26.10. – 02.11. Das Ende der Welt: Ushuaia / El Calafate

3 11 2012

 

 

Hatte ich eigentlich erzählt, dass Tharien und ich am Freitagnachmittag noch Yoga gemacht haben?!?! War eine lustige Erfahrung – aber einen stehenden Berg oder wie das heißt bekomm ich noch nicht so gut hin… 😉

Samstagmorgen sind wir dann nach dem Frühstück in Richtung Busbahnhof aufgebrochen. Alle Taxifahrer haben uns fragen angesehen, aber wir waren hart und sind die halbe Stunde zum Bus gelaufen. Wenn wir schon den ganzen Tag sitzen, ist ein kleiner Spaziergang (trotz Gepäck) echt nice!

Also ab in Bus und unsere Plätze besetzt sehen… :-/ Ein dänisches Ehepaar. Wir waren dann mal so freundlich, andere Plätze zu nehmen. Zehn Minuten später hat sich heraus gestellt, dass die Dänen für den nächsten Tag gebucht hatten. Wie auch immer…wir haben auf jeden Fall an dem Tag alle die Reise in Richtung Feuerland angetreten… ein langer Weg: Erstmal mussten wir innerhalb einer Stunde unseren Sack Äpfel vernichten! :-/ Der Grenzübergang nach Chile akzeptiert kein Obst etc… also: Happshappshapps… Den Rest haben wir verschenkt oder noch während der Kontrolle weggemuffelt… 😉

Der Grenzübergang bestand aus Anstellen an der argentinischen Ausreiseseite (1. Stempel), der chilenischen Einreiseseite (2. Stempel) und dem Gepäckcheck. Danach gings wieder rein in Bus und über eine Schotterstraße zum Fähranleger. Warten. Hatten aber Glück, dass die Fähren trotz starkem Wellengang die Magallan-Straße überqueren. Ich hätte wetten können, dass der Bus bei dem Geschaukel umkippt…aber der ist offensichtlich Stürme gewöhnt… Und dann waren wir auf FEUERLAND! Tierra del Fuego!

Rein in Bus, fahren (immerhin eine ziemlich gute Teerstraße), nächster Grenzübergang, aussteigen, chilenische Ausreiseseite (3. Stempel), wieder in Bus und Sorgen haben, dass ich keinen argentinischen Stempel habe – komm ich ohne wieder zurück aufs Festland und nach Chile?!?! Ein paar Kilometer weiter dann die Erleichterung: Wieder raus aus dem Bus und an der argentinischen Einreiseseite (4. Stempel) anstellen.

Bis dahin waren wir schon mittelschwer erledigt…und dann die Ansage: „So, jetzt noch fünf Stunden!“ Oh Gott! Mit Schlafen war leider auch nichts: Eine Stunde später in Rio Grande mussten wir nämlich wieder raus aus dem Bus und den Bus wechseln – prima… :-/ Danach gings dann nochmal vier Stunden übers Land! Aber die Landschaft war wesentlich schöner und spannender, als die Pampa auf dem Festland: Berge, Seen, Rinder, Schafe, Wälder wie in Kanada, tote Wälder, Flüsse, Guanakos,…und Serpentinen! 😉

Irgendwann waren wir dann endlich am Ende der Welt: USHUAIA, die südlichste Stadt des Kontinents und der Erde! 😀

Weil wir das Taxigeld sparen wollten und wieder ein wenig Bewegung brauchten sind wir also bergauf (aber richtig) zum Hostel gekrochen!! Unterwegs haben uns jede Menge sehr freundliche Leute den Weg gewiesen. Ein Taxifahrer, ein Angestellter im Hotel, ein Anwohner,… alle waren sehr bemüht! Und wir haben es Dank deren Hilfe auch noch rechtzeitig vor dem Regen geschafft! 🙂 Kaum eingecheckt fings nämlich an zu gießen, aber im Hostel war es muckelig warm und so sind wir nach ner kurzen Internet-Check-Stunde ins Bett gefallen.

Sonntagmorgen waren Tharien und ich sportlich: Wir sind um 7h aufgestanden und waren in einer Eiseskälte laufen….boa, das war vielleicht frisch!!! Hatte ich glatt vergessen, wie sich das so anfühlt, bei 2 Grad und Nieselregen in Shorts rennen zu gehen… 😉

Unterwegs wurden wir von halbstarken Jugendlichen geärgert! :-/ Tharien hat es dabei schlimmer getroffen: Die Idioten sind mit ihrem Auto mit voll Speed neben uns gefahren und haben ihr dann volles Ding aufn Ar*** gehauen! Das muss so unglaublich wehgetan haben…bei der Kälte! 🙁 Außerdem echt mal nicht ungefährlich! :-/ Hm… sind die hier wohl nicht gewohnt, Touris zu sehen, die sportlich sind.

Nach ner guten halben Stunde haben wir dann ein super leckeres Frühstück verdrückt: Mit Eiern und Orangensaft – yami! 🙂

Danach sind wir in Richtung Wasser gelaufen, also bergab. Unser Hostel liegt nämlich am Berg. Ein paar Bilder am Hafen bzw. vom Beagle Kanal und von Ushuaia selbst! Die Stadt ist irgendwie toll! So wie eine kleine Ortschaft in Norwegen (glaube ich, war ja noch nicht da…) oder vielleicht auch Grönland. Wellblechhütten und teilweise ungepflegte Gärten. Aber hier ist es glaube ich wichtiger, sich um genügend Feuerholz zu kümmern, anstatt den englischen Rasen zu pflegen! 😉

Was hier erstaunlich ist, dass viele Häuser aussehen, wie Wellblechhütten! Wie kann es denn darin warm sein?!?! Offensichtlich geht das aber! Unser Hostel ist nämlich auch von dieser Sorte! 🙂

Nach dem Stadtbummel inklusive Postkartenkauf (es gibt sooooo viele schöne Motive hier – davon kann sich Punte del Este mal eine Scheibe abschneiden!!!), waren wir noch im Supermarkt (und haben ein Taxi zum Hostel genommen – mit Wasser, Saft und tonnenweise Gemüse läuft es sich so schwer bergauf!), danach hat Tharien Mittagessen gekocht und ich wollte Skypen und hab glatt die Zeitumstellung in Deutschland vergessen!!! 🙂

Gegen 16h haben wir uns dann vom Taxi zum Gletscher fahren lassen, zumindest in die Nähe. Vom Parkplatz sind wir noch locker 1,5 km steil (!) bergauf gelaufen – im Schnee!! Dazu möchte ich kurz bemerken, dass ich nur Turnschuhe habe!

Oben hat uns – passend – auch ein Schneesturm willkommen geheißen!!! Wunderbar, wenn man Jeans an hat!! So viel zu: „Ich reise ein Jahr lang mit dem Sommer!“ :-/

Der Wind war zwar echt fies und schneidend, aber die Landschaft meeeega!!! Und ich habe endlich mal wieder Schnee gesehen und gefühlt (im Gesicht und so)! Das fand ich dann doch irgendwie toll!!! 😀 Lange haben wir es oben aber nicht ausgehalten… nebenbei bemerkt haben wir den Gletscher selbst auch nicht ausmachen können…zu viel Schnee von vorne!)… am Parkplatz haben wir und noch einen leckeren Tee in einem Café gegönnt, was aussah, wie ein Puppenhaus! Voll niedlich! 🙂

Danach sind wir in Richtung Stadt gestartet. Bergab sollten 7km ja machbar sein! 😉 Leider hat es auf der Höhe aber aus Eimern gegossen und so haben wir das Angebot von zwei Brüdern die mit ihrer Mutter unterwegs waren, dankend angenommen und sind nach Ushuaia gehichhiked! 😉

Was für ein Tag der Extreme! 🙂

Montag haben wir nach dem Frühstück einen Radverleih angesteuert. Die Wettervorhersage war zwar nicht so verlockend, aber auf die Vorhersagen ist hier eh kein Verlass (Erfahrung!) und so haben wir das Projekt „Zum National Park Tierra del Fuego radeln“ in Angriff genommen. 100 Pesos (17 €) bezahlen und sehr coole Fahrräder bekommen! Die ersten sieben Kilometer durch die Stadt und über die Landstraße waren noch in Ordnung, danach fing das „Drama“ an: Schotterstraße und bergauf bzw. -ab! Bis zum Park hatte Tharien ihr Fahrrad schon verflucht: Die Gänge gingen im Prinzip überhaupt nicht und sie hat sich in einem der höchsten einen abgestrampelt. Am Gate dann die Ernüchterung: 85 Pesos (14 €). Na gut…wenn wir schon so weit gefahren sind…und überhaupt…wir sind am Ende der Welt! Also pagar und weiter radeln! Die Ankündigung der NP Mitarbeiterin, dass die Straße ab jetzt eben sein würde hat sich ÜBERHAUPT nicht bestätigt. Im Gegenteil: Es ging noch steiler bergauf und bergab – für weitere zehn Kilometer! Und soooo spannend fand ich den Park wirklich nicht. Für Tharien war es wesentlich spannender (hatte ich erzählt, dass sie aus Südafrika kommt?!?), für mich sah der Welt wie ein gewöhnlicher nordeuropäischer Mischwald aus, vielleicht eine andere Baumart… :-/ Immerhin haben einige flache Ebenen und die riesigen Berge im Hintergrund noch etwas hergemacht! Und irgendwann sind wir auch am See angekommen – der Punkt zu dem man maximal mit dem Rad kommen kann. Pure Begeisterung habe ich nicht direkt verspürt! 😉 Aber immerhin hatten wir die Hälfte geschafft 20km!!!

Ein tolles Picknick im Visitors Center später und aufgewärmt gings dann wieder auf den Drahtesel: Bis zum Parktor deutlich mehr bergauf als bergab und mit einer ordentlichen Menge Regen dazu! Am Tor war ich schon schwer am Atmen – und Fluchen! 😉

Nach den weiteren 12 km bis zum Radverleih war ich sooooo unglaublich erledigt!! Entweder bin ich das radeln nicht mehr gewöhnt, oder die Strecke war wirklich fordernd – ich war umgehend reif fürs Bett! 😉 Aber auch suuuuper zufrieden, dass wir den Ausflug gemacht haben und nicht wie alle anderen (!) faul im Bus gesessen haben.

Allerdings muss man den Busfahrern lassen, dass sie am Ende der Tour nicht noch alle ihre Klamotten waschen mussten: Wir sahen nämlich aus, wie Dalmatiner – von oben bis unten, vorne und hinten mit Matsch gesprenkelt! 😉

Trotzdem sind wir noch kurz durch die Stadt, haben die Bustickets und die Bootstour gebucht und eine heiße Schoki (ein Werbegeschenk eines Tourenanbieters) getrunken. Danach sind wir fast auf allen Vieren zum Hostel gekrochen! 😉

Also wieder ein Tag der Extreme am Ende der Welt! 🙂

Dienstag haben wir dann eine weniger anstrengende Tour gemacht: Mit dem Boot auf dem Beagle Kanal rumtuckern. Mit sechs anderen und drei Mitarbeitern sind wir gleich am Anfang zu einer Seehundinsel gefahren. Da lagen die dicken Viecher dann: Voll entspannt und stinkend! 🙂 So viel Fisch kann ja auch nicht gut riechen! 😉

 

Der Großteil der Tiere war eher passiv, aber ein paar haben sich doch bewegt, vor allem die Jüngeren. Einer hat versucht, den Felsen zu erklimmen – sah derbe lustig aus: Bergsteigen mit diesen Flossenfüssen! 😉 Ein anderes kleines Seelöwenbaby hat bei seiner Mutti getrunken – sweet! 🙂

 

Nach unzähligen Fotos in den ersten 45 Minuten ging es weiter zu einer Kormorankolonie.

 

Die Vögel nisten so halb in den Felsen. Sieht ziemlich ungemütlich aus – immer kurz vor´m Rausfallen – aber die mögen das wohl…

 

Noch ein Stück weiter in Richtung Westen den Kanal entlang und wir haben den berühmten Leuchtturm erreicht. Angeblich der „Ende der Welt Leuchtturm“, aber tatsächlich gibt es noch einen anderen, weiter draußen im Meer. Mit diesem im Beagle-Kanal sind sie allerdings recht fortschrittlich: Nach Jahren des Gasverbrauchs sind sie jetzt auf Solarenergie umgestiegen! 🙂

 

Nach dem Leuchtturm ging es zu einer weiteren Kormorankolonie. Die haben sooooo derbe gestunken! Noch viel mehr, als die Seelöwen! Grund: Die Vögel bauen so eine Art Thron-Nest und dazu befestigen sie die Äste mit ihrem Kot. Platt ausgedrückt kacken die Fischfresser also am Rand des Nestes runter und klopfen die Pupu dann mit ihrem Schwanzfächer ins Nest bzw. den Nestrand. Legga! :-/

 

Danach sind wir zu einer weiteren Insel gefahren (im Beagle Kanal gibt es einige!) und von Boot geklettert, um einen kleinen Spaziergang zu machen. Dabei hat unserer Guide uns jede Menge über die Pflanzen und die Lebensweise der ehemaligen Einheimischen erzählt. Bis vor knapp 100 Jahren haben die Einheimischen mit nur ganz wenigen Klamotten am Ende der Welt gelebt und sich warm gehalten, in dem sie in einer Mulde im Boden am Feuer gehockt haben. Hat wohl über 7000 Jahre gut geklappt. Dann kamen die ganzen Eroberer und mit ihnen die Krankheiten und jetzt lebt noch eine einzige richtige Einheimische, die ist aber schon 86 Jahre alt. Irgendwie schade, dass „die Weißen“ sich wieder alles unter den Nagel reißen und zerstören mussten. :-/

 

Nach der Wanderung gab es dann ein frisch gezapftes Bier für die, die wollten. Ich bin definitiv keine Einheimische und habe trotz guter Kleidung gefroren, so dass ich auf´s Bier verzichtet habe.

 

Nach knapp vier Stunden haben wir den Rückweg angetreten und Tharien und ich waren noch unsere Postkarten einstecken. Mal sehen, wann die ankommen…vom Ende der Welt… wenn die aus Rio schon über vier Wochen brauchen.. 😉

 

Nachmittags waren wir zu geizig weitere 15 € für das Gefängnismuseum auszugeben. Ich hätte es zwar wirklich gerne gesehen – muss derbe mies gewesen sein, bei dem Klima am Ende der Welt im Knast zu sitzen – aber der Gedanke an mein Kontostand hat mich davon abgehalten! :-/

 

Wir waren dann noch kurz im Supermarkt und wurden von einem deutschen Paar angesprochen. Dazu muss ich sagen, dass uns am Montag auf der Schotterpiste zum National Park ein Kieler Wohnmobil entgegen gekommen ist und ich sie mit „Kiiiiiiel- Moinmoin!“ angebrüllt habe. Und weil wir Dienstag offensichtlich die selben Klamotten (nur gewaschen!) an hatten, haben uns die beiden wieder erkannt. Also haben wir kurz geschnackt. Die zwei haben ihren LT von HH nach Buenso Aires verschifft und wollen zwei Jahre unterwegs sein…von Feuerland nach Alaska. Auch ziiiiiemlich cool! 🙂

 

Im Hostel haben wir einen (warum auch immer) dringend nötigen Mittagsschlaf gehalten und sind nach dem Abendbrot nochmal in die Stadt, um uns mit den anderen Bootstourteilnehmern im Irishpub zu treffen. Im Endeffekt sind von denen zwar nur zwei andere aufgetaucht, aber Tharien und ich hatten trotzdem schnell eine gute Gesellschaft und so haben wir uns nach einigen Bier erst gegen 2h auf den Rückweg gemacht. Bergauf natürlich… 😮

 

Am Hostel angekommen dann die Ernüchterung: Der Schlüssel passt nicht in die Eingangtür. Auf Klingeln und Klopfen wurde nicht geöffnet und so musste ich also durch das Fenster in die Küche einsteigen und Tharien die Tür öffnen. Wuuuhuuu….ich fans mega lustig – kann am Bier gelegen haben! 😉

 

Danach für knappe zwei Stunden ins Bett und um 4h wieder hoch – zum Bus!!! :-/

 

Mittwoch habe ich also von um 5 – 8h im Bus nach Rio Grande gesessen und geschlafen. Danach wurde der Bus gewechselt und es ging über die Grenze nach Chile, über die Magellanstraße mit der Fähre und wieder über die Grenze nach Argentinien. In Rio Gallegos sind wir deutlich vor der geplanten Zeit angekommen…und das hieß: Warten auf den nächsten Bus… Um 20.30h dann weiter fahren in Richtung El Calafate. Weitere 4,5 Stunden und mitten in der Nacht dort ankommen – völlig erledigt.

 

Nur kurz ins Hostel und schlaaaafen! 🙂

 

Donnerstag habe ich dann nicht wirklich viel gemacht. Ein paar Erkundungen in Bezug auf den Gletscherbesuch am Freitag unternommen (natürlich ist alles wieder super teuer!), einkaufen gewesen, die Sonne genossen und das Internet genutzt. Da habe ich dann die Krise bekommen!!! Die Schiffsreise, die Timmi und ich in Chile machen wollten, wurde abgesagt!!! Verdammte SCHEIßE!!! Dafür haben wir extra noch ein Flugticket für Timmi nach Puerto Natales gekauft! 🙁 Hab der Fährengesellschaft auch erstmal eine lange Mail geschrieben!! Die Penner, echt!! Vor ner guten Woche habe ich das erst gebucht, um zu vermeiden, dass kurzfristige Absagen kommen – und jetzt das!! :-/

 

Den weiteren Nachmittag habe ich dann damit verbracht, Alternativen zu suchen…gar nicht so einfach die 2300 km „mal eben“ zurück zu legen… :-/

 

Abends war ich dann nochmal ne Runde spazieren – Kopf frei kriegen..

 

Freitag hab ich vormittags weiter das Internet durchforstet. Plan ist jetzt, dass Timmi ihren Flug verfallen lässt und ich statt dessen einen Flug nach Puerto Montt kaufe und wir von dort starten. Leider konnte ich Freitag das Ticket nicht mehr übers Internet kaufen. Das hatten Hanni und ich schon mal, wenn es zu kurzfristig vorher ist, dann kann man das – warum auch immer – nicht mehr.

 

Danach war ich laufen und habe gegen den starken Wind angekämpft…alter Schwede…das war aber eine steife Brise!!! 🙂

 

Nach ner warmen Dusche bin ich dann zum Busbahnhof um endlich zum Gletscher zu fahren! 🙂 Eigentlich darf ich nicht „endlich“ schreiben: Ich hatte zwar von Anfang an vor, nach El Calafate zu fahren wegen dem Nationalpark Los Glaciares. Hatte mir aber kein bisschen Gedanken gemacht, was ich dort überhaupt sehen oder machen könnte. 1A organisiert! 😉 Aber zum Glück hat mir Tharien vom „Perito Moreno“ vorgeschwärmt… DEM Gletscher in Argentinien! (Spätestens hier in El Calafate wäre ich aber wahrscheinlich auch darauf gekommen! 😉 Sooooo viel Werbung/Tourenanbieter/….! ;))

 

Also zum Nationalpark und damit zum Gletscher. Natürlich weitere 100 Peso für den NP Eintritt… aber sowas unterstützt man ja gerne…die Natur erhalten und so… 😉

 

Nach einem kleinen Schläfchen (wie immer) waren wir auch schon fast beim ersten Aussichtspunkt! Und ja, der ist wirklich gut gewählt! Man hat einen super Überblickt, wie groß diese Eismasse überhaupt ist! Und man bekommt schon mal einen Eindruck, wie kühl es in der Nähe des Eisklumpens sein kann! 🙂

 

Noch ein paar Kilometer weiter und dann rauf auf die Holz-/Eisenstege! Und?!?! Waaaaaahnsinn!!! Sooooo beeindruckend!!! Irgendwie kennt man Gletscher nur aus Filmen oder von Bildern und auch wenn wir in Kanada schon mal bei einem waren (der war ziemlich weit weg und meine Erinnerung ist schon etwas eingestaubt), das war anders!!! Die Stege laufen am letzten Ende der Halbinsel entlang und geben einen perfekten Blick auf den Gletscher. Eigentlich rutscht die Eismasse so langsam in den größten See Argentiniens hinein. Aber zur Zeit ist der so weit vorgekrochen, dass er den See (Dank der Halbinsel) in zwei teilt. Glaube etwas Erde und Geröll hat der Gletscher auch schon vor sich her in Richtung Land geschoben. Man bekommt also einen ziemlich guten Eindruck, wie es in der Eiszeit gewesen sein kann. Bei dem kalten Etwas weicht alles! 🙂

 

Hin und wieder hört man es verdammt laut knacken und knallen und man könnte denken, irgendwer sprengt Teile vom Gletscher weg, aber das ist alles natürlich. Nachmittags sind diese Vorgänge sogar noch häufiger, wann die Sonne den Gletscher etwas aufgewärmt hat. Dann „kalbt“ der so vor sich hin und Haus große Stücke brechen ab und platschen in den See.

 

Man kann übrigens auch noch eine Bootstour machen, wenn man das Bedürfnis hat, in die Nähe der Eisschollen zu kommen. Mein Bedürfnis hielt sich und mein Portemonnaie hat sich gefreut… 😉

 

Der Gletscher soll laut Lonely Planet 2m pro Tag voran kommen (vorne bricht aber auch immer was ab – also noch geht’s mit der Bedrohung!), er ist also einer von wenigen, die nicht schrumpfen. Und es ist wirklich beeindruckend!! Ich bin schlecht im Schätzen, aber der war locker 20 Meter hoch und mit dem Blau, das hin und wieder sehr schön leuchtet, aber auch sehr kalt aussieht, hat der Eisklotz was einschüchterndes! Man hätte auch eine Wanderung auf dem Gletscher machen können, aber ich bin froh, dass ich das nicht gemacht habe. In so eine Gletscherspalte zu fallen stell ich mir schrecklich vor… vielleicht habe ich auch zu viele Filme dazu gesehen.. 😉

 

Nach guten drei Stunden und einer gefühlten Million Fotos gings dann auch wieder zurück – zum Glück, denn ich war mittlerweile schon gut durch gefroren!

 

Hatte ich eigentlich von dem schusseligen Franzosen erzählt, der ebenfalls im Shuttlebus (Mercedes Sprinter) saß?!? Der Gute hatte das Glück, den Mittelsitz vorne zu bekommen und ist als der Fahrer eingestiegen ist (ob vor Aufregung oder Dummheit), erstmal auf den Schlauch vom Feuerlöscher getreten. Ein lauter Puff und ich hab mich schon gefragt, was das wohl gewesen sein mag, als die Leute hinter mit anfingen, zu husten und man mich bat, die Seitentür aufzumachen… Der Franzose hatte das Ding also gut erwischt und mal ein bisschen ABC Pulver unter meiner Sitzbank nach hinten geschossen! 😀 Was für ein Depp!

 

Auf der Rückfahrt hat er uns alle dann mit seinem mittelschweren Schweißgeruch penetriert…bäh!!! 🙁

 

Heute habe ich dann ein weiteres Mal den Busbahnhof aufgesucht – wieder mit Sack und Pack. Ziel Puerto Natales. Ab nach Chile – dieses Mal auch nicht nur für die Durchreise. Bis zur Grenze muss ich noch die Orange und zwei Äpfel vernichten. Dazu verweise ich an dieser Stelle auf den Sack Ja! Äpfel aus dem Supermarkt. Kapiert keiner, warum das auf deutsch geschrieben ist, der Rest aber auf spanisch und es sich auch um Äpfel aus Argentinien handelt.. tztztz.. 😉

Ach ja, deswegen mag ich Supermärkte so gerne – da entdeckt man immer wieder lustige Sachen! 🙂 … Nur niiiieeee Schwarzbort! :-/

 

 



Aktionen

Informationen

Schreib einen Kommentar

Du kannst diese Tags verwenden : <a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <s> <strike> <strong>