14. – 21.10. Busfahrt – Buenos Aires – Busfahrt – Bariloche – BUsfahrt – Esquel

21 10 2012

 

Die Überschrift sagt dieses Mal eigentlich schon alles! ๐Ÿ™‚

 

Am Sonntag bin ich dann in aller Frühe von Miltons Wohnung aus zum Busbahnhof gefahren. Und habe mein letztes brasilianisches Kleingeld in etwas zu Essen investiert. Dann ab in Bus und fahren, fahren, fahren… Die ersten sechs Stunden haben sich verdammt lange hingezogen.. vielleicht auch, weil ich jemanden neben mir sitzen hatte. Danach wurde es etwas besser. Die Nacht habe ich immerhin einigermaßen geschlafen. Dann ging es weiter…für Stunden…fahren, lesen, fahren, essen, fahren,… Und irgendwann gegen 13h war ich dann schon (!) in Buenos Aires.

Vom Busbahnhof schwarz mit dem Bus zum Hostel (der Automat wollte mein Kleingeld nicht akzeptieren und der Fahrer hat gesagt, ich darf dann so mitfahren! :)), einchecken, endlich wieder mit meiner Familie skypen und dann doch nochmal den Plan für die nächsten Wochen umwerfen… aus Kostengründen! Eigentlich wollte ich ja an der Küste bis nach Ushuaia runter, dann im Landesinneren wieder gen Norden, nahe Bariloche über die Grenze nach Chile, Timmi treffen und mit ihr nochmal in Süden fliegen, um die Fähre zu erwischen, die nach Puerto Montt (wieder nach Norden) fährt. Wäre also runter โ€“ hoch โ€“ runter โ€“ hoch gewesen… Hab das also nochmal geändert, fahre jetzt Stück für Stück in Richtung Süden (nicht direkt, aber ökonomischer als vorher) und treffe Timmi dann in Puerto Natales! Dafür gebe ich jetzt über 500 โ‚ฌ weniger aus! ๐Ÿ™‚

Timmi!!! Sorry, sorry, sorry nochmal dafür!!! Das war auf jeden Fall doof von mir, dir erst zuzusagen, dass ich dich in Puerto Montt abhole!! ๐Ÿ™ Dafür werden wir ab dem 5. eine super geile Zeit haben!!! ๐Ÿ˜€

 

Dienstag wollte ich dann eigentlich morgens mal wieder laufen gehen…nach der langen Busfahrt wäre das toll gewesen, aber es hat aus Eimern gegossen โ€“ sch****! Kaum fahr ich wieder Richtung Süden wird das Wetter schlecht โ€“ das geht doch nicht! :-/

Gegen 10h wurde es immerhin etwas besser, also hab ich mir schnell die Cam geschnappt und bin nach La Boca gefahren. Das ist einer der ärmeren Stadtteile von Buenos Aires (nach 17h soll man sich da auch nicht mehr aufhalten und laut Fahrradverleih nicht ohne eine große Gruppe dort hin…). Na gut, ich fand es nicht wirklich schlimm. St. Georg ist tagsüber auf jeden Fall schlimmer! ๐Ÿ˜‰

Also schnell ein paar Bilder von den bunten Wellblechhütten machen, für die der Stadtteil so bekannt ist. Und danach bin ich auch schon wieder gefahren…so interessant ist das da nämlich nicht.. und das Wetter war eben auch nicht überzeugend.

Danach bin ich noch in einen weiteren Bus in Richtung Recoletta gestiegen โ€“ leider hatte ich wieder kein Kleingeld und durfte deshalb wieder schwarz fahren! ๐Ÿ™‚ Umgerechnet kostet eine Fahrt 30 Cent.. aber man muss immer 1 Peso Münzen haben.. alles andere akzeptiert der Automat nicht. Und die Busfahrer haben keine andere Möglichkeit Tickets auszustellen…etwas komisch das System, aber naja…

Ich habe aber noch ein nettes Pläuschchen mit dem Fahrer gehalten. Der war wirklich sehr freundlich und hat mir an der Endstation auch erklärt, wie ich zum Friedhof komme. Da wollte ich nämlich hin. Für den ist Recoletta bekannt. Da liegen nämlich einige Berühmtheiten โ€“ unter anderem Evita. Und da meine Mama den Film damals so toll fand, hab ich gedacht, kann ich mir das Grab ja mal ansehen.
Der Friedhof ist ganz anders, als die deutschen. Keine riesige park- oder waldähnliche Fläche, sondern dicht an dicht stehende Mausoleen. Den in Antigua fand ich aber schöner. Nun denn, kurz auf der Karte orientiert und das Grab der Dame angesteuert. Mit gaaanz vielen anderen Touris. Foto gemacht und zack war ich auch schon wieder draußen. So spannend war es dann doch nicht und für gewöhnlich halte ich mich auch nicht so gerne auf Friedhöfen auf. ๐Ÿ˜‰

Danach bin ich nach Palermo und habe ich mit Denisse zum Sushi essen getroffen โ€“ yami!!! Das war vielleicht mal wieder lecker…nach Monaten ohne! ๐Ÿ˜‰

Danach noch eine verspätete Karte einstecken, zum Hostel und umziehen und frisch machen und ab zum Busbahnhof…mal wieder…

Und mal wieder fast 24 Stunden im Bus fahren. Aber das war mal ein Luxusbus: Abendessen (und ich hab mir vorher extra noch etwas Interessantes an den Straßenständen geholt), gemütliche Sitze, sauberes Klo,… Also futtern, schlafen und dann war auch immerhin schon morgens! ๐Ÿ™‚

Aber damit begann dann auch die Langeweile…die Landschaft war nämlich suuuuper eintönig.. siehe Bilder.. Einziges Highlight zwischendurch: Das Apfel-, Kirsch- und Weinanbaugebiet! ๐Ÿ˜‰ Gegen Abend wurde es dann endlich interessanter und dann war ich auch endlich in Bariloche! ๐Ÿ˜€ Hostel und ein Gang durch die Stadt. Erster Eindruck: Toll, toll, toll! ๐Ÿ˜€
Barilioche liegt in der Seenlandschaft Argentiniens und ist neben den Seen umgeben von hohen Bergen auf denen sogar noch Schnee liegt. Die Skisaison ist leider vor zwei Wochen zu Ende gegangen, sonst hätte ich mir auf jeden Fall noch ein Board geliehen und wäre nochmal einen Tag auf die Piste gegangen! ๐Ÿ˜€

Die kleine Stadt ist total niedlich. Es ist eine Mischung aus einem österreichischen Bergdorf (es gibt ein Hotel Edelweiß, Hotel Tirol,…), mit all den Gebäuden und Läden (Skiverleih, Winterklamotten,…) und einer amerikanischen Kleinstadt, die Stromleitungen oberirdisch und teilweise weite, breite Schotterstraßen in den Vierteln.

Dazu liegt die Stadt direkt am Huapi See (hier haben die Orte übrigens total lustige Namen โ€“ Nahuel Huapi NP, Pehuen,… – von den Ureinwohnern, den Puelche oder Pehuenchen) und überall gibt es Schokoladengeschäfte! ๐Ÿ˜€ Ich frage mich zwar wieso โ€“ die Kakaopflanzen wachsen hier sicher nicht!?! Und weil ich mich gleich so wohl gefühlt habe hier, habe ich sofort beschlossen, noch eine Nacht länger zu bleiben.

 

Donnerstag hatte ich mir dann gleich eine Tour organisiert: R A F T I N G ! ! !

Kostet zwar knapp 100 โ‚ฌ, aber man muss sich ja auch mal was gönnen! ๐Ÿ˜‰ Und da ich noch nie raften war…
Um 9h wurde ich abgeholt, gegen 10h sind wir dann samt Booten in Richtung Rio Manso gefahren. Bei zwei Stunden Fahrt habe ich mich wie ein Kleinkind über die Natur gefreut!!! Ich liebe das Meer und Strände, aber ich liebe genauso sehr die Berge!!! Und hier sind die soooo schön!!! Dazu Sonne und der Frühling im Anmarsch! Wow!!! So, so, so schön! Das ist keine Safari, kein Kiliclimb oder Paragliding, aber ich liebe die Natur und die Berge mit den Seen drumherum!

Gegen 13h hieß es dann nach einem warmen Tee rein in die Neoprenanzüge! Brrrr….die Kälte hatte ich bei der ganzen Euphorie mal geschickt ausgeblendet. Was sollยดs…Bikini an, Neo drüber, ne dünne Jacke, Helm und Gummischuhe und Weste: Fertig! Von Schönheit kann hier keine Rede sein! ๐Ÿ˜‰

Danach nochmal 20 Minuten fahren und mit der Gruppe und den vier Guides ab an Fluss runter. Safety-Einweisung auf Spanisch! Hab nur wenig verstanden. Muss man mir angesehen haben. Einer aus der Gruppe hat sich unauffällig neben mich gestellt und gefragt, ob ich alles verstehe… Äh..nee! Also hat er netterweise übersetzt! Muss ja wissen, wie ich mich verhalte, wenn ich aus dem Gummiboot katapultiert werde. ๐Ÿ˜‰

Danach also in Gruppen aufteilen und die fünf wichtigsten Kommandos verinnerlichen: Adelante (vorwärts paddeln), atras (rückwärts paddeln), alto (Stop), al dentro (in die Mitte hocken) und positiones (wieder auf den Rand setzen). Trockenübungen liefen gut, also konnte es los gehen! Nebenbei bemerkt haben wir die โ€žÜbungenโ€œ schon während der Fahrt auf dem Fluss gemacht. Da hatte der Rio zum Glück aber noch Level 1. Später hatte er dann Level 3.. von 5… Und das konnte man dann auch merken! ๐Ÿ™‚ Ging einige Male richtig, richtig gut ab, so dass ich froh war, dass unser Guide uns den Tipp gegeben hat, den Fuss etwas unter den Gummirand zu klemmen, um nicht rauszufliegen! Alter, manchmal war die Hälfte des Bootes unter Wasser und wir danach klitschnass!!! Aber alle sind an Bord geblieben und es hat irre viel Spaß gemacht!!! Bei den meisten Stromschnellen hätte ich nicht gedacht, dass das kleine Schlauchboot da unbeschadet durch kommt, aber es geht! ๐Ÿ˜‰ Und die 12 km gingen viel zu schnell!!! Hätte gerne noch weiter gemacht, aber auf der anderen Seite warยดs auch verdammt kalt!! Mit dem Adrenalin gehtโ€™s ja immer, aber sobald das abebbt und man an Land ist, zittert man doch… Bei 14-15 Grad Wassertemperatur (das Wasser kommt vom Gletscher) und in etwa der selben Umgebungstemperatur friert man schon! ๐Ÿ™‚

Aber es war sooooo cool!!! Das war nicht das letzte Mal! ๐Ÿ˜€

Dort wo wir angekommen sind, hat ein gaaanz alter Mann mit zwei Pferden am Fluss gewartet. Ich hab gedacht, der hat sonst nichts zu tun,… aber der bzw. seine Pferde) hatten den Auftrag die Boote zu den Vans zu tragen. Das waren nämlich mal eben 50 Höhenmeter. ๐Ÿ˜ฎ

Ohne es zu merken sind wir mit dem Fluss übrigens nach Chile gefahren. Die Guides wussten das zwar, haben aber nichts gesagt. Und so sitz ich dann auf dem Rückweg im Van und der Grenzposten fragt nach meinem Pass. Was?!?!? Der ist im Hostel, Jungs!!! Das müsst ihr mir noch sagen! Naja, durfte zum Glück wieder zurück nach Argentinien! ๐Ÿ˜‰

Ansonsten hätte ich an dem einsamen Bergpass auf dem Bauernhof mit dem Mann und den beiden Pferden übernachtet oder so. Angeblich ist da oben sogar ein Flugplatz โ€“ sagt zumindest ein Schild. Und ein Kilometerschild steht dort auch. An eben diesen zwei Spuren, die einen Weg darstellen! ๐Ÿ™‚ Abgefahren!

Auf dem Weg zum Restaurant haben wir noch ein Lamm vom Mutterschaf getrennt. Das Viech ist ganz verwirrt immer wieder gegen den Zaun gesprungen…armes Ding. Ganz anders eine Kuh โ€“ mitten auf der Straße! Die sind echt sooooo dämlich die Dinger. Man konnte fast sehen, wie sie denkt: โ€žHhhööäää?!? Wasndasweißeda?!?!?โ€œ Ein Auto, und jetzt Platz da! ๐Ÿ˜‰

Die Landschaft ist echt total toll, überall Schafe und Kühe โ€“ ohne Zäune überall โ€“ dazu Wiesen mit Bäumen hier und da, Baumstümpfen, Felsbrocken und Steine und richtiges Gras! ๐Ÿ™‚ Ich meine nicht das Zeug zum Rauchen, sondern den grünen Bodenbewuchs! Nach sechs Monaten freu ich mich auch über sowas!!! So richtiger Rasen ist nämlich nicht so häufig zu finden. Meistens ist es so ein Gras mit breiten Halmen und wo man drinne versinkt. Aber hier gibtโ€™s auch Löwenzahn! ๐Ÿ™‚ Großartig! ๐Ÿ™‚

Abends habe ich mich dann über eine warme Dusche und frische gewaschene Wäsche gefreut! Leider hat die Wäscherei meine eine Socke verbummelt.. :-/ Meno, das war ne teure Laufsocke..und ich hab doch jetzt nur noch ein paar von Hanni…! ๐Ÿ˜‰


An dieser Stelle mal eben angemerkt: Es gibt keine Fotos vom Raften… der Fotograf wollte einen absurden Preis haben…das konnte ich mir nicht leisten! Falls jemand nicht weiß, wie sowas aussieht: Google Bilder: Raften! ๐Ÿ˜‰

 

Freitag bin ich wieder recht früh aufgestanden โ€“ nachmittags sollte das Wetter schlechter werden โ€“ also die Zeit nutzen. Frühstücken, Bus und zu einem Aussichtspunkt gefahren. Die 10 โ‚ฌ für den Sessellift gespart und lieber eine halbe Stunde steil bergauf gewandert! War echt anstrengend โ€“ aber hat sich gelohnt! Von dort hatte man einen klasse Rundumblick! Seen, Berge, Dörfer, Seen, Berge, .. Leider war die Sonne dann schon weg…aber ich bin trotzdem noch wieder runter marschiert und von dort noch 9 km in Richtung Bariloche gegangen. Eigentlich wollte ich mir ein Rad leihen… aber bei der Wettervorhersage habe ich die 20 โ‚ฌ dann doch lieber gespart.

Unterwegs habe ich ganz viele Apfel- und Kirschbäume gesehen. In voller Blüte! Der Frühling ist da! ๐Ÿ™‚

Gegen Nachmittag war ich dann ziemlich erledigt wieder im Hostel und habe am Blog gebastelt und mich mit einer belgischen Lehrerin unterhalten, die auch ein Sabbatjahr macht – sehr interessant! ๐Ÿ™‚ Geregnet hat es übrigens nicht mehr.. naja, aber es ist echt mal kühl!!

 

Samstag war ich dann ein bisschen in Bariloche bummeln. Das Zentrum mit den berühmten Häusern aus Stein und Holz und dazu auf den Bänken die Locals mit ihren Bernhardinern! Die sind hier total angesagt, die Hunde! Gehört wohl so zum Bild des schweizer Bergdorfes dazu: Der Hund und das Fass um Hals mit der Schweizer Flagge drauf! Und meistens haben sie dann auch noch einen Welpen dabei. Mit den WauWaus kann man dann Fotos machen – für viel Geld. Deshalb hab ich nur heimlich ein Bild gemacht – Dank des Zooms! ๐Ÿ˜‰

Anschließend habe ich noch Schoki gekauft und wollte eigentlich mit meinen Eltern skypen, aber da das WiFi den Tag nicht mitgespielt hat, bin ich schon eher zum Busbahnhof und bin nach Esquel gefahren.

Und heute konnte ich dann endlich mit Mama, Papa und Svea sprechen und bin wieder glücklich! ๐Ÿ˜€

Jetzt nutze ich noch etwas das funktionierende Internet und nachher mach ich noch eine kleine Wanderung zu einem See (10km). Heute Abend gehts dann wieder in den Bus – dieses Mal nach Puerto Madryn zum Wale gucken! ๐Ÿ˜€ย 



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