03.11.-11.11. Die erste Woche mit Timmi in Südchile!

12 11 2012

 

Nachdem ich am Samstag von El Calfatae nach Puerto Natales gefahren bin, was – abgesehen voll nicht enden wollenden Regen – ohne Probleme geklappt hat. Saß ich dann dort erstmal fest. Kein Bus hat ab Mittag die Stadt verlassen. Grund: Ein Autorennen! Na klasse! Also musste ich sechs Stunde in einer verregneten Stadt totschlagen.

Mein erstes Ziel, das Büro von Navimag (der Fähre, die wir eigentlich nehmen wollten), hatte natürlich auf einem Samstagnachmittag geschlossen! :-/ Also habe ich nur ein Flugticket von Punta Arenas nach Puerto Montt für Sonntag gekauft und habe danach die restliche Zeit im Cafe verbracht. Das Internet lief zum Glück super und ich konnte sogar mit meiner Familie skypen! 🙂

Gegen 20h dann ab in den Bus nach Punta Arenas, ins Hostel und schlafen! 🙂 Und wie ich geschlafen habe! Das Hostelbett war das beste seit langem!!! Genau genommen seit dem Bett in Las Vegas – Wahnsinn!!! Sooooo weich! Hab morgens auch glatt das Laufen laufen sein lassen – bei dem Bett…! 😀

Nach dem Frühstück bin ich aber in die zollfreie Shopping Area gegangen. Gute halbe Stunde spazieren und die ganze Zeit den Gedanken, dass ich wirklich nichts brauche und nur schauen möchte. Tja….und wie ist das immer mit Vorsätzen?! Genau! Hab mir also einen neuen MP3 Player und tolle neue Kopfhörer gekauft. Ich möchte zu meiner Verteidigung aber auch sagen, dass beides bei mir schon ziemlich im Eimer war und nur noch selten funktioniert hat.

Anschließend bin ich dann zum Flughafen. Leider mal wieder, ohne das Hostel zu bezahlen. Ich hatte das Geld ja schon ausgegeben! 😉 Nee, wollte wirklich bezahlen und habe das der Frau auch beim Frühstück gesagt, dass ich gegen 13h wieder da bin und danach zum Flughafen fahre. Aber sie war nicht da. Und ich habe noch 30 Minuten gewartet. Aber dann musst ich ja zum Airport – wollte doch zu Timmi! 🙂

Also ab in Flieger und mich zwei Stunden über „Jesus liebt mich“ amüsiert! Was für ein lustiges Buch! 😀

Und schwups war ich schon in Puerto Montt, wieder 2300 km weiter nördlich und habe – noch bevor ich meinen Rucksack hatte – Timmi gesehen!!! Yeah!!! Die liebe Maus hat mich doch vom Flughafen abgeholt und wir sind anschließend nur kurz zum Hostel und danach in die Stadt. Hatten wir doch sooooo viel zu quatschen!! Bei der ganzen Sabbelei konnten wir uns erst auch noch nicht mal für ein Restaurant entscheiden.. 😉 Aber irgendwann hatten wir dann eins gefunden und waren ewig da – Sabbeltaschen eben! 🙂 Herrlich!!!

Spät gings zurück zum Hostel aber trotzdem waren wir Montag sportlich früh um 7.30h laufen! Danach haben wir uns das leckere Frühstück in dem kleinsten Hostel in dem ich bisher war, gegönnt und konnten dann gestärkt zum Büro von Navimag (2. Versuch!). Montagmorgen hatten sie sogar offen und wir haben unser Anliegen kund getan! Die Kosten für die Reise selbst, bekommen wir zurück überwiesen (hatten ja mit Kreditkarte bezahlt). Aber zu unserer Freude und wirklich wider Erwarten, haben sie uns sogar das Flugticket von Timmi (was wir ja gebucht hatten, damit sie von Puerto Montt nach Puerto Natals kommt und wir auf die Fähre konnen) bezahlt UND waren sogar so gütig, mir auch meins noch zu bezahlen, obwohl ich so oder so in Norden hätte reisen müssen – auch wenn ich nie an den Fährtirp gedacht hätte. Derbe geil!! Und das sogar ohne dass ich einen Beleg für den Preis hatte – hätte ich bloß noch einen höheren Preis genannt! 😉

Gut gelaunt sind wir danach zum Busbahnhof getapert und 30 Minuten nach Puerto Varas gefahren.

Das ist ein total niedliches kleines Dorf (wird auch sie Stadt (?!?) der Rosen genannt) und auch dort hatten wir gleich ein ganz tolles Hostel.

In der ehemaligen Hochburg der Deutschen in Chile, was auch wirklich noch überall zu erkennen ist (Häuser, Straßennamen, Baustil,…), haben wir nach einem Raftinganbieter geschaut.

Der Favorit war schnell gefunden, nur waren wir uns nicht gleich sicher. Timmi war ein kleines bisschen ängstlich und ich hatte „Geld-Bedenken“, hab ich doch der Wochen vorher erst in Bariloche die Wildwasserfahrt mitgemacht. Nebenbei bemerkt liegt Bariloche ganz genau auf der selben Höhe, nur kurz über die Anden, nicht mal 200 km von dort! 😉

Ein Cafe, ein Klönschnack und ein kleiner Spaziergang später haben wir uns also angemeldet (in Chile war der Spaß halb so teuer wie in Argentinien!).

Abends haben wir dann unsere weiteren Schritte geplant – wir haben ja jetzt fünf Tage mehr Zeit, als geplant! 🙂

 

Dienstagmorgen haben wir uns dann ein Deluxe-Hostel-Frühstück gegönnt. Wow! So ein gutes hatte ich seit Monaten nicht im Hostel! 😀

Danach wurden wir von dem Raftingunternehmen abgeholt. Aber erstmal nur, um in den Ort zu kommen, wo der Spaß später stattfinden sollte.

Vorher hat der Inhaber uns angeboten, uns zu einem Wanderweg zu fahren. Sowas kann man ja schlecht abschlagen.

Also sind wir um kurz vor 10h zu unerer ersten gemeinsamen Wanderung am Vulkan aufgebrochen. Knappe zwei Stunden hat uns der Pfad durch fast unberührte Natur geführt. Unterwegs haben wir eine mondähnliche Landschaft (ein ausgetrocknetes Flussbett) durchquert, Fotos gemacht und die ganze Zeit den Ausblick genossen.

Am Ende des Weges folgte noch ein kleiner Marsch entlang der Straße zu den Wasserfällen. Die wurden uns ebenfalls von KoKajak-Inhaber empfohlen.

Dort haben wir uns dann unser tolles Pciknick gegönnt und uns dann von den Wassermassen beeindrucken lassen. Wow – was für eine tolle Farbe! Hoffentlich geben die Fotos ansatzweise her, wie schön es aussah!

Danach ging es mit dem Bus zurück nach Ensenada und die Aufregung stieg! 😀

Am Treffpunkt dann die super Nachricht, dass wir beiden alleine mit dem Guide raften würden! 😀 Lowseason hat doch auch was gutes! 😉

Safety-Einweisung, umziehen und ab in den Minibus um zum Fluss zu fahren. Timmi und ich sind noch ein paar Meter mit dem Paddel in der Hand durch den Wald gelaufen, unser Guide hat unterdessen unser Boot vom Seitenarm des Flusses auf den Hauptstrom gelotst. Anschließend hieß es einsteigen! 😀

Und, was soll ich sagen?! Langweilig, weil ich das grade gemacht habe – definitiv nicht! Gefährlich, weil wir nur zu dritt waren – vielleicht! Unbeschreiblich, weil wir so viel Spaß hatten – AUF JEDEN FALL!

Meine Fresse (wirklich!), das war soooooooo lustig!!! Wir saßen beide ganz vorne – da hat man laut Guide am meisten Spaß – und haben bei jeder Stromschnelle gekreischt, Wasser abbekommen und nur gelacht! H A doppel M E R!!! So geil echt!! Der Fluss in dem Bereich hat die Katagorie 3 -4 (von – wer hat aufgepasst?! – 5!) und es ging so einige Male wirklich super ab! Tief rein in die Strudel, Boot voll Wasser, wir auch, und immer weiter paddeln: Forward!!! 😉

Zwischendurch hatten wir noch die Chance, von einem Felsvorsprung in die kalten Fluten zu springen: Hoch klettern auf den Fels, die genaue Stelle zeigen lassen, wo wir reinspringen müssen, um nicht auf Steine aufzuschlagen und dann der Hinweis vom Guide, wenn er pfeift, springen! Okidoki! 🙂

Ich fands toll! Waren so 4 -5 Meter und man hat wirklich keine Steine unter Wasser erwischt. Aber im ersten Moment war das Wasser echt kühl! Brrrr! 😉
Danach war Timmi an der Reihe! Die Camera war auch sie gerichtet, der Pfiff ertönte und nichts passierte! 😉 Ein paar Anfeuerungsrufe von dem Guide und mir haben immerhin den Fuss immer wieder nach vorne zucken lassen. Dann noch ein paar Pfiffe mit der Trillerpfeife und ein bisschen Geduld und Timmi hatte sich überwunden!!!! Yeah!!! Und wir happy sie war! Sofort aufgetaucht und: „Jaaa! Ich hab mich getraut!“ Sehr, sehr cool! 🙂

Danach gins weiter, Stromschnellen, ruhigere Parts, die Natur genießen, mit dem Guide quatschen und mies von einem Fels im Wasser fast aus dem Boot katapultiert werden! Das hat er natürlich extra gemacht und sie gefreut wie ein kleines Kind! Hahaha…die zwei Chicas verarscht! 😉 Na gut, gönnen wir ihm den Spaß! Haben wir doch knapp zwei Stunden durchgängig gelacht und uns gefreut! 😀

Eine der Stromschnellen durften wir dann noch ohne Gummiboot „durchleben“!! Das war mal auch eine krasse Erfahrung: Reinspringen ins Wasser, Safety Position einnehmen, durchwirbeln lassenund zu zweit fast den Fluss leer trinken!! Ich dachte, ich hätte was falsch gemacht und konnte den Spaß deshalb kaum genießen, weil ich so viel Wasser in Mund, Nase und Augen hatte, aber Timmi erging es genauso! Und anhand des Gesichtes des Guides konnte man lesen, dass er auch seinen Spaß hatte – wieder die Chicas gefoppt! 😀 Danach hat der Gute mich dann ins Boot gewuchtet. Tja, hatte er nicht wirklich mit ner Kegelrobbe gerechnet… aber immerhin war ich wieder drin. Anschließend sollte ich Timmi reinziehen – hatten wir ja in der Theorie gelernt, wie das geht. Nun denn, in der Praxis war Timmi auch fix im Boot, aber wir beide lagen übereinander! Und natürlich kamen wir aus dem Lachen nicht mehr raus!!! Ich konnte mich als Käfer auf dem Rücken auch einfach nicht wieder aufrappeln vor lauter Gackerein!! Hallelulia – soooo lange nicht soooo gelacht!!!

Nach 14 km in 1,5 Stunden hatten wir die Anlegestelle erreicht, sind zum Grundstück von KoKajak zurück gefahren und durften noch unseren Snack „einnehmen“. Da ich meine Erwartungen (aus Erfahrung) schon ziemlich weit runtergeschraubt hatte, war ich doch von den Socken, als wir Pisco Sour (das chilenische Nationalgetränk) und jede Menge Chips und Kekse angeboten bekommen haben! 😀 Dazu hat der Guide uns die Bilder und Videos vom Trip gezeigt! Clevere Geschäftsmasche: Die Mädels abfüllen, damit sie die Foto-CD kaufen! Zugegeben: Die Masche zieht! Nach drei Gläsern Pisco für jede der Damen haben wir jede also nochmal knapp 8 € auf den Tisch gelegt! Dafür – und da sind wir uns sehr einige – haben wir aber jetzt auch soooo eine derbe Erinnerung! Unglaublicher Spaß, echt! Bei Interesse: Im März machen wir ein „Rafting-Revival“! 😉

Da wir den Abend dann ja eh schon die Flasche Pisco Sour leer gemacht hatten, haben wir uns gedacht, dass wir auch auf die Einladung des Guides eingehen können und wollten also abends noch in die Salsabar. Die Zeit bis 23h haben wir mit Blödsinn labern und einer weiteren Flasche Pisco Sour vertrieben und sind dann mit unserem Dorm-Genossen Christian nach Puerto Varas Down Town gezogen. Da war ziemlich tote Hose, so dass es etwas gedauert hat, bis wir die Bar ausfindig machen konnten… 😉 Dort war aber gute Stimmung und der nächste Pisco war schnell bestellt! 😀

So ging das also weiter mit den Getränken, der Guide kam auch noch vorbei, aber Salsa getanzt haben wir nicht…können wir ja auch überhaupt nicht und vor dem ganzen Dorf zum Depp machen, wollten wir dann auch nicht. 😉

Gegen 3h sind wir dann voll des guten Piscos nach hause gegangen und haben das angedachte Laufen um 8h vorerst von der Liste gestrichen! 🙂

 

Mittwoch sind wir gegen 9h (wahrscheinlich immer noch nicht ganz nüchtern) zum Frühstück und nach dem auschecken zum Bus gegangen.

Das nächste Ziel hieß: Valdivia.

Dort angekommen haben wir erstmal eine kleine Stadttour gemacht und uns dabei die Seelöwen angesehen, die gewöhnlich am Fischmarkt rumhängen. Meine Güte, da kann man als Fischer aber froh sein, dass es einen großen Zaun gibt. Mit so einem pelzigem Riesen würde ich mich nicht anlegen wollen! Danach hat Timmi einen leckeren Cafe getrunken (ist hier nicht selbstverständlich, die Chilenen sind nämlich auch mit Instandcoffee sehr zufrieden) und ich habe ein ganzes Paket Erdbeeren gegessen – legga! 🙂

Danach sind wir mit dem Bus zur Brauerei Kunstmann gefahren. Unser Plan war eigentlich, die Führung mitzumachen und ordentlichen das Bier zu verköstigen! 😉 Aber da wir nach der Pisco-Sause erstmal genug hatten, haben wir uns einige Zeit im Museum umgesehen, festgestellt, wie alte Bierlabel es doch von Becks noch gibt und anschließend mal wieder Nahrung zu uns genommen! Sehr lecker – auch wenn wir statt dem gewünschten Kassler etwas anderes bekommen haben – so ist das nun mal mit begrenzten Spanischkenntnissen! 😉

Dazu haben wir dann aber eine „kleine Bierverköstigung“ gemacht. Da waren auch alle Sorten der Brauerei dabei und wir haben statt 13.000 Pesos (22 €) zusammen 5 € ausgegeben! 🙂

Abends haben wir uns im Hostel der weiteren Reiseplanung zugewendet.

 

Donnerstag hat es dann morgens leider aus Strömen geregnet. Also wurde es wieder nichts mit dem Laufen gehen.. so ein Pech.. 😉

Dafür frühstücken und wieder zum Bus, dieses Mal ging es nach Pucon. Die Fahrt über wollte und wollte es nicht aufhören zu regnen und so sind wir in Pucon nur schnell um die Ecke vom Busbahnhof ins Hostel und haben uns erstmal vor dem Kamin aufgewärmt! 🙂

Als es auch später nicht weniger werden wollte, sind wir todesmutig trotzdem zu einer kleinen Stadttour aufgebrochen, Preise für den Vulkan-Climb einholen, einkaufen,…

Abends haben wir dann im Hostel das WiFi genutzt! 🙂

 

Freitag sah das Wetter zum Glück schon viel besser aus und so waren wir endlich mal wieder laufen und konnten so einen Blick an den See (ohne Regen) werfen – sehr, sehr hübsch! Danach ein tolles Frühstück und schon ging es mit dem Bus zu den heißen Quellen! Die Fahrt ging über Stock und Stein, vorbei an Nandus, Lamas und jeder Menge Kühe und grünen saftigen Wiesen, bis auf den Berg hoch, von wo wir dann wiederum runter ins „Tal“ laufen mussten, um zu den Becken mit dem heißen Wasser zu gelangen. Das war es aber auf jeden Fall wert!!! Auch wenn die Becken nur sehr flach waren, die Temperatur war herrlich! 🙂 Da man aber trotzdem nicht länger als 15 Minuten in den großen Badewannen rumdümpeln sollte, haben wir die restliche Zeit wie im Freibad auf der Wiese gelegen – wunderbar, wenn man bedenkt, dass wir November haben! 😛

Nebenbei bemerkt haben wir uns beide aber auch einen fiesen Sonnenbrand eingefangen! :-/

Abends haben wir dann die Tour auf den Vulkan verbindlich gebucht, die Klamotten anprobiert und sind dann „recht“ früh ins Bett gegangen.

 

Am Samstag hieß es dann um kurz vor sechs raus aus den Federn und rauf auf den Vulkan! 😀

Dazu sind wir zuerst zum Büro des Tourenanbieters gelaufen, haben uns dort mit den 10 anderen Verrückten getroffen und wurden eingekleidet. Nachdem jeder dick angeplünt war und alles andere als gut aussah, ging es mit Helm und Plastikschlitten am Rucksack, sowie Spitzhacke in der Hand in den Shuttle.

Nach 40 Minuten Fahrt (Timmi und ich hätten gewettet, der Bus versagt), waren wir am Startpunkt und es hieß: Let´s go!

Nach 10 Minuten die erste Entscheidung: 15 Minuten Lift fahren und eine Stunde wandern sparen oder knapp 12 € „sparen“?! Als Backpacker – aber für uns natürlich auch sowieso – war klar: Wir laufen!

Nach weiteren 20 Minuten waren wir acht „Harten“ schon bereit, die ersten Klamotten abzulegen! 😉 Trotz Schnee um einen herum war es doch ziemlich warm – um nicht zu sagen heiß!

Danach ging es für weitere 3 Stunden steil bergauf!!! Unsere Truppe (12 Leute) war mit drei Guides unterwegs. Einer ist mit vier „Schlaffis“ Lift gefahren und hat den anderen, der mit uns eine Stunde mehr gewandert ist, am Lift oben erstmal abgelöst. Da er noch mehr Energie hatte, hat er am Anfang auch ein ziemliches Tempo vorgelegt und wir hatten ratzfatz einige andere Touren überholt. Leider waren seine Zeitangaben alles andere als genau. Bis zur nächsten Pause waren es laut seinen Angaben immer nur noch 15-20 Minuten (in Wirklichkeit aber bestimmt 30) und die Pausen selbst (seine Angabe: 10-15 Minuten) wurden nach 7-10 Minuten abgebrochen! Puh…da soll nochmal einer in Ruhe sein Brot essen…was für ein Stress! Leider hat der Guide auch wenig über die Umgebung oder den Vulkan selbst erzählt. Das hätte ich eigentlich von ihm erwartet, wenn er damit angibt, dass er normalerweise den Berg in einer Stunde hochläuft! Jaaa neeee, is kla!!! Dem sollten seine Freunde mal eine Uhr schenken – sowas von kein Zeitgefühl der Junge!

Wie dem auch sei! Timmi und ich haben uns wacker geschlagen und nach vier Stunden einen Höhenunterschied von 1450 Metern überwunden (1400m auf 2850m)! Die letzte Stunde sind wir auch dem Gletscher gelaufen, brauchten unsere Steigeisen aber zum Glück nicht anlegen! 🙂

Oben angekommen waren wir dann erstmal einfach nur happy!!!! 😀 Und erledigt!!! Und dann haben wir die tolle Aussicht genossen!!! Das Wetter war perfekt und wir konnten unzählige Kilometer in alle Himmelsrichtungen sehen! Wahnsinn: Seen, Berge, Vulkane!

Und natürlich war dann auch endlich genug Zeit für jede Menge tolle Fotos am Kraterrand mit dem Schwefeldampf im Hintergrund! 🙂

Ein paar Verrückte sind übrigens mit Skiern oder Snowboard hochgelaufen und haben eine unoffizielle und mehr als schwarze Piste ausgetestet! Respekt!

Für uns hieß es oben dann: Klamotten an, Helm auf und dazu eine Art Pampers sowie den Schlitten umschnallen. Und dann gings ab!!! Kurze Erklärung wie man bremst (angeblich mit der Spitzhacke, hat mir persönlich aber nicht geholfen) und dann aufn Hintern setzen, Blick ins Tal und ab geht’s! Huihuihuihuihui…. und wie das abging! Weder lenken, noch bremsen hat bei mir geklappt, so dass ich nur mit Glück an der Stelle zum Stehen kam, an der wir uns alle gesammelt haben! 🙂 Timmi beherrscht diese Disziplin dagegen perfekt! Auf dem Weg in Tal haben wir immer mal wieder ein paar Meter zu Fuss zurück gelegt, die meiste Zeit ging es aber in einer Art Rodelbahn auf dem Allerwertesten nach unten! Das war zwar schweinekalt, hat aber auch irre Spaß gemacht! Wenn es zu langsam wurde, haben wir den Schlitten untern Hintern geklemmt. Und nach ner Stunde waren wir dann schon wieder am Fuss des Vulkans angekommen! So schnell geht das! 🙂

Aber wir können stolz von uns behaupten ziemlich schnell einen fast 3000er erklommen zu haben! 😀 Das war wirklich däääärbäää! 🙂

Im Übrigen haben es fünf von zwölf Leuten aus unserer Gruppe nicht nach oben geschafft – unsportliches Pack – und das obwohl die sogar den Lift benutzt haben!! 😉

Mit dem Shuttle ging es dann gegen Mittag zurück zum Office, die Sachen wurden abgegeben und wir sind zum Hostel zurück gehumpelt! Geliehene Wanderschuhe sind die Hölle! :-/ Aber die Dusche im Hostel hat uns sehr besänftigt und so waren wir am Nachmittag glücklich und zufrieden noch einen Kaffee im Dorf trinken und haben für die HDP-Klausuren gelernt bzw. den Blog schrieben! 🙂

Abends haben wir uns zur Belohnung noch ein sehr leckeres Stück Lachs gegönnt (der Gedanke daran war eine große Antriebskraft auf dem Weg zur Vulkanspitze), ich habe mir ein echtes Schwarzbrot gekauft (freufreufreu!) und sind danach zum Busterminal gegangen. Von um 21h bis um 5.30h haben wir dann schlafend im Bus zugebracht, um dann an der Carretera Austral (Panamericana) aus dem Bus geschmissen zu werden!


Sonntagmorgen haben wir also mit einem kleinen Spaziergang auf dem Standstreifen der Autobahn begonnen! In Deutschland wäre uns das wahrscheinlich nicht passiert! 😉

Da der Weg zum Busbahnhof doch länger war als gedacht und die Füsse noch sehr geschunden waren, haben wir uns ein Taxi gegönnt und waren um 6h zwei Stunden vor dem ersten Bus nach Pichilemu am Busbahnhof! Das kann ja keiner wissen…! :-/ Leider hatten wir durchgehend Gesellschaft von stark Betrunkenen Leuten und waren nach kurzer Zeit seeeeeehr genervt! Ich war kurz davor von meinem Pfeffer Gebrauch zu machen und Timmi war am Ende so genervt, dass sie – ich zitiere: „Hier gleich Menschenstuhl hinmacht!“ – Zitatende! Wow! Ich hab soooo gelacht! Müdigkeit und so… 😉
Von um 8h haben wir dann weitere drei Stunden im Bus verpennt und waren dann endlich am Pazifik!!!

Ein kleiner Umweg zum Hostel, dann wurden wir belohnt! Das Hostel liegt auf einer Düne direkt am Strand, der Ausblick ist fantastisch und wir haben fast alles für uns! Juchuuuuu! Endlich wieder Meeeeee(h)r!!! 😀

Nach einem frühen, unglaublich leckerem Mittagessen, einer kleinen Haushaltstätigkeit (Wäsche waschen), haben wir einen Spaziergang durch die kleine Stadt gemacht und den restlichen Nachmittag auf der Veranda verbracht! Dabei haben wir uns allerdings hin und wieder sogar aus der Sonne verzogen – der Sonnenbrand ist schuld.. :-/

Aber ja – uns geht es gut!

 



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