07. – 14.3. Yasawa Islands, Auckland und ein letzter Eintrag :,-/

14 03 2013

Hallihallo, da bin ich mal wieder… und das wird wahrscheinlich auch vorerst das letzte Mal sein, dass ich hier was reinschreibe…nun neigt sich das Jahr ja wirklich dem Ende zu…. :-C

Aber erstmal wie es sich gehört, ein kleiner Rückblick auf die letzten Tage hier.

 

Am Donnerstag wurde ich mit dem Bus abgeholt und zum Hafen nach Port Denarau gebracht. Dort ist man mit dem Gepäck einchecken und die Leute aufs richtige Boot schaffen so fortschrittlich, wie am Flughafen. Man bekommt eine Boarding Pass und der Rucksack ein entsprechenden Anhänger mit der „Ziel-Insel“. Die Fahrt übers Wasser war ziemlich hart! :-/ Eugi hätte sie wahrscheinlich sehr gefallen, Franci hätte sich vielleicht übergeben…. Vielen anderen erging es auf jeden Fall nicht gut und die Toiletten wurden stark frequentiert.. 😉 Ich hatte es mir ganz oben an der frischen Luft gemütlich gemacht, aber nach über 4,5 Stunden bei Wellen die selbst das große Boot mit den zwei Kufen erheblich zum Schaukeln gebracht haben, war ich mehr als froh, endlich in das kleine Boot umzusteigen, dass mich zu „meiner“ Insel bringen sollte.

Auf dem Boot saß übrigens ein schwules Pärchen neben mir und fragte mich irgendwann, welches denn mein Lieblings-Liebeslied ist!? Äh ja…darauf wusste ich dann so schnell auch keine Antwort.. was für ne Frage auch… Auf der weiteren Fahrt ist mir dann aufgefallen, dass die ganze Zeit über Liebesschnulzen aus den Boxen kam.. auf Grund der Häufung von Bon Jovi Songs hatte ich das Gefühl die Company hat unsere !Herz-Schmerz-CD“ aus dem Camper geklaut.. 😉

Neben der Tatsache, dass die Fahrt sehr anstrengend war, muss man sagen, dass es dennoch eine ziemliche logistische Herausforderung ist, dieses Touri-Ding am Laufen zu halten: Das Boot startet auf der Hauptinsel und „arbeitet“ sich dann wie ein Bus bis zu der Insel, wo ich war – die letzte Insel, die man mit dem Katamaran erreichen kann. Danach fahren nur noch kleine private Boote. Auf den Katamaran steigen zwischendurch immer wieder Leute zu, die „Insel-Hopping“ machen. Also müssen die Angestellten immer gut unterscheiden welches Gepäck zu wem gehört und wo von Bord gegeben wird. Das Boot hält nämlich immer mal wieder in einer großen Bucht an, dann kommen viele kleine Boote mit Passagieren und Gepäck, die werden im Austausch gegen neue Gäste wieder auf den Katamaran mit Ziel „Hauptinsel“ ausgetauscht.

Neben den Touris werden noch alle Lebensmittel, Hygieneartikel, Elektrogeräte, Benzin und jede Menge anderer Krimskrams so von Nadi in die weite Welt der Fiji-Inseln disponiert.

In der „Nabua Lodge“ haben wir „Neuen“ uns dann erstmal vorgestellt. Unter uns war ein Franzose – ratet mal wie der hieß! 🙂 Ich war geneigt, ein paar Sätze spontan einzuwerfen: Arthur est un peroquet! Mimi est la sourie. Et Boum, c´est le choc! Deux et deux font quattre! 😉 (Wahrscheinlich ist alles falsch geschrieben… ;D)

Nach dem Mittagessen war mit immer noch irgendwie flau im Magen und ich hab mir kurz das Grundstück der Lodge angesehen, dann aber nur noch gelesen.

 

Das ist auch das, was ich Freitag, Samstag, Sonntag und Montag gemacht habe. Bis 8h schlafen, frühstücken, in der Hängematte liegen und lesen und/oder schlafen, Mittagessen, Hängematte, baden, lesen, Abendessen! 🙂 Entspannung pur und ich habe mich nicht wund gelegen! 😀

Abends hätte ich noch an den „Animations-Spielen“ teilnehmen können, aber darauf hatte ich keine Lust – und das, obwohl ich am ersten Abend beim „Tanz mit einem Queue“ sogar ein Getränk meiner Wahl gewonnen habe.. ! Ich habe immer das wirklich richtig gute Abendessen genossen und mich dann schnell aus dem Staub gemacht. Ich habe Samstag noch nicht mal „Kava“ probiert. Das ist der „Standard-Drink“ hier. Ein Gebräu aus einer Wurzel, dass wie Wasser mit Sand oder Schlamm schmecken soll. Dazu macht es beim ersten Becher die Lippen taub, nach dem x-ten Becher ist man allgemein etwas „betäubt“. Nicht wirklich vielversprechend…deshalb habe ich mich erfolgreich davor gedrückt..auch wenn alle sagen, dass man nicht Fiji kennen gelernt hat, wenn man den Drink nicht probiert hat.. Egal..

Samstag habe ich den Sonnenuntergang noch vom Hügel aus angesehen – sehr hübsch! Und Sonntagvormittag durften wir mit in die „Kirche“! Dazu waren natürlich bedeckte Schultern und Knie Pflicht. Die Kirche auf dieser Insel ist nicht wirklich als eine solche zu erkennen: Ein Wellblechdach mit ein paar stützenden Pfeilern, darunter Plastikplanen um nicht auf dem Erdboden stehen oder sitzen zu müssen. Für den Gottesdienst wir ein Altar und eine „Ecke“ für den „Chor“ aufgebaut und geschmückt. Alles ist ziemlich bunt, sieht aber provisorisch aus. Wie auch immer, lustig war es trotzdem! Die Einheimischen tragen ihre besten Kleider, singen und lesen gemeinsam in der Bibel. Damit wir Touristen auch wussten, worum es geht, wurde der Gottesdienst in Englisch gehalten und ein paar Leute haben sich zu uns gesetzt und uns die Bibel zum Mitlesen gegeben. Hier sind wirklich alle freundlich!!!

Fiji ist auf jeden Fall ein Land, was man total unterschätzt! Es gibt soooo viele Inseln, von denen sehr, sehr viele sich lohnen zu besuchen, denn sie unterscheiden sich wesentlich! Außerdem gibt es nicht nur Resorts mit schönen Stränden sondern viele Plätze zum Surfen, Wälder und Berge zum Wandern, Höhlen, Lagunen, Täle, abgelegene Dörfer und Partyort zu entdecken. In der Nähe der Mana Island, wo ich die Woche davor war, ist die Insel, auf der „Castaway“ gedreht wurde. Es lohnt sich auf jeden Fall das Land im Wasser mal für längere Zeit zu bereisen. Die Locals sind so stolz und freundlich und zeigen einem gerne alles, was man sehen möchte und beantworten gerne alle Fragen! Ich bin wirklich fasziniert von dort! Fiji habe ich unterschätzt!

 

Montag hat es geregnet! 🙁 Also habe ich statt in der Hängematte auf dem Bett oder sonst irgendwo unter´m Dach gelesen.

 

Dienstag war das Wetter sehr wechselhaft, also habe ich mich ohne Sonnencreme in die Hängematte gelegt und hatte, als es mittags aufs Boot ging auch schon einen leichten Sonnenbrand.. :-/ Nach vier Stunden ruhiger Fahrt war ich auch schon in Nadi und Dank des rasenden Busfahrers keine zehn Minuten später im Hostel.

 

Sohoho… und einen hab ich noch: Kuenzel international gesucht!

Mittwoch morgen habe ich mich um 6h aus dem Bett gequält und gegen 6.30h das Taxi genommen. Auf dem Gelände des Hostels kam mir noch ein Kerl entgegen, der ziemlich aufgeregt fragte, ob ich auch in dem großen Dorm geschlafen hätte und ob mir jemand aufgefallen sei, der ihm seine Camera und Geld etc geklaut habe. Nee, hab ich nicht. Sorry.

Taxi, Flughafen, Geld wechseln, beim Durchleuchten des Handgepäcks leider feststellen, dass ich das Mini-Taschenmesser von Puschi, Jule und Tina noch im Rucksack habe.. :-/ Meno… Also abgeben und weiter. Kurz vor dem Boarding wurde ich dann von einem Typ angesprochen, der mir die weiße „Anmeldekarte“ vom Hostel unter die Nase gehalten hat: „Bist du das?!“ „Ja!“ Neben ihm stand ein anderer Kerl in einem dunkelblauen Hemd und einem weißen Rock mit Zacken am Saum – Polizei! Der Rockmensch bat mich dann, ihm zu folgen. Also zurück durch die Sicherheitskontrollen und den Kerl vom Hostel wieder sehen. Ha! So läuft der Hase!! Der gute Typ ist extra zum Flughafen gefahren, hat die Polizei und alles eingeschaltet, weil er dachte, dass ich seine Sachen geklaut habe. Nice! Hab ihm gesagt, dass er gerne mein Gepäck durchsehen kann, hab ihm erklärt, was ich für einen Job habe und auf seine Frage, warum ich so früh das Hostel verlassen habe, hab ich ihm mein Flugticket gezeigt. Tztztz… weil er mir nicht wirklich glauben wollte, hat er noch einen Blick in mein Handgepäck geworfen – aber so wie der geguckt hat, hätte ich auch sechs Waffen reinlegen können… da hätte er sich die Nachschau auch sparen können.. naja… Also wieder durch die Sicherheitskontrollen.. Da hat die nette Dame mit meinem rosa Taschenmesser dann noch gefragt, ob das ein Freund von mir sei und ich ihm nicht das Taschenmesser geben wolle.. Ähhh ja…neee…aber vielen Dank – war ja lieb gemeint! 😉

Danach ab in Flieger und bei den neuseeländischen Passkontrollen ziemlich lange brachen. Gepäck holen und dann geheimen Zeichen auf dem „Einreise-Zettel“ gleich in eine extra Gepäckkontrolle gewunken. Dachte zuerst, dass sie vielleicht wegen meinen Laufschuhen und der Erde in den Sohlen Stress machen… oder wegen meines Müsliriegels. Aber neeee…. nachdem der dicke „Custums-Mitarbeiter“ meinen kompletten Rucksack ausgeräumt und auf dem Tisch verteilt hatte, kam die Frage: „Kennst du einen William Irgendwas!?“ „Nee! Aber das ist doch bestimmt der Typ aus dem Hostel in Nadi, oder?!“ diggi custums hat unwissend getan, aber nachdem sie gesehen haben, dass ich es nicht bin, hat noch ein anderer Typ pseudo-weise meine Schuhe angesehen, dann durfte ich alles wieder einräumen. Da diggi custums nichts weiter zu tun hatte und mir helfen wollte, was ich aber abgelehnt habe, hab ich ihn gefragt, ob sie nach den Sachen gesucht haben. Er musste dann schmunzeln und hat zugegeben, dass es deswegen und nicht wegen Schuhen, Müsliriegeln oder sonst was war… Ha! Hab ich´s mir doch gedacht! Nicht schlecht! Dass die Tatsache, dass ich das Hostel als erste den Morgen verlassen habe, reicht, um international nach mir bzw. in meinem Gepäck zu suchen!! Würde das in Deutschland auch so laufen?!?! 😉

 

In Auckland war ich dann noch meine Sachen aus dem anderen Hostel holen, die ich dort zwei Wochen gelagert habe, dann ne Runde laufen und abends noch lecker Scampis essen! 😀 Danach habe ich wie ein Baby in dem Dorm ohne Fenster geschlafen – bis um 9.30h mein Wecker geklingelt hat – so ohne Sonnenschein, hat man ja überhaupt kein Zeitgefühl! 🙂

 

Genug von den Erlebnissen der letzten Tage. Da ich am Freitagmittag in den Flieger steigen werde und nach einigen Stopp Overs und hoffentlich keiner Verspätung am Samstag (16.) gegen 10.30h am Hamburger Flughafen landen werde, möchte ich nochmal ein paar Sätze zur Reise allgemein loswerden:

 

  • Bei all den Fahrten in den Bussen in Afrika, Südamerika, in den Minibussen in Mittelamerika, in den LKW´s beim Hitchhiken, in dem Mietwagen in den USA, in den Campern in Australien und Neuseeland, … ist zum Glück nie etwas passiert!!! Kein Platten, kein Unfall, keine Probleme, die mich (uns) Zeit und Nerven gekostet hätten…! Toitoitoi!
  • Außerdem bin ich sehr froh darüber, dass ich bis auf den Diebstahl keine schlechten Erlebnisse gemacht habe!!! Ich wurde nicht im Hostel beklaut, von keinem Tourenanbieter übers Ohr gehauen ound habe mich nicht bis aufs Blut mit Freunden zerstritten!
  • Wenn ich den Trip nochmal machen würde, würde ich nur das Arbeiten im Waisenhaus in Tansania weglassen. Vier Wochen sind einfach zu kurz um eine richtig Verbindung mit den Kinder aufzubauen. Man bekommt nur einen Einblick und verlässt die Einrichtung dann schon wieder. Das ist weder für die Kinder, noch für mich hilfreich gewesen. Stattdessen würde ich mir die vollen drei Monate für das südliche und östliche Afrika genehmigen. Ansonsten würde ich Uruguay das nächste Mal auslassen, aber bis auf die zwei Kleinigkeiten, kann ich die Weltreise so nur empfehlen!!! 🙂

 

Und jetzt möchte ich noch ein paar Mal „Danke“ sagen! 🙂

 

Zu aller erst natürlich meinen Eltern: Ihr habt mir das Reisen „beigebracht“ oder mich damit angesteckt. Nach sehr, sehr vielen Zielen in Europa, habt ihr die Idee meiner Weltreise zwar kritisch in Hinblick auf einige Länder (Südafrika, Brasilien) betrachtet, mir aber immer eure Unterstützung zugesichert! Dank der vielen E-Mails und Skype-Dates hatten wir das ganze Jahr über viel Kontakt und ich konnte euch sofort von dem Diebstahl erzählen und ihr habt mich unendlich doll aufgebaut in der blöden Situation!

Außerdem danke ich euch, dass ihr mich so lange „zu Hause“ habt wohnen lassen, denn sonst wäre dieser Trip niemals möglich gewesen!!!

Vielen, vielen Dank ihr beiden! Ich habe euch oft vermisst und hätte viele Sachen gerne gemeinsam mit euch erlebt, aber jetzt freue ich mich erstmal meeeeega doll, euch wieder zu sehen!!!! 😀 😀 😀

 

Dann möchte ich natürlich meiner Schwester danken. Auch wenn wir es nicht ganz so oft zum Skypen geschafft haben, hast du mich mit langen Mails auf dem Laufenden gehalten, was zu Hause abging. Hin und wieder ein Bild aus den Feldern oder dem verschneiten Düngelskamp und ich war in Gedanken sofort bei dir! 🙂 Wir beide hatten sicher in dem Jahr unsere Probleme (…), aber haben uns gegenseitig immer super aufgebaut und ich bin sehr, sehr froh, dass ich dich hab! So gesehen haben wir uns ein Jahr lang nicht gestritten und ich habe sehr zu schätzen gelernt, was ich an dir habe! Ich kann jetzt schon kaum unsere Reise nach Mexiko und Kuba abwarten!!! 😀 😀 😀

 

Dann möchte ich noch meiner Oma danken! 🙂 Oma hat mir nämlich das „Heimweh“ vererbt. Auch wenn ich den Trip super fand und noch sehr, sehr, sehr lange weiter reisen könnte, zwischendurch ist es immer nötig, nochmal nach Hause zu kommen! Und Hamburg ist definitiv mein zu Hause!!! 😀 😀 😀

 

Dann möchte ich meinem Opa danken – auch wenn er das nicht mehr erfahren wird. Er hat mir früher mal erzählt, dass sein Wunschtraum ist, die Welt in einem Katamaran zu umsegeln. Ich hatte zwar keinen Katamaran und ich bin nicht er, aber vielleicht habe ich den Trip auch ein bisschen für ihn gemacht! 🙂 Danke für die beste Idee ever!!!

 

Und dann möchte ich mich natürlich bei allen Freunden bedanken, die mich unterwegs besucht haben oder mit denen ich mich treffen konnte: Matze, Daggi und Jonas, Hanni, Timmi, Franci und Eugi!!! Die Zeit mit euch war super und ich freu mich schon mega auf die Tage wenn wir zusammen in Erinnerungen schwelgen! 🙂

Außerdem möchte ich natürlich allen Freunden danken, die per Mail das Jahr über Kontakt gehalten haben! Auch das ist nicht immer einfach, aber ich habe mich wirklich sehr über jede einzelne Nachricht oder E-Mail gefreut und immer gerne News von zu Hause gelesen und ebenso gerne geantwortet! 🙂

Und dann möchte ich mich noch bei all den Leuten bedanken, die den Blog gelesen haben. Ich glaube, von einigen weiß ich gar nichts oder kenne zumindest keine Namen, aber wenn ich euch mit meinen Erlebnissen unterhalten habe, freut mich das! 🙂 Danke fürs Zuhören! Das Schreiben war zwar zum Teil auch ziemlich viel Arbeit, aber ist jetzt und sicher vor allem später eine tolle Erinnerung und mir hat es bestimmt auch geholfen, all die erlebten Dinge zu verarbeiten!

 

Wer konstruktive Kritik hat oder sonst etwas zum Blog sagen möchte, kann mir gerne eine Mail dazu schreiben: Annikakuenzel@yahoo.de 🙂 Ich freu mich darüber!

 

Trotz des Endes der Weltreise werde ich diesen Blog weiterführen. Wie regelmäßig ich das schaffe, weiß ich nicht, aber wenn es spannende Erlebnisse gibt oder ich wieder in Urlaub fahre, dann werde ich auf jeden Fall wieder davon berichten! 🙂

 

Bis dahin also… 😉

 

Ich hoffe übrigens, dass dieses Mal die Internetverbindung so stark ist, dass ich ein paar Bilder hochladen kann. 



Aktionen

Informationen

Schreib einen Kommentar

Du kannst diese Tags verwenden : <a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <s> <strike> <strong>