11.-25.11. Das schlimmste Erlebnis der Reise und zwei richtig coole Wochen mit Timmi

26 11 2012

Sooooo…nach ueber zwei Wochen melde ich mich also auch mal wieder… viel ist passiert…deshalb drei Sachen vorweg:

1.) Dieser Artikel koennte ziemlich lang werden

2.) Sorry fuer die ausgeschriebenen Umlaute, aber im Internetcafe gibts kein aes, ues, oes,… ๐Ÿ˜‰

3.) Fuer die, die es noch nicht wissen: Ich wurde beklaut (alles weg, Pass, Kreditkarten, Bargeld, Netbook, Camera,…) aber, jetzt wieder fuer alle, mir gehts gut! ๐Ÿ™‚ War zwar ein Schock, aber mittlerweile kann ich fast schon wieder darueber lachen…

Aber von Anfang an:

Am 11.11.12 (Alaff an alle Karnevalsfans!) haben wir also das Meer in Pichilemu genossen. Nach unserer Ankunft vom Bus haben wir mittags lecker in dem richtig, richtig coolen Restaurant vom Hostel gegessen und sind anschliessend durch den Ort spaziert. Danach haben wir eigentlich nur noch gefaulenzt, den Blog hochgeladen und abends lecker Pollo (Huehnchen) gegessen. Dabei wollte mir Timmi unauffaellig das Leckerste (die Haut) vom Teller klauen, als ich mich mit unserem 18-jaehrigen Hostelgenossen unterhalten habe. Tztztzt… ๐Ÿ˜‰

Aber es sei ihr verziehen, denn sie hatte zu dem Zeitpunkt schon reichlich Begegnung mit der Gato (Katze) gemacht. Ein edler (?) chilenischer Tropfen. Schmeckt vorzueglich mit Pfirsichsaft gemischt.. ๐Ÿ˜‰ Zum Abrunden des schoenen Tages haben wir (und ein paar Froesche) uns noch den tollen Sonnenuntergang am Pazifik angesehen.

Mit dem Polizeispiegel als Nachtlektuere und den tollen Betten war auch gleich schon wieder Montag.

Bei gar nicht so gutem Wetter war ich am Strand laufen, wurde dabei fast von einem Hund angefallen (haette er einen Besitzer gehabt, heatte der sicher gesagt, er wollte nur spielen… im Endeffekt hat mein neuer Freund mich vor saemtlichen Seevoegeln beschuetzt!), wir haben gefruehstueckt und uns auf den Weg zum Bus begeben. Leider haben wir dabei vergessen, dass Essen im Restaurant vom Vortag zu bezahlen – pardon! ๐Ÿ˜‰

Am Busterminal wuerden wir leider von einem eckligen Lustmolch in Empfang genommen. Der Kerl hatte ne „In-Gedanken-ausziehen“-App im Kopf, so wie der einen angesehen hat! :-/ Leider hat die Busfahrt nach Santiago dann auch 5 statt gedachten 3,5 Stunden gedauert…aber was sollten wir machen!? Also mit Quatschen, Naegel machen und Leckereien im Bus kaufen bei Laune halten! ๐Ÿ˜‰

In Santiago angekommen haben uns 32 Grad Lufttemperatur empfangen…ich will mich ja nicht beschweren…aber das war ganz schoen heiss… ๐Ÿ˜‰ Also die Rucksaecke zur mega ueberteuerten Gepaeckaufbewahrung und ein Bummel durch die Hauptstadt. Immerhin hatten wir weitere fuenf Stunden zu ueberbruecken, bis der Nachtbus abfuhr. In der Zeit haben wir dann bei jedem Baecker nach Brot aus Maismehl gefragt – leider wieder vergebens. Aber immerhin wussten einige schonmal, was Gluten frei bedeutet…ein Fortschritt! ๐Ÿ˜‰

Vor dem Hauptbahnhof hat uns ein riesiger Tannenbaum willkommen geheissen…aus Plastik selbstverstaendlich…oder ueberleben Tannen mehr als 30 Grad im Schatten?!? Dazu in allen Kaufhausern Weihnachts- und Schneemaenner….was fuer ein Kasperkram…die koennen mit Schneemaennern im Dezember doch gar nichts anfangen.. ๐Ÿ˜‰

Um die Busfahrt zu ueberleben, haben Timmi und ich DEN Fastfoodladen aus Gautemala aufgesucht: Taco Bell! Derbe geiler Shit! Werยดs kennt, weiss, wovon ich rede! Tacos – endlich aus Maismehl! ๐Ÿ˜€ Danach noch Proviant einkaufen, frisch machen und mal wieder von Besoffenen am Busbahnhof genervt werden (muss an unserer Haarfarbe liegen, dass immer wir angesteuert werden… aber immerhin kam gleich der Sicherheitsdienst). Anschliessend hiess es Bus fahren fuer etwa 18 Stunden… :-/

Aber Timmi und ich waren ein eingespieltes Team, haben uns morgens um 8h zum Fruehstuecken verabredet und bis dahin beide sehr gut durchgeschlafen. Nach dem Fruehstueck wurde gelernt oder Mails vorgeschrieben, die Landschaft genossen, geschlafen und gegessen.. Und schon waren wir in Antofagasta. Ich finde das hoert sich an wie Autoabgase und das trifft das Bild der Stadt recht gut: Haesslich! Timmi interpretiert den Stadtnamen mit Antifaschista, was eine andere passende Beschreibung ist! Ein Ort, den man auf keinen Fall gesehen haben muss! Schon gar nicht als Frau, denn es gibt nur Maenner! Nervige Maenner!

Um 18h sind wir also in den naechsten Bus eingestiegen. Weitere 4,5 Stunden Fahrt lagen vor uns. ย Ein kleines Schlaefchen, ein bisschen Quatschen…10000000 Busfahrten passiert nichts. Ich habe meinen Rucksack immer zwischen den Beinen auf dem Boden stehen, oder unter der Beinablage auf dem Boden, aber nicht oben in der Hutablage, weil mir da ja letztes Jahr die Cam rausgemopst wurde… Tja… wir haben geschnackt, in einer Stadt angehalten, wir haben rausgeguckt und die Leute angeglotzt und dabei muss es passiert sein. Irgendwann wieder auf der Fahrt wollte ich wegen nem Hostel was gucken, greif nach unten…ins Leere! Ein abgefucktes Gefuehl! Danach erstmal Tieftauchen unter allen Sitzen aber natuerlich kein Rucksack weit und breit… tja… W E C H wie der Hamburger sagt…

Leider war in dem Rucksack alles, was irgendeinen Wert hatte. Mein Reisepass, die Kreditkarte, meine EC-Karte, mein Flugticket, die USB-Sticks und Speicherkarten mit allen Fotos, Daten und Blogeintraegen, Hannis Camera, mein Netbook, das gute Taschenmesser, mein „Fuer-den-Fall-dass-ich-ueberfallen-werde-Pfefferspray“… Da steht man dann erstmal seeeeehr dumm d, wenn das alles futsch ist! :/

Zuerst hatte ich noch die Hoffnung, dass eine Verwechselung vorliegt, dass der Rucksack unten abgegeben wurde, dass er weiter nach hinten im Bus gerutscht ist, irgendwas…aber die Ungewissheit wurde leider traurige Gewissheit!

Als wir in San Perdo de Atacama angekommen sind, habe ich mit dem Busfahrergehilfen zwar nochmal den Bus abgesucht und Timmi hat alle beim Aussteigen beobachtet, ob nicht jemand meinen Ruggi rausschleppt, aber nein…er war und bleibt verschwunden! Das Busfahrerteam war auch kaum hilfsbereit und hat uns dann uns selbst ueberlassen. Schoenes Gefuehl umd 22.30h irgendwo in einem Kaff ohne alles am Busbahnhof zu stehen.

Also auf eigene Faust zur Polizei durchfragen, natuerlich unter „linda/hermosa“-Rufen der wenigen wachen einheimischen Maenner… Immerhin war die Wache schnell gefunden…aber zu allem Ueberfluss sah der diensthabende Polizist dann auch noch richtig, richtig gut aus! Da kommt man sich unheimlich gut vor, wenn man in Gammelklamotten (ueber 24 Stunden getragen), verheult und verquollen vor dem steht…! Aber wie sie hier nun mal alle sind, flirtet der Kerl uns gleich an! Tztztz… Irgendwann hatte ich ihm mit meinen begrenzten Spanischkenntnissen die Situation erkleart und er hat eine Anzeige geschrieben. Ob ich die habe oder Peng! aber die Versicherung will den Wisch unbedingt!ย Waehrend der Anzeigaufnahme hat er natuerlich munter weiter geschakert, festgestellt, dass wir ja ein Alter haben und uns fuer den kommenden Abend eingeladen, was trinken zu gehen.

Gegen Mitternacht haben wir uns dann auf die Suche nach einem offenen Hostel gemacht. Das erste Hostel hatte zum Glueck auch noch offen…leider war der Besitzer aber das aller letzte! Ich hatte ihn freundlich,ย  aber mit Nachdruck gefragt, ob ich das Internet nochmal fuer fuenf Minuten nutzen duerfe – um meine Kreditkarten zu sperren. Aber das passte ihm gar nicht in Kram und wir wurden mit den Worten: „Wenn ihr Probleme macht, dann ist es besser, ihr sucht euch ein anderes Hostel!“ rausgeschmissen! Wow – hilfsbereites Volk!!! ๐Ÿ™ Ich war sooooo unglaublich sauer, am Liebsten haette ich alles kurz und klein gehauen, einfach um die Wut ueber den Typ und ueber den geklauten Rucksack rauszulassen.

Aber ich habe Contenance behalten und wir sind zum naechsten Hostel gelatscht. Das war leider ausgebucht, aber der freundliche Besitzer hat uns gleich an seinen Kumpel vermittelt, der nebenan noch ein Zimmer frei hatte. War ein ziemlich schaebiges Hostel, aber Hauptsache ein Bett!

An viel Schlaf war bei uns jedoch nicht zu denken und so habe ih morgens gleich versucht, ein PC mit Internet aufzutun. Leider sind aber alle umliegenden Hostels super unfreundlich gewesen und ich durfte KEINEN einzigen Rechner irgendwo auch nur kurz benutzen! Merci! ๐Ÿ™

Also um 10h sofort ins Internetcafe und endlich die Karten sperren, der Versicherung schreiben und STA Travel fragen, ob jetzt jemand anderes am 01.12. mit meinem Pass und dem Ticket nach Australien fliegen kann.

Danach das ersehnte Gespraech mit meinen Eltern – natuerlich habe ich dabei unauffaellig das Internetcafe mit Traenen und Rotz unter Wasser gesetzt – alter, war ich fertig! Verdammte Scheisse aber auch!!! So was nervt einfach nur und man hat unendlich viele Rennerein… ๐Ÿ™

Aber meine Eltern haben mir ganz liebeย  ausbauende Woerter zu kommn lassen und danach ging es mir dann schon etwas besser! ๐Ÿ™‚ Danke, ihr Lieben! HEEGDL!

Timmi war natuerlich meine Rettung vor Ort! Mal hat sie aus Solidaritaet mit geweint und waehrend ich im Internet war, war sie einkaufen und andere Hostels abchecken! Danke Perle an dieser Stelle nochmal! :-*

Nachdem ich die Sachen online erledigt hatte, blieb mir nicht mehr viel anderes, als einfach „normal“ weiter die Reise zu geniessen! Timmi hatte vorgeschlagen, sobald wie moeglich wieder nach Santiago zu fahren, damit ich zur Botschaft kann. Aber das habe ich abgelehnt. Ob ich einen neuen Pass jetzt oder in einer Woche habe, ist auch scheissegal…und wenn wir schon 50 โ‚ฌ fuer die 23 Stunden Fahrt in die Wueste bezahlt haben, koennen wir es jetzt auch geniessen, anstatt gleich weder fuer 23 Stunden und weitern 50 โ‚ฌ im Bus zu sitzen!

Also sind wir in ein deutlich besseres Hostel umgezogen, haben ein Stueck „Gute-Laune“-Schoki gegessen und uns anschliessend auf die Suche nach Tourenanbietern gemacht. Immerhin hatten wir ja einige Sachen auf dem Zettel, die wir uns ansehen wollten! ๐Ÿ™‚

Fuer den spaeten Nachmittag haben wir dann eine Tour ins „Mondtal“ gebucht. Das Valle de la Luna ist am Rande der Atacama-Wueste. Eine Salzwueste und di trockenste der Welt. Fuer mich macht die Beschreibung nur bedingt Sinn – sind nicht alle Wuesten trocken?!?! ๐Ÿ˜‰ Jajaja…ich weiss….das Salz, die Hoehe, noch weniger Niederschlag…tortzdem.. ;-P

Bis zum Nachmittag haben wir dann das Dorf abgelaufen. So gross ist San Pedro nicht. Eigentlich ist es sogar ziemlich klein! So hat man nach etwa einer Stunde alle Strassen einmal abgelaufen, etliche Touristen gesehen, jeden Tourenanbieter aufgesucht und auf dem Markt im „Zentrum“ einen leckeren Fleischspiess zu sich genommen! ๐Ÿ˜‰ Auf dem zentralen Platz hat uns dann noch der Cop der letzten Nacht abgefangen und uns gesagt, wo wir abends was tinken gehen koennen.
Und da wir grade in der Naehe waren (wie gesagt – kleiner Ort, kaum Entfernungen), sind wir nochmal bei der Polizei vorbei gegangen und haben gefragt, ob die Herren dort vielleicht mal in Calama anrufen koennten, ob – rein zufaellig – ein schwarzer Dakine-Rucksack abgegeben oder gefunden wurde. Der Tagesdienst-Cop fand die Idee kacke, hat sich irgendwann aber breit schlagen lassen, nachdem wir erwaehnt hatten, auch Polizisten zu sein und das in HH so machen wuerden. Natuerlich war aber nichts in Calama abgegeben worden und der freundliche Kollege meinte, dass Calama auch bekannt dafuer sei, dass dort Rucksaecke geklaut wuerden und die wuerden dann irgendwann irgendwo im Muell – weit weg vom Busbahnhof – landen. Na toll! :-/

Danach haben Timmi und ich noch versucht die zwei Bankautomaten zu melken, die der Ort her gibt. Schwieriges Unterfangen! Die Automaten spaken fuer gewoehnlich gerne mal rum und ruecken dann nur bedingt Kohle raus. Natuerlich zum Nachteil von Timmi, die jedes Mal eine Gebuehr bezahlen muss! ๐Ÿ™ Ein Bankautomat konnte selbst vom Bankmitarbeiter kaum bedient werden…juchu…Technik, die begeistert!

Waehrend der Siesta wurde der Automat aber aufgefuellt und so hatten wir am spaeten Nachmittag endlich genuegend Kohle fuer die naechsten Tage…

Um 16h haben wir dann unsere Tour gestartet…der Fahrer war eine offensichtlich linke Zecke…lange zottelige Haare, Tunnel-Ohrringe,… aber das Schlimmste war sein Fahrstil!!! Ich weiss, ich habe mich schon in Brasilien ueber den schlechtesten Fahrer beschwert…aber dieser hier war noch schlimmer…der konnte nicht mal Automatik fahren!!!! Wahnsinn!!! Timmi und ich hatten echt Angst…aber in der Wueste waren zum Glueck nicht so viele Sachen zum Kollidieren und so haben wir uns nachher nur noch lustig ueber Philip gemacht!

Mit dem roten, alten „Entfuehrer-Bus“ von Ford haben wir verschiedene Stopps im Mond- und Todestal gemacht. Fotos hier und da, ein bisschen Hintergrundwissen und die Info, die alle anderen Teilnehmer zu einem „Oooohhhh!“ hat hinreissen lassen, Timmi und mich aber nur total zum Lachen gebracht hat: Da hat doch tatsaechlich ein Touri vor ein paar Jahren eine der Marien (Felsformation) beim „Draufrumklettern“ abgebrochen….oh nein, oh nein… ๐Ÿ˜€

Den Eintritt fuer den National Park haetten wir uns uebrigens auch sparen koennen: Erst wuerden wir angemault, warum wir kein Kleingeld haetten und dann wurde das Bezahlen des Eintritts nicht mal kontrolliert. Haetten wir uns auch einfach nur so lange auf Klo verstecken koennen… ๐Ÿ˜‰ Da hing uebrigens ein Schild in Englisch: „Water does not drink!“ – Aaaeeehhhh….was?!?!? Das Wasser trinkt nichts?!? Jajaja…Sprachtalente wohnen da in der Wueste…! ๐Ÿ˜‰

Zum Sonnenuntergang sind wir dann auf einen hohen Berg zu einer Duene hochgelaufen – begleitet von Philip. Warum auch immer! Haben wir mit unserer staendigen Gackerein nicht gezeigt, was wir von ihm halten?!?Wie Timmi mir erzaehlt hat: Um es mit den Worten von Nanas zu sagen: Zu toll!!! ๐Ÿ˜‰

Als Fazit koennen wir sagen, dass die Tour okay war, uns beide aber nicht umgehauen hat vor Begeisterung!

Zurueck im Dorf haben wir uns ein bisschen Katze (mit Pfirsichsaft) und ein Omlette gegoehnt, danach haben wir uns ausgehfertig gemacht. Schon gut angeheitert sind wir dann in die Bar, um den Cop zu treffen. Der tauchte – typisch chilenisch – spaeter auf… skypend mit seiner Freundin! Natuerlich sollten wir gleich mal in die Camera winken und wurden ihr als „Freunde“ beschrieben. Fand sie natuerlich nicht so berauschend, dass ihr Kerl jetzt mit zwei deutschen Maedels in ner Bar abhaengt und sie in Italien sitzt. Tja, das war dann auch gleich Streitthema und so haben Timmi und ich beschlossen, neben ihm zu sitzen, waehrend er ihr staendig Kuesse uebers Iphone sendet ist uncool und wir wollen feiern. Also eben die Drinks bezahlt und in die naechste Bar! ๐Ÿ˜€

Da wurden wir auch sofot von einer Truppe Maenner belagert. Mehr trinken, endlich tanzen, scharfe Kartoffelecken essen, viel lachen, bezahlen wollen…aber die Barfrau hatte keine Augen fuer Timmi…also sind wir irgendwann los – koennen uns die Herren ja einladen! ๐Ÿ˜‰ – hatten wir gedacht –

Waren aber wohl nicht deren Gedanken – also wurde Timmi noch von ihrem Verehrer verfolgt. Auf der Flucht zum Hostel wurde die Arme dann auch noch von einem der miesen Strassenkoeter gebisse! ๐Ÿ™

Gegen 1h waren wir dann endlich im Hostel und wurden kurz danach durch den Nachtmenschen im Hostel geweckt: Ein Anruf von Timmis Verehrer! Da Timmi aber schon wie ein Stein geschlafen hat, habe ich den Nachtwaechter weggeschickt, wir wuerden uns morgen bei dem Typ melden. Wenige Minuten spaeter wieder ein Klopfen an der Zimmertuer: Der Verehrer. Aber auch er hat Timmi nicht wecken koennen – gut so! Und ich habe ihm gesagt, er soll sich verziehen, wir wollen pennen und melden uns morgen! Etwas schwer von Verstand sind die Kerle aus dem Dorf neben den begrenzten Sprachkenntnissen leider auch…;)

Puenktlich um 4.15h hat dann unsere Wecker geklingelt…3 Stunden Schlaf! Yeah! Puenktlich um 4.17h stand dann auch wieder der Nachtwaechter vor der Tuer. Im Schlepptau den Tourguide! Hallo?!?!? Was soll das denn?!? Abgemacht war fruehstens 4.30h und in Chile heisst das doch nicht vor 4.45h… im Schlafanzug hab ich die Herren also um 15 Minuten angebettelt, Timmi geweckt, wir haben gepackt, ausgecheckt und sind um 4.32h in den (schon wieder wartenden) Tourbus gestiegen! Nicht mal aus dem Dorf raus, hat Timmi schon wieder geschlafen! ๐Ÿ˜‰ Gut fuer sie…denn die zwei Stunden Fahrt ueber Stock und Stein war gar nicht so klasse… :-/
Aber um 6.30h hatten wir uns von 2400m (San Pedro) auf 4300 m zu den Geysiren gekaempft und wurden erstmal mit einem Fruehstueck bei Laune gehalten! ๐Ÿ™‚

Danach wurde es auch gleich hell und der kleine Fussmarsch durch die Daempfe konnte beginnen! ๐Ÿ™‚ Leider hatte ich zu dem Zeitpunkt schon leicht „Kopf“…ob von der Hoehe oder eventuell von dem Alkoholgenuss der letzten Nacht, wusste ich nicht.

Trotzdem sind ein paar Infos haengen geblieben: Das Geysirefeld haengt mit den Vulkanen zusammen. In der Gegend gibt es ja sehr viele davon und die Geysire sind so ein paar Luftloecher, ueber die der Dampf von dem Wasser, was durch die Lava zum Kochen gebracht wird, entweicht. Das Wasser hatetwa 85-90 Grad (getestet haben wir das aber nicht) und die Daempfe entstehen, weil es dort oben ja nachts unter 0 Grad ist. Ausserdem gibt es so eine Art Kettenreaktion. Zuerst sind die Daempfe bei den noerdlichen Geysiren zu sehen, spaeter dann weiter suedlich (hier hab ich leider vergessen, warum das so ist… ;)). Nach unzaehligen, wie Timmi und ich finden, echt coolen Fotos ging es weiter suedlich zum groessten Geysir. Der kann Wasser bis zu einer Hoehe von 10 m hochschiessen.
Daneben war noch ein natuerliches Schwimmbad. Trotz Sonne waren aber noch nicht mehr als 5 Grad Lufttemperatur und so hat es nur fuer ein kleines Fussbad bei mir gereicht! ๐Ÿ˜‰

Anschliessend sind wir in ein Dorf gefahren, wo die Menschen frueher gelebt haben oder auf wem Weg von Bolivienzur Atacama-Wueste und den Kupfervorkommen, Halt gemacht haben. In dem Dorf haben wir auch einen Flyer bekommen, der einem den Tipp gibt, am Abend vor dem Besuch der Geysire leicht zu essen und auf keinen Fall Alkohol zu trinken…. na,prima! Wieso bekommt man den Flyer erst oben in den Bergen?!?!

Danach haben wir noch ein paar Lamas gesehen. Das ist uebrigens keine natuerliche Rasse, sondern eine Kreuzung der (natuerlich vorkommenden) Guanakos und den (ebenfalls natuerlich vorkommenden) Vicuรฑas. Beide sehen sich recht aehnlich, di Guanakos sind nur deutlich groesser. Aus den beiden Rassen haben die Mapuche (Ureinwohner) also das Lama gezuechtet um Wolle und Fleisch zu bekommen. Irendwann spaeter haben sie dann noch was gekreuzt und das Alpaka war entstanden. Die Viecher haben dann noch mehr Fell!

Nach der Fauna gabs noch ein bisschen Flora und wir haben ein paar „Kerzenhalter-Kakteen“ aufgesucht, um Bilder zu machen. Danach gings ueber die Holperpiste zurueck nach San Pedro. Auf der Fahrt hat einer unserer Mitstreiter (Jesus) staendig gefurzt…also wir nehmen es stark an, dass er es war. Der war ueberhaupt ein Mega-Freak.. so ein super Nature-Tpy, sehr ungepflegt, sammelte Stoeckchen und hat immer daemlich gegrinst… Na gut..Timmi und ich haben uns trotzdem nur amuesiert…nach muede kommt ja bekanntlich doof und mit dem Restalkohol und der Hoehenluft war alles zum Lachen! ๐Ÿ˜€

Nach einer kleinen Pause im Hostel sind wir nochmal zum zentralen Platz gegangen, um was zu essen…und promt sind wir auf Timmis Verehrer getroffen. Leider hatte er auch nicht vergessen, dass er di Cuba Libre bezahlt hatte…aber wir haben uns hoeflich bedankt und hatten somit umgehend mit der Sache abgeschlossen! ๐Ÿ™‚
Timmi und ich haben festgestellt, dass eine Kleinstadt oder besser gesagt ein Dorf nichts fuer uns ist! Wir brauchen die Anonymitaet einer Grossstadt! Sind halt echte Hamburger Deerns! ๐Ÿ˜‰

Den restlichen Nachmittag haben wir also chillaxt, aber ohne schlafen zu gehen, auch wenn wir beide haetten im Stehen pennen koennen. Ueber 24 Stunden im Bus, eine kurze Nacht wegen der Rucksackgeschichte, eine weitere sehr kurze Nacht wegen der Feierei und nun eine weitere Nacht (bzw. 23 Stunden) im Bus vor uns… ๐Ÿ˜‰ Also haben wir abends noch was gegessen und dann beide ueber 11 Stunden im Bus geschlummert! ๐Ÿ˜‰

Zum Glueck ging auch die weitere Busfahrt recht schnell rum. Fuer Timmi war mal wieder ein bisschen lernen angesagt und ich habe mir Stickpunkt fuer den Blog gemacht (old school aufm Zettel). Zwischendurch haben wir gequatscht, gegessen und die Umgebung beaeugt.

Zu diesem Zeitpunkt war ich schon wieder einigermassen ueber die Klaugeschichte hin weg! Klar, ist das alles eine riesen Scheisse, aber wie Mama und Papa gleich gesagt haben – immerhin ist uns nichts passiert! Mich aergert bloss, dass es in den letzten acht Monaten einige Situationen gegeben hat, in denen ich eher damit gerechnet haette, das etwas passiert… aber nun…. Fies ist jetzt, wenn einem Hin und Wieder einfaellt, dass man das ein oder andere gerne haette und dann feststellt, dass eben diese Sache auch im Rucksack war und deshalb WEG ist… :-/
Aber Dank all der aufbauenden Worte auch von saemtlichen Leuten aus der Heimat (DANKE!), ist es eben wirklich „nur noch“ Geld, was weg ist…

Die Bilder habe ich mir – bis auch wenige Ausnahmen – auch schon „organisiert“! Zum Glueck war ich mit Matze und Daggi in den USA und die beiden haben einen Stick mit allen Bildern! ๐Ÿ˜€ Das Selbe gilt fuer die vier Wochen mit Hanni in Brasilien! ๐Ÿ˜€ In Guatemala habe ich wegen der Sprachschule gar nicht so viele Bilder gemacht und einige habe ich ja schon bei Facebook hochgelade! ๐Ÿ™‚ Ein paar Pics fehlen mir leider fuer Argentinien bzw. zum Oktoberfest.. Aber immerhin haben Tharien und Patricia schon gesagt, dass sie mir die Bilder aus der Zeit als wir zusammen unterwegs waren, zukommen lassen! ๐Ÿ˜€ Und die Chile Bilder sind zum Glueck alle auf Timmis Stick gesichert! ๐Ÿ˜€

Zurueck zur Busfahrt…die hatte um 18h und mit sehr dicken Fuessen endlich ein Ende und so sind wir in die Innenstadt gefahren, um im Hostel einzuchecken. Auf dem Weg von der Metrostation zum Hostel sind wir an unzaehligen Prostis vorbei gelaufen – derbe lustig! War so wie die Davidstrasse entlang zu gehen – nur am Tage! ๐Ÿ™‚ Und einige „Damen“ waeren auf jeden Fall eher in der Schmuckstrasse richtig gewesen… ๐Ÿ˜€ ๐Ÿ˜€ ๐Ÿ˜€
Das Hightlight es Abends war auch jeden Fall, dass wir noch Reisbroetchen fuer Timmi im Supermarkt gefunden haben! ๐Ÿ™‚

Am naechsten Tag sind wir gut ausgeruht erstmal laufen gewesen…und waren anschliessend zu spaet beim Fruehstueck…weil der Vogel vom Tag zuvor gesagt hat, Desayuno geht bis 11h… Aber wir hatten Glueck und haben trotzdem noch was bekommen! ๐Ÿ™‚
Nach einem entspannten Vormittag sind wir am Nachmittag mit der Metro zum weltbekannten Weingut Concha y Toro gefahren. Der Eingang des Weinguts erinnert zwar etwas an einen Vergnuegungspark – alles ist durchorganisiert: Die Parkplatzfuehrung, die Touren, der Souvenirladen,… ๐Ÿ˜‰
Wir haben uns trotzdem auf die Tour gefreut! Als erstes wurde uns das alte Herrenhaus des Herrn Concha y Toro gezeigt. Schicke Huette hatte der Mann! Dazu ein Anwesen von unzaehligen Hektar. Concha y Toro ist heute das zweitgroesste Weingut der Welt. Ausserdem gibt es in Chile eine Weinsorte, die es sonst nirgends gibt (den Namen habe ich als Biertrinker natuerlich vergessen..). Dieser Wein aber hat ganz empfindliche Wurzeln, die ueberall auf der Welt befallen wurden von irgendeinem Insekt. Aber da Chile an allen Seiten des Landes natuerliche Grenzen hat (Norden: Wueste, Oste: Anden, Sueden: Antarktis, Westen: Pafizik), ist der Wein hier sicher und kann fein wachsen.

In den Weinfeldern haben Timmi und ich also jede Menge Fotos gemacht, anschliessend gabs die erste Weinprobe: Ein Weisswein, war lecker! Mehr kann ich als Weinkenner nicht sagen! ๐Ÿ˜‰

Danach sind wir in den beruehmten Teufelskeller (10-12 Grad…brrr…was fuer eine Abkuehlung) gegangen. Das ist sozusagen die Besonderheit von Concha y Toro. Uns wurde ein Video ueber einen Beamer gezeigt. Dazu Lichteffekte – sehr coole Aufmachung: Alt trifft neu! Der Legende nach sollen vor Hunderten von Jahren ein paar Gauner versucht haben, den Wein aus dem Keller zu klauen, aber sie wurden vom Teufel aufgespuehrt und bestraft. Ob das selbe auch mit den Rucksack-Gaunern passiert?!?!? ๐Ÿ˜‰
In dem Keller lagert also der Schatz des Weinguts…besonders gute Tropfen.

Danach gab es dann die zweite Verkostung: Ein Rotwein. Naja…ging so.. ๐Ÿ˜‰

Timmi und ich haben dann noch eine ganze Weile in der Sonne sitzend gequatscht und uns dann mit unseren geschenkten Weinglaesern auf den Rueckweg gemacht. Seltsamerweise wurden wir unterwegs von Maeggis vom Weg abgehalten. Timmi musste den triple-Cheeseburger testen und hat ihn fuer perfekt befunden! ๐Ÿ™‚
Draussen haben wir uns noch ein McFlury Twix gegoennt und nebenbei gesehen, wie zwei Leute einfach eine Welpen verschenkt haben. Der kleine Drops sass in einem Pappkarton, eine Frau kam vorbei, hat sich kurz mit den Leuten unterhalten, den Welpen auf den Arm genommen und ist dann losgegangen. Einfach so, ohne alles! Ohne Bezahlen, ohne Leine, ohne Chip oder sonst was… Toll! :-/ Und wenn sie den zu Hause nicht mehr haben will, setzt sie ihn vor die Tuer!!! Das erklaert auch, warum es in Chile so viel Strassenhunde gibt! ๐Ÿ™ Traurige Sache!

Wieder in Downtown sind wir noch in die „Piojera“ gegangen. Das ist eine Bar, die von aussen super schaebig aussieht! Samstagnachmittag haben wir gedacht, koennen wir uns schnell einen Drink goennen, damit wir vorbereitet in die Nacht starten! ๐Ÿ˜‰
Drinne war allerdings schon die Hoelle los!!! Der Laden ist viel groesser, als man annimmt, das Publikum ist alt, jung, local und international und die Stimmung mega ausgelassen!
Die Beruehmtheit fuer den Laden ist ein Getraenk, was uebersetzt so viel wie Erdbeben heisst: Terremoto! Die geheime Mischung: Zitronensorbet, ein Apfelweingemisch und Fernet oder wie das Zeug heisst! Man kann entweder ein geldes oder ein rotes Getraenk bekommen. Beide sind soooo unglaublich suess, dass Timmi sie nicht trinken konnte. Aber wegwerfen wollte ich den Kram auch nicht, also PROST! ๐Ÿ˜‰

In dem Laden haben wir noch ein paar Einheimische kennen gelernt und erfahren, dass der Laden frueher sowas wie ein Nobelladen fuer die Reichen vom oestlichen Flussufer des Mapocho war. Und der Laden hat alle Erdbeben ueberstanden, weil die Waende unzaehlige Jahre aufm Buckel haben und damals noch aus Lehm und gebaut wurden.
Nach der geschichtlichen Exkursion sind wir dann zurueck zum Hostel. Timmi musste ordentlich Katze konsumieren, um auf meinen Pegel zu kommen. Nebenbei haben wir Bloedsinn bei FB gepostet. Anschliessend haben wir uns fertig gemacht und wollten mit der Bahn zum Club fahren. Vorher Geld holen gesteltete sich mal wieder als schwierig und die Bahn fuhr auch nicht mehr. Also ab ins Taxi und den Fahrer anweisen, bei der naechsten Banco de Chile (auf die ist naemlich Verlass) zu halten. Gesagt, getan und schon waren wir im Club! Las Urracas war fuer Ladies natuerlich for free! Drinne war zwar etwas aelteres, aber sehr gehobens Publikum, die Musik 80er und 90er und wir hatten derbe Spass! ๐Ÿ˜€ Trotz einiger nerviger, alter Kerle und einer lesbischen Ecuadorianerin, die uns verfolgt hat, waren wir erst wider gegen 4h im Hostel. Muede, voll aber happy! ๐Ÿ˜€

Sonntag sind wir dann rechtzeitig fuers Fruehstueck aufgestanden und sind anschliessend zu einer Radtour aufgebrochen. Das Wetter war perfkt (ein warmer Fruehlingstag) und die frische Luft tat sehr gut. Das erste Ziel hiess Santa Lucia, ein kleiner Huegel (=Cerro, 70 m) im Studentenviertel von dem man schon ein kleine Aussieht ueber die Stadt hat. Anschliessend haben wir den Hausberg der 6 Millionenstadt angesteuert: Der Cerro San Cristobal, 880 m hoch. Von unten sieht er recht klein aus, aber wir waren doch sehr froh, die Raeder am Zaun angeschlossen und stattdessen ein Taxi fuer den Aufstieg genommen zu haben! 5,5km bergauf oder 1,6 โ‚ฌ fuer die Fahrt…und bei der Hitze sowieso! ๐Ÿ™‚

Oben angekommen hatten wir einen traumhaften Blick ueber die Stadt! Dazu bei klarer Sicht die Anden und zack waren einige Bilder mehr auf Timmis Camera! ๐Ÿ™‚
Leider war der Funicular (altmodischer Aufzug) und die Seilbahn, mit der Svea und ich vor vier Jahren gefahren sind, kaputt, sonst waere eine Fahrt damit auch noch ein Erlebnis gewesen! ๐Ÿ™‚

Timmi hat oben noch ein paar Postkarten gekauft und ich wollte unbedingt das Getraenk probieren, was alle in Santiago trinken: Mito con … (hab das Wort vergessen). 400 ml im Plastikbecher: Unten aufgequollene Getreidekoerner, darauf ein ecklig suesser Saft mit Pfirsichen. Beim ersten Schluck hab ich noch gedacht, na, wenn da mal kein Honig drinne ist… Und weil Anni ja nicht hoeren will, war natuerlich Honig im Getraenk und auf der Fahrt vom Berg hatte ich schon mein naechstes Ziel vor Augen: Ein Klo!!! Einzelheiten erspare ich euch.. Aber: Bei einer Lebensmittelallergie sollte man das Lebensmittel auch lieber nicht konsumieren! ๐Ÿ˜‰

Nach den beiden Mini-Bergen sind wir noch etwas durchs Kuenstlerviertel (aehnlich wie die Schanze) und durch die Parks am dreckigen Fluss entlange geradelt. Bis nach Provedencia. Das ist ein noblerer Stadtteil im Norden der Stadt. Da hat meine Schwester mal fuer zwei Monate gewohnt, ich habe sie dort auch besucht und wollte sehen, ob ich das Haus noch wieder finde! ๐Ÿ™‚ Hat geklappt! ๐Ÿ™‚ Danach sind wir dann zu einem ueber die Landesgrenzen hinaus bekannten Steakrestaurant gefahren und haben unser verdientest Abendessen zu uns genomme: Das aller beste Steak im Speckmantel ever!!!! Dazu frisches, leckeres Buttergemuese – ein Traum! ๐Ÿ˜€

Am Montag war dann wieder ein bisschen Alltag angesagt: Laufe, duschen, fruehstuecken, Waescherei und endlich mal die Notfallhotline der Versicherung anrufen. Eine Mail hatte ich den Kaspern von HanseMerkur ja schon von San Pedro aus geschickt. Da sagten sie mir, ich soll bitte anrufen – und das, obwohl ich geschrieben hatte, dass ich im Ausland bin und keine Moeglichkeit habe, anzurufen (Handy weg,..). Aber offensichtlich lesen die ihre Mails gar nicht richtig und antworten nur standardgemaess…

Also Hotline und erstmal eine Warteschleife ueber fuenf Minuten! Toll!! ๐Ÿ™ Sowas ist doch kacke! Wenn man schon aus dem Ausland anruft, koennn die wenigstens afuer sorgen, dass man nicht ewig warten und damit viel bezahlen muss!!! Dann irgendwann ne Uschi am anderen Ende, die meine Versicherungsnummer haben will! Gut haette ich auch drauf kommen koennen…aber ganz ehrlich, wenn einem sowas passiert, hat man doch nicht noch Gedanken fuer eine endlose Nummer uebrig..
Also habe ich sie gebeten, mit meinem Namen und meinem Geburtsdatum nach meiner Versicherung zu suchen. Hat sie natuerlich nicht gefunden! ๐Ÿ™ Dan habe ich sie gefragt, ob sie mir allgemein sagen kann, was ich bei so einem Diebstahl zu tun habe. Wollte sie erst nicht, sie wisse ja nicht, wie und ob und ueberhaupt ich versichert bin… :-/ Irgendwann kam sie dann mit: Botschaft! Ach nee! Was noch?! Karten sperren! Erledigt! Und sonst?!? Das kann ich Ihnen so leider nicht sagen, Frau Kuenzel!
Boa, die haette ich durchs Telefon ziehen koennen! Und dann meinte sie, ich solle doch eine Mail mit meiner Versicherungsnummer schicken! Da schickt man erst eine Mail und man bekommt zur Antwort, sich telefonisch zu melden, dann macht man das und wird wieder auf die Mail verwiesen! DANKE! :-/
Ach ja, und auf die Frage, wie ich an Geld kommen wuerde, sagte die Dame mir, dass ich da meine Bank fragen muesste! Bitte?!?!? Was haben die denn damit zu tun!! Dafuer habe ich doch die Scheiss-Versicherung, verdammt nochmal! :-C

Also anschliessend zur Botschaft: Bahnfahrt und 40 Minuten Fussmarsch in der Sonne, um dann festzustellen, dass die Botschaft (bzw. um genau zu sein, die konsularische Abteilung die fuer Passangelegenheiten zustaenig ist), montags geschlossen ist!!! Geilo!!! Das sollten die im Internet auch mal so deutlich schreiben! Das wird da naemlich ueberhaupt nicht deutlich! ๐Ÿ™
Also wieder 40 Minuten latschen und mit der Bahn zurueck zum Hostel, um Timmi zu treffen. Die Perle war in der Zeit in der Stadt bummeln, Souveniers kaufen,…

Den eigentlichen Plan, am Nachmittag nach Valparaiso zu fahren, mussten wir also um einen Tag verschieben. Also sind wir wieder ins Hostel eingecheckt und haben den restlichen Nachmittag in der Sonne im Park verbracht. Postkarten schreiben, lesen, quatschen… Immerhin habe ich mir an dem Nachmittag nach eine sehr coole neue Ray Ban gekauft..natuerlich wieder gefaelscht – aber ganz ehrlich: Besser die kommt dann weg, als wenn eine echte im Rucksack (gewesen) waere..!

Dienstag hab ich dann einen weiteren Versuch in Sachen Konsulat gestartet: Bahnfahrt, Taxi, Konsulat offen – immerhin! Dann aber die Ansage: Kosten fuer einen vorlaeufigen Pass: 40.000 Pesos plus Passbilder! Die hatte ich natuerlich noch nicht und ich brauchte auch noch Geld fuer den Rueckweg….als wieder kein Pass!! :-/ Aaargghhh! Aber immerhin konnten wir schon alles soweit vorbereiten.

Danach sind Timmi und ich dann endlich mit Sack und Pack zum Busterminal, um nach Valparaiso zu fahren.
Dort angekommen ins Taxi, zum Hostel und anschliessend ein Stadtspaziergang inklusiv Fahrstuhl fahren! ๐Ÿ˜€ Im weltkulturerbe Valparaiso gibt es noch einige von diesen alten Acencores. Die meisten sind ueber 100 Jahre alt und die Fahrt ist eine ziemlich ruckelige, aber lustige Angelegenheit! ๐Ÿ™‚

Auf unserem Marsch haben wir dem uralten Markt einen Besuch abgestattetย  – sehr interessant – und anschliessend noch die Demo am zentralen Platz beobachtet: Inklusive Wasserwerfer und aufgeturtelten Polizisten –ย  lustig! ๐Ÿ˜€

Ansonsten ist Valparaiso aber eher haesslich und die Leute ziemlich asozial. Viel Gesocks hat uns genervt und ein Geschwisterpaerchen, welches sich gegenseitig immer wieder ein (!) Kaugummi aus dem Mund gesogen hat, fand ich besonders ecklig! Wuerg!

Mittags haben wir uebrigens Pollo (Huehnchen) gegessen und wurden prompt von einem Rudel Hunde belagert, die voellig aggressiv jeden vorbei kommenden Pennern verbellt haben! Futterneid!?!? Einer der Penner hat sich am Ende uebrigens unsere Haehnchenknochen noch ausm Muell gefischt!

Abends hatten wir mal wieder einen Fleischspiess und dazu so einen gelben, frittierten Fladen – ausgewogene Ernaehrung, wa?! ๐Ÿ˜‰

In dem Hostel hatte Timmi uebrigens das uebelste Quietschebett ever! Fast jder Atemzug wurde durch Gequietsche begleitet! ๐Ÿ˜€ ๐Ÿ˜€ ๐Ÿ˜€

Der halbe Tag in der „Hafenstadt“ Valpo hat uns also gereicht und so sind wir am naechsten Tag mit der Metro nach Viรฑa del Mar gefahren. Ein bisschen durch die Stadt spazieren, sonnen am Strand und ein derbe leckeres Essen (Lachs!) in einem Imbiss in ner Mall. Danach nochmal an Strand – leider war die Sonne dann weg. :-/

Donnerstag sind wir nach dem auschecken nochmal Fahrstuhl gefahren und anschliessend zum Busterminal gegangen!
In Santiago angekommen, gabs einen Puddig-Dounut als Staerkung, danach haben wir fuer abends eingekauft und noch ein paar Sachen erledigt (Bank, Post,…). Ich bin nochmal wieder per Mail mit der Versicherung in Kontakt getreten. Immerhin hatten sie es nach zwei (!) weiteren Mails geschafft, mir die Konditionen des Vertrages zuzuschicken, aber auf meine Fragen, was ich jetzt und was ich in Hamburg tun muesse, wenn ich wieder zurueck bin, kam keine Antwort! Affen, echt! Immer nur ihre Standardsaetze, die nicht beantworten und kein bisschen helfen! Ich weiss echt nicht, was ich ohne Timmi getan haette – ohne Geld in der Wueste!!
Wenn ich wieder in HH bin, werde ich aber bei der HanseMerkur mal auf dem Tisch tanzen…aber so was von!! Boa, ich war (bin!?) sooooo was von genervt von denen! Danke fuer nichts! Verlassen in Chile – Dank Notfallversicherung bei der HanseMerkur!

Nun denn…am fruehen Nachmittag haben Timmi und ich uns also nochmal ausgehfertig gemacht und einen Spaziergang durch den Park zum Kuenstlerviertel gemacht: Timmi wollte nochmal zu Taco Bell! Also haben wir lecker Tacos gegessen und uns anschliessend wie die Penner auf der Bank mit unserem Schnaps besoffen. Gleich neben der Uni und in den um 20h noch ziemlich bevoelkerten Strassen gab es erst Picso Sour und anschliessend so eine Baileys Mischung. War beides gar nicht mal soooo lecker, wie gedacht, aber was sollยดs?!?! ๐Ÿ˜‰ Danach war noch mal Platz fuer einen Tripel-Cheeseburger und ein Twix McFlury im Magen und so gestaerkt sind wir dann in Richtung der Bars gezogen. Timmi hat ihren Schamm spielen lassen und so sassen wir im Handumdrehen bei drei chilenischen Musikern am Tisch und konnten Bier umsonst trinken! ๐Ÿ˜€
Die drei waren zwar nicht so sonderlich interessant, aber Musik machen konnten sie und so sind wir spaeter mit einer Freundin von den noch zu weiteren Freunden gezogen. Da wurde es aber noch langweiliger und auf Kiffen hatten wir auch grade nicht so viel Bock, also haben wir uns unter dem Vorwand pieschern zu muessen, davon geschlichen! ๐Ÿ™‚ Dabei hat Timmi rein zufaellig den tollen Hut des einen auf dem Kopf gehabt…schwups weg! ๐Ÿ˜‰
Wir haben dann noch unseren Ausnuechterungsspaziergang durch den Park zurueck gelegt und sind anschliessend erledigt ins Bett gefallen.

Am Freitag hat uns der Wecker dann um 7h geweckt, damit wir nochmal zusammen fruehstuecken konnten! Leider hatte Timmis Reisbroetchen einen leichten Schimmeluberzug – Frechheit bei der Kohle! :/

Nach dem Fruehstueck mussten wir uns dann voneinader verabschieden! :ยด-(
Timmi, es war eine ganz, ganz tolle Zeit mit dir!!! Die drei Wochen sind viiiiel zu schnell vergangen und ich muss das alles jetzt erstmal Revue passieren lassen, um es zu verarbeiten!
Am ersten Abend hatten wir uns soooo unglaublich viel zu erzaehlen – unglaublich! Wie wird das erst im Maerz, wenn wir uns nach deiner naechsten Reise wiedersehen?!?!
Dir (und allen anderen, die das hier lesen und mitschreiben) auf jeden Fall jetzt erstmal gaaanz viel Erflg fuer die Klausuren! Ich bleib mal beim Ein – und Ausstiegsgehalt A7! ๐Ÿ˜‰
Tolle Weihnachten, eine klasse Indienreise und bis zu unserem Rafting-Rivival mit Pisco Sour, Julie! ๐Ÿ˜‰

Fuer mich gings Freitag dann direkt zum Fotografen..biometrische Passbilder sind ja eh schon ein Traum, aber wenn man den Abend vorher auch noch trinken und feiern geht, lohnt es sich erst richtig! ๐Ÿ˜ฎ Uebrigens waren die Bilder aber so guenstig, dass ich mit der Kohle am Dienstag doch hingekommen waere…aber wer weiss sowas schon…
Danach also mal wieder zur Botschaft, Kohle und Bilder abliefen, 10 Minuten warten und das ersehnte Dokument in den Haenden halten! ๐Ÿ˜€ Bei dem Bild bin ich echt froh, dass der Pass nur ein Jahr gueltig ist… Uebrigens ist er dazu in einem haesslichen dunkel gruen… :-/ Egal…ich hab mich danach trotzdem um einiges erleichtert gefuehlt! Endlich wieder eine Identitaet! ๐Ÿ˜‰

Danach bin ich dann noch zur Polizei fuer internationale Angelegenheiten: Die bei der Einreise ausgestellte Touristenkarte hatte ich ja auch nicht mehr und brauchte eine neue, um ausreisen zu duerfen!
Das Office war zum Glueck gleich um die Ecke vom Hostel – aber es war brechend voll!!! 16 Schalter und gefuehlte 150 Leute in dem Raum! :/ Zum Glueck hat der Kerl an der Info (als er kurz von seinem Jewels-Spiel) aufsehen konnte, mir die Zettel gegeben, die ich ausfuellen musste. Ein anderer Passant hat mir hoeflicherweise uebersetzt, was der Info-Mann mir entgegengebrabbelt hat.
Mit den ausgefuellten Zetteln also zu einem anderen Kerl ins Buero. Mr. Wichtig in Anzug und mit riesiger Polizeimarke an der Brust hatte auch immerhin kurz Zeit von seinem Iphone aufzuschauen und sich mein Anliegen anzuhoeren. Dann hat er mit dem Pass wild irgendwas in PC gehackt und nebenbei telefoniert. Als er den Hoerer auf die Gabel gelegt hatte, bimmelte sein Iphone, also hat er das nebenbei auch beantwortet. Danach war wieder kurz Zeit fuer mich und dann wieder fuer ein paar Whats App Nachrichten…aber man ist ja hoeflich…schliesslich will ich ja was…und nach einiger Zeit hatte ich dann endlich den kleinen Zettel mit dem Stempel! Puuuhhh!

Danach war ich reif fuer einen Mittagsschlaf!!! Dem folgte ein Spaziergang und ein tolles zweistuendiges Skypegespraech mit meinen Eltern! ๐Ÿ™‚ Das fand ich toll und es war nach drei Wochen auch echt wieder noetig! ๐Ÿ˜‰ Anschliessend war ich so noch ewig im Netz…

Samstag war ich dann laufen, mich im Park sonnen, lesen un am PC.
Ich hoffe uebrigens, dass jetzt Schluss ist mit meiner Pechstraehne..ich habe naemlich ma nachgesehen…letztes Jahr am 15.11. wurde meine Cam in Guatemala gekault. Dann kam das mit der Handtasche einen Tag vor Weihnachten in Hamburg, dann die geschrottete Cam in Brasilien und jetzt der Rucksack-Klau…am 13.11. … also fast genau ein Jahr spaeter..!

Samstagabend hab ich mich dann noch mit einem Bekannten getroffen, den ich vor vier Jahren in Santiago kennen gelernt hatte.
Ich dachte, wir wollten uns um 19h treffen, hab das aber wohl irgendwie falsch verstanden, Jorge tauchte naemlich erst um 20.30h auf… Nun denn… Ich dachte auch, dass wir nur ne Kleinigkeit essen gehen und nichts weiter.. Aber wie es immer so ist, haben wir uns mega gut verstanden, waren erst Sushi essen (derbst lecker!), haben dazu „Ananas-Saft spezial“ getrunken (= Pisco Sour, aber das Local hat keine Lizenz, Alkohol auszuschenken… ;D). Danach sind wir in ner ziemlich coolen Bar gewesen, haben Mojito und so ein „Salz-Bier“ getrunken und sind dann noch weiter in einen Club, wo eigentlich nur sehr junge Leute waren (18/19 Jahre), aber wo die Musik der Hammer war!!! Mit Salsa kann ich ja nicht so viel anfangen, aber in dem Club gabs dann Charts und ich hab gefeiert wie sonst was!!! ๐Ÿ˜€ Sooooo cool!! Gegen 5.30h war ich dann auch im Bett….so viel zu, ich bin muede..! ๐Ÿ˜‰

Gestern habe ich dann viel gefaulenzt, war spazieren und mal wieder lange im Netz…mit Svea und Franci skypen und mich schonmal auf Australien freuen! ๐Ÿ™‚

Tja…und endlich habe ich den Blogeintrag fertig… 6500 Woerter…sorry dafuer! ๐Ÿ˜‰ Der naechste wird ganz sicher kuerzer und auch ohne Bilder – ne Cam bringen Franci und Eugi erst nach Darwin mit! ๐Ÿ™‚

Bis dahin also…ย  GLG aus dem sonnig warmen (30 Grad) Santiago! ๐Ÿ˜€

 



03.11.-11.11. Die erste Woche mit Timmi in Südchile!

12 11 2012

 

Nachdem ich am Samstag von El Calfatae nach Puerto Natales gefahren bin, was โ€“ abgesehen voll nicht enden wollenden Regen โ€“ ohne Probleme geklappt hat. Saß ich dann dort erstmal fest. Kein Bus hat ab Mittag die Stadt verlassen. Grund: Ein Autorennen! Na klasse! Also musste ich sechs Stunde in einer verregneten Stadt totschlagen.

Mein erstes Ziel, das Büro von Navimag (der Fähre, die wir eigentlich nehmen wollten), hatte natürlich auf einem Samstagnachmittag geschlossen! :-/ Also habe ich nur ein Flugticket von Punta Arenas nach Puerto Montt für Sonntag gekauft und habe danach die restliche Zeit im Cafe verbracht. Das Internet lief zum Glück super und ich konnte sogar mit meiner Familie skypen! ๐Ÿ™‚

Gegen 20h dann ab in den Bus nach Punta Arenas, ins Hostel und schlafen! ๐Ÿ™‚ Und wie ich geschlafen habe! Das Hostelbett war das beste seit langem!!! Genau genommen seit dem Bett in Las Vegas โ€“ Wahnsinn!!! Sooooo weich! Hab morgens auch glatt das Laufen laufen sein lassen โ€“ bei dem Bett…! ๐Ÿ˜€

Nach dem Frühstück bin ich aber in die zollfreie Shopping Area gegangen. Gute halbe Stunde spazieren und die ganze Zeit den Gedanken, dass ich wirklich nichts brauche und nur schauen möchte. Tja….und wie ist das immer mit Vorsätzen?! Genau! Hab mir also einen neuen MP3 Player und tolle neue Kopfhörer gekauft. Ich möchte zu meiner Verteidigung aber auch sagen, dass beides bei mir schon ziemlich im Eimer war und nur noch selten funktioniert hat.

Anschließend bin ich dann zum Flughafen. Leider mal wieder, ohne das Hostel zu bezahlen. Ich hatte das Geld ja schon ausgegeben! ๐Ÿ˜‰ Nee, wollte wirklich bezahlen und habe das der Frau auch beim Frühstück gesagt, dass ich gegen 13h wieder da bin und danach zum Flughafen fahre. Aber sie war nicht da. Und ich habe noch 30 Minuten gewartet. Aber dann musst ich ja zum Airport โ€“ wollte doch zu Timmi! ๐Ÿ™‚

Also ab in Flieger und mich zwei Stunden über โ€žJesus liebt michโ€œ amüsiert! Was für ein lustiges Buch! ๐Ÿ˜€

Und schwups war ich schon in Puerto Montt, wieder 2300 km weiter nördlich und habe โ€“ noch bevor ich meinen Rucksack hatte โ€“ Timmi gesehen!!! Yeah!!! Die liebe Maus hat mich doch vom Flughafen abgeholt und wir sind anschließend nur kurz zum Hostel und danach in die Stadt. Hatten wir doch sooooo viel zu quatschen!! Bei der ganzen Sabbelei konnten wir uns erst auch noch nicht mal für ein Restaurant entscheiden.. ๐Ÿ˜‰ Aber irgendwann hatten wir dann eins gefunden und waren ewig da โ€“ Sabbeltaschen eben! ๐Ÿ™‚ Herrlich!!!

Spät gings zurück zum Hostel aber trotzdem waren wir Montag sportlich früh um 7.30h laufen! Danach haben wir uns das leckere Frühstück in dem kleinsten Hostel in dem ich bisher war, gegönnt und konnten dann gestärkt zum Büro von Navimag (2. Versuch!). Montagmorgen hatten sie sogar offen und wir haben unser Anliegen kund getan! Die Kosten für die Reise selbst, bekommen wir zurück überwiesen (hatten ja mit Kreditkarte bezahlt). Aber zu unserer Freude und wirklich wider Erwarten, haben sie uns sogar das Flugticket von Timmi (was wir ja gebucht hatten, damit sie von Puerto Montt nach Puerto Natals kommt und wir auf die Fähre konnen) bezahlt UND waren sogar so gütig, mir auch meins noch zu bezahlen, obwohl ich so oder so in Norden hätte reisen müssen โ€“ auch wenn ich nie an den Fährtirp gedacht hätte. Derbe geil!! Und das sogar ohne dass ich einen Beleg für den Preis hatte โ€“ hätte ich bloß noch einen höheren Preis genannt! ๐Ÿ˜‰

Gut gelaunt sind wir danach zum Busbahnhof getapert und 30 Minuten nach Puerto Varas gefahren.

Das ist ein total niedliches kleines Dorf (wird auch sie Stadt (?!?) der Rosen genannt) und auch dort hatten wir gleich ein ganz tolles Hostel.

In der ehemaligen Hochburg der Deutschen in Chile, was auch wirklich noch überall zu erkennen ist (Häuser, Straßennamen, Baustil,…), haben wir nach einem Raftinganbieter geschaut.

Der Favorit war schnell gefunden, nur waren wir uns nicht gleich sicher. Timmi war ein kleines bisschen ängstlich und ich hatte โ€žGeld-Bedenkenโ€œ, hab ich doch der Wochen vorher erst in Bariloche die Wildwasserfahrt mitgemacht. Nebenbei bemerkt liegt Bariloche ganz genau auf der selben Höhe, nur kurz über die Anden, nicht mal 200 km von dort! ๐Ÿ˜‰

Ein Cafe, ein Klönschnack und ein kleiner Spaziergang später haben wir uns also angemeldet (in Chile war der Spaß halb so teuer wie in Argentinien!).

Abends haben wir dann unsere weiteren Schritte geplant โ€“ wir haben ja jetzt fünf Tage mehr Zeit, als geplant! ๐Ÿ™‚

 

Dienstagmorgen haben wir uns dann ein Deluxe-Hostel-Frühstück gegönnt. Wow! So ein gutes hatte ich seit Monaten nicht im Hostel! ๐Ÿ˜€

Danach wurden wir von dem Raftingunternehmen abgeholt. Aber erstmal nur, um in den Ort zu kommen, wo der Spaß später stattfinden sollte.

Vorher hat der Inhaber uns angeboten, uns zu einem Wanderweg zu fahren. Sowas kann man ja schlecht abschlagen.

Also sind wir um kurz vor 10h zu unerer ersten gemeinsamen Wanderung am Vulkan aufgebrochen. Knappe zwei Stunden hat uns der Pfad durch fast unberührte Natur geführt. Unterwegs haben wir eine mondähnliche Landschaft (ein ausgetrocknetes Flussbett) durchquert, Fotos gemacht und die ganze Zeit den Ausblick genossen.

Am Ende des Weges folgte noch ein kleiner Marsch entlang der Straße zu den Wasserfällen. Die wurden uns ebenfalls von KoKajak-Inhaber empfohlen.

Dort haben wir uns dann unser tolles Pciknick gegönnt und uns dann von den Wassermassen beeindrucken lassen. Wow โ€“ was für eine tolle Farbe! Hoffentlich geben die Fotos ansatzweise her, wie schön es aussah!

Danach ging es mit dem Bus zurück nach Ensenada und die Aufregung stieg! ๐Ÿ˜€

Am Treffpunkt dann die super Nachricht, dass wir beiden alleine mit dem Guide raften würden! ๐Ÿ˜€ Lowseason hat doch auch was gutes! ๐Ÿ˜‰

Safety-Einweisung, umziehen und ab in den Minibus um zum Fluss zu fahren. Timmi und ich sind noch ein paar Meter mit dem Paddel in der Hand durch den Wald gelaufen, unser Guide hat unterdessen unser Boot vom Seitenarm des Flusses auf den Hauptstrom gelotst. Anschließend hieß es einsteigen! ๐Ÿ˜€

Und, was soll ich sagen?! Langweilig, weil ich das grade gemacht habe โ€“ definitiv nicht! Gefährlich, weil wir nur zu dritt waren โ€“ vielleicht! Unbeschreiblich, weil wir so viel Spaß hatten โ€“ AUF JEDEN FALL!

Meine Fresse (wirklich!), das war soooooooo lustig!!! Wir saßen beide ganz vorne โ€“ da hat man laut Guide am meisten Spaß โ€“ und haben bei jeder Stromschnelle gekreischt, Wasser abbekommen und nur gelacht! H A doppel M E R!!! So geil echt!! Der Fluss in dem Bereich hat die Katagorie 3 -4 (von โ€“ wer hat aufgepasst?! – 5!) und es ging so einige Male wirklich super ab! Tief rein in die Strudel, Boot voll Wasser, wir auch, und immer weiter paddeln: Forward!!! ๐Ÿ˜‰

Zwischendurch hatten wir noch die Chance, von einem Felsvorsprung in die kalten Fluten zu springen: Hoch klettern auf den Fels, die genaue Stelle zeigen lassen, wo wir reinspringen müssen, um nicht auf Steine aufzuschlagen und dann der Hinweis vom Guide, wenn er pfeift, springen! Okidoki! ๐Ÿ™‚

Ich fands toll! Waren so 4 -5 Meter und man hat wirklich keine Steine unter Wasser erwischt. Aber im ersten Moment war das Wasser echt kühl! Brrrr! ๐Ÿ˜‰
Danach war Timmi an der Reihe! Die Camera war auch sie gerichtet, der Pfiff ertönte und nichts passierte! ๐Ÿ˜‰ Ein paar Anfeuerungsrufe von dem Guide und mir haben immerhin den Fuss immer wieder nach vorne zucken lassen. Dann noch ein paar Pfiffe mit der Trillerpfeife und ein bisschen Geduld und Timmi hatte sich überwunden!!!! Yeah!!! Und wir happy sie war! Sofort aufgetaucht und: โ€žJaaa! Ich hab mich getraut!โ€œ Sehr, sehr cool! ๐Ÿ™‚

Danach gins weiter, Stromschnellen, ruhigere Parts, die Natur genießen, mit dem Guide quatschen und mies von einem Fels im Wasser fast aus dem Boot katapultiert werden! Das hat er natürlich extra gemacht und sie gefreut wie ein kleines Kind! Hahaha…die zwei Chicas verarscht! ๐Ÿ˜‰ Na gut, gönnen wir ihm den Spaß! Haben wir doch knapp zwei Stunden durchgängig gelacht und uns gefreut! ๐Ÿ˜€

Eine der Stromschnellen durften wir dann noch ohne Gummiboot โ€ždurchlebenโ€œ!! Das war mal auch eine krasse Erfahrung: Reinspringen ins Wasser, Safety Position einnehmen, durchwirbeln lassenund zu zweit fast den Fluss leer trinken!! Ich dachte, ich hätte was falsch gemacht und konnte den Spaß deshalb kaum genießen, weil ich so viel Wasser in Mund, Nase und Augen hatte, aber Timmi erging es genauso! Und anhand des Gesichtes des Guides konnte man lesen, dass er auch seinen Spaß hatte โ€“ wieder die Chicas gefoppt! ๐Ÿ˜€ Danach hat der Gute mich dann ins Boot gewuchtet. Tja, hatte er nicht wirklich mit ner Kegelrobbe gerechnet… aber immerhin war ich wieder drin. Anschließend sollte ich Timmi reinziehen โ€“ hatten wir ja in der Theorie gelernt, wie das geht. Nun denn, in der Praxis war Timmi auch fix im Boot, aber wir beide lagen übereinander! Und natürlich kamen wir aus dem Lachen nicht mehr raus!!! Ich konnte mich als Käfer auf dem Rücken auch einfach nicht wieder aufrappeln vor lauter Gackerein!! Hallelulia โ€“ soooo lange nicht soooo gelacht!!!

Nach 14 km in 1,5 Stunden hatten wir die Anlegestelle erreicht, sind zum Grundstück von KoKajak zurück gefahren und durften noch unseren Snack โ€žeinnehmenโ€œ. Da ich meine Erwartungen (aus Erfahrung) schon ziemlich weit runtergeschraubt hatte, war ich doch von den Socken, als wir Pisco Sour (das chilenische Nationalgetränk) und jede Menge Chips und Kekse angeboten bekommen haben! ๐Ÿ˜€ Dazu hat der Guide uns die Bilder und Videos vom Trip gezeigt! Clevere Geschäftsmasche: Die Mädels abfüllen, damit sie die Foto-CD kaufen! Zugegeben: Die Masche zieht! Nach drei Gläsern Pisco für jede der Damen haben wir jede also nochmal knapp 8 โ‚ฌ auf den Tisch gelegt! Dafür โ€“ und da sind wir uns sehr einige โ€“ haben wir aber jetzt auch soooo eine derbe Erinnerung! Unglaublicher Spaß, echt! Bei Interesse: Im März machen wir ein โ€žRafting-Revivalโ€œ! ๐Ÿ˜‰

Da wir den Abend dann ja eh schon die Flasche Pisco Sour leer gemacht hatten, haben wir uns gedacht, dass wir auch auf die Einladung des Guides eingehen können und wollten also abends noch in die Salsabar. Die Zeit bis 23h haben wir mit Blödsinn labern und einer weiteren Flasche Pisco Sour vertrieben und sind dann mit unserem Dorm-Genossen Christian nach Puerto Varas Down Town gezogen. Da war ziemlich tote Hose, so dass es etwas gedauert hat, bis wir die Bar ausfindig machen konnten… ๐Ÿ˜‰ Dort war aber gute Stimmung und der nächste Pisco war schnell bestellt! ๐Ÿ˜€

So ging das also weiter mit den Getränken, der Guide kam auch noch vorbei, aber Salsa getanzt haben wir nicht…können wir ja auch überhaupt nicht und vor dem ganzen Dorf zum Depp machen, wollten wir dann auch nicht. ๐Ÿ˜‰

Gegen 3h sind wir dann voll des guten Piscos nach hause gegangen und haben das angedachte Laufen um 8h vorerst von der Liste gestrichen! ๐Ÿ™‚

 

Mittwoch sind wir gegen 9h (wahrscheinlich immer noch nicht ganz nüchtern) zum Frühstück und nach dem auschecken zum Bus gegangen.

Das nächste Ziel hieß: Valdivia.

Dort angekommen haben wir erstmal eine kleine Stadttour gemacht und uns dabei die Seelöwen angesehen, die gewöhnlich am Fischmarkt rumhängen. Meine Güte, da kann man als Fischer aber froh sein, dass es einen großen Zaun gibt. Mit so einem pelzigem Riesen würde ich mich nicht anlegen wollen! Danach hat Timmi einen leckeren Cafe getrunken (ist hier nicht selbstverständlich, die Chilenen sind nämlich auch mit Instandcoffee sehr zufrieden) und ich habe ein ganzes Paket Erdbeeren gegessen โ€“ legga! ๐Ÿ™‚

Danach sind wir mit dem Bus zur Brauerei Kunstmann gefahren. Unser Plan war eigentlich, die Führung mitzumachen und ordentlichen das Bier zu verköstigen! ๐Ÿ˜‰ Aber da wir nach der Pisco-Sause erstmal genug hatten, haben wir uns einige Zeit im Museum umgesehen, festgestellt, wie alte Bierlabel es doch von Becks noch gibt und anschließend mal wieder Nahrung zu uns genommen! Sehr lecker โ€“ auch wenn wir statt dem gewünschten Kassler etwas anderes bekommen haben โ€“ so ist das nun mal mit begrenzten Spanischkenntnissen! ๐Ÿ˜‰

Dazu haben wir dann aber eine โ€žkleine Bierverköstigungโ€œ gemacht. Da waren auch alle Sorten der Brauerei dabei und wir haben statt 13.000 Pesos (22 โ‚ฌ) zusammen 5 โ‚ฌ ausgegeben! ๐Ÿ™‚

Abends haben wir uns im Hostel der weiteren Reiseplanung zugewendet.

 

Donnerstag hat es dann morgens leider aus Strömen geregnet. Also wurde es wieder nichts mit dem Laufen gehen.. so ein Pech.. ๐Ÿ˜‰

Dafür frühstücken und wieder zum Bus, dieses Mal ging es nach Pucon. Die Fahrt über wollte und wollte es nicht aufhören zu regnen und so sind wir in Pucon nur schnell um die Ecke vom Busbahnhof ins Hostel und haben uns erstmal vor dem Kamin aufgewärmt! ๐Ÿ™‚

Als es auch später nicht weniger werden wollte, sind wir todesmutig trotzdem zu einer kleinen Stadttour aufgebrochen, Preise für den Vulkan-Climb einholen, einkaufen,…

Abends haben wir dann im Hostel das WiFi genutzt! ๐Ÿ™‚

 

Freitag sah das Wetter zum Glück schon viel besser aus und so waren wir endlich mal wieder laufen und konnten so einen Blick an den See (ohne Regen) werfen โ€“ sehr, sehr hübsch! Danach ein tolles Frühstück und schon ging es mit dem Bus zu den heißen Quellen! Die Fahrt ging über Stock und Stein, vorbei an Nandus, Lamas und jeder Menge Kühe und grünen saftigen Wiesen, bis auf den Berg hoch, von wo wir dann wiederum runter ins โ€žTalโ€œ laufen mussten, um zu den Becken mit dem heißen Wasser zu gelangen. Das war es aber auf jeden Fall wert!!! Auch wenn die Becken nur sehr flach waren, die Temperatur war herrlich! ๐Ÿ™‚ Da man aber trotzdem nicht länger als 15 Minuten in den großen Badewannen rumdümpeln sollte, haben wir die restliche Zeit wie im Freibad auf der Wiese gelegen โ€“ wunderbar, wenn man bedenkt, dass wir November haben! ๐Ÿ˜›

Nebenbei bemerkt haben wir uns beide aber auch einen fiesen Sonnenbrand eingefangen! :-/

Abends haben wir dann die Tour auf den Vulkan verbindlich gebucht, die Klamotten anprobiert und sind dann โ€žrechtโ€œ früh ins Bett gegangen.

 

Am Samstag hieß es dann um kurz vor sechs raus aus den Federn und rauf auf den Vulkan! ๐Ÿ˜€

Dazu sind wir zuerst zum Büro des Tourenanbieters gelaufen, haben uns dort mit den 10 anderen Verrückten getroffen und wurden eingekleidet. Nachdem jeder dick angeplünt war und alles andere als gut aussah, ging es mit Helm und Plastikschlitten am Rucksack, sowie Spitzhacke in der Hand in den Shuttle.

Nach 40 Minuten Fahrt (Timmi und ich hätten gewettet, der Bus versagt), waren wir am Startpunkt und es hieß: Letยดs go!

Nach 10 Minuten die erste Entscheidung: 15 Minuten Lift fahren und eine Stunde wandern sparen oder knapp 12 โ‚ฌ โ€žsparenโ€œ?! Als Backpacker โ€“ aber für uns natürlich auch sowieso โ€“ war klar: Wir laufen!

Nach weiteren 20 Minuten waren wir acht โ€žHartenโ€œ schon bereit, die ersten Klamotten abzulegen! ๐Ÿ˜‰ Trotz Schnee um einen herum war es doch ziemlich warm โ€“ um nicht zu sagen heiß!

Danach ging es für weitere 3 Stunden steil bergauf!!! Unsere Truppe (12 Leute) war mit drei Guides unterwegs. Einer ist mit vier โ€žSchlaffisโ€œ Lift gefahren und hat den anderen, der mit uns eine Stunde mehr gewandert ist, am Lift oben erstmal abgelöst. Da er noch mehr Energie hatte, hat er am Anfang auch ein ziemliches Tempo vorgelegt und wir hatten ratzfatz einige andere Touren überholt. Leider waren seine Zeitangaben alles andere als genau. Bis zur nächsten Pause waren es laut seinen Angaben immer nur noch 15-20 Minuten (in Wirklichkeit aber bestimmt 30) und die Pausen selbst (seine Angabe: 10-15 Minuten) wurden nach 7-10 Minuten abgebrochen! Puh…da soll nochmal einer in Ruhe sein Brot essen…was für ein Stress! Leider hat der Guide auch wenig über die Umgebung oder den Vulkan selbst erzählt. Das hätte ich eigentlich von ihm erwartet, wenn er damit angibt, dass er normalerweise den Berg in einer Stunde hochläuft! Jaaa neeee, is kla!!! Dem sollten seine Freunde mal eine Uhr schenken โ€“ sowas von kein Zeitgefühl der Junge!

Wie dem auch sei! Timmi und ich haben uns wacker geschlagen und nach vier Stunden einen Höhenunterschied von 1450 Metern überwunden (1400m auf 2850m)! Die letzte Stunde sind wir auch dem Gletscher gelaufen, brauchten unsere Steigeisen aber zum Glück nicht anlegen! ๐Ÿ™‚

Oben angekommen waren wir dann erstmal einfach nur happy!!!! ๐Ÿ˜€ Und erledigt!!! Und dann haben wir die tolle Aussicht genossen!!! Das Wetter war perfekt und wir konnten unzählige Kilometer in alle Himmelsrichtungen sehen! Wahnsinn: Seen, Berge, Vulkane!

Und natürlich war dann auch endlich genug Zeit für jede Menge tolle Fotos am Kraterrand mit dem Schwefeldampf im Hintergrund! ๐Ÿ™‚

Ein paar Verrückte sind übrigens mit Skiern oder Snowboard hochgelaufen und haben eine unoffizielle und mehr als schwarze Piste ausgetestet! Respekt!

Für uns hieß es oben dann: Klamotten an, Helm auf und dazu eine Art Pampers sowie den Schlitten umschnallen. Und dann gings ab!!! Kurze Erklärung wie man bremst (angeblich mit der Spitzhacke, hat mir persönlich aber nicht geholfen) und dann aufn Hintern setzen, Blick ins Tal und ab gehtโ€™s! Huihuihuihuihui…. und wie das abging! Weder lenken, noch bremsen hat bei mir geklappt, so dass ich nur mit Glück an der Stelle zum Stehen kam, an der wir uns alle gesammelt haben! ๐Ÿ™‚ Timmi beherrscht diese Disziplin dagegen perfekt! Auf dem Weg in Tal haben wir immer mal wieder ein paar Meter zu Fuss zurück gelegt, die meiste Zeit ging es aber in einer Art Rodelbahn auf dem Allerwertesten nach unten! Das war zwar schweinekalt, hat aber auch irre Spaß gemacht! Wenn es zu langsam wurde, haben wir den Schlitten untern Hintern geklemmt. Und nach ner Stunde waren wir dann schon wieder am Fuss des Vulkans angekommen! So schnell geht das! ๐Ÿ™‚

Aber wir können stolz von uns behaupten ziemlich schnell einen fast 3000er erklommen zu haben! ๐Ÿ˜€ Das war wirklich däääärbäää! ๐Ÿ™‚

Im Übrigen haben es fünf von zwölf Leuten aus unserer Gruppe nicht nach oben geschafft โ€“ unsportliches Pack โ€“ und das obwohl die sogar den Lift benutzt haben!! ๐Ÿ˜‰

Mit dem Shuttle ging es dann gegen Mittag zurück zum Office, die Sachen wurden abgegeben und wir sind zum Hostel zurück gehumpelt! Geliehene Wanderschuhe sind die Hölle! :-/ Aber die Dusche im Hostel hat uns sehr besänftigt und so waren wir am Nachmittag glücklich und zufrieden noch einen Kaffee im Dorf trinken und haben für die HDP-Klausuren gelernt bzw. den Blog schrieben! ๐Ÿ™‚

Abends haben wir uns zur Belohnung noch ein sehr leckeres Stück Lachs gegönnt (der Gedanke daran war eine große Antriebskraft auf dem Weg zur Vulkanspitze), ich habe mir ein echtes Schwarzbrot gekauft (freufreufreu!) und sind danach zum Busterminal gegangen. Von um 21h bis um 5.30h haben wir dann schlafend im Bus zugebracht, um dann an der Carretera Austral (Panamericana) aus dem Bus geschmissen zu werden!


Sonntagmorgen haben wir also mit einem kleinen Spaziergang auf dem Standstreifen der Autobahn begonnen! In Deutschland wäre uns das wahrscheinlich nicht passiert! ๐Ÿ˜‰

Da der Weg zum Busbahnhof doch länger war als gedacht und die Füsse noch sehr geschunden waren, haben wir uns ein Taxi gegönnt und waren um 6h zwei Stunden vor dem ersten Bus nach Pichilemu am Busbahnhof! Das kann ja keiner wissen…! :-/ Leider hatten wir durchgehend Gesellschaft von stark Betrunkenen Leuten und waren nach kurzer Zeit seeeeeehr genervt! Ich war kurz davor von meinem Pfeffer Gebrauch zu machen und Timmi war am Ende so genervt, dass sie โ€“ ich zitiere: โ€žHier gleich Menschenstuhl hinmacht!โ€œ – Zitatende! Wow! Ich hab soooo gelacht! Müdigkeit und so… ๐Ÿ˜‰
Von um 8h haben wir dann weitere drei Stunden im Bus verpennt und waren dann endlich am Pazifik!!!

Ein kleiner Umweg zum Hostel, dann wurden wir belohnt! Das Hostel liegt auf einer Düne direkt am Strand, der Ausblick ist fantastisch und wir haben fast alles für uns! Juchuuuuu! Endlich wieder Meeeeee(h)r!!! ๐Ÿ˜€

Nach einem frühen, unglaublich leckerem Mittagessen, einer kleinen Haushaltstätigkeit (Wäsche waschen), haben wir einen Spaziergang durch die kleine Stadt gemacht und den restlichen Nachmittag auf der Veranda verbracht! Dabei haben wir uns allerdings hin und wieder sogar aus der Sonne verzogen โ€“ der Sonnenbrand ist schuld.. :-/

Aber ja โ€“ uns geht es gut!

 



26.10. – 02.11. Das Ende der Welt: Ushuaia / El Calafate

3 11 2012

 

 

Hatte ich eigentlich erzählt, dass Tharien und ich am Freitagnachmittag noch Yoga gemacht haben?!?! War eine lustige Erfahrung โ€“ aber einen stehenden Berg oder wie das heißt bekomm ich noch nicht so gut hin… ๐Ÿ˜‰

Samstagmorgen sind wir dann nach dem Frühstück in Richtung Busbahnhof aufgebrochen. Alle Taxifahrer haben uns fragen angesehen, aber wir waren hart und sind die halbe Stunde zum Bus gelaufen. Wenn wir schon den ganzen Tag sitzen, ist ein kleiner Spaziergang (trotz Gepäck) echt nice!

Also ab in Bus und unsere Plätze besetzt sehen… :-/ Ein dänisches Ehepaar. Wir waren dann mal so freundlich, andere Plätze zu nehmen. Zehn Minuten später hat sich heraus gestellt, dass die Dänen für den nächsten Tag gebucht hatten. Wie auch immer…wir haben auf jeden Fall an dem Tag alle die Reise in Richtung Feuerland angetreten… ein langer Weg: Erstmal mussten wir innerhalb einer Stunde unseren Sack Äpfel vernichten! :-/ Der Grenzübergang nach Chile akzeptiert kein Obst etc… also: Happshappshapps… Den Rest haben wir verschenkt oder noch während der Kontrolle weggemuffelt… ๐Ÿ˜‰

Der Grenzübergang bestand aus Anstellen an der argentinischen Ausreiseseite (1. Stempel), der chilenischen Einreiseseite (2. Stempel) und dem Gepäckcheck. Danach gings wieder rein in Bus und über eine Schotterstraße zum Fähranleger. Warten. Hatten aber Glück, dass die Fähren trotz starkem Wellengang die Magallan-Straße überqueren. Ich hätte wetten können, dass der Bus bei dem Geschaukel umkippt…aber der ist offensichtlich Stürme gewöhnt… Und dann waren wir auf FEUERLAND! Tierra del Fuego!

Rein in Bus, fahren (immerhin eine ziemlich gute Teerstraße), nächster Grenzübergang, aussteigen, chilenische Ausreiseseite (3. Stempel), wieder in Bus und Sorgen haben, dass ich keinen argentinischen Stempel habe โ€“ komm ich ohne wieder zurück aufs Festland und nach Chile?!?! Ein paar Kilometer weiter dann die Erleichterung: Wieder raus aus dem Bus und an der argentinischen Einreiseseite (4. Stempel) anstellen.

Bis dahin waren wir schon mittelschwer erledigt…und dann die Ansage: โ€žSo, jetzt noch fünf Stunden!โ€œ Oh Gott! Mit Schlafen war leider auch nichts: Eine Stunde später in Rio Grande mussten wir nämlich wieder raus aus dem Bus und den Bus wechseln โ€“ prima… :-/ Danach gings dann nochmal vier Stunden übers Land! Aber die Landschaft war wesentlich schöner und spannender, als die Pampa auf dem Festland: Berge, Seen, Rinder, Schafe, Wälder wie in Kanada, tote Wälder, Flüsse, Guanakos,…und Serpentinen! ๐Ÿ˜‰

Irgendwann waren wir dann endlich am Ende der Welt: USHUAIA, die südlichste Stadt des Kontinents und der Erde! ๐Ÿ˜€

Weil wir das Taxigeld sparen wollten und wieder ein wenig Bewegung brauchten sind wir also bergauf (aber richtig) zum Hostel gekrochen!! Unterwegs haben uns jede Menge sehr freundliche Leute den Weg gewiesen. Ein Taxifahrer, ein Angestellter im Hotel, ein Anwohner,… alle waren sehr bemüht! Und wir haben es Dank deren Hilfe auch noch rechtzeitig vor dem Regen geschafft! ๐Ÿ™‚ Kaum eingecheckt fings nämlich an zu gießen, aber im Hostel war es muckelig warm und so sind wir nach ner kurzen Internet-Check-Stunde ins Bett gefallen.

Sonntagmorgen waren Tharien und ich sportlich: Wir sind um 7h aufgestanden und waren in einer Eiseskälte laufen….boa, das war vielleicht frisch!!! Hatte ich glatt vergessen, wie sich das so anfühlt, bei 2 Grad und Nieselregen in Shorts rennen zu gehen… ๐Ÿ˜‰

Unterwegs wurden wir von halbstarken Jugendlichen geärgert! :-/ Tharien hat es dabei schlimmer getroffen: Die Idioten sind mit ihrem Auto mit voll Speed neben uns gefahren und haben ihr dann volles Ding aufn Ar*** gehauen! Das muss so unglaublich wehgetan haben…bei der Kälte! ๐Ÿ™ Außerdem echt mal nicht ungefährlich! :-/ Hm… sind die hier wohl nicht gewohnt, Touris zu sehen, die sportlich sind.

Nach ner guten halben Stunde haben wir dann ein super leckeres Frühstück verdrückt: Mit Eiern und Orangensaft โ€“ yami! ๐Ÿ™‚

Danach sind wir in Richtung Wasser gelaufen, also bergab. Unser Hostel liegt nämlich am Berg. Ein paar Bilder am Hafen bzw. vom Beagle Kanal und von Ushuaia selbst! Die Stadt ist irgendwie toll! So wie eine kleine Ortschaft in Norwegen (glaube ich, war ja noch nicht da…) oder vielleicht auch Grönland. Wellblechhütten und teilweise ungepflegte Gärten. Aber hier ist es glaube ich wichtiger, sich um genügend Feuerholz zu kümmern, anstatt den englischen Rasen zu pflegen! ๐Ÿ˜‰

Was hier erstaunlich ist, dass viele Häuser aussehen, wie Wellblechhütten! Wie kann es denn darin warm sein?!?! Offensichtlich geht das aber! Unser Hostel ist nämlich auch von dieser Sorte! ๐Ÿ™‚

Nach dem Stadtbummel inklusive Postkartenkauf (es gibt sooooo viele schöne Motive hier โ€“ davon kann sich Punte del Este mal eine Scheibe abschneiden!!!), waren wir noch im Supermarkt (und haben ein Taxi zum Hostel genommen โ€“ mit Wasser, Saft und tonnenweise Gemüse läuft es sich so schwer bergauf!), danach hat Tharien Mittagessen gekocht und ich wollte Skypen und hab glatt die Zeitumstellung in Deutschland vergessen!!! ๐Ÿ™‚

Gegen 16h haben wir uns dann vom Taxi zum Gletscher fahren lassen, zumindest in die Nähe. Vom Parkplatz sind wir noch locker 1,5 km steil (!) bergauf gelaufen โ€“ im Schnee!! Dazu möchte ich kurz bemerken, dass ich nur Turnschuhe habe!

Oben hat uns โ€“ passend โ€“ auch ein Schneesturm willkommen geheißen!!! Wunderbar, wenn man Jeans an hat!! So viel zu: โ€žIch reise ein Jahr lang mit dem Sommer!โ€œ :-/

Der Wind war zwar echt fies und schneidend, aber die Landschaft meeeega!!! Und ich habe endlich mal wieder Schnee gesehen und gefühlt (im Gesicht und so)! Das fand ich dann doch irgendwie toll!!! ๐Ÿ˜€ Lange haben wir es oben aber nicht ausgehalten… nebenbei bemerkt haben wir den Gletscher selbst auch nicht ausmachen können…zu viel Schnee von vorne!)… am Parkplatz haben wir und noch einen leckeren Tee in einem Cafรฉ gegönnt, was aussah, wie ein Puppenhaus! Voll niedlich! ๐Ÿ™‚

Danach sind wir in Richtung Stadt gestartet. Bergab sollten 7km ja machbar sein! ๐Ÿ˜‰ Leider hat es auf der Höhe aber aus Eimern gegossen und so haben wir das Angebot von zwei Brüdern die mit ihrer Mutter unterwegs waren, dankend angenommen und sind nach Ushuaia gehichhiked! ๐Ÿ˜‰

Was für ein Tag der Extreme! ๐Ÿ™‚

Montag haben wir nach dem Frühstück einen Radverleih angesteuert. Die Wettervorhersage war zwar nicht so verlockend, aber auf die Vorhersagen ist hier eh kein Verlass (Erfahrung!) und so haben wir das Projekt โ€žZum National Park Tierra del Fuego radelnโ€œ in Angriff genommen. 100 Pesos (17 โ‚ฌ) bezahlen und sehr coole Fahrräder bekommen! Die ersten sieben Kilometer durch die Stadt und über die Landstraße waren noch in Ordnung, danach fing das โ€žDramaโ€œ an: Schotterstraße und bergauf bzw. -ab! Bis zum Park hatte Tharien ihr Fahrrad schon verflucht: Die Gänge gingen im Prinzip überhaupt nicht und sie hat sich in einem der höchsten einen abgestrampelt. Am Gate dann die Ernüchterung: 85 Pesos (14 โ‚ฌ). Na gut…wenn wir schon so weit gefahren sind…und überhaupt…wir sind am Ende der Welt! Also pagar und weiter radeln! Die Ankündigung der NP Mitarbeiterin, dass die Straße ab jetzt eben sein würde hat sich ÜBERHAUPT nicht bestätigt. Im Gegenteil: Es ging noch steiler bergauf und bergab โ€“ für weitere zehn Kilometer! Und soooo spannend fand ich den Park wirklich nicht. Für Tharien war es wesentlich spannender (hatte ich erzählt, dass sie aus Südafrika kommt?!?), für mich sah der Welt wie ein gewöhnlicher nordeuropäischer Mischwald aus, vielleicht eine andere Baumart… :-/ Immerhin haben einige flache Ebenen und die riesigen Berge im Hintergrund noch etwas hergemacht! Und irgendwann sind wir auch am See angekommen โ€“ der Punkt zu dem man maximal mit dem Rad kommen kann. Pure Begeisterung habe ich nicht direkt verspürt! ๐Ÿ˜‰ Aber immerhin hatten wir die Hälfte geschafft 20km!!!

Ein tolles Picknick im Visitors Center später und aufgewärmt gings dann wieder auf den Drahtesel: Bis zum Parktor deutlich mehr bergauf als bergab und mit einer ordentlichen Menge Regen dazu! Am Tor war ich schon schwer am Atmen โ€“ und Fluchen! ๐Ÿ˜‰

Nach den weiteren 12 km bis zum Radverleih war ich sooooo unglaublich erledigt!! Entweder bin ich das radeln nicht mehr gewöhnt, oder die Strecke war wirklich fordernd โ€“ ich war umgehend reif fürs Bett! ๐Ÿ˜‰ Aber auch suuuuper zufrieden, dass wir den Ausflug gemacht haben und nicht wie alle anderen (!) faul im Bus gesessen haben.

Allerdings muss man den Busfahrern lassen, dass sie am Ende der Tour nicht noch alle ihre Klamotten waschen mussten: Wir sahen nämlich aus, wie Dalmatiner โ€“ von oben bis unten, vorne und hinten mit Matsch gesprenkelt! ๐Ÿ˜‰

Trotzdem sind wir noch kurz durch die Stadt, haben die Bustickets und die Bootstour gebucht und eine heiße Schoki (ein Werbegeschenk eines Tourenanbieters) getrunken. Danach sind wir fast auf allen Vieren zum Hostel gekrochen! ๐Ÿ˜‰

Also wieder ein Tag der Extreme am Ende der Welt! ๐Ÿ™‚

Dienstag haben wir dann eine weniger anstrengende Tour gemacht: Mit dem Boot auf dem Beagle Kanal rumtuckern. Mit sechs anderen und drei Mitarbeitern sind wir gleich am Anfang zu einer Seehundinsel gefahren. Da lagen die dicken Viecher dann: Voll entspannt und stinkend! ๐Ÿ™‚ So viel Fisch kann ja auch nicht gut riechen! ๐Ÿ˜‰

 

Der Großteil der Tiere war eher passiv, aber ein paar haben sich doch bewegt, vor allem die Jüngeren. Einer hat versucht, den Felsen zu erklimmen โ€“ sah derbe lustig aus: Bergsteigen mit diesen Flossenfüssen! ๐Ÿ˜‰ Ein anderes kleines Seelöwenbaby hat bei seiner Mutti getrunken โ€“ sweet! ๐Ÿ™‚

 

Nach unzähligen Fotos in den ersten 45 Minuten ging es weiter zu einer Kormorankolonie.

 

Die Vögel nisten so halb in den Felsen. Sieht ziemlich ungemütlich aus โ€“ immer kurz vorยดm Rausfallen โ€“ aber die mögen das wohl…

 

Noch ein Stück weiter in Richtung Westen den Kanal entlang und wir haben den berühmten Leuchtturm erreicht. Angeblich der โ€žEnde der Welt Leuchtturmโ€œ, aber tatsächlich gibt es noch einen anderen, weiter draußen im Meer. Mit diesem im Beagle-Kanal sind sie allerdings recht fortschrittlich: Nach Jahren des Gasverbrauchs sind sie jetzt auf Solarenergie umgestiegen! ๐Ÿ™‚

 

Nach dem Leuchtturm ging es zu einer weiteren Kormorankolonie. Die haben sooooo derbe gestunken! Noch viel mehr, als die Seelöwen! Grund: Die Vögel bauen so eine Art Thron-Nest und dazu befestigen sie die Äste mit ihrem Kot. Platt ausgedrückt kacken die Fischfresser also am Rand des Nestes runter und klopfen die Pupu dann mit ihrem Schwanzfächer ins Nest bzw. den Nestrand. Legga! :-/

 

Danach sind wir zu einer weiteren Insel gefahren (im Beagle Kanal gibt es einige!) und von Boot geklettert, um einen kleinen Spaziergang zu machen. Dabei hat unserer Guide uns jede Menge über die Pflanzen und die Lebensweise der ehemaligen Einheimischen erzählt. Bis vor knapp 100 Jahren haben die Einheimischen mit nur ganz wenigen Klamotten am Ende der Welt gelebt und sich warm gehalten, in dem sie in einer Mulde im Boden am Feuer gehockt haben. Hat wohl über 7000 Jahre gut geklappt. Dann kamen die ganzen Eroberer und mit ihnen die Krankheiten und jetzt lebt noch eine einzige richtige Einheimische, die ist aber schon 86 Jahre alt. Irgendwie schade, dass โ€ždie Weißenโ€œ sich wieder alles unter den Nagel reißen und zerstören mussten. :-/

 

Nach der Wanderung gab es dann ein frisch gezapftes Bier für die, die wollten. Ich bin definitiv keine Einheimische und habe trotz guter Kleidung gefroren, so dass ich aufยดs Bier verzichtet habe.

 

Nach knapp vier Stunden haben wir den Rückweg angetreten und Tharien und ich waren noch unsere Postkarten einstecken. Mal sehen, wann die ankommen…vom Ende der Welt… wenn die aus Rio schon über vier Wochen brauchen.. ๐Ÿ˜‰

 

Nachmittags waren wir zu geizig weitere 15 โ‚ฌ für das Gefängnismuseum auszugeben. Ich hätte es zwar wirklich gerne gesehen โ€“ muss derbe mies gewesen sein, bei dem Klima am Ende der Welt im Knast zu sitzen โ€“ aber der Gedanke an mein Kontostand hat mich davon abgehalten! :-/

 

Wir waren dann noch kurz im Supermarkt und wurden von einem deutschen Paar angesprochen. Dazu muss ich sagen, dass uns am Montag auf der Schotterpiste zum National Park ein Kieler Wohnmobil entgegen gekommen ist und ich sie mit โ€žKiiiiiiel- Moinmoin!โ€œ angebrüllt habe. Und weil wir Dienstag offensichtlich die selben Klamotten (nur gewaschen!) an hatten, haben uns die beiden wieder erkannt. Also haben wir kurz geschnackt. Die zwei haben ihren LT von HH nach Buenso Aires verschifft und wollen zwei Jahre unterwegs sein…von Feuerland nach Alaska. Auch ziiiiiemlich cool! ๐Ÿ™‚

 

Im Hostel haben wir einen (warum auch immer) dringend nötigen Mittagsschlaf gehalten und sind nach dem Abendbrot nochmal in die Stadt, um uns mit den anderen Bootstourteilnehmern im Irishpub zu treffen. Im Endeffekt sind von denen zwar nur zwei andere aufgetaucht, aber Tharien und ich hatten trotzdem schnell eine gute Gesellschaft und so haben wir uns nach einigen Bier erst gegen 2h auf den Rückweg gemacht. Bergauf natürlich… ๐Ÿ˜ฎ

 

Am Hostel angekommen dann die Ernüchterung: Der Schlüssel passt nicht in die Eingangtür. Auf Klingeln und Klopfen wurde nicht geöffnet und so musste ich also durch das Fenster in die Küche einsteigen und Tharien die Tür öffnen. Wuuuhuuu….ich fans mega lustig โ€“ kann am Bier gelegen haben! ๐Ÿ˜‰

 

Danach für knappe zwei Stunden ins Bett und um 4h wieder hoch โ€“ zum Bus!!! :-/

 

Mittwoch habe ich also von um 5 โ€“ 8h im Bus nach Rio Grande gesessen und geschlafen. Danach wurde der Bus gewechselt und es ging über die Grenze nach Chile, über die Magellanstraße mit der Fähre und wieder über die Grenze nach Argentinien. In Rio Gallegos sind wir deutlich vor der geplanten Zeit angekommen…und das hieß: Warten auf den nächsten Bus… Um 20.30h dann weiter fahren in Richtung El Calafate. Weitere 4,5 Stunden und mitten in der Nacht dort ankommen โ€“ völlig erledigt.

 

Nur kurz ins Hostel und schlaaaafen! ๐Ÿ™‚

 

Donnerstag habe ich dann nicht wirklich viel gemacht. Ein paar Erkundungen in Bezug auf den Gletscherbesuch am Freitag unternommen (natürlich ist alles wieder super teuer!), einkaufen gewesen, die Sonne genossen und das Internet genutzt. Da habe ich dann die Krise bekommen!!! Die Schiffsreise, die Timmi und ich in Chile machen wollten, wurde abgesagt!!! Verdammte SCHEIßE!!! Dafür haben wir extra noch ein Flugticket für Timmi nach Puerto Natales gekauft! ๐Ÿ™ Hab der Fährengesellschaft auch erstmal eine lange Mail geschrieben!! Die Penner, echt!! Vor ner guten Woche habe ich das erst gebucht, um zu vermeiden, dass kurzfristige Absagen kommen โ€“ und jetzt das!! :-/

 

Den weiteren Nachmittag habe ich dann damit verbracht, Alternativen zu suchen…gar nicht so einfach die 2300 km โ€žmal ebenโ€œ zurück zu legen… :-/

 

Abends war ich dann nochmal ne Runde spazieren โ€“ Kopf frei kriegen..

 

Freitag hab ich vormittags weiter das Internet durchforstet. Plan ist jetzt, dass Timmi ihren Flug verfallen lässt und ich statt dessen einen Flug nach Puerto Montt kaufe und wir von dort starten. Leider konnte ich Freitag das Ticket nicht mehr übers Internet kaufen. Das hatten Hanni und ich schon mal, wenn es zu kurzfristig vorher ist, dann kann man das โ€“ warum auch immer โ€“ nicht mehr.

 

Danach war ich laufen und habe gegen den starken Wind angekämpft…alter Schwede…das war aber eine steife Brise!!! ๐Ÿ™‚

 

Nach ner warmen Dusche bin ich dann zum Busbahnhof um endlich zum Gletscher zu fahren! ๐Ÿ™‚ Eigentlich darf ich nicht โ€žendlichโ€œ schreiben: Ich hatte zwar von Anfang an vor, nach El Calafate zu fahren wegen dem Nationalpark Los Glaciares. Hatte mir aber kein bisschen Gedanken gemacht, was ich dort überhaupt sehen oder machen könnte. 1A organisiert! ๐Ÿ˜‰ Aber zum Glück hat mir Tharien vom โ€žPerito Morenoโ€œ vorgeschwärmt… DEM Gletscher in Argentinien! (Spätestens hier in El Calafate wäre ich aber wahrscheinlich auch darauf gekommen! ๐Ÿ˜‰ Sooooo viel Werbung/Tourenanbieter/….! ;))

 

Also zum Nationalpark und damit zum Gletscher. Natürlich weitere 100 Peso für den NP Eintritt… aber sowas unterstützt man ja gerne…die Natur erhalten und so… ๐Ÿ˜‰

 

Nach einem kleinen Schläfchen (wie immer) waren wir auch schon fast beim ersten Aussichtspunkt! Und ja, der ist wirklich gut gewählt! Man hat einen super Überblickt, wie groß diese Eismasse überhaupt ist! Und man bekommt schon mal einen Eindruck, wie kühl es in der Nähe des Eisklumpens sein kann! ๐Ÿ™‚

 

Noch ein paar Kilometer weiter und dann rauf auf die Holz-/Eisenstege! Und?!?! Waaaaaahnsinn!!! Sooooo beeindruckend!!! Irgendwie kennt man Gletscher nur aus Filmen oder von Bildern und auch wenn wir in Kanada schon mal bei einem waren (der war ziemlich weit weg und meine Erinnerung ist schon etwas eingestaubt), das war anders!!! Die Stege laufen am letzten Ende der Halbinsel entlang und geben einen perfekten Blick auf den Gletscher. Eigentlich rutscht die Eismasse so langsam in den größten See Argentiniens hinein. Aber zur Zeit ist der so weit vorgekrochen, dass er den See (Dank der Halbinsel) in zwei teilt. Glaube etwas Erde und Geröll hat der Gletscher auch schon vor sich her in Richtung Land geschoben. Man bekommt also einen ziemlich guten Eindruck, wie es in der Eiszeit gewesen sein kann. Bei dem kalten Etwas weicht alles! ๐Ÿ™‚

 

Hin und wieder hört man es verdammt laut knacken und knallen und man könnte denken, irgendwer sprengt Teile vom Gletscher weg, aber das ist alles natürlich. Nachmittags sind diese Vorgänge sogar noch häufiger, wann die Sonne den Gletscher etwas aufgewärmt hat. Dann โ€žkalbtโ€œ der so vor sich hin und Haus große Stücke brechen ab und platschen in den See.

 

Man kann übrigens auch noch eine Bootstour machen, wenn man das Bedürfnis hat, in die Nähe der Eisschollen zu kommen. Mein Bedürfnis hielt sich und mein Portemonnaie hat sich gefreut… ๐Ÿ˜‰

 

Der Gletscher soll laut Lonely Planet 2m pro Tag voran kommen (vorne bricht aber auch immer was ab โ€“ also noch gehtโ€™s mit der Bedrohung!), er ist also einer von wenigen, die nicht schrumpfen. Und es ist wirklich beeindruckend!! Ich bin schlecht im Schätzen, aber der war locker 20 Meter hoch und mit dem Blau, das hin und wieder sehr schön leuchtet, aber auch sehr kalt aussieht, hat der Eisklotz was einschüchterndes! Man hätte auch eine Wanderung auf dem Gletscher machen können, aber ich bin froh, dass ich das nicht gemacht habe. In so eine Gletscherspalte zu fallen stell ich mir schrecklich vor… vielleicht habe ich auch zu viele Filme dazu gesehen.. ๐Ÿ˜‰

 

Nach guten drei Stunden und einer gefühlten Million Fotos gings dann auch wieder zurück โ€“ zum Glück, denn ich war mittlerweile schon gut durch gefroren!

 

Hatte ich eigentlich von dem schusseligen Franzosen erzählt, der ebenfalls im Shuttlebus (Mercedes Sprinter) saß?!? Der Gute hatte das Glück, den Mittelsitz vorne zu bekommen und ist als der Fahrer eingestiegen ist (ob vor Aufregung oder Dummheit), erstmal auf den Schlauch vom Feuerlöscher getreten. Ein lauter Puff und ich hab mich schon gefragt, was das wohl gewesen sein mag, als die Leute hinter mit anfingen, zu husten und man mich bat, die Seitentür aufzumachen… Der Franzose hatte das Ding also gut erwischt und mal ein bisschen ABC Pulver unter meiner Sitzbank nach hinten geschossen! ๐Ÿ˜€ Was für ein Depp!

 

Auf der Rückfahrt hat er uns alle dann mit seinem mittelschweren Schweißgeruch penetriert…bäh!!! ๐Ÿ™

 

Heute habe ich dann ein weiteres Mal den Busbahnhof aufgesucht โ€“ wieder mit Sack und Pack. Ziel Puerto Natales. Ab nach Chile โ€“ dieses Mal auch nicht nur für die Durchreise. Bis zur Grenze muss ich noch die Orange und zwei Äpfel vernichten. Dazu verweise ich an dieser Stelle auf den Sack Ja! Äpfel aus dem Supermarkt. Kapiert keiner, warum das auf deutsch geschrieben ist, der Rest aber auf spanisch und es sich auch um Äpfel aus Argentinien handelt.. tztztz.. ๐Ÿ˜‰

Ach ja, deswegen mag ich Supermärkte so gerne โ€“ da entdeckt man immer wieder lustige Sachen! ๐Ÿ™‚ โ€ฆ Nur niiiieeee Schwarzbort! :-/