22.- 26.10. Puerto Madryn

27 10 2012

 

Da bin ich wieder! ๐Ÿ™‚

Die Busfahrt Sonntagnacht habe ich gut überstanden. Vorher bin ich ja noch den Berg hoch gewandert, um mir die Lagune anzusehen. Die Straße ging zwar bergauf, war aber echt angenehm zu laufen. Die Einheimischen sind alle mit dem Auto hoch oder runter gefahren, ansonsten hatte ich meine Ruhe. Oben angekommen hatte ich dann auch wirklich die Lagune für mich โ€“ Grund dafür: Regen! :-/ Naja, aber ich bin ja nicht aus Zucker und meine Jacke kann an dieser Stelle auch mal schnell gelobt werden, und so bin ich nach ein paar Bildern nur langsam wieder nach unten gestiefelt.ย 

Montagmorgen war ich dann pünktlich in Puerto Madryn, bin im Hostel eingecheckt, hab erstmal nett gefrühstückt und dann einen Spaziergang durch die Stadt gemacht. Unter anderem habe ich dabei die ganzen Tourenanbieter abgeklappert. Leider ohne Erfolg! ๐Ÿ™ Eine Tour auf die Peninsula Valdes wo ich unbedingt hin wollte, kostet immer 60 โ‚ฌ. Verdammt viel, dafür dass man morgen um 8h abgeholt wird, nochmal 16 โ‚ฌ für den Nationalparkeintritt hinblättern muss, bevor man überhaupt nur zum Besucherzentrum kommen kann. Danach solls dann weiter nach Puerto Piramides gehen, wo man noch an einer Bootstour zum Wale gucken teilnehmen kann. Weitere 65 โ‚ฌ. Anschließend würde man dann noch zum südlichen Teil der Halbinsel fahren, in der Hoffnung ein paar Seelöwen und Seeelefanten zu sehen. Danach würde man zum Hostel zurück gebracht werden.

So viel zu den โ€žAngebotenโ€œ.. :-/ Wieder im Hostel habe ich zum Glück zwei ganz liebe Mädels im Zimmer getroffen, die ebenfalls morgens angekommen sind und auch Interesse an einer Tour hätten, die Preise aber auch übertrieben finden. Also waren wir uns schnell einig, dass wir auch ein Auto mieten und die Tour auf eigene Faust unternehmen könnten.

Ich war dann erst noch laufen, denn vor 17h kann man eh nicht in die Geschäfte โ€“ die Siesta ist heilig! ๐Ÿ˜‰

Also am frühen Abend nochmal die Autovermietungen abgeklappert. Leider war für Dienstag nichts mehr zu bekommen. Dafür haben wir schon mal einen kleinen VW GOL für Mittwoch reserviert.

 

Am Dienstag haben wir dann Plan B umgesetzt und haben uns Fahrräder geliehen um zu einer 16 km entfernten Seelöwenkolonie zu radeln. Die Räder waren super, die Straße โ€“ wenn man es denn so nennen kann โ€“ weniger: Eine Schotterpiste… aber nur die Harten kommen in den Garten, also strampeln: Bergauf, bergab, Rückenwind, Wind von vorne…alles dabei! ๐Ÿ™‚ Aber auch jede Menge unglaublich schöne Ausblicke aufs Meer!! Sooooo schön!!! Und dazu perfektes Wetter: Angenehm sonnig, ohne zu warm zu sein.

Für die Plattform um die Seelöwen sehen zu können, mussten wir nochmal 7 โ‚ฌ Eintritt bezahlen. Hm… aber wenn man schon so weit gefahren ist… Leider war die Plattform etwas enttäuschend: Die Bucht in der die Tiere chillaxen ist recht weit weg. Einerseits gut, damit sie ihre Ruhe haben, andererseits schade für uns… Haben uns aber trotzdem eine ganze Weile dort aufgehalten und wurden auf dem Rückweg (Plattform โ€“ Eingang) sogar alle zusammen auf dem Quad der Parkranger mitgenommen. Das war auch mal ganz lustig! ๐Ÿ™‚ 700 m Flussweg gespart! ๐Ÿ˜€ Anschließend haben wir noch ein Schwätzchen mit den Rangern gehalten. Danach haben wir den Rückweg angetreten. Unterwegs haben wir noch Picknick und n Powernap am Strand abgehalten. Gegen 16h waren wir dann schon wieder in Puerto Madryn, haben noch ein Bierchen getrunken und anschließend die Räder abgegeben.

 

Mittwoch sind wir dann rechtzeitig aufgestanden und haben uns zu Autovermietung begeben. Natürlich war der Herr Vermieter nicht pünktlich um 9h da… aber 30 Minuten später tauchte er dann zum Glück auf. In der Zwischenzeit haben wir und noch mit einem israelischen Pärchen angefreundet und konnten im Endeffekt also den Mietpreis durch fünf teilen.

Mit der internationalen Besatzung (Israel, Schweiz, Südafrika, Deutschland) gings dann in Richtung Peninsule Valdes. Eintritt am Gate blechen, das Informationszentrum aufsuchen (sehr informativ) und nach Puerto Pyramides. Von dem Örtchen starten normalerweise die Tourboote zum Wale ansehen. Aber da Dienstag eine steife Brise geweht hat, sind die Boote nicht rausgefahren. Gut für uns: 1.) Keine Touris, außer ein paar Selbstfahrern und 2.) kam man nicht in die Gefahr, doch an der Bootstour teilzunehmen. Ein paar Fotos am Strand und am Aussichtspunkt später und es ging ab auf die ewig lange Schotterpiste zum nördlichsten Punkt der Halbinsel. Über 80 km, aber ich habe mich schon am Anfang in Puerto Madryn gefreut wie ein Schneekönig โ€“ endlich mal wieder Auto fahren!!! ๐Ÿ˜€ Der GOL war zwar eine ziemliche Klapperkiste, aber er hat uns ja sicher von A nach B und wieder zurück gebracht.

Auf dem Weg zur Punta Norte haben wir noch jede Menge sehr zottelige Schafe und sehr hochspringende Guanakos gesehen. Die Viecher sind lustig, fuchsbraunes und weißes Fell, Minikopf, größer als ein Lama und dazu in der Lage über den Zaun am Straßenrand zu hüpfen.

โ€žIm Nordenโ€œ angekommen haben wir noch einige Seelöwen und endlich auch ein paar Seeelefanten gesehen.

Die Seeelefanten (englisch elefant seals โ€“ da hab ich erst gedacht, die haben einen Wortdreher โ€“ gehört aber so!), können bis zu 4 t (Männchen) schwer werden. Vier Mal mein Lupo! Das erklärt auch, warum die Kolosse sich am Strand so furchtbar schwerfällig voran โ€žrobbenโ€œ. Dafür sind sie im Wasser Stars: Die können bis 1500m tief tauchen! Ich bekomm ja schon einen Druck aufยดm Ohr, bei mehr als 2m! :-/

Noch ein paar Facts: Die Weibchen sind 11 Monate schwanger, säugen das Baby dann für 19 Tage, verlieren 40 % ihres Körperfettes, die Babys legen 300 % (!) zu, danach geht alles von vorne los. Kurze Familienzeit! :-/

Die Seelöwen sind deutlich kleiner als die Seeelefanten (verrät ja auch der Name), haben einen schicken Pelz und werden auf der Peninsula Valdes regelmäßig von den Orcas gejagt. Zumindest die Kleinen! Fiese Sache, aber ein natürlicher Kreislauf. Leider gibt es um diese Jahreszeit nur wenige Seelöwenjunge, so dass die Orcas nur ganz selten auftauchen. Zwischen Februar und April gehtโ€™s aber wohl richtig rund, dann stranden die Orcas sich selbst und โ€žhapsโ€œ ist so ein kleines Seelöwenbaby weniger am Strand!

Männliche Orcas werden übrigens nur 30 Jahre alt, die Frauen hingegen 50! ๐Ÿ™‚ Babys gibtโ€™s aber nur alle 10 Jahre.

So, weiter im Text. Ohne Orcas, aber gestärkt durchs Picknick, bei dem wir von einem Gürteltier angebettelt wurden (süßes Viech โ€“ echt!) gings dann 40km gen Süden. Immer an der Küste lang! Dazu traumhaft schöne Ausblicke aufs Meer!!! Hier und da ein Stopp, unter anderem um die Magellan Pinguine beim Brüten zu beobachten.

Der letzte Halt war ein Aussichtspunkt von dem man südliche Glattwale sehen kann. Leider hatten wir auch hier nicht so viel Glück und ein paar sind nur in weiter Entfernung vorbei geschwommen. Haben wahrscheinlich noch Angst: Jahrelang wurden sie hier gejagt und die Population erholt sich grade erst wieder.

Immerhin haben wir dort aber noch einen Nandu samt Kinderschar gesehen. Irgendein Straß/Emu โ€“ Mix.

Kurz nach 17h haben wir dann den Rückweg angetreten. Da wir einen kleinen illegalen Fahrerwechsel gemacht haben, hatte ich die Chance noch ein paar Pampashasen zu sehen. Falls jemand die Känguru-Kaninchen-Mischung nicht kennt, dem empfehle ich ein Besuch in Hagenbeckยดs Tierpark! ๐Ÿ˜‰ Lustige Hüpfer!

Außerdem haben wir noch einen Blick auf die riesigen Salzpfannen werfen können. Die sind zwar AUF der Halbinsel, aber trotzdem 42 m UNTER dem Meeresspiegel โ€“ ist das krass, oder was?!?!

Kurz vor dem Sonnenuntergang haben wir es dann noch an einen Strandabschnitt geschafft und endlich die Wale ganz nah gesehen! ๐Ÿ˜€ ๐Ÿ˜€ ๐Ÿ˜€ Super aktiv waren sie zwar nicht mehr, aber immerhin sind sie langsam an der Küste vorbei geschwommen und immer wieder aufgetaucht.

Die southern right whales oder ballenas (spanisch), werden bis zu12 m lang, die Männchen sind kleiner als die Weibchen (yes!) und kommen jedes Jahr in die Bucht bei Puerto Madryn/der Peninsula Valdes, um ihre Kälber zu gebären und zu stillen. Es ist dort etwas wärmer als im weiten Ozean.

Was ich ziemlich beeindruckend fand, ist, wie nah die großen Tiere an den Strand rankommen. Hätte gedacht, die würden schon auf Grund laufen, aber offensichtlich reicht es sogar noch zum Tauchen. ๐Ÿ™‚

Glücklich über unzählige Fotos und irgendwie auch erledigt vom Tag sind wir dann im Dunkeln zurück nach Puerto Madryn gefahren.

 

Donnerstag sind Tharien, Patrizia und ich etwas gerädert aufgestanden: Vor dem Einschlafen haben wir uns noch über die Vorteile eines Mädels-Dorm unterhalten: Keine Schnarcher! Und prompt legen wir uns hin und eine Niederländerin beweist uns das Gegenteil! :-/

Frühstücken, auschecken, Internet, lesen, Verabschieden von Patrizia und ein Spaziergang durch die Stadt und auf den Pier โ€“ in der Hoffnung noch ein paar Seelöwen oder Wale zu sehen. Leider negativ. Danach war ich nochmal ne Stunde am Strand laufen โ€“ ein Traum!!! Soooo schön! Montag habe ich dabei sogar vom Strand aus Wale gesehen โ€“ natürlich hatte ich aber keine Cam dabei! :-/

Übrigens hatte ich für Donnerstag noch überlegt, eine Tour zu machen, bei der man mit Seelöwen baden kann. Aber Fast 150 โ‚ฌ war mir dann doch etwas zu teuer, um in den kalten Atlantik zu springen und die armen Tiere zu nerven โ€“ kommen schließlich genug Touris vorbei, die ebenfalls planschen wollen….

Am frühen Abend sind wir zum Busbahnhof gegangen und bis Freitagmittag nichts weiter gemacht.

 

Freitagmorgen habe ich dann einen echt schönen Sonnenaufgang aus dem Bus gesehen. Sonst war aber auch gleich schon wieder nichts mehr zu sehen. Zumindest nicht spannendes. Dafür ist die Gegend aber trotzdem unheimlich beeindruckend: Die Weite in Patagonien ist uuuuuunvorstellbar โ€“ wirklich!!! Man kann gefühlte 1000km in jede Richtung gucken und alles sieht gleich aus! Soooooo viel Platz!!! Aber die Gegend ist auch rau โ€“ Wind und Regen direkt von vorne, nicht selten Hagel! Kein Baum oder sonst was, was einem Schutz bieten könnte, sondern nichts, nichts und noch mehr davon! Mich beeindruckt das trotzdem und ich kann stundenlang einfach nur aus dem Fenster gucken. Außerdem kann man prima nachdenken! ๐Ÿ™‚

Gegen 13h waren Tharien und ich dann im Hostel und haben uns anschließend erstmal die Beine vertreten โ€“ auch wenn das Wetter weniger einladend war. Aber irgendwie hat das Wetter was von der Ostsee/Nordsee im Herbst und ist genau deshalb toll! ๐Ÿ™‚

Morgen gehtโ€™s weiter ans Ende der Welt โ€“ wenn es dort schon Internet gibt, schreibe ich bald wieder was! ๐Ÿ™‚ Bis dahin GLG aus dem Süden von Südamerika! ๐Ÿ˜‰



14. – 21.10. Busfahrt – Buenos Aires – Busfahrt – Bariloche – BUsfahrt – Esquel

21 10 2012

 

Die Überschrift sagt dieses Mal eigentlich schon alles! ๐Ÿ™‚

 

Am Sonntag bin ich dann in aller Frühe von Miltons Wohnung aus zum Busbahnhof gefahren. Und habe mein letztes brasilianisches Kleingeld in etwas zu Essen investiert. Dann ab in Bus und fahren, fahren, fahren… Die ersten sechs Stunden haben sich verdammt lange hingezogen.. vielleicht auch, weil ich jemanden neben mir sitzen hatte. Danach wurde es etwas besser. Die Nacht habe ich immerhin einigermaßen geschlafen. Dann ging es weiter…für Stunden…fahren, lesen, fahren, essen, fahren,… Und irgendwann gegen 13h war ich dann schon (!) in Buenos Aires.

Vom Busbahnhof schwarz mit dem Bus zum Hostel (der Automat wollte mein Kleingeld nicht akzeptieren und der Fahrer hat gesagt, ich darf dann so mitfahren! :)), einchecken, endlich wieder mit meiner Familie skypen und dann doch nochmal den Plan für die nächsten Wochen umwerfen… aus Kostengründen! Eigentlich wollte ich ja an der Küste bis nach Ushuaia runter, dann im Landesinneren wieder gen Norden, nahe Bariloche über die Grenze nach Chile, Timmi treffen und mit ihr nochmal in Süden fliegen, um die Fähre zu erwischen, die nach Puerto Montt (wieder nach Norden) fährt. Wäre also runter โ€“ hoch โ€“ runter โ€“ hoch gewesen… Hab das also nochmal geändert, fahre jetzt Stück für Stück in Richtung Süden (nicht direkt, aber ökonomischer als vorher) und treffe Timmi dann in Puerto Natales! Dafür gebe ich jetzt über 500 โ‚ฌ weniger aus! ๐Ÿ™‚

Timmi!!! Sorry, sorry, sorry nochmal dafür!!! Das war auf jeden Fall doof von mir, dir erst zuzusagen, dass ich dich in Puerto Montt abhole!! ๐Ÿ™ Dafür werden wir ab dem 5. eine super geile Zeit haben!!! ๐Ÿ˜€

 

Dienstag wollte ich dann eigentlich morgens mal wieder laufen gehen…nach der langen Busfahrt wäre das toll gewesen, aber es hat aus Eimern gegossen โ€“ sch****! Kaum fahr ich wieder Richtung Süden wird das Wetter schlecht โ€“ das geht doch nicht! :-/

Gegen 10h wurde es immerhin etwas besser, also hab ich mir schnell die Cam geschnappt und bin nach La Boca gefahren. Das ist einer der ärmeren Stadtteile von Buenos Aires (nach 17h soll man sich da auch nicht mehr aufhalten und laut Fahrradverleih nicht ohne eine große Gruppe dort hin…). Na gut, ich fand es nicht wirklich schlimm. St. Georg ist tagsüber auf jeden Fall schlimmer! ๐Ÿ˜‰

Also schnell ein paar Bilder von den bunten Wellblechhütten machen, für die der Stadtteil so bekannt ist. Und danach bin ich auch schon wieder gefahren…so interessant ist das da nämlich nicht.. und das Wetter war eben auch nicht überzeugend.

Danach bin ich noch in einen weiteren Bus in Richtung Recoletta gestiegen โ€“ leider hatte ich wieder kein Kleingeld und durfte deshalb wieder schwarz fahren! ๐Ÿ™‚ Umgerechnet kostet eine Fahrt 30 Cent.. aber man muss immer 1 Peso Münzen haben.. alles andere akzeptiert der Automat nicht. Und die Busfahrer haben keine andere Möglichkeit Tickets auszustellen…etwas komisch das System, aber naja…

Ich habe aber noch ein nettes Pläuschchen mit dem Fahrer gehalten. Der war wirklich sehr freundlich und hat mir an der Endstation auch erklärt, wie ich zum Friedhof komme. Da wollte ich nämlich hin. Für den ist Recoletta bekannt. Da liegen nämlich einige Berühmtheiten โ€“ unter anderem Evita. Und da meine Mama den Film damals so toll fand, hab ich gedacht, kann ich mir das Grab ja mal ansehen.
Der Friedhof ist ganz anders, als die deutschen. Keine riesige park- oder waldähnliche Fläche, sondern dicht an dicht stehende Mausoleen. Den in Antigua fand ich aber schöner. Nun denn, kurz auf der Karte orientiert und das Grab der Dame angesteuert. Mit gaaanz vielen anderen Touris. Foto gemacht und zack war ich auch schon wieder draußen. So spannend war es dann doch nicht und für gewöhnlich halte ich mich auch nicht so gerne auf Friedhöfen auf. ๐Ÿ˜‰

Danach bin ich nach Palermo und habe ich mit Denisse zum Sushi essen getroffen โ€“ yami!!! Das war vielleicht mal wieder lecker…nach Monaten ohne! ๐Ÿ˜‰

Danach noch eine verspätete Karte einstecken, zum Hostel und umziehen und frisch machen und ab zum Busbahnhof…mal wieder…

Und mal wieder fast 24 Stunden im Bus fahren. Aber das war mal ein Luxusbus: Abendessen (und ich hab mir vorher extra noch etwas Interessantes an den Straßenständen geholt), gemütliche Sitze, sauberes Klo,… Also futtern, schlafen und dann war auch immerhin schon morgens! ๐Ÿ™‚

Aber damit begann dann auch die Langeweile…die Landschaft war nämlich suuuuper eintönig.. siehe Bilder.. Einziges Highlight zwischendurch: Das Apfel-, Kirsch- und Weinanbaugebiet! ๐Ÿ˜‰ Gegen Abend wurde es dann endlich interessanter und dann war ich auch endlich in Bariloche! ๐Ÿ˜€ Hostel und ein Gang durch die Stadt. Erster Eindruck: Toll, toll, toll! ๐Ÿ˜€
Barilioche liegt in der Seenlandschaft Argentiniens und ist neben den Seen umgeben von hohen Bergen auf denen sogar noch Schnee liegt. Die Skisaison ist leider vor zwei Wochen zu Ende gegangen, sonst hätte ich mir auf jeden Fall noch ein Board geliehen und wäre nochmal einen Tag auf die Piste gegangen! ๐Ÿ˜€

Die kleine Stadt ist total niedlich. Es ist eine Mischung aus einem österreichischen Bergdorf (es gibt ein Hotel Edelweiß, Hotel Tirol,…), mit all den Gebäuden und Läden (Skiverleih, Winterklamotten,…) und einer amerikanischen Kleinstadt, die Stromleitungen oberirdisch und teilweise weite, breite Schotterstraßen in den Vierteln.

Dazu liegt die Stadt direkt am Huapi See (hier haben die Orte übrigens total lustige Namen โ€“ Nahuel Huapi NP, Pehuen,… – von den Ureinwohnern, den Puelche oder Pehuenchen) und überall gibt es Schokoladengeschäfte! ๐Ÿ˜€ Ich frage mich zwar wieso โ€“ die Kakaopflanzen wachsen hier sicher nicht!?! Und weil ich mich gleich so wohl gefühlt habe hier, habe ich sofort beschlossen, noch eine Nacht länger zu bleiben.

 

Donnerstag hatte ich mir dann gleich eine Tour organisiert: R A F T I N G ! ! !

Kostet zwar knapp 100 โ‚ฌ, aber man muss sich ja auch mal was gönnen! ๐Ÿ˜‰ Und da ich noch nie raften war…
Um 9h wurde ich abgeholt, gegen 10h sind wir dann samt Booten in Richtung Rio Manso gefahren. Bei zwei Stunden Fahrt habe ich mich wie ein Kleinkind über die Natur gefreut!!! Ich liebe das Meer und Strände, aber ich liebe genauso sehr die Berge!!! Und hier sind die soooo schön!!! Dazu Sonne und der Frühling im Anmarsch! Wow!!! So, so, so schön! Das ist keine Safari, kein Kiliclimb oder Paragliding, aber ich liebe die Natur und die Berge mit den Seen drumherum!

Gegen 13h hieß es dann nach einem warmen Tee rein in die Neoprenanzüge! Brrrr….die Kälte hatte ich bei der ganzen Euphorie mal geschickt ausgeblendet. Was sollยดs…Bikini an, Neo drüber, ne dünne Jacke, Helm und Gummischuhe und Weste: Fertig! Von Schönheit kann hier keine Rede sein! ๐Ÿ˜‰

Danach nochmal 20 Minuten fahren und mit der Gruppe und den vier Guides ab an Fluss runter. Safety-Einweisung auf Spanisch! Hab nur wenig verstanden. Muss man mir angesehen haben. Einer aus der Gruppe hat sich unauffällig neben mich gestellt und gefragt, ob ich alles verstehe… Äh..nee! Also hat er netterweise übersetzt! Muss ja wissen, wie ich mich verhalte, wenn ich aus dem Gummiboot katapultiert werde. ๐Ÿ˜‰

Danach also in Gruppen aufteilen und die fünf wichtigsten Kommandos verinnerlichen: Adelante (vorwärts paddeln), atras (rückwärts paddeln), alto (Stop), al dentro (in die Mitte hocken) und positiones (wieder auf den Rand setzen). Trockenübungen liefen gut, also konnte es los gehen! Nebenbei bemerkt haben wir die โ€žÜbungenโ€œ schon während der Fahrt auf dem Fluss gemacht. Da hatte der Rio zum Glück aber noch Level 1. Später hatte er dann Level 3.. von 5… Und das konnte man dann auch merken! ๐Ÿ™‚ Ging einige Male richtig, richtig gut ab, so dass ich froh war, dass unser Guide uns den Tipp gegeben hat, den Fuss etwas unter den Gummirand zu klemmen, um nicht rauszufliegen! Alter, manchmal war die Hälfte des Bootes unter Wasser und wir danach klitschnass!!! Aber alle sind an Bord geblieben und es hat irre viel Spaß gemacht!!! Bei den meisten Stromschnellen hätte ich nicht gedacht, dass das kleine Schlauchboot da unbeschadet durch kommt, aber es geht! ๐Ÿ˜‰ Und die 12 km gingen viel zu schnell!!! Hätte gerne noch weiter gemacht, aber auf der anderen Seite warยดs auch verdammt kalt!! Mit dem Adrenalin gehtโ€™s ja immer, aber sobald das abebbt und man an Land ist, zittert man doch… Bei 14-15 Grad Wassertemperatur (das Wasser kommt vom Gletscher) und in etwa der selben Umgebungstemperatur friert man schon! ๐Ÿ™‚

Aber es war sooooo cool!!! Das war nicht das letzte Mal! ๐Ÿ˜€

Dort wo wir angekommen sind, hat ein gaaanz alter Mann mit zwei Pferden am Fluss gewartet. Ich hab gedacht, der hat sonst nichts zu tun,… aber der bzw. seine Pferde) hatten den Auftrag die Boote zu den Vans zu tragen. Das waren nämlich mal eben 50 Höhenmeter. ๐Ÿ˜ฎ

Ohne es zu merken sind wir mit dem Fluss übrigens nach Chile gefahren. Die Guides wussten das zwar, haben aber nichts gesagt. Und so sitz ich dann auf dem Rückweg im Van und der Grenzposten fragt nach meinem Pass. Was?!?!? Der ist im Hostel, Jungs!!! Das müsst ihr mir noch sagen! Naja, durfte zum Glück wieder zurück nach Argentinien! ๐Ÿ˜‰

Ansonsten hätte ich an dem einsamen Bergpass auf dem Bauernhof mit dem Mann und den beiden Pferden übernachtet oder so. Angeblich ist da oben sogar ein Flugplatz โ€“ sagt zumindest ein Schild. Und ein Kilometerschild steht dort auch. An eben diesen zwei Spuren, die einen Weg darstellen! ๐Ÿ™‚ Abgefahren!

Auf dem Weg zum Restaurant haben wir noch ein Lamm vom Mutterschaf getrennt. Das Viech ist ganz verwirrt immer wieder gegen den Zaun gesprungen…armes Ding. Ganz anders eine Kuh โ€“ mitten auf der Straße! Die sind echt sooooo dämlich die Dinger. Man konnte fast sehen, wie sie denkt: โ€žHhhööäää?!? Wasndasweißeda?!?!?โ€œ Ein Auto, und jetzt Platz da! ๐Ÿ˜‰

Die Landschaft ist echt total toll, überall Schafe und Kühe โ€“ ohne Zäune überall โ€“ dazu Wiesen mit Bäumen hier und da, Baumstümpfen, Felsbrocken und Steine und richtiges Gras! ๐Ÿ™‚ Ich meine nicht das Zeug zum Rauchen, sondern den grünen Bodenbewuchs! Nach sechs Monaten freu ich mich auch über sowas!!! So richtiger Rasen ist nämlich nicht so häufig zu finden. Meistens ist es so ein Gras mit breiten Halmen und wo man drinne versinkt. Aber hier gibtโ€™s auch Löwenzahn! ๐Ÿ™‚ Großartig! ๐Ÿ™‚

Abends habe ich mich dann über eine warme Dusche und frische gewaschene Wäsche gefreut! Leider hat die Wäscherei meine eine Socke verbummelt.. :-/ Meno, das war ne teure Laufsocke..und ich hab doch jetzt nur noch ein paar von Hanni…! ๐Ÿ˜‰


An dieser Stelle mal eben angemerkt: Es gibt keine Fotos vom Raften… der Fotograf wollte einen absurden Preis haben…das konnte ich mir nicht leisten! Falls jemand nicht weiß, wie sowas aussieht: Google Bilder: Raften! ๐Ÿ˜‰

 

Freitag bin ich wieder recht früh aufgestanden โ€“ nachmittags sollte das Wetter schlechter werden โ€“ also die Zeit nutzen. Frühstücken, Bus und zu einem Aussichtspunkt gefahren. Die 10 โ‚ฌ für den Sessellift gespart und lieber eine halbe Stunde steil bergauf gewandert! War echt anstrengend โ€“ aber hat sich gelohnt! Von dort hatte man einen klasse Rundumblick! Seen, Berge, Dörfer, Seen, Berge, .. Leider war die Sonne dann schon weg…aber ich bin trotzdem noch wieder runter marschiert und von dort noch 9 km in Richtung Bariloche gegangen. Eigentlich wollte ich mir ein Rad leihen… aber bei der Wettervorhersage habe ich die 20 โ‚ฌ dann doch lieber gespart.

Unterwegs habe ich ganz viele Apfel- und Kirschbäume gesehen. In voller Blüte! Der Frühling ist da! ๐Ÿ™‚

Gegen Nachmittag war ich dann ziemlich erledigt wieder im Hostel und habe am Blog gebastelt und mich mit einer belgischen Lehrerin unterhalten, die auch ein Sabbatjahr macht – sehr interessant! ๐Ÿ™‚ Geregnet hat es übrigens nicht mehr.. naja, aber es ist echt mal kühl!!

 

Samstag war ich dann ein bisschen in Bariloche bummeln. Das Zentrum mit den berühmten Häusern aus Stein und Holz und dazu auf den Bänken die Locals mit ihren Bernhardinern! Die sind hier total angesagt, die Hunde! Gehört wohl so zum Bild des schweizer Bergdorfes dazu: Der Hund und das Fass um Hals mit der Schweizer Flagge drauf! Und meistens haben sie dann auch noch einen Welpen dabei. Mit den WauWaus kann man dann Fotos machen – für viel Geld. Deshalb hab ich nur heimlich ein Bild gemacht – Dank des Zooms! ๐Ÿ˜‰

Anschließend habe ich noch Schoki gekauft und wollte eigentlich mit meinen Eltern skypen, aber da das WiFi den Tag nicht mitgespielt hat, bin ich schon eher zum Busbahnhof und bin nach Esquel gefahren.

Und heute konnte ich dann endlich mit Mama, Papa und Svea sprechen und bin wieder glücklich! ๐Ÿ˜€

Jetzt nutze ich noch etwas das funktionierende Internet und nachher mach ich noch eine kleine Wanderung zu einem See (10km). Heute Abend gehts dann wieder in den Bus – dieses Mal nach Puerto Madryn zum Wale gucken! ๐Ÿ˜€ย 



06.-13.10. Florianopolis & OKTOBERFEST

14 10 2012

 

Soooo, dann will ich mal wieder…

Was ist passiert bzw. was hab ich gemacht?!?

 

Samstag war ich morgens im Stadtpark in Porto Alegre laufen. Dazu musste ich erstmal den Hostelmenschen wecken, damit er mir die Tür aufmacht. Der hat allerdings, wie ich bis um 4.30h hören konnte, mit einigen anderen Hostelbewohnern Gitarre gespielt und gesungen…naja, ich hatte Ohrstöpsel und hab trotzdem gut geschlafen! ๐Ÿ™‚

Also ihn aufgeweckt, laufen gegangen, nach dem Duschen lecker gefrühstückt (wirklich lecker, das Hostel lohnt sich, ist erst drei Monate alt, die ganze Familie hilft mit und alles ist toll! :D), danach hab ich meinen brauen, tragbaren Kleiderschrank wieder geschultert und bin zum Busbahnhof gegangen. Ticket gekauft und ab ging die Fahrt. Fünf Stunden, lesen, essen, raus gucken.

In Brasilien ist die Landschaft irgendwie wieder anders. In Uruguay hatte ich teilweise das Gefühl in Nordfriesland zu sein โ€“ alles platt, überall (!) Kühe, hier und da mal ein Haus, sonst nichts. War aber auch eine schöne Erinnerung an Deutschland! Ich mag das! ๐Ÿ™‚

In Brasilien wieder Hügel, mal ne Lagune, Palmen und jede Menge Wahlplakate.

In Florianopolis angekommen, hat mich Milton mit seiner Freundin (Neiva) und deren Tochter (Sofia) abgeholt und wir waren was essen.

Als kurze Erklärung: Ich habe Danielle vor zwei Jahren im Hostel in New York kennen gelernt und sie ja mit Hanni zusammen besucht. Danach waren wir bei Danielles Freundin (Andrea) in Sao Paulo. Dort haben wir in ihrer WG ihren Mitbewohner Tiago sowie dessen Kumpel Milton (wer sich erinnert โ€“ das war der Tagesvollste mit dem Englischtest) kennen gelernt. Joa, und hier gilt das Sprichwort: Meine Freunde sind auch deine Freunde! Und deshalb bin ich jetzt über acht Ecken mit ganz vielen Brasilianern befreundet. ๐Ÿ™‚
Das hat aber den großen Vorteil, dass ich bei Milton in der Wohnung schlafen kann und mir das Hostel spare.

Nach dem Essen haben die drei mich also in seine kleine Wohnung gefahren โ€“ er wohnt eh fast nur bei seiner Freundin โ€“ und so habe ich seit dem eine kleine Butze im Univiertel von Floripa! ๐Ÿ™‚

 

Sonntag war dann Wahltag und jeder hat einem ÜBERALL kleine Karten mit den Kandidaten in die Hand gedrückt…als hätte man sich bis dahin nicht eh schon entschieden… Ich wurde da natürlich auch mit zugeschüttet, denn hier bin ich nicht mehr ganz so auffällig, wie sonst überall! ๐Ÿ˜€ Im Süden von Brasilien, besonders um Floripa herum gibt es gaaanz viele Leute mit deutscher Abstammung. Also sind hier voll viele Leute mit blonden Haaren und blauen Augen! Total cool โ€“ endlich mal wieder in der Masse untertauchen! ๐Ÿ™‚ Auf der anderen Seite erwarten auch alle, dass du von hier kommst und portugiesisch sprichst… äh…nao, disculpa! :-/

Sonntag bin ich also ein bisschen die Gegend erkunden gegangen, war einkaufen, hab einen Blick in die Innenstadt geworfen (war menschenleer und nicht so interessant) und war abends noch in der Shopping-Mall. Nur zum Internet nutzen.. ๐Ÿ˜‰ Übrigens haben hier alle Geschäfte sonntags auf…auch ganz nice! ๐Ÿ™‚

Ach jaaaa..und ich habe auch die ersten deutschen (!) Lebkuchen gesehen! Mega lustig: Herzen, Sterne, Brezeln von Lambertz in Aachen…und dann gleich ein ganze Palette voll davon!! War kurz davor welche zu kaufen โ€“ aber nein, es ist ja erst Oktober! ๐Ÿ˜‰

 

Montag war ich wieder laufen und habe mich auf dem Unigelände gleich ein bisschen verlaufen… aber es gibt dort überall Lagepläne, als war ich schnell wieder โ€žbefreitโ€œ! ๐Ÿ˜‰ Das Viertel ist hier aber wirklich ganz cool: Sooo viele junge Leute, zig Bushaltestellen und einen โ€žopen airโ€œ Trainingsplatz (Geräte und so). Ich mag das total gerne und man ist nicht der Touri im Hostel.

Nach dem Frühstück bin ich dann zur Bushaltestelle gewackelt um an die Lagune zu fahren. So der Plan… leider gibt es aber keine Busfahrpläne und so hab ich auch gleich den Bus erwischt, den ich nicht nehmen wollte. Und weil ich irgendwie zu schüchtern zum Fragen war und die Hoffnung hatte, dass der Bus doch noch in die Richtung fährt, in die ich möchte, bin ich auch ziemlich weit gefahren und irgendwo ganz woanders angekommen.. Na gut, aber davon muss man sich ja nicht unterkriegen lassen.. also Plan ändern und an einen Strand fahren. Nach fast einer Stunde feststellen, dass aber auch der Bus, den ich dann nehmen wollte, nicht kommt. Na gut, also doch überwinden und fragen und am Ende doch noch an einen Strand fahren โ€“ wenn auch ein ganz anderer, als geplant! ๐Ÿ˜‰ War trotzdem sehr schön: Wenig Leute, ganz viel Sonne und angenehme Badetemperatur! ๐Ÿ™‚

Abends kam Milton noch vorbei um mir mitzuteilen, dass er mir ein Shuttle für Donnerstag fürs Oktoberfest organisiert hat! ๐Ÿ™‚

 

Dienstag hab ich dann die Busse irgendwie durchschaut (ich habe aber auch vorher im Internet eine ganze Weile โ€žrecherchiertโ€œ!) und bin zur Lagune und dort an den Strand gefahren! Wow!!! Der war sooooo schön!! Unglaublich! Keine Menschenseele, super breiter, weißer Sandstrand und die Sonne hat geknallt! Yeah!!! Das war toll! Da habe ich dann auch den ganzen Tag gelegen! ๐Ÿ™‚ Und natürlich auch gebadet! ๐Ÿ˜€

Auf dem Rückweg habe ich noch wieder einen der โ€žBonzen-Lädenโ€œ hier gesehen. Die Marke heißt โ€žHeringโ€œ…ich kannte die vorher nicht… und hört sich für mich nicht wirklich cool und einladend an…aber die Leute hier fahren darauf ab…und die Klamotten sind mega teuer!

Für Sparer gibtโ€™s hier aber auch C&A .- gut, oder?!? ๐Ÿ˜‰

Ach, noch was zum Shoppen… in Uruguay habe ich in mehreren Läden T-Shirts und Tops von H&M gesehen…aber eben nicht in einem H&M Laden…irgendwas was ich nicht kenne. Und bei manchen Shirts haben sie eben vergessen, die Schilder raus zu schneiden. ๐Ÿ™‚

Abends war ich nochmal in der Innenstadt, die war deutlich (!) belebter als Sonntag und ich hab noch ein Busticket für meinen Horror-Marathon-Busride am Sonntag gekauft… 25 Stunden stehen mir bevor… aber fliegen wäre leider viiiel zu teuer gewesen.. :-/

 

Mittwoch hat mir das Wetter leider einen kleinen Strich durch die Rechnung gemacht. Den Praia do Ingleses habe ich daher leider nur mit einer dicken Wolkendecke gesehen… :-/ Aber immerhin hatte ich Glück, dass es zumindest trocken war, als ich da war. Und bei 26 Grad kann man sich ja auch nicht beschweren… ๐Ÿ˜‰

Was mir Mittwoch wieder mehrmals aufgefallen ist, dass die Brasilianer im Vergleich zu unseren Verhaltensregeln noch einiges lernen müssen.. ๐Ÿ™‚ Den Knigge gibt es nämlich offensichtlich nicht auf portugiesisch und so ziehen alle gerne die Nase hoch oder holen ihren Schnodder aus den Kniekehlen…inklusive Geräuschkulisse!! :-/ Boa, das ist wirklich eklig.. Aber das haben Hanni und ich schon gleich Anfang September festgestellt und ist hier aber offensichtlich total normal. Hm…nicht so schön.. ๐Ÿ˜‰

 

Donnerstag hat es weiter geregnet โ€“ sollte mir aber ja egal sein โ€“ ich wollte ja zum Oktoberfest! ๐Ÿ˜€ Milton hat mich mittags abgeholt, wir waren noch in der Mensa essen (ich mag das Unileben wirklich) und dann hat er mich zu dem Shuttle gebracht und mit den Leuten bekannt gemacht. Die meisten waren (wie ich im Auto dann feststellen konnte) erst 19 oder 20 aber gut… dann eben mit einem Kindergarten los! ๐Ÿ˜‰ Ich kam mir ziemlich alt vor…schrecklich.. :-/ Naja, aber trinken konnten die auch alle und so haben wir mit einigen Pipi-Stopps nach dreieinhalb Stunden Blumenau erreicht! ๐Ÿ™‚ Lieblingslied der Truppe war โ€žGangnam Styleโ€œ auf Oktoberfest umgemixt….wahnsinn, wie die jedes Mal ausgeflippt sind… Es heißt dann auch โ€žEeeyyy sexy Friiiiiedaโ€œ statt โ€žHey, sexy ladyโ€œ.. ob die wohl denken, wir heißen alle Frieda?! ๐Ÿ˜‰ Ach total lustig, wie sie Oktoberfest betonen! ๐Ÿ˜€ Die Abkürzung ist übrigens einfach nur โ€žOktoberโ€œ! Macht vorne und hinten keinen Sinn, aber was sollยดs.. ๐Ÿ˜‰

Eigentlich auch etwas krank, wenn man darüber nachdenkt, einen Shuttle samt Fahrer zu mieten und für einen Partyabend über 150 km (eine Richtung) zu fahren… Was sollยดs… ๐Ÿ˜‰
Auf dem Weg haben wir (wie bei einer Butterfahrt) noch bei einem Souvenirladen Halt gemacht, damit sich jeder so einen tollen Bierkrug samt Umhängeband in schwarz-rot-gold kaufen kann.

Danach dann endlich nach Blumenau-City (im Stau stehen) und die ganzen Fachwerkhäuser bestaunen..ich zumindest…so typisch deutsch eben! ๐Ÿ˜€

Als wir dann an dem Festplatz angekommen sind, hatte ich auch schon ziemlich gut einen im Tee, so dass ich leider nicht wirklich was dazu sagen kann, wie es drumherum aussieht… ๐Ÿ˜‰ Aber das eigentlich Oktoberfest findet in sowas wie den Messehallen statt. Mehrere Hallen, mehrere Bühnen, viele, viele Bierzeltgarnituren und noch viel, viel, viel mehr Bier! ๐Ÿ˜€ Dazu blau-weiße Girlanden und ganz viele Sachen sind auf Deutsch geschrieben.. hab mich total nach Hause versetzt gefühlt! ๐Ÿ™‚

Zuerst war noch nicht so viel los โ€“ dafür bin ich ohne Studentenausweis zum Studentenpreis und trotz Verbot und Hinweis den Becher mit meiner Mische nicht mit reinzunehmen, reingekommen!!! Ich sag ja, ich war leicht angetüdelt.. ๐Ÿ˜‰ Und ich versteh doch kein Portugiesisch! ๐Ÿ˜‰

Gegen 20h wurde es dann aber ziemlich schnell ziemlich voll und wir sind von einer Halle, in die nächste und wieder zurück und haben überall richtig gut gefeiert!! Ich hab mich mega wohl gefühlt โ€“ Sie haben Münchner Freiheit gespielt, dann etwa 100 Mal โ€žFliegt ein Fliegerโ€œ oder wie das heißt..mit der Giraffe so hoch, springen, schwimmen und so.. wisst ihr Bescheid?? ๐Ÿ˜‰

Bei der einen Bühne war ich dann richtig in meiner eigenen Welt: Die haben erst die Toten Hosen mit โ€žTage wie dieseโ€œ gespielt und danach noch โ€žWesterlandโ€œ!!!! Wow!!! Soooo toll!!! Nach über sechs Monaten das zu hören!! Hab mich glatt auf meinen geliebten Kiez in HH versetzt gefühlt!! Hab richtig gefeiert und aus voller Kehle mitgesungen โ€“ war die Einzige, die den Text kannte… ๐Ÿ˜€ ๐Ÿ˜€ ๐Ÿ˜€ Ein paar Blicke und die unausgesprochenen Worte (โ€žWas geht bei der denn ab?! Was hat die denn genommen!?) waren mir soooo was von egal! Mich kennt hier ja keiner! ๐Ÿ˜‰

Gegen 3h war dann die Rückfahrt geplant, im Gegensatz zu den Kiddies habe ich während der Fahrt kein Auge zu gemacht (zu viel Cola) aber um 6h lag ich dann ja โ€žschonโ€œ im Bett!! Bin immer noch begeistert โ€“ und ich will nächstes Jahr nach München! ๐Ÿ˜‰

 

Freitag war ich leider schon wieder um 10h wach…böse, böse Cola! Hab dann mal n bisschen die Bude aufgeräumt, ausgiebig gefrühstückt und war noch ein bisschen draußen in der Sonne. An so einem โ€žStinke-Flussโ€œ an der Mall habe ich dann ein Krokodil gesehen! Wie krass ist das denn bitte?! Mitten in der Stadt, in so einem Tümpel?! Und keine Angst, ich war nicht noch so voll โ€“ da waren auch andere Leute, ein paar Kinder haben es sogar mit Steinen beworfen โ€“ soviel wieder zum Benehmen! ๐Ÿ˜‰

Um 21h hat mich dann übrigens die Müdigkeit überrannt… ๐Ÿ˜‰

 

Samstagvormittag war ich dann mit Milton noch ein paar Strände im Süden der Insel abklappern. Da kommt man nämlich nicht ganz so einfach hin und ein Auto ist ziemlich hilfreich. Außerdem waren wir noch an einem Küstenabschnitt, wo man um diese Jahreszeit regelmäßig Wale und ihre Kälber sehen kann. Leider waren die Samstag allerdings alle nicht da.. :-/

Danach haben wir dann Neiva von der Arbeit abgeholt und waren lecker essen. Auf dem Rückweg habe ich noch ein paar Paraglider gesehen und so hat Milton uns noch den Absprungplatz gezeigt. Da war viel mehr los, als in Panajachel, Guatemala. Und es war sogar günstig… ich war schon wieder ganz kurz davor eine spontane Aktion zu starten! ๐Ÿ˜‰

Nachmittags war ich dann mit Neiva unterwegs, weil Milton noch lernen muss: Neun Klausuren im Oktober, fünf im November und zwölf (!) im Dezember. Das ist wieder was, was gehen studieren spricht… ๐Ÿ˜‰

Neiva und ich waren dann noch an ein paar Stränden auf der Seite zum Landesinneren… Santa Catarina ist ja eine Halbinsel. Das war auch echt cool und wir haben uns mit Spanisch, Englisch sowie Händen und Füßen verständigt und hatten unseren Spaß! ๐Ÿ™‚

 

An dieser Stelle möchte ich mich nochmal ganz doll bei Milton und Neiva bedanken! Jetzt, wo ich weiß, dass er dank Google Translator oder so mitließt! ๐Ÿ˜‰ Vielen, vielen Dank, dass ich bei dir wohnen durfte und ich Dank dir das Oktoberfest kennen lernen konnte und einen tollen Samstag it euch beiden hatte! ๐Ÿ™‚ Muito obrigada! ๐Ÿ˜‰

Übrigens, an dieser Stelle auch Danke an Aslin โ€“ für sie gilt ja das Gleich: Mit dem Google Translator und dem Dank für die Unterkunft und Aktivitäten in Guate! ๐Ÿ™‚

 

So, und nun steht mir der Sonntag bevor…ein 25-stündiger Busritt in die Hauptstadt Argentiniens…also irgendwie wieder zurück. Da treffe ich mich dann nochmal mit Denisse und dann gehtโ€™s weiter gen Süden. Jetzt auch wirklich! ๐Ÿ™‚

Die Flugtickets waren einfach mehr als doppelt so teuer โ€“ auch wenn ich deutlich eher dagewesen wäre… Egal.. hab ja noch etwas Zeit… ๐Ÿ˜‰
Aber ich habe allgemein meinen Plan etwas geändert, was die nächsten Wochen angeht. Eigentlich wollte ich jeden zweiten Tag ein Stück weiter nach Patagonien fahren und auf dem Weg in einigen Kleinstädten anhalten und mir die Stadt und die Umgebung ansehen. Aber ich habe mittlerweile doch schon einige Städte gesehen und nach einer Zeit wird das auch etwas langweilig. Ich bin eindeutig nicht der Museumsmensch (war in den sechs Monaten nur in dem Polizeimuseum in Seattle! ;)) und auch die ganzen Bauten interessieren mich nicht so stark (bin ja auch kein Architekt! ;)) Was ich toll finde, sind Märkte…also keine Floh- oder Souvenirmärkte, sondern sowas wie Wochenmärkte…mit dem Essen und den Sachen der Region. Da bin ich immer gerne und halte mich eine ganze Weile auf. Dann vielleicht noch der ein oder andere Park, aber danach habe ich auch genug von der Stadt gesehen โ€“ sind wir mal ehrlich โ€“ soooo groß unterscheiden die sich ja nun auch nicht! ๐Ÿ˜‰

Ich geh lieber in irgendwelche National Parks oder besuche die Strände! ๐Ÿ™‚ Und das habe ich mir jetzt auch für den nächsten Abschnitt vorgenommen. Werde Dienstagnacht einen weiteren 19 Stunden Busritt machen und dann aber in einem Ort bleiben, wo ich ein paar Tage am Strand chillaxen werde (hoffe, das Wetter spielt mit) und hoffentlich auch ein paar Wale, Robben und Pinguine im NP sehen kann! ๐Ÿ™‚

Also jetzt wieder größere Distanzen und längere Stopps als viele kleine (Stopps und Distanzen). Ich rechtfertige mich übrigens nicht vor euch โ€“ sondern vor mir! ๐Ÿ˜‰

 

Übrigens โ€“ aber ich hoffe, das wissen alle โ€“ die Bilder kann man durch Draufklicken vergrößern! Hatte ich das mal gesagt?!?!ย 



01.10. – 05.10. Punta del Este, Uruguay

8 10 2012

Am Montag habe ich mich dann endlich mal aufgemacht, Punta del Este anzusteuern. War auch ziemlich einfach, Bus zum Busbahnhof, Ticket gekauft, noch kurz informiert, ob ich von Punta del Este auch ein Ticket nach Porto Alegre buchen kann, ne positive Antwort bekomm und in Bus gestiegen.

Leider hatte ich Pech und saß neben dem dicksten Menschen im Bus. Viel Platz hatte ich nicht, aber egal… waren ja nur zweieinhalb Stunden. Leider hat der Gute auch noch etwas gestunken, so dass ich auch glatt erstmal zu früh aus dem Bus gestiegen bin โ€“ Flucht! Der freundliche Fahrkartenmann hat mich zum Glück drauf hingewiesen…

Irgendwann also am Ziel angekommen, da keine Orientierung gehabt, die erste Person angesprochen, die ich gesehen hab (leider eine etwa 80 Jährige), eine vage aber sehr nette Antwort bekommen und los gegangen. Die Richtung war auch korrekt und so war ich wenig später im Hostel.

Weil es noch nicht dunkel war, bin ich sogar nochmal durch die Stadt gelaufen. Dazu muss ich verteidigend sagen, dass das Wetter alles andere als einladend war. :-/

Auf der Suche nach Postkarten wurde ich mega enttäuscht: Entweder schreibt einfach KEINER mehr Postkarten und die wenigen, die in den Läden sind, sind deshalb schon 10 Jahre alt oder sie sind einfach vom letzten Sommer (hier wird jetzt erst wieder Frühling). Die waren sooooo krass vergilbt! Unglaublich! Außerdem waren die Motive sooooo was von hässlich! Irgendein Foto aufยดm PC etwas größer gezogen und fertig is.. :-/

Bis auf die Souvenirläden waren die Shops auch alle nicht wirklich meine Preisklasse…von Tommy Hilfiger über Ray Ban bis hin zu D&G… Naja, wollte ja eh nicht mehr shoppen gehen! ๐Ÿ˜‰ Nebenbei bemerkt habe ich mir in den letzten sechs Monaten nur ein paar neue FlipFlops, ein Top, in Kleid und jetzt ein Pulli und die Outdoorhose gekauft. Geht schlimmer, oder?! ๐Ÿ˜‰ Ach ja…. und mein Hut! ๐Ÿ˜€

Also zum Hostel und ab vor den Kamin โ€“ bin diese Temperaturen echt nicht mehr gewöhnt! :-/

Irgendwann bin ich mal in die Küche gestiefelt und wurde umgehend von einem der Bauarbeiter verfolgt, die auch im Hostel untergebracht sind. Und blubb wurde ich zugetextet.. :-/ Auch mein Hinweis, dass mein Spanisch nicht so dolle ist, hat den nicht wirklich daran gehindert, mir zu erklären, dass er hier Heizungs- und Lüftungsschächte einbaut… aaahhh… toll…nix verstehen ich! Weil er einfach nicht begreifen wollte, dass ich solche Vokabeln nicht auf Spanisch beherrsche, hat er mir netterweise noch Bilder gezeigt. Wahnsinnig interessant! :-/

Und irgendwie muss er mich auch falsch verstanden haben, dass wir noch ein Bier zusammen trinken… hat er dann nämlich gleich gekauft… shit!!! Bin mit der Ausrede, dass ich die Nacht davor nur vier Stunden geschlafen habe, aufs Zimmer geflüchtet!

Leider wurde es da nicht besser, denn da bin ich auf einen Venezuelaner gestoßen, der noch viel mehr das Bedürfnis hatte, zu quatschen! Alter!!! Ich habe selten einen Mann so viel, so schnell reden hören!! Auch hier hat der Hinweis mit den sehr begrenzten Spanischkenntnissen nicht zum erwünschten Erfolg geführt… :-/ Im Gegenteil, dafür hat er halt einfach mehr geredet, sozusagen für mich mit.

Haben uns ganz toll über die Schulbildung in Deutschland unterhalten… ich bin nämlich mal wieder Lehrerin… und was für Formen es gibt und ob hyperaktive Kinder anders gefördert werden… hab immer schon versucht, ihm den Rücken zu zu drehen, dass ich was zu tun hab und so…aber nein…da wird auch gleich ein Stuhl rangezogen und erst recht losgelegt….hilfe!!!!

Danach hab ich mich nur noch mit Kopfhörer in den Ohren in den Aufenthaltsraum gesetzt โ€“ teilweise hab ich nicht mal was gehört โ€“ aber als Schutzschild!!! ๐Ÿ˜‰

Nachts hat mich dann noch mein anderer Zimmergenosse aus dem Häuschen gebracht… aaahhh..wieso muss man denn um 2h nachts duschen!?! Und anschließend noch Klamotten bei voll aufgedrehtem Wasserhahn waschen?!?! Affe!!! ๐Ÿ™

 

Dienstag war ich dann morgens laufen… und es war soooo unglaublich nebelig, dass ich kaum den Strand gefunden habe… Wahnsinn! Bin aber immerhin noch etwas im Sand gelaufen… bevor ich dann wieder umgekehrt bin….man muss es ja auch nicht übertreiben! ๐Ÿ˜‰

Danach ein โ€žgroßartigesโ€œ Frühstück genießen… mit drei abgezählten Cornflakes und ohne Obst… Da hab ich auch schon besseres gehabt…aber gut..

Leider war der Vormittag dann richtig verregnet, so dass ich eigentlich nur drinnen gesessen habe und am PC Musik runter geladen habe und so… hoffe, die GMA ließt hier nicht mit… ๐Ÿ˜‰

Zwischendurch hat sich der Kerl aus Venezuela noch mit verhältnismäßig wenig Worten verabschiedet! Hab ihn auch nur ignoriert!

Da nachmittags das Wetter auch nicht besser werden wollte und die Aussicht für die kommenden Tage auch nicht besser war, hab ich mal gefragt, ob ich nicht auch einen Tag eher auschecken kann. Die Antwort war ernüchternd: Ja, kann ich, aber das Geld bekomm ich nicht wieder!! Was ist das denn für eine Kacke?!?! Das hatte ich ja noch nie bei nem Hostel?!? Seitdem grüß ich hier auch kein mehr und mach nur noch mein Ding…nerven mich alle… :-/

Abends sind zwar noch ein paar andere angekommen, mit denen man sich wenigstens n bisschen unterhalten konnte, aber mehr auch nicht.

Um dem Bier-Date aus dem Weg zu gehen, bin ich gegen 20.30h aufยดs Zimmer geflüchtet und hab noch zwei Stunden gelesen.

 

Mittwoch waren dann morgens leider noch alle (!) Bauarbeiter da โ€“ Keine Ahnung, warum die nicht arbeiten mussten! :-/

Also bin ich nach dem Frühstück nach draußen geflüchtet. Bin endlich mal zum Fluss gegangen, von dort zum Hafen und wurde von da an von einem Hund begleitet und verteidigt.

Der Hund hat auch aufgepasst, als ich ein Foto vom Seehund gemacht habe, der da so auf einem Stein saß โ€“ voll niedlich! Also der Seehund! Den anderen fand ich etwas nervig โ€“ hat mir zwar nichts getan, aber alle anderen Hunde, Autos, Kantenschneider, Läufer, โ€ฆ auf โ€žunseremโ€œ Weg angebellt, so dass ich unzählige strafende Blicke bekommen habe.

Aber ich bin dennoch mit ihm einmal um die Halbinsel oder Punta (ist so eine Landzunge โ€“ auf der einen Seite der โ€žSilberflussโ€œ, auf der anderen das Meer) gegangen und hab nachher noch am Strand gesessen und Karten geschrieben. Habe nämlich noch ein paar Gute gefunden! ๐Ÿ™‚

Am Strand lagen übrigens voll viele leere Eier. Also keine Hühnereier โ€“ schon klar โ€“ aber irgendwelche anderen. Schildkröteneier sind ja eigentlich weiß und bleiben meistens ja im Sand, wenn die Kleinen schlüpfen, aber kein Plan, was das für welche waren. Waren ungefähr so Hühnerei bis Tennisball großziemlich stabil und durchsichtig. Irgendein Biologe hier mit ner Antwort?!?

 

Bisher muss ich aber sagen, dass mich Uruguay noch nicht so vom Hocker reißt!! ๐Ÿ™ Die Menschen denken, jeder versteht ihr doofes Spanisch. Viele sind dazu noch unfreundlich, erst recht, wenn man nachfragt, weil man eben etwas nicht verstanden hat.. und das Wetter ist auch echt doof gewesen! :-/ (Na gut, Uruguay liegt angeblich auf der selben Höhe, wie Schland, nur auf der Südhalbkugel. Und wie es in Deutschland im Frühling ist, brauchen wir ja nicht drüber zu reden.. ;))

 

Donnerstag war dann toll! ๐Ÿ™‚ Die beiden anderen Kerle im Dorm haben mich den Abend vorher in Ruhe gelassen, nachts waren sie leise und ich war morgens wieder laufen! Dazu schien die Sonne und die Welt war wieder in Ordnung! ๐Ÿ™‚ Danach hab ich mir einfach zweimal Cornflakes genommen und gaaaanz laaaangsam mit ner halben Stunde Verspätung ausgecheckt. Das haben die nun davon. Danach hab ich noch fix den PC geladen und ein paar Mails beantwortet, bevor ich dann an Strand gegangen bin! ๐Ÿ™‚ Der Wind war zwar noch n bisschen kühl, aber in den Dünen gings auf jeden Fall klar! Hab lange gelesen und bin dann noch ein bisschen durch die Stadt gelaufen, bevor ich im Supermarkt das letzte Geld fürs Abendessen ausgegeben habe.

Kaum im Hostel ist meine Laune auch wieder Richtung keller gewandert…die Bauarbeiter waren mal wieder in da house… :-/ Immerhin hab ich einige morgens richtig verstanden, die sind nämlich schon angereist. Aber zum Glück haben mich alle in Ruhe gelassen.

Gegen 21h bin ich dann zum Busterminal gegangen und n Stündchen später auch schon in Bus gestiegen. Hatte ich doch glatt vergessen, dass ich da Abendessen serviert bekomme…und ich hatte doch noch voll viel gekauft… Naja, eingepackt und mitgenommen! Wird ja nicht liegen gelassen! ๐Ÿ˜‰

 

Das Essen hat mir Freitagmorgen in Porto Alegre auch das Frühstück ersetzt. Da war ich nämlich gegen 8.30h, bin zum Hostel und hab erstmal gefuttert, bevor ich meine Sachen zum Waschen abgegeben habe und in die Stadt gegangen bin.

Porto Alegre hatte ich irgendwie recht klein erwartet โ€“ für brasilianische Verhältnisse ist es das auch, aber für deutsche ist es dann doch wieder nicht zu unterschätzen…immerhin 1,5 Mio. Einwohner. Aber ansonsten ist die Stadt auch eine, wie jede andere und eigentlich auch nur ein Zwischenstopp.

Gegen Mittag habe ich dann meine โ€“ nun zwar saubere, aber mit unzähligen Hundehaaren gespickte โ€“ Wäsche aufgehängt und bin anschließend nochmal in den Stadtpark gegangen und hab gelesen! ๐Ÿ™‚ Und hab auch einen leichten Sonnenbrand bekommen… :-/ Ich sag doch, ich mag den Regen nicht…jetzt ist meine Haut völlig durchยดn Tüdel! ;-P

 



Für alle Erdkunde – Liebhaber:

8 10 2012

Hab mal meine Strecke auf verschiedenen Karten eingezeichnet… falls es jemanden interessiert! ๐Ÿ˜‰
Viel Spaß beim Ansehen!



So zwischendurch: Liebeserklärung an Guate ;)

2 10 2012

 

 

Weil ich gerade viel Zeit hab (das Wetter ist immer noch viel mies, Nebel etc, hab ich gedacht, ich stell hier nochmal was rein, was ich mal über Guate geschrieben, aber bisher nicht gepostet habe… Warum also nicht jetzt?!

Ich finde Guatemala Stadt/ Guatemala City/ Ciudad de Guatemala irgendwie total toll!!!

Die Stadt ist super hässlich, grau, staubig, voll von Abgasen, chaotisch, hektisch, dreckig,… und meeega unübersichtlich:

Es gibt bestimmt 15 Zonen (Randgebiete mal außen vor), jede Zone hat Calles und Avenidas. (Kurze Anmerkung: In anderen Kolonialstädten โ€“ Antigua oder so โ€“ verlaufen die Calles von West nach Ost und die Avenidas von Nord nach Süd. Dazu sind die durchnummeriert und alles sind eh Blocks, so dass man sich eigentlich nicht verlaufen kann.) Ganz anders Guate. Die Avenidas und Calles laufen mehr oder weniger kreuz und quer und haben die Nummern von 1 โ€“ 50 (oder mehr) in jeder Zone. Also muss man erstmal die Zone und anschließend die Straße wissen. Danach hat man dann das Problem, dass es grundsätzlich keine Hausnummern gibt. Heißt, es wird ein Bereich in der Straße angegeben. Meistens werden Adressen an irgendwelchen bekannten Gebäuden oder ähnlichem beschrieben…
Ein Beispiel: 6ta Av 7-84 Zona 10! Da ist mein Hostel… ๐Ÿ˜‰

(Noch eine Anmerkung: Letztens habe ich von meinem Taxifahrer gelernt, dass so eine Adresse wie folgt zu lesen ist: Zone?! 10! Straße?! 6ta Av.! Höhe?! Kurz nach der 7 Calle (kreuzt!)! Hausnummer?! 84! Na denn…tatsächlich gibtโ€™s aber wie gesagt fast nie Hausnummern und man sucht eben den ganzen Block zwischen den Querstraßen ab.. :-/

 

Neben Guate mag ich aber auch Antigua total gerne. Da ist zwar alles etwas kleiner und dafür organisierter, aber es gibt alles, was es in einer Großstadt auch gibt: Parks, Banken, Klamottenläden, Supermärkte, Restaurants, Bars, Clubs,…

Ich bin glaube ich nicht so ein Fan von ganz kleinen Nestern. Ich kann nicht verstehen, warum alle San Marcos, San Pedro, San Wasweißich am Lago de Atitlan so toll finden. Mir ist es da nach ein oder zwei Tagen zu langweilig! Da gibtโ€™s nichts!

Dann lieber an irgendeinen chilligen Strand am Meer, als irgendwo in der Pampa, und etwas entspannen! ๐Ÿ™‚

 

So, das wollte ich mal nebenbei gesagt haben โ€“ unabhängig von den wöchentlichen Berichten.
Guatemala ist wirklich schön! Sehr günstig und die Leute sind echt freundlich! Und man wird nicht sofort abgeknallt…falls jemand falsche Vorstellungen hat.. ๐Ÿ˜‰

Die Bilder habe ich übrigens von Denisse aus ihrem Album geklaut! ๐Ÿ˜‰