! Unter anderem hat es mein leckeres Cider-Bier dahingerissen, so dass wir seit dem eine etwas klebrige Spur auf dem Boden haben und ich gezwungen war, mittags das Bierchen zu trinken! Franci und Eugi bezichtigen mich seitdem als anonymen Alkoholiker! Ich möchte zu meiner Verteidigung aber sagen, dass ich den Kühlschrank nicht eingeräumt habe und ihn deshalb nicht nur halb geschlossen haben kann! 😉

Nun denn – danach also weiter und rein ins Feuer!!! Ein paar Kilometer von der Stadt entfernt wütete nämlich ein fieses Buschfeuer! Da wir alle nicht wussten, wie man sich bei sowas verhält, haben wir das selbe gemacht, wie alle anderen Minenarbeiter um uns herum: Anhalten und Fotos machen! Danach Augen zu und durch (mehr oder weniger zumindest) und auf zum National Park!

Den Eintritt bezahlt man, in dem man Geld in einen Papierumschlag steckt und in einen Briefkasten wirft. Und den Campingplatz, den wir danach angesteuert haben, sollten wir am nächsten Morgen bezahlen…

Völlig aus dem Zusammenhang möchte ich hier nochmal schnell Eugi zitieren: „Oh oh!“ Der Grund dieser Aussage muss leider aus urheberrechtlichen Gründen geheim bleiben!

Da wir grillen wollten, haben wir uns nachdem Parken des Campers fix die Grillplätze angesehen – leider waren die BBQs nicht in Gang zu bekommen! 🙁

Die Nacht war etwas anders, als all die davor: Es war kühl – man kann sogar sagen kalt! Und da wir kaum bis gar nicht geschwitzt haben und Salat und Melone zum Abendessen hatten, mussten wir alle drei in regelmäßigen kurzen Abständen raus in die dunkle Nacht….

 

Mit den ersten Sonnenstrahlen am nächsten Morgen wurden wir auch sofort an die kleinen nächtlichen Ausflüge erinnert und so haben wir beschlossen, auf einem Parkplatz in der Nähe der Wasserfälle zu frühstücken! 😉

Das Deluxe-Frühstück mit Eiern und Eugis Crunchy Nuts wurde gefolgt von einem kleinen Spaziergang zum three ways lookout. Auf dem Ruckweg musste vor allem Franci feststellen, dass FlipFlops wohl doch nicht das richtige Schuhwerk für solche Wanderungen sind: Ein Felsbrocken hat sich fies vorne in ihren Zeh gebohrt! Aber auf Grund ihrer indianischen Abstammung trifft es der Satz: Indianderherz kennt kein Schmerz! ziemlich gut und wir sind trotzdem noch zu den Wasserfällen gegangen!

Der neue Naturliebhaber Eugi hat an dem Pool unten auch gleich einen ziemlich großen roten Lizard entdeckt! 🙂

Nach dem Aufstieg der Eugi zwei „Uggi-Sportpunkte“ beschert hat, sind wir verbotenerweise über eine ewig lange Schotterstraße zu weiteren Wasserfällen gefahren.

Die Wasserfälle und der Pool sahen von oben sehr einladend aus und da uns nicht wirklich nach wandern war, haben wir nur einen „Schlitter-Glibber-Tanz“ hingelegt, um in den Pool zu gelangen. Dabei wurden wir von schwimmenden Käfern und Beiß-Fischen beobachtet und angegriffen. Der Pool war tatsächlich auch gar nicht so schön, wie er von oben aussah – die Algen sind schuld! Aber in dem kleinen Pool gab es immerhin noch einen ziemlich großen Busen-Kudder! 😀

Nach der Erfrischung ging es noch weiter die Schotterstraße entlang – der genauso lange Rückweg war nicht wirklich eine Option. Also haben wir noch eine weitere Schlucht angefahren und ein paar schräge Bilder von oben gemacht. Der Canyon sah schon wirklich sehr, sehr cool aus, aber das Gewitter auch und so haben wir beschlossen von da an zum Campingplatz durch zu fahren ohne weitere Wasserfälle oder Schluchten und Pools anzusehen.

In Tom Price haben wir dann endlich Goon (=Backpacker – Wein, der meistens nicht besonders gut schmeckt, den man aber mindestens einmal probiert haben muss, wenn man in Australien ist) gekauft! An dieser Stelle ein Gruß an Ali – Weißt du noch, was am letzten Abend in Adelaide passiert ist?!?! 😀

Mit dem edlen Tropfen bewaffnet, haben wir dann nach drei Nächten wieder einen Campingplatz angesteuert (an dieser Stelle möchte ich die Neu-Camper Franci und Eugi loben! Sie machen das mit dem Wild-Campen ziemlich gut und viel mit! 🙂 Merci!).

Erste Tätigkeit nach dem Einchecken war dann, die Waschmaschine zu befüllen! 🙂 Danach gabs mal wieder ne Dusche für alle und anschließend haben wir Vegi-Burger und Bratkartoffeln auf dem BBQ gemacht. Über die Qualität der Sachen gab es unterschiedliche Ansichten.. 😉

Nach der zweiten Maschine mit dunkler Wäsche war´s wieder Zeit für die Heia! 🙂 Da ich das Handtuch, das ich die Nacht davor als Decke umfunktioniert hatte, auf der Leine hing, habe ich in der Nacht etwas gefroren. Aber wir sind uns alle einig, dass wir bei dem Wetter besser schlafen können, als bei Hitze! 😉

 

Donnerstagmorgen hat uns die Sonne wieder um 7h geweckt und wir haben zusammen mit den Papageien mit den roten Köpfen und dem Tauben-Mix mit dem abgefahrenen Irokesen-Haarschnitt gefrühstückt. Anschließend haben wir die noch nicht ganz trockne Wäsche im Camper aufgehängt und sind wieder auf dem Highway durchgestartet.

Das nächste Ziel hieß Exmouth. Es ging also wieder ans Meer nach ein paar Tagen im Landesinneren.

Was wir im Paradies so erlebt haben, erzähle ich nächstes Mal!

Bis dann also! 🙂



26.11.-04.12. Die letzte Woche in Suedamerika und der Start in Australien

4 12 2012

Huhu…ich wieder! 🙂 Keine Angst, dieser Text wird ganz sicher nicht so lang, wie der letzte und leider wird es auch keine Bilder geben…. die Cam…ihr wisst schon! 😉

Also, was ist noch so passiert?! Nichts! 😉

Montag habe ich drei Viertel des Tages mit dem Bloggen verbracht. Danach habe ich meinen Rucksack geschnappt und bin nach Vina del Mar gefahren. Das liegt gleich neben Valparaiso am Meer. Timmi und ich waren da ja schon kurz und nun wollte ich noch ein paar Tage am Strand geniessen.

Das Hostel hatte zum Glueck eine sehr schnelle Internetvrebindung, so dass ich abends noch alle Bilder hochladen konnte! 😀 Ich hoffe, ihr habt euch genauso gefreut wie ich! 😉

Dienstag war as Wetter dann leider alles andere als schoen…in Santiago waren die ganzen letzten Tage immer knapp 30 Grad und am Meer war’s dann bewoelkt und es wehte eine frische Briese.. :-/ So hatte ich mir das ja nun nicht vorgestellt… Stur wie ich bin, bin ich aber trotzdem in Shorts durch die Stadt in Richtung Strand gelaufen. Dort habe ich gelesen und die letzten paar Wochen ein bisschen Revue passieren lassen… ging ja irgendwie alles so schnell…da kommt man bei dem Stress fast gar nicht dazu, das Ganze zu verarbeiten. Zwischendurch habe ich mir ein kleines Nickerchen gegoennt und als ich aufgewacht bin, habe ich festgestellt, dass die Sonne doch nicht zu unterschaetzen ist und ich schon einen mittelschweren Sonnenbrand in den Kniekehlen hatte…na toll.. 🙁 Es war doch bewoelkt!!! Leider war der Wind sogar ziemlich kalt, so dass ich mich dann auf den Weg zum Einkaufszentrum gemacht habe und dort in der Sofaecke noch ein paar Stunden gelesen habe, bevor ich mir im Foodcourt nochmal ein leckeres Stueck Lachs gegoennt habe! 😀

Mittwoch war das Wetter leider auch noch nicht besser, aber immerhin war die Temperatur hervorragend fuer einen langen Lauf am Meer. Also bin ich sportliche 10km (teilweise durch den Sand!!!) gejoggt und wurde natuerlich mit meinem hochroten Schaedel seltsam angesehen. Egal – nach einer ausgibigen Dusche habe ich den Rueckweg nach Santiago angetreten – die Leute haben mich also erstmal nicht wieder gesehen! 🙂

In Santiago war das Wetter leider auch nicht soooo viel besser, aber immerhin etwas waermer. Also habe ich wieder im Park gelesen und gefaulenzt! 🙂

Donnerstag habe ich vormittags eigentlich auch nur gelesen und bin mittags in Richtung Provedencia aufgebrochen. Der Stadtteil, in dem Svea vor einigen Jahren gewohnt hat und wo Timmi und ich schon hingeradelt sind. Dieses Mal bin ich aber ohne fahrbaren Untersatz losgestiefelt. Ich hatte ja Zeit… Aber nach 1,5 Stunden war ich schon da und hab zielsicher Dunkin‘ Donuts angestuert… 😀 Auch wie vor vier Jahren!!

Danach bin ich langsam wieder in Richtung Centrum gegangen, habe im Park aber immer wieder Pausen gemacht und war dann puenktlich zur Abendessenszeit nochmal bei Liguria – ein letztes ultra leckeres Steak auf Suedamerikanischem Boden! 😀 Wow! Und es hat sich natuerlich wieder gelohnt!!! Yami!! Anschliessend ein Verdauungsspaziergang und weitere viele Seiten in dem spannenden Thriller…danach war Schlafenszeit.

Freitag bin ich vormittags nochmal in etwa die selbe Strecke abgelaufen, die Donnerstagnachmittag. Dieses Mal aber in Laufklamotten! 10km und zwischendurch ein paar Uebungen an den tollen Geraeten, die sie in Suedamerika wirklich ueberall stehen haben!!! Das sollten sie mal in Deutschland machen – alle Fitnessstudios wuerden gnadenlos pleite gehen! 😀

Am fruehen Nachmittag hab ich mir dann nochmal ein leckeres Stueck Fisch beim Fischmarkt gegoennt … mit Kartoffelpue! 😀 Danach gings ein letztes Mal ins Internetcafe um meinem Paps via Skype zum Geburtstag zu gratulieren! Ach ja…ich war doch schon etwas neidisch, als meine Eltern mir vom Besuch auf dem Weihnachtsmarkt gezaehlt haben… :-S

Samstag ging es dann endlich in Richtung Flughafen!!!

Zum Glueck habe ich mich rechtzeitig auf den Weg gemacht, denn: Der Weg mit der Bahn zum Busterminal war kein Problem, aber dann fing das Chaos an! Ab in Bus und…nichts…!!! Ganz Santiago hatte sich offenbar verschworen und alle wollten und sollten den Weg zum Flughafen nehmen. Ich kam mir vor wie in der TrumanShow! Was fuer eine Schei***…es ging wirklich gar nicht voran und da die Fahrt, die normalerweise eine halbe Stunde dauert, am Ende ueber zwei Stunden gedauert hat, waren neben mir auch alle (!) anderen Passagiere hibelig…
Mein Plan puenktlich am Flughafen zu sein, um einen eventuellen KlauVogel mit meinem Ticket auszustechen, ging also nicht wirklich auf. Immerhin war aber keine Annika Kuenzel vorher mit meinem Ticket und Reisepass erschienen und ich konnte schnell weiter zur Passkontrolle….schnell ist hier allerdings das falsche Wort… die ganze Prozedur hat so lange gedauert, dass ich am Ende beim Gate nur noch schnell entsorgen konnte und dann direkt in den Flieger spaziert bin. Puh…was ein Stress!!!

Im Flieger hatte ich auch gar nicht so einen tollen Platz fuer die 14 Stunden: Schraeg recht vorne eine Familie mit einer kleinen echt suessen aber staendig am schreienden Tochter. Vor mir ein Ehepaar irgendwo aus Asien. Er hatte die tolle Angewohnheit, nach jedem Essen in die leeren Schachteln zu Rotzen und zwar seeeehr geraeuschvoll!!! Lecker!!! 🙁 Meno, das war echt eckelig…und ich bin doch so ein langsamer Esser…war also meistens noch nicht fertig.. :-/

Meine deutsche Sitznachbarin hatte leider uebelste Schweissfuesse und mein argentinischer Sitznachbar die Angewohnheit der Brasilianer, seinen Rotz aus den Kniekehlen hochzuziehen…! Schoen, wenn er es selbst nicht hoert, weil er Kopfhoerer auf hat…aber denkt er auch an seine Mitflieger?!?!?

Immerhin hat Quantas uns nicht verhungern lassen und ich habe in Sydney auf die Schnelle noch den Rest meines Studentenfutters vernichten muessen.. ich will ja nichts illegal einfuehren.. 😉

Passkontrolle (zum Glueck ist alles gut gegangen – hatte mich online ja vorher mit meinem alten Pass registriert..), zum anderen Terminal und warten… warten…. warten…der Flieger hatte Verspaetung…sogar so lange, dass Quantas irgendwann durchgegeben hat, dass wir uns mit unserem Flugticket im FoodCourt fuer 20 australische Dollar etwas zu essen holen koennen! 🙂 Was ein Glueck – also hatte ich schonmal mein Abendessen fuer den naechsten Tag! 😀 Mit einem sehr begrenzten Bargeldbetrag nimmt man ja, was man kriegen kann! 😉

Irendwann ist der Flieger doch gelandet und anschliessend mit uns wieder gestartet… da ich mittlerweile ueber 14 Stunden Zeitverschiebung (inklusive Datumsgrenzeueberschreitung) hinter mir hatte, habe ich den kompletten Flug verpennt. In Darwin gings dann nur fix ins Hostel um weiter zu schlummern!

Montagmorgen habe ich dann einen kleinen Spaziergang durch Darwin Downtown gemacht. Und was soll ich sagen?!?! Mir sind zuerst die nicht vorhandenen Strassenhunde aufgefallen!!! Ausserdem ist alles soooo ordentlich und sauber. Ach, alles ist eigentlich anders… aber ich moechte nicht sagen besser oder schlechter… eben nur wieder ganz anders…ein anderer Kontinent eben! 🙂
Am Strand bin ich dann gleich auf einen anderen Deutschen getroffen, Mitte 50 und ein Sabbelbueddel vor dem Herren, aber irgendwie war es recht interessant, was er so zu erzaehlen hatte, dass wir geschlagene 5 Stunden geschnackt haben. Wobei er deutlich mehr geredet hat als ich. Ansonsten war ich noch nicht zu wesentlich mehr in der Lage, als einkaufen zu gehen, das Internet zu nutzen und frueh schlafen zu gehen.

Dafuer habe ich Dienstagmorgen dann mit einem kleinen Lauf begonnen…hui…um 7.30h hat mich dabei allerdings schon der Schlag getroffen…man merkt, dass Darwin in den Tropen liegt und eine irre Luftfeuchtigkeit hat! Nach einer halben Stunde war ich also dermassen am Ende, dass ich nur noch den Ausblick von der „Esplanade“ beim Dehnen geniessen konnte. Aber in dem Moment ist mir irgendwie erst so richtig bewusst geworden, dass ich jetzt wieder in Australien bin!!! Das wahnsinnig tolle, aufregende, interessante Down Under!!! Dazu weit ueber 30 Grad im Schatten, statt Schneematsch in Hamburg und die naechsten Wochen werden einige Abenteuer bringen! 😀 😀 😀
Ich muss zugeben, dass ich nach meinem Abschied von Suedamerika ein bisschen gelangweilt war, schon wieder ein neues Land zu bereisen… Aber das war nur der Eindruck vom ersten Moment…eigentlich kann man naemlich gar keine Lust auf Australien haben!!! 😀

Jetzt versuche ich also noch ein paar Stunden wenig zu schwitzen, fahre nachher zum Flughafen, verbringe dort die Nacht und empfange morgen frueh dann Franci und Eugi!!! 😀

Bis zum naechsten – sicher bilderreichen – Eintrag!!!