01.10. – 05.10. Punta del Este, Uruguay

8 10 2012

Am Montag habe ich mich dann endlich mal aufgemacht, Punta del Este anzusteuern. War auch ziemlich einfach, Bus zum Busbahnhof, Ticket gekauft, noch kurz informiert, ob ich von Punta del Este auch ein Ticket nach Porto Alegre buchen kann, ne positive Antwort bekomm und in Bus gestiegen.

Leider hatte ich Pech und saß neben dem dicksten Menschen im Bus. Viel Platz hatte ich nicht, aber egal… waren ja nur zweieinhalb Stunden. Leider hat der Gute auch noch etwas gestunken, so dass ich auch glatt erstmal zu früh aus dem Bus gestiegen bin – Flucht! Der freundliche Fahrkartenmann hat mich zum Glück drauf hingewiesen…

Irgendwann also am Ziel angekommen, da keine Orientierung gehabt, die erste Person angesprochen, die ich gesehen hab (leider eine etwa 80 Jährige), eine vage aber sehr nette Antwort bekommen und los gegangen. Die Richtung war auch korrekt und so war ich wenig später im Hostel.

Weil es noch nicht dunkel war, bin ich sogar nochmal durch die Stadt gelaufen. Dazu muss ich verteidigend sagen, dass das Wetter alles andere als einladend war. :-/

Auf der Suche nach Postkarten wurde ich mega enttäuscht: Entweder schreibt einfach KEINER mehr Postkarten und die wenigen, die in den Läden sind, sind deshalb schon 10 Jahre alt oder sie sind einfach vom letzten Sommer (hier wird jetzt erst wieder Frühling). Die waren sooooo krass vergilbt! Unglaublich! Außerdem waren die Motive sooooo was von hässlich! Irgendein Foto auf´m PC etwas größer gezogen und fertig is.. :-/

Bis auf die Souvenirläden waren die Shops auch alle nicht wirklich meine Preisklasse…von Tommy Hilfiger über Ray Ban bis hin zu D&G… Naja, wollte ja eh nicht mehr shoppen gehen! 😉 Nebenbei bemerkt habe ich mir in den letzten sechs Monaten nur ein paar neue FlipFlops, ein Top, in Kleid und jetzt ein Pulli und die Outdoorhose gekauft. Geht schlimmer, oder?! 😉 Ach ja…. und mein Hut! 😀

Also zum Hostel und ab vor den Kamin – bin diese Temperaturen echt nicht mehr gewöhnt! :-/

Irgendwann bin ich mal in die Küche gestiefelt und wurde umgehend von einem der Bauarbeiter verfolgt, die auch im Hostel untergebracht sind. Und blubb wurde ich zugetextet.. :-/ Auch mein Hinweis, dass mein Spanisch nicht so dolle ist, hat den nicht wirklich daran gehindert, mir zu erklären, dass er hier Heizungs- und Lüftungsschächte einbaut… aaahhh… toll…nix verstehen ich! Weil er einfach nicht begreifen wollte, dass ich solche Vokabeln nicht auf Spanisch beherrsche, hat er mir netterweise noch Bilder gezeigt. Wahnsinnig interessant! :-/

Und irgendwie muss er mich auch falsch verstanden haben, dass wir noch ein Bier zusammen trinken… hat er dann nämlich gleich gekauft… shit!!! Bin mit der Ausrede, dass ich die Nacht davor nur vier Stunden geschlafen habe, aufs Zimmer geflüchtet!

Leider wurde es da nicht besser, denn da bin ich auf einen Venezuelaner gestoßen, der noch viel mehr das Bedürfnis hatte, zu quatschen! Alter!!! Ich habe selten einen Mann so viel, so schnell reden hören!! Auch hier hat der Hinweis mit den sehr begrenzten Spanischkenntnissen nicht zum erwünschten Erfolg geführt… :-/ Im Gegenteil, dafür hat er halt einfach mehr geredet, sozusagen für mich mit.

Haben uns ganz toll über die Schulbildung in Deutschland unterhalten… ich bin nämlich mal wieder Lehrerin… und was für Formen es gibt und ob hyperaktive Kinder anders gefördert werden… hab immer schon versucht, ihm den Rücken zu zu drehen, dass ich was zu tun hab und so…aber nein…da wird auch gleich ein Stuhl rangezogen und erst recht losgelegt….hilfe!!!!

Danach hab ich mich nur noch mit Kopfhörer in den Ohren in den Aufenthaltsraum gesetzt – teilweise hab ich nicht mal was gehört – aber als Schutzschild!!! 😉

Nachts hat mich dann noch mein anderer Zimmergenosse aus dem Häuschen gebracht… aaahhh..wieso muss man denn um 2h nachts duschen!?! Und anschließend noch Klamotten bei voll aufgedrehtem Wasserhahn waschen?!?! Affe!!! 🙁

 

Dienstag war ich dann morgens laufen… und es war soooo unglaublich nebelig, dass ich kaum den Strand gefunden habe… Wahnsinn! Bin aber immerhin noch etwas im Sand gelaufen… bevor ich dann wieder umgekehrt bin….man muss es ja auch nicht übertreiben! 😉

Danach ein „großartiges“ Frühstück genießen… mit drei abgezählten Cornflakes und ohne Obst… Da hab ich auch schon besseres gehabt…aber gut..

Leider war der Vormittag dann richtig verregnet, so dass ich eigentlich nur drinnen gesessen habe und am PC Musik runter geladen habe und so… hoffe, die GMA ließt hier nicht mit… 😉

Zwischendurch hat sich der Kerl aus Venezuela noch mit verhältnismäßig wenig Worten verabschiedet! Hab ihn auch nur ignoriert!

Da nachmittags das Wetter auch nicht besser werden wollte und die Aussicht für die kommenden Tage auch nicht besser war, hab ich mal gefragt, ob ich nicht auch einen Tag eher auschecken kann. Die Antwort war ernüchternd: Ja, kann ich, aber das Geld bekomm ich nicht wieder!! Was ist das denn für eine Kacke?!?! Das hatte ich ja noch nie bei nem Hostel?!? Seitdem grüß ich hier auch kein mehr und mach nur noch mein Ding…nerven mich alle… :-/

Abends sind zwar noch ein paar andere angekommen, mit denen man sich wenigstens n bisschen unterhalten konnte, aber mehr auch nicht.

Um dem Bier-Date aus dem Weg zu gehen, bin ich gegen 20.30h auf´s Zimmer geflüchtet und hab noch zwei Stunden gelesen.

 

Mittwoch waren dann morgens leider noch alle (!) Bauarbeiter da – Keine Ahnung, warum die nicht arbeiten mussten! :-/

Also bin ich nach dem Frühstück nach draußen geflüchtet. Bin endlich mal zum Fluss gegangen, von dort zum Hafen und wurde von da an von einem Hund begleitet und verteidigt.

Der Hund hat auch aufgepasst, als ich ein Foto vom Seehund gemacht habe, der da so auf einem Stein saß – voll niedlich! Also der Seehund! Den anderen fand ich etwas nervig – hat mir zwar nichts getan, aber alle anderen Hunde, Autos, Kantenschneider, Läufer, … auf „unserem“ Weg angebellt, so dass ich unzählige strafende Blicke bekommen habe.

Aber ich bin dennoch mit ihm einmal um die Halbinsel oder Punta (ist so eine Landzunge – auf der einen Seite der „Silberfluss“, auf der anderen das Meer) gegangen und hab nachher noch am Strand gesessen und Karten geschrieben. Habe nämlich noch ein paar Gute gefunden! 🙂

Am Strand lagen übrigens voll viele leere Eier. Also keine Hühnereier – schon klar – aber irgendwelche anderen. Schildkröteneier sind ja eigentlich weiß und bleiben meistens ja im Sand, wenn die Kleinen schlüpfen, aber kein Plan, was das für welche waren. Waren ungefähr so Hühnerei bis Tennisball großziemlich stabil und durchsichtig. Irgendein Biologe hier mit ner Antwort?!?

 

Bisher muss ich aber sagen, dass mich Uruguay noch nicht so vom Hocker reißt!! 🙁 Die Menschen denken, jeder versteht ihr doofes Spanisch. Viele sind dazu noch unfreundlich, erst recht, wenn man nachfragt, weil man eben etwas nicht verstanden hat.. und das Wetter ist auch echt doof gewesen! :-/ (Na gut, Uruguay liegt angeblich auf der selben Höhe, wie Schland, nur auf der Südhalbkugel. Und wie es in Deutschland im Frühling ist, brauchen wir ja nicht drüber zu reden.. ;))

 

Donnerstag war dann toll! 🙂 Die beiden anderen Kerle im Dorm haben mich den Abend vorher in Ruhe gelassen, nachts waren sie leise und ich war morgens wieder laufen! Dazu schien die Sonne und die Welt war wieder in Ordnung! 🙂 Danach hab ich mir einfach zweimal Cornflakes genommen und gaaaanz laaaangsam mit ner halben Stunde Verspätung ausgecheckt. Das haben die nun davon. Danach hab ich noch fix den PC geladen und ein paar Mails beantwortet, bevor ich dann an Strand gegangen bin! 🙂 Der Wind war zwar noch n bisschen kühl, aber in den Dünen gings auf jeden Fall klar! Hab lange gelesen und bin dann noch ein bisschen durch die Stadt gelaufen, bevor ich im Supermarkt das letzte Geld fürs Abendessen ausgegeben habe.

Kaum im Hostel ist meine Laune auch wieder Richtung keller gewandert…die Bauarbeiter waren mal wieder in da house… :-/ Immerhin hab ich einige morgens richtig verstanden, die sind nämlich schon angereist. Aber zum Glück haben mich alle in Ruhe gelassen.

Gegen 21h bin ich dann zum Busterminal gegangen und n Stündchen später auch schon in Bus gestiegen. Hatte ich doch glatt vergessen, dass ich da Abendessen serviert bekomme…und ich hatte doch noch voll viel gekauft… Naja, eingepackt und mitgenommen! Wird ja nicht liegen gelassen! 😉

 

Das Essen hat mir Freitagmorgen in Porto Alegre auch das Frühstück ersetzt. Da war ich nämlich gegen 8.30h, bin zum Hostel und hab erstmal gefuttert, bevor ich meine Sachen zum Waschen abgegeben habe und in die Stadt gegangen bin.

Porto Alegre hatte ich irgendwie recht klein erwartet – für brasilianische Verhältnisse ist es das auch, aber für deutsche ist es dann doch wieder nicht zu unterschätzen…immerhin 1,5 Mio. Einwohner. Aber ansonsten ist die Stadt auch eine, wie jede andere und eigentlich auch nur ein Zwischenstopp.

Gegen Mittag habe ich dann meine – nun zwar saubere, aber mit unzähligen Hundehaaren gespickte – Wäsche aufgehängt und bin anschließend nochmal in den Stadtpark gegangen und hab gelesen! 🙂 Und hab auch einen leichten Sonnenbrand bekommen… :-/ Ich sag doch, ich mag den Regen nicht…jetzt ist meine Haut völlig durch´n Tüdel! ;-P

 



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