Canyoning Dalat

27 11 2015

Here we are again! 🙂

Tag Nummer zwei in Saigon hat mit einem seeehr leckeren Frucht-Shake vom Straßenstand begonnen hat! Der war soooo unglaublich lecker! 😛

Danach sind wir zum Park geschlendert und haben dort die Leute beim Thai Chi, tanzen, Kickbxen o.ä. beobachtet! Am anderen Ende des Parks sind noch ein paar Trainingsgeräte aufgebaut. Timmi und Juja haben auch das ein oder andere Gerät getestet, allerdings bei über 30 Grad im Schatten recht schnell wieder davon Abstand genommen! 😉

Danach sind wir zum Kriegsrestemuseum gegangen. Das klingt zwar erstmal recht schrabbelig, war aber sehr interessant und vor allem eindrücklich! Hauptsächlich Fotos erzählen von der schrecklichen Zeit als Nordvietnam gegen den Süden und die Amerikaner gekämpft hat. Durch den Einsatz von Agent Orange sind natürlich auch heute noch einige Vietnamesen körperlich beeinträchtigt. Einige Bilder waren wirklich schrecklich. Wir konnten uns nicht alle Fotos ansehen! :-/ Was uns im Gedächtnis geblieben ist: 85g Dioxin (der Hauptbestandteil von Agent Orange) reichen aus um eine Stadt von acht (!) Millionen Menschen auszulöschen. Während des Krieges wurden 90.000.000 l über Vietnam versprüht! Unvorstellbar! :-C

Nach den Eindrücken, die offensichtlich nicht ganz spurlos an uns vorbei gegangen sind – immerhin waren wir danach sogar etwas apathisch/abwesend und haben einige Zeit gebraucht, um dies zu verarbeiten – haben wir auf dem Weg zum Hauptpostamt Eduard kennen gelernt. Das ist ein 66-jähriger Bayer, der mit einem Kumpel von Thailand aus sieben Wochen den Mekong entlang geradelt ist!!! Wir haben unseren Hut gezogen und gleich mal ein Selfie mit ihm gemacht – wenn wir schon den Stick dabei haben! 😉

Im Postamt haben wir Briefmarken gekauft und festgestellt, dass der alte Opi, in den Juja sich am Tag zuvor verliebt hat, offensichtlich frei hat. 🙂

Nach einem erfrischenden Lipton-Eistee sind wir zum botanischen Garten gegangen. Da dieser uns von außen jedoch nicht überzeugt und zu dem noch Eintritt gekostet hat, haben wir von dem Besuch abgesehen und sind so zu einem weiteren Seitenarm des Mekong gegangen. Leider war auch dieser seeehr dreckig, so dass wir uns wieder auf den Rückweg zum Park gemacht haben. Bei 34 Grad im Schatten, hoher Luftfeuchtigkeit, beißendem Abgasgeruch und den Eindrücken aus dem Museum, waren wir alle mehr als dankbar als der Park mit den schattigen Bänken endlich in Sicht kam! Die Pause war sehr nötig!

Nach einigen lustigen Selfies sind wir zurück zum Hotel getapert. Zum Mittag- bzw. Abendessen haben wir Halt bei einem Mexikaner gemacht.. 😉 Danach haben wir uns nur schnell umgezogen, um etwas aufgehübscht zum Bitexco Financial Tower zu tänzeln und dort den Sonnenuntergang aus dem 52. Stock zu genießen!!! Gerade noch rechtzeitig aus dem Fahrstuhl, konnten wir sehen, dass die Sonne zwischen den Schleierwolken verschwand. Da aber noch genug Tageslicht vorhanden war, hatten wir bei einem Cocktail einen super Blick über die neun Millionenstadt! Wäre es nicht deutlich höher gewesen, hätte man denken können, wir sitzen im 20up in HH an der Elbe! Nur war es eben der Mekong ohne „unseren“ riesigen Containerhafen! 😉

Den restlichen Abend haben wir mit dem Totschlagen der Zeit verbracht. Packen, duschen, WiFi nutzen, rumlümmeln…um 1h nachts gings dann zum Busoffice. Unsere belebte Backpackerstraße war bevölkert von Einheimischen und Touristen – viele davon sehr betrunken! Dazwischen junge Vietnamesinnen mit einem Baby auf dem Arm am Betteln. Oder aber „reichere Saigoner“, die sich einen Snack am Straßenstand gegönnt haben. Auch witzig: Nachts radeln Verkäufer mit getrockneten und gesalzenen Oktopussen durch die Gegend! Wir haben uns gefragt, ob das der ultimative Anit-Kater-Snack in Vietnam ist?!?

Das Erlebnis war der Schlafbus!!! Auf der Weltreise habe ich ja schon diverse „Busarten“ kennen gelernt, aber so einen haben ich noch nicht gesehen:

Als allererstes zieht man seine Schuhe aus und nimmt sie in eine Plastiktüte gewickelt mit zum „Bett“: Diese befinden sich auf zwei Ebenen in drei Reihen im Bus. Dazwischen gibt es zwei schmale Gänge. Und dann sind fünf oder sechs Betten hintereinander gereiht!

Man „steigt“ dann in diese Einschublöcher ein und macht es sich gemütlich! 😉 Klingt mega komisch, ist aber echt bequem! 😀 Nach der obligatorischen Fotosession haben wir auch recht schnell geschlummert. Allerdings ist der Busfahrer gefahren als gäbe es kein Morgen mehr – obwohl wir den doch eigentlich in Dalat erleben wollten… :-/

Netterweise hat er jedoch das „Erleben des Morgens“ sehr wörtlich genommen und die Strecke in knapp fünf Stunden zurück gelegt!!! Normalerweise werden sechs bis sieben Stunden veranschlagt…

Die Busfahrt endete um 05:56h mit einem gefühlskalten Wecken und um 05:57h standen wir schon mit Sack und Pack am Busbahnhof. Timmi sah aus wie ein geplatztes Schaf! Juja und ich haben uns genauso gefühlt! 😉

Nach dem „Zu-uns-kommen“ und frisch machen im , sind wir zum Hotel gefahren worden. Check-in bei einer unfreundlichen Dame, die ÜBERHAUPT kein Wort Englisch spricht und ab in die Stadt! 🙂 Mussten erst mal etwas frühstücken gehen. Danach sind wir durch die Stadt gebutschert und haben eine Canyoningtour für den Folgetag gebucht! 😀 Juja und Timmi waren von da an etwas aufgeregt und wir durften vorerst nicht darüber reden! 😉

Anschließend sind wir noch am See zum botanischen Garten gegangen. Der war okay, aber recht kitschig. Viele bunte Blumen, sehr viele Bonsais und einige Heckenschnitte. Da wir aber alle wahnsinnig müde waren, sind wir jedoch zügig wieder zum Hotel gegangen: Ein Mittagsschlaf war für alle die vielversprechendste Alternative! 😉

Am See haben wir noch Leute gesehen, die große Fische mitgebracht und frei gelassen haben. Dazu wurden Räucherstäbchen angezündet! Etwas seltsame Aktion, aber sicher mit einem Gedanken oder Ritual verbunden! 😉

Nach dem Mittagsschlaf sind wir nochmal über den Markt gelaufen und haben abends noch ne Kleinigkeit gegessen.

Am Freitag haben wir dann erstmal Juja gratuliert! Die Eule hat ja heute Geburtstag! 😉 Nach einer Mini-Bescherung (sie hat den dringend benötigten „Hello-Kitty-Mundschutz“ in Pink bekommen) und einem spärlichen Frühstück, ging es mit der Tour in die Pampa!

Die Gruppe war bunt gemischt (Niederländer, Engländer, Amis, Israelis, Japaner) und auf dem Weg haben wir schonmal ein paar „Vorabinfos“ bekommen!

Dann hieß es Gurt um die Hüften, Westen an und Helm auf und ab durch den Wald. Etwas bergab, eine kurze Trockenübung zum Abseilen und runter zum Flusslauf!

Zum Start mussten wir einmal ins kalte Wasser springen – nicht nur wörtlich! 😉 Danach ging es auch schon ans Eingemachte: Es hieß sich gute fünfzehn Meter abwärts schlängeln! 😀 Einige hatten ein bisschen Pipi in den Augen (oder vielleicht auch Angstpipi in der Hose?!?), aber trotzdem haben wir die erste Hürde professionell gemeistert!

Nach dem „Trocken-Abseiling“ wurde ein Gang zugelegt und wir haben die selbe Höhe im Wasserfall zurück gelegt! Wahlweise konnte man auch noch ein Sprung aus fünf Metern Höhe bewerkstelligen! 😀

Danach sind wir ein bisschen den Fluss bergauf gewandert. Das tat ganz gut, dann hier ist „Herbst“ und die Temperatur etwas frischer! 😉 Wahrscheinlich erfrieren wir umgehend, wenn wir in Hamburg landen! 😛

Anschließend hieß es nochmals „trocken abseiling“! Dieses Mal war die Wand noch etwas steiler! Natürlich wurden auf dem Weg nach unten auch wieder Fotos geknipst – nicht dass einer von euch da in Deutschland unseren Mut in Frage stellt! 😉

Dann folgte das Highlight: Die Waschmaschine! 25 m direkt durch die Mitte des Wasserfalls! Am Anfang gabs von oben per Handzeichen Richtungsvorgaben, danach war man auf sich gestellt, denn hätte man nach oben geschaut, hätte man etwa so viel gesehen, wie wenn man unter der laufenden Dusche steht und zum Duschkopf schaut! 😛 Aber wir haben alle einen super Job gemacht und sind heil unten angekommen! Dieser Satz ist wahrscheinlich besonders für unsere Eltern wichtig! 😉 :-*

Nach dem Gruppenfoto und dem einfachen, aber – weil mega hungrig – seeeehr leckeren Mittagessen, ging es auch schon zurück nach Dalat-City! 😉

Dort haben wir dann die öffentlichen Duschen aufgesucht. Da selbst unsere Guides diese nicht kannten, war unsere Erwartung natürlich seeehr niedrig! Man könnte sogar sagen, dass wir uns schon gegen das Duschen entschieden hatten! Aber: Wir wurden sehr positiv überrascht! Die Duschen sind zwar alt und einfach, aber dafür sauber und suuuuuper warm! Genau das, was wir nach dem Trip brauchten! 😀

Von da sind wir kurz zur Tour-Company um uns die Bilder auf den USB-Stick zu ziehen und seit dem sitzen wir in einem kleinen Cafe: Fotos anschauen und uns wegen unserer Schnuten oder Haltungen wegschmeißen, warmen Kaffee trinken und die verdiente Zigarette rauchen, das Internet nutzen und zu Hause allen erzählen, was wir Abgefahrenes gemacht haben!!! 😀

Eben gab es leckeres Abendessen und nachher geht’s ab in Nachtbus (wir freuen uns schon darauf, wie auf eine Klassenfahrt)!

Morgen früh haben wir dann einen kurzen Aufenthalt in Saigon, bevor wir mit dem nächsten Bus zur Grenze und nach der erfolgreichen Ausreise aus Vietnam und der hoffentlich ebenfalls erfolgreichen Einreise nach Kambodscha weiter nach Phnom Phen fahren und dort Sina treffen! 😀 Die ist mittlerweile übrigens auch schon auf dem Weg und hat sich eben vom Flughafen gemeldet! 🙂

P.S. Bilder vom Canyoning:

https://www.dropbox.com/sh/qibkoaf19o9p2lk/AAB9fD5K_mAMsqapO6omHWwxa?dl=0

 

(Bilder aus Saigon folgen!)



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