20.- 27.8. Monterrico und Abschied aus Guate

29 08 2012

 

Soooo…die letzte Woche in Mittelamerika.

Montag habe ich mich aus der Hauptstadt in Richtung Küste aufgemacht. Heißt, ein Taxi von Aslin und Johns Haus zur Cenma nehmen (am anderen Ende der Stadt), da in einen Bus steigen und nach Esquintla fahren.

In Guate ist neben gefühlten 100 anderen Leuten auch noch ein Mann eingestiegen, der sich auch bei DSDS bewerben könnte. Leider hat er so mega schnell geredet, dass ich nicht genau verstanden habe, wer er ist und was ihn dazu bring zu singen, aber er hat uns dann eine Kostprobe hören lassen…. oh man… wäre mir letztes Jahr im Bus nicht meine Kamera geklaut worden, hätte ich meine neue dieses Jahr rausgeholt und das Spektakel gefilmt!! Dann hättet ihr auch was zum Feiern! War echt soooo mega lustig… Dieter Bohlen wäre vom Stuhl gefallen…soooo unglaublich schlecht…!

Zum Glück ist der Sängerknabe nach zehn Minuten wieder ausgestiegen und bis Esquintla blieb die Fahrt ruhig.

In Esquintla musste ich dann den Bus wechseln. Hab extra rumgemault, dass ich nicht „irgendeinen“ Bus in die Nähe von Monterrico will, sondern einen direkten. Natürlich hatten alle Busjungs Verständnis und zufällig war ein „Direktbus“ da… also rin doa!
Tja, denkste…in irgendeinem Kaff nicht mal ansatzweise dort, wo ich hinwollte, sollte ich aussteigen und einen weiteren Bus nehmen… na klasse… danke für nichts!!! 🙁

Bus war natürlich grad weg – laut TukTuk-Fahrer – und so bin ich also von ihm zum Kanal gefahren worden. Immerhin habe ich bei ihm meinen Dickschädel durchgesetzt und nur ganz wenig bezahlt! 🙂 Irgendeiner ist eben immer der Verlierer… soll er sich bei den Busjungs bedanken! 😉

Dann also mit dem vierten Verkehrsmittel, einer „Lancha“, weiter. Das ist eigentlich nichts anderes als ein gepimptes Floss…zumindest kommt es einem sehr so vor. 20 Leute + Gepäck (Rucksäcke, Schüsseln, Einkäufe, Fleisch, Häckelutensilien,…) im Boot und man denkt, man geht unter..

Aber wir sind nicht untergegangen und ich bin irgendwann endlich in Monterrico angekommen. Da musste ich dann nur noch den Weg zum Hostel zurück legen…in der Mittagshitze, mit Rucksack und zu warm angezogen…

Im Hostel angekommen und eingecheckt (4 €/ Nacht im 12er Dorm, inklusiv Frühstück).

So viel zum Weg. Den Rest des Nachmittags habe ich in der Hängematte im Schatten oder am Strand in der Sonne verbracht.

Irgendwann hatte ich das Gefühl zu verdursten und hab mir mal ein Getränk und etwas Schatten gegönnt. Als das irgendwie nicht besser werden wollte, habe ich festgestellt, dass ich Fieber habe. Shit!!! Warum?!?!

Sobald die Sonne untergegangen war, hab ich mir noch eine Kleinigkeit im Restaurant gegönnt. Dabei habe ich zwei Krebse kämpfen gehört… und dann auch zwei Meter neben mir gesehen…immer schön mit den Scheren aufeinander ein dreschen… da hätte ich nicht gerne zwischen gestanden!! Um 19h hab ich mich dann ins Bett gehauen…Vielleicht waren die letzten Tage einfach etwas zu viel?!?! Keine Ahnung!

Gegen 22.30h war dann erstmal Schluss mit der Nachtruhe. Ein klitzekleines Gewitter ist aufgezogen!!! Zuerst hat der Wind fies an den Palmen rumgerissen, so dass die ein oder andere Kokusnuss runtergeflogen ist und mich mit einem heftigen Knall geweckt hat.

Danach hat der Wind dann alle Algen- und Pflanzenschnipsel die so in der Gegend rumlagen in das Dorm geweht. Dazu muss ich erwähnen, dass das Dorm nur ein Palmenblätterdach hat. Dazu ein paar Pfosten um die ein Fliegennetz gespannt ist. That´s it! Reicht im Prinzip auch – ist ja immer warm da. Aber in der Nacht habe ich echt gedacht, das Dach wird abgedeckt und ich bin dem Regen komplett ausgeliefert.

Die Palmenblätter sind aber an Ort und Stelle geblieben – dennoch habe ich einen stetigen leichten Nieselregen abbekommen, weil der Wind von der Seite kam.

Als ich irgendwann über den Wind und den Regen eingeschlafen bin, hat mich eine Katze aufgeweckt! Hallelulia…da saß ich aber senkrecht im Bett!! Wo ich doch Katzen sowieso so gerne mag.. :-/
Immerhin hat sich das Viech gleich verzogen und ist zu den anderen beiden Kerlen, die die ersten zwei Tage noch im 12er Dorm gepennt haben.

Danach habe ich dann einigermaßen geschlafen und bin nicht vor 9h aufgestanden… statt 14 Stunden…aber geschlafen hab ich gefühlt nur halb so viel… nun denn…

 

Am Dienstag habe ich mich schon etwas fitter gefühlt und habe mich auf die Suche nach einem Internetcafe gemacht, hatte Svea versprochen zu skypen…
Das Internetcafe habe ich nach einiger Durchfragerei gefunden und es hat auch funktioniert. Nur das Versprechen, das Skype auf den Rechnern funktionieren würde, war ein leeres. Zumindest so halb…von drei Headsets hat kein (!) Micro funktioniert…
Tja…so ist das eben manchmal! 🙂

Ansonsten war der Dienstag ganz ruhig… Hängematte, lesen, Musik hören, in der Sonne liegen, nichts tun! 🙂

 

Mittwoch war ich dann schon wieder voller Tatendrang und habe mich nach dem Frühstück zu einem zweistündigen Strandspaziergang aufgemacht.

Und ich muss sagen, dass ich soooooooooooooooooooooooooooooooooooo happy war, da zu sein!!! Hab meinen „solo“- Spaziergang meeeega genossen!!! Ich liebe Leute um mich herum, aber manchmal kann ich auch gut und gerne für mich alleine sein! 🙂

Auch wenn alle immer sagen, dass man es alleine nicht so genießen kann, wie gemeinsam… ich kann es genießen!! Hab mich die ganze Zeit soooo krass über meine eigene Situation gefreut, dass ich die ganze Zeit ein riesen Strahlen im Gesicht hatte! 😀 Sieht man wahrscheinlich auch auf den Fotos! 😉

Und dazu keine Menschenseele!! 🙂

Im Hostel waren noch zwei andere Pärchen und die ersten beiden Tage noch die zwei Typen in meinem Dorm, aber sonst war das Hostel leer. Ist eben total Nebensaison… Im Hostel haben sie auch renoviert, war mir aber lachs…mich hat das Gehämmer hin und wieder nicht gestört!! Die Pools haben sie auch grade alle neu gestrichen – aber da wollte ich eh nicht rein. Wäre lieber ins Meer gegangen. Wusste aber nicht, wie gefährlich das ist. Lonely Planet sagt, es gibt dort fiese Strömungen – und soooo viele Leute habe ich da auch nicht baden gesehen…nur ein paar Einheimische abends.

 

Donnerstag habe ich genau das selbe gemacht, wie Mittwoch: Nach dem Frühstück einen laaaaaangen Strandspaziergang! Ach ja…das mag ich! 🙂

Danach war ich nochmal im Internetcafe – brauchte noch mal eine neue ESTA Genehmigung für die USA. Sollte ja über Miami nch Salvador de Bahia fliegen.

Das erledigt, habe ich den restlichen Tag auch weiter chillaxt! 🙂

Abends habe ich leider noch einen Krebs zerquetscht… 🙁 Ich wollte die Dormtür zumachen und irgendwie ging das total schwer…also etwas mehr Kraft und dann macht´s Knack! Hm… Taschenlampe und ein Blick riskiert und gesehen…ups…der Panzer hat jetzt ein Loch… :-/ Mr. Krebs ist aber noch weiter gelaufen… trotzdem „sorry“!!!

 

Freitag habe ich dann ganz früh gestartet… um 4h hat mein Wecker geklingelt! Hab mir meinen Rucksack geschnappt und wollte in Richtung Bus gehen. Leider bin ich aber nicht weit gekommen…sehr auf die Sicherheit der Gäste bedacht, schließen die vom Hostel nachts die Tore alle ab. Tja… doof nur, wenn man um 4:30h raus will und den Bus bekommen muss.

Ein Nachtwächter oder so war weit und breit nicht zu finden und so habe ich kurzer Hand beschlossen, über den Strand zu flüchten und den nächsten Aufgang wieder hochzugehen.

Da gab es auch kein Tor und meine Mission ist geglückt… aber – Daggi und Matze wissen, was ich meine – ich hatte mega Schiss!! Total affig, weil um die Uhrzeit in dem Kaff eh niemand unterwegs ist, aber ich fühle mich sicherer, wenn ich morgens um 4:30h über den Kiez laufe… unlogisch…ich weiß!!

Nun denn, ich habe ja überlebt ohne angegriffen zu werden (hab mich aber immer hektisch nach hinten umgedreht).

Der Bus war sogar auch pünktlich und so hatte ich das Glück dieses Mal direkt nach Guate durchzufahren! 🙂

An dieser Stelle möchte ich nochmal erwähnen, dass die Chickenbusses in Guatemala cooler sind, als in Afrika.
Chickenbusses hier sind generell ausrangierte Schoolbusses aus den USA. Dann werden sie aber soooo dolle gepimt (bunt angemalt, heftige Felgen draufgesetzt und auch jeden Fall ne große Anlage reingebaut!), bis sie nicht mehr viel Ähnlichkeit mit den Schulbussen haben.

In Nicaragua habe ich letztes Jahr einen Bus gesehen, der einen riiiiiiiesigen Flachbildschirm vorne hatte!!! Luxus muss sein! 🙂
Und die Jungs haben das hier wesentlich besser drauf mit der Lautstärkenregelung als in Afrika!! Und die Musikrichtung ist auch immer cool! 🙂

In der Hauptstadt angekommen ging es dann noch mit den öffentlichen Verkehrsmitteln und nem Taxi zum Hostel, weil Manuel keinen Fahrer hatte, aber gegen 11h war ich dann schon da! 🙂

Gegen 14h habe ich mich dann in Richtung Nationalstadion aufgemacht. Ein Freund hatte Freitag und Samstag einen Wettkampf da und das Stadion kann man sich ja auch mal ansehen! 🙂

Da Carlos aber Freitag doch nicht starten musste, haben wir so ein bisschen zu geguckt und waren dann noch n bisschen in der Stadt unterwegs und was essen.
Außerdem hab ich noch das „deutsche Institut“ kennen gelernt… was es nicht alles in Guate gibt! 🙂

Gegen 19h war ich dann wieder im Hostel und hatte eine Nachricht von Klaus, dass er mich um 19.30h abholen würde und wir feiern gehen würden – ohohoh… das bedeutete Stress!!! 30 Minuten, um fertig zu werden…! Habs aber einigermaßen geschafft und eine knappe Stunde später saßen wir bei Freaky im Garten und haben guatematekischen Rum getrunken – legga! 🙂

Später sind wir dann noch von einem Club zum nächsten gezogen und gegen 5h war ich dann – nach einer meeeega lustigen Burger-Zeitungs-Wechselgeld-Aktion im Hostel…über 24 Stunden auf den Beinen…man war ich fertig!!! 😀 Aber es hat sich soooo was von gelohnt!!! Hab selten so viel gelacht!

 

Samstag war dann auch nichts mit ausschlafen – um 9.30h sollte Carlos den ersten Wettkampf haben…aber ich habs einfach nicht geschafft, um 8.30h ausm Bett zu kommen – hab mir eine Stunde mehr gegönnt und war pünktlich um 10.30h im Stadion.
Nach zwei Medaillen für Carlos und einigen Kämpfen mit der Müdigkeit für mich, war ich abends zu nichts mehr in der Lage…nur noch schlafen!!! 🙂
Was mir grade einfällt: Hatte ich erzählt, dass Sebastian und ich auf dem Rückweg von Semuc den heftigsten Geschwindigkeitsverstoß ever festgestellt haben: Auf der Landstraße in einer Baustelle waren 10km/h erlaubt und unser Fahrer hat die Höchstgeschwindigkeit mal locker um das 10 – fache überschritten!!! Sauber!

 

Sonntagmorgen habe ich nochmal mit meinen Eltern geskypt und war noch eine Runde um Block spazieren, dann gings schon wieder zum Airport.

Da angekommen und in der Schlange angestellt und gehört, dass irgendwas mit dem Flug nicht stimmt… wundern…nochmal unauffällig den Personen hinter mir lauschen… denken: „Nein, der Flug kann nicht gestrichen sein – der steht doch noch am Bildschirm!“

Aber ein genaueres Lauschen und eine kurze Nachfrage später wusste ich:
Heute fliege ich nicht nach Miami und von dort nach Brasilien! :-/

Die Frau hinter mir hat mir auch gleich erklärt, warum: Über Florida wütet Isaac – ein klitzekleiner Hurricane, so dass alle Flüge dorthin gecancelled wurden…

Na klasse…. also eeeeeewig in der Schlange warten, bis ich endlich am Schalter umbuchen konnte.

Mein „Sachbearbeiter“ ist auch voller Tatendrang noch zum Copa-Schalter gelaufen, aber die Maschine nach Panama ist zehn Minuten davor dichtgemacht worden und so blieb mir nichts anderes übrig, als einen weiteren Tag in Guatemala zu bleiben und am nächsten Tag über Panama City und Sao Paolo nach Salvador de Bahia zu fliegen… :-/
Gibt zwar schlimmeres – ich weiß – aber in dem Moment war ich doch etwas genervt…hab mich Dienstagmorgen doch schon mit Hanni Caipi trinken sehen! 😉

Also Manuel vom Hostel wieder angerufen, dass er mich bitte wieder abholt…und warten…. warten, warten, warten… nach knapp zwei Stunden habe ich Manuel dann nochmal angerufen, um zu fragen, wo er denn bleiben würde… er hatte mich vergessen! :-/
Danke!!! Da war ich ja gleich noch mehr genervt….aaaahhhhh!!!!
Aber es hatte auch was gutes, er hat mich die Nacht for free im Hostel pennen lassen! 🙂

Montag hatte ich dann ja noch den Vormittag Zeit und so habe ich – auf Anraten meiner Eltern – endlich mal einen Arzt aufgesucht.
Mich haben seit dem Montag der vergangenen Woche übelste Bauchschmerzen und …Mahlzeit (!) … Durchfall geplagt…!!

Also habe ich Sonntagnachmittag nochmal ein bisschen recherchiert, ob und wo englisch sprechende Ärzte in Guatemala Stadt sind. Da das Hostel ja sowieso im Krankenhausviertel liegt, hatte ich natürlich Glück und die entsprechenden Mediziner sollten im Krankenhaus gegenüber praktizieren.

Montagmorgen zielsicher in die Notaufnahme und auf Spanisch zustande gebracht, dass ich einen englisch sprechenden Arzt suche, weil ich an den oben genannten Problemen leide.

Die mich erstmal angeguckt, wie ein Auto: „Englisch sprechende Ärzte?! Haben wir hier nicht! Aber Sie sprechen doch Spanisch. Komm Sie mal mit!“

Und zack gings in den ersten Behandlungsraum. Ich hab gedacht, dass ich da jetzt wahrscheinlich erstmal warten würde – aber nichts da: Entkleiden, Krankenhauskittel an und ab auf die Liege.

Hallo?! Ich sterbe nicht!
Naja, konnte ich nicht auf spanisch ausdrücken und damit musste ich also liegen bleiben.

Die Krankenschwester hat dann versucht mit Händen und Füssen zu erfragen, was mein Problem ist, wie lange ich das schon habe, wie ich eigentlich heiße und was ich wiege bzw. wie groß ich bin und so weiter und sofort…

Irgendwann war der Arzt dann da…weiter auf Spanisch erklären, was er vor hat, abhorchen, abtasten, Blut abnehmen,…
2,5 Stunden und eine satte Rechnung von 140 € später wusste ich: Ich habe fiese Bakterien im Körper und muss Antibiotika nehmen, sonst suche ich weiterhin mehr als üblich die Keramikabteilung auf…

Anschließend also zu Apotheke und nochmal über 50 € zahlen…

Dann hatte ich noch kurz Zeit um mit Carlos Mittag essen zu gehen, bevor ich wieder zum Flughafen gebracht wurde.

Dieses Mal hatte ich Glück, der Flieger nach Panama konnte starten und mit einem Zwischenstopp dort und in Sao Paolo war ich Dienstagmittag auch endlich in Salvador de Bahia!

 

Und ich kann schon mal so viel verraten: Der nächste Eintrag wird meeeega lustig… die ersten 24 Stunden mit Hanni waren Fun pur! 😀

 



Aktionen

Informationen

Schreib einen Kommentar

Du kannst diese Tags verwenden : <a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <s> <strike> <strong>