Raften oder auch Nahtoderfahrung, und die Tour in den Jungel

22 11 2016

Nach dem lässigen Tag in Tena wurde es am nächsten Tag deutlich spannender! Um 9h wurden zu unserer Raftingtour abgeholt. Unser Guide Tovi (gesprochen Tobi) war ca.1,55m groß und sah aus als wäre er 15 oder 16 Jahre alt….wie sich später heraus stellte, ist der Anfang 30 und hat bereits zwei Söhne im Alter von 7&8 und eine kleine Tochter. So viel dazu….das Alter der Leute hier ist einfach super schwer zu schätzen…wenn man die ganzen Jungs hier sieht, die Auto, Bus oder Boot fahren, fragt man sich ständig, ob man heil ankommt… Aber bisher machen alle ihren Job richtig gut!! Auch wenn einiges wahrscheinlich an Kinderarbeit grenzt! 😛

Also ab in den Pick-up und los…ca. einen Kilometer…dann hat uns eine Parade von einer Schule den Weg abgeschnitten…am 15. November war der Jahrestag von Tena und es gibt/gab deshalb viele Feiern drum herum. Nachdem wir dann irgendwann noch zwei Amis eingeladen hatten (einer davon wollte bald auch in Rafting-Guide werden und sollte deshalb mit dem Kajak nebenher fahren, um den Fluss kennen zu lernen. Seine Freundin sollte mit uns im Raft mitfahren. Wir haben uns anfangs noch etwas darüber „beschwert“, dass es nur Schwierigkeitsstufe Nr. 3 sein sollte…aber dazu später mehr…;)

Nach ner ¾ Stunde Fahrt, Pipi und einer sehr guten Einweisung ging es aufs Wasser. Der Fluss hatte genau die richtige Temperatur, obwohl unser Guide meinte, dass er kalt sein würde, weil er von den Gletschern kommen würde. Die Gletscher scheinen aber recht weit weg zu sein, weil man gut im Wasser baden konnte! 😉

Die Umgebung ist einfach nur meeega schön!!!! Der Fluss führt direkt durch den Urwald und so weit das Auge reicht, sind keine Häuser oder sonstige Hinweise auf Zivilisation zu erkennen! Einfach Jungel, wie man sich den Jungel eben vorstellt.

Wir haben mit einigen „einfachen“ Stromschnellen angefangen und waren recht zügig recht nass, was bei einer Temperatur von 30 Grad und Sonne aber nur angenehm war!!! Während der 2,5 Stunden vor dem Mittag waren wir also ein paar Mal gewollt im Wasser…zum Beispiel als wir mutig vom Monkey Rock gesprungen sind oder uns ein paar Mal an einer Liane in den Fluss geschwungen haben!!! 😀

Zum Mittag gabs dann ein (oder zwei) leckere Borritos und Bananenbrot zur Stärkung sowie den leckeren Eistee, den wir auch schon am Tag zuvor getrunken hatten. Tovi meinte, dass man in Ecuador bleibt, wenn man zu viel davon trinkt.. 😉

Anschließend ging es weiter durch die Stromschnellen! Auf Nachfrage wurde es immer ein bisschen wilder… ein Strudel wollten wir nach dem Passieren nochmal bekämpfen und sind von hinten angepaddelt. Dann ging es wild hin und her und trotz des Hinweises sich ins Boot zu setzen, wurde Franci fies rauskatapultiert und verschwand kurz im Strudel! Einen Moment später schoss dann auch Tovi aus dem Boots und die Amerikanerin und mich hats von rechts nach links geschmissen!!! Glücklicherweise war der Ami im Beiboot dabei, der uns gesagt hat, dass und wie wir paddeln müssen, sonst wären wir noch ewig da drin stecken geblieben!!!

An der nächsten ruhigen Stelle haben wir Franci und Tovi wieder eingesammelt. Franci wurde von Xavi dem Safety-Kajak-Fahrer (nicht der Ami) eingesammelt und weiter ging es!!! Und da wir einfach nicht genug bekommen konnten, hat Tovi uns „Bullriding“ angeboten! Einer sitzt vorne auf dem Raft und versucht sich festzuhalten, während die anderen durch die Stromschnellen paddeln! Die Amerikanerin hat die Aufgabe gut gemeistert. Danach war ich dran und sagt noch: Davon geht’s richtig ab… Zack rein in den Strudel, ungewollt rein ins Boot, so dass Franci und ich zusammen gequetscht wie Schildkröten da lagen! Und obwohl wir nicht erwartet hätten, dass wir dort jemals wieder rauskommen würden, ging das doch schneller als gedacht und wir wurden beide volle Granate auf dem Boot geschmissen! Das alles ging so schnell, dass wir keine Zeit mehr hatten, um Luft die holen und so fanden wir uns in der nächsten Sekunde irgendwo im Wasser wieder. Trotz Schwimmweste und vorhandenen Schwimmkünsten waren wir beide sehr lange ohne Orientierung und vor allem ohne Luft unter Wasser! Ich kann zwar nur für mich sprechen, aber ich empfand die Zeit als echt schlimm!!! Weil die Lungen danach verlangen und man keine vernünftige Entscheidung mehr treffen kann, holt man irgendwann einfach Luft…und schluckt natürlich literweise Wasser statt Luft! Ein richtig schlimmes Gefühl!!! Irgendwann bin ich irgendwo aufgetaucht…ein Schuh schwamm vor mir flussabwärts und ich musste erstmal mein Shorts und die Bikinihose wieder anplünnen, die mittlerweile in den Kniekehlen hingen! Aber ich habe Luft bekommen!!! Ohne scheiß! Ich war soooo froh!!! Xavi hat sich auch etwas erschrocken und offensichtlich nicht damit gerechnet und hat erstmal Franci aus den Fluten gezogen! Meine Paddelpartnerin war sogar noch etwas länger unter Wasser und hatte schon kurz ganz andere Gedanken…  So viel also zu „nur Klasse 3“ und der Nahtoderfahrung! :-/ Vielleicht ist es langsam mal an der Zeit vernünftiger zu werden?!? Immer mehr wollen, immer krasser,…nach der Aktion haben wir tatsächlich mal drüber nachgedacht, ob wir manchmal vielleicht etwas zu riskant sind…

Aber auch Tovi hat sich offensichtlich etwas erschreckt und sich anschließend mehrfach entschuldigt! Danach ist die Fahrt dann auch etwas ruhiger geworden, aber alles in allem war die Tour mal wieder eine meeeega coole Aktion!!!! 😀

Abends hatten wir das Glück noch in unserem Hostel duschen und das Internet nutzen zu dürfen! Anschließend ging es peruanisch Essen und dann in den Bus nach Lago Agrio.

Der Bus ist mit hundertachtzig Sachen in jede Kurve gegangen (uns es gab viiiiiele Kurven) und so waren wir immerhin „in time“ in Lago. Leider war es da erst 2:30h, aber Inga aus dem Hostel in Tena hatte uns von einem „blauen Planeten“ erzählt, wo man auf dem Dach noch in Hängematten chillen darf, bis man abfährt…?! Also völlig verpennt, die Taxifahrer danach fragen und siehe da- das gibt es wirklich! Vor der Tür stehend, hat es uns jedoch eher an ein Stundenhotel erinnert… aber tatsächlich ist es ein „Recreation center“ mit Schwimmbad und tatsächlich einem Restaurant und Hängematten auf der überdachten Dachterrasse! 😀 Da wir die ersten waren, hatten wir freie Wahl und konnten bis um 7.30h noch einiges an Schlaf nachholen! 😀 Für günstige 3 $ gab es dann noch ein Frühstück und kurz danach wurden wir schon von dem Bus abgeholt und nach dem Einsammeln der anderen Touris zwei Stunden lang durch den Sekundärwald gefahren. (Das ist ein Regenwald, der bereits nicht mehr der ursprüngliche ist). In „Aguas Negras“ angekommen, gab es Mittagessen, bevor es zwei Stunden im kleinen Boot weiter ging! Auf dem Weg hat uns unser Guide Neiser schon den ein oder anderen Vogel (bitte fragt uns nicht nach den genauen Namen) gezeigt und wir haben sogar Affen gesehen! 😀

Kurz vor der Lodge hat es dann noch ordentlich angefangen zu schütten…aber wir waren ja mittlerweile auch im Regenwald! ;-P

Der Cuyabeno National Park nimmt mit dem Yasuni NP eine riesige Fläche im Osten des Landes ein. Zum Glück sind das alles geschützte Flächen und nur für ein paar Touristen in Form einer Tour zugänglich! Allerdings befindet sich unter dem Gebiet eines der größten Erdölreservoirs der Erde und der eigentlich recht beliebte Präsident hat die Förderung dessen „leider“ zugelassen, was besonders für die Ureinwohner bedeutet, dass früher oder später große Laster oder kilometerlange Pipelines durch ihren „Garten“ führen. :-/

In der Lodge angekommen, hieß es nach kurzer Zeit bereit machen für ein Bad im Sonnenuntergang! 😀 Auch wenn das Wasser in der Lagune Badewannentemperatur hat und nicht unbedingt blau schimmert, war es eine sehr willkommene Erfrischung! Danach stand eine Nachtwanderung auf dem Plan. Also Gummistiefel an, Taschenlampe in die Hand und auf geht’s! Keine fünf Meter im Wald wartete schon die erste riesige und echt hässliche und große Spinne auf uns. Gefolgt von Skorpionsgrashüpfern, giftigen aber winzigen Fröschen, fiesen Hundertfüsslern und weiterem Getier! Ein Grashüpfer meinte auch, dass er sich in meinem Schuh vor dem Regen retten könnte…unangenehmes Gefühl für mich…!

Nach dem Abendessen und dem kleinen Review, was wir am Tag alles gesehen haben, waren alle reif fürs Bett. Der Großteil hatte ebenfalls eine Nachtfahrt mit dem Bus hinter sich. Unsere Gruppe bestand übrigens aus zwei Pärchen (einmal Schweiz, einmal England), einer Familie aus Alaska mit einem super interessierten Sohn und zwei ultra nervigen und irgendwie dämlichen oder zumindest schusseligen Kanadierinnen. Die beiden Ladies neigten nämlich dazu, bereits Erwähntes komplett zu er- oder hinterfragen.

Beispiel: Das hier ist ein Primärwald. Kanadierin: Ist der Wald schon mal abgeholzt worden?!? Oder ein ultra lustiges Beispiel: (zu uns): Ihr seid also aus Rumänien sprecht aber Deutsch?!?! Wir: Hääääh?!? Die: Habt ihr das nicht im Bus erwähnt?!? Never! Aber anschließend haben wir uns natürlich eine witzige Story dazu ausgedacht!!!

Samstagmorgen haben wir nach dem Frühstück eine fast vier Stunden Wanderung natürlich in Gummistiefeln durch den Urwald gemacht. Leider kann ich nicht wieder geben, was wir alles gesehen haben, aber neben zig Vögeln, gaaaanz vielen Pflanzen und Insekten natürlich auch Reptilien und halt einfach dem unbeschreiblichen Eindruck des Jungels! Selbst wenn man sich die Bilder ansieht, kann man sich nicht vorstellen, wie es dort aussieht! Man muss dort gewesen sein! Die Bilder können das nicht wieder geben! Man fühlt sich tatsächlich wie ein Entdecker! 😀

Nach dem Mittag sind wir mit dem Boot über die Lagune gefahren und haben in einem von den zig Abzweigungen die Flussdelfine gesehen. Zumindest hat Neiser gesagt, dass es Flussdelfine sind… denn so aus dem Wasser springen, wie die „Normalen“ tun sie nicht. Dazu noch ein paar größere Äffchen und viele verschiedene Vögel und dann war es auch schon wieder Zeit fürs Abendessen und die Nachtruhe! 😉 Da es an dem Abend auch geregnet hat, ist die Nachtfahrt um Kaimane zu sichten leider ins Wasser gefallen…

Dafür hatten wir von da an eine Tarantel als Mitbewohnerin in unserer Dusche.. Neben einigen Kakalaken (eine hatte sich in Francis Kaffee ertränkt!), Fliegen, Mücken und sonstigen Krabbeltierchen.. aber wir sind ja nun im Jungel gewesen, also darf man sich da nicht so anstellen.. 😉

Sonntagmorgen sind wir dann in aller Frühe zu einer weiteren „bird-watching-tour“ aufgebrochen. Da um 6h normalerweise die Sonne aufgeht, sind wir also um 5.45h losgefahren…leider bei Nebel! 😉 Aber auch das war irgendwie cool…die Lagune sah aus, wie aus einem Gruselfilm!! Und auch wenn wir immer noch keine Ornithologen sind, war es wieder cool! 😀

Nach dem Frühstück stand dann ein langer Tag an: Zwei Stunden Boot fahren zu einem Siona-Stamm. Es gibt verschiedene Stämme im Urwald und da wir in der Siona-Lodge untergebracht waren, bietet sich natürlich ein Besuch des Stammes an.

Auf dem Weg haben wir wieder Tiere „gespottet“! Unter anderem konnten wir wieder Vögel, Affen und eine Schlange sehen! Am Freitagabend hatte der mutige 10-Jährige eine Boa schon von Neiser zum Anfassen in die Hand bekommen! Dieses Mal war die Schlange aber desinteressiert und so sind wir weiter ins Dorf gefahren. Dort haben wir dann einen kleinen Spaziergang gemacht (im Dorf haben sie offensichtlich grad eine Party gefeiert und dazu Modern Talking gehört… ) und anschließend haben wir Yuca geerntet und verarbeitet: Die Yuca schälen, komplett zerreiben, auswringen, sieben und auf ein flachen Teller, der auf dem Feuer liegt, zu einem hauchdünnen Brot ausstreichen. Kurz von beiden Seiten backen, fertig! 🙂 Ist ne ordentliche Arbeit, die Wurzeln zu zerreiben, aber das Brot ist tatsächlich sehr lecker! 😛 Dazu gab es noch Mittag, dann haben wir den unglaublich müden Schamanen des Dorfes besucht! Leider hatte er in der Nacht davor eine Zeremonie (wie nehmen an, dass er eine wilde Party gefeiert hat), so dass er immer wieder kurz auf dem Holzklotz weggenickt ist! Meeega witzig! Zwischendurch war er auch mal kurz pinkeln…oder wie Franci annimmt: Kotzen! Dann hat er noch vorgeführt, was er mit Patienten macht, die zu ihm kommen, weil sie meinen, sie sind krank und am Ende durften wir noch alle versuchen, mit einem Blasrohr ein Pfeil auf ein Ziel zu schießen! Gar nicht so einfach.. 😉

Nach der Bootsfahrt zurück, stand wieder ein Bad im Sonnenuntergang an, bevor es in der Dunkelheit weiter ging, um Kaimane zu sichten! Und siehe da, Neiser spottet tatsächlich alles und so haben wir auch die Süßwasserkrokodile gesehen! 😀

Gestern Abend haben wir also nochmal die Chance gehabt, vom Boot aus Sternschnuppen zu sehen…den Abend davor war es leider zu regnerisch… 😉

Von um 18-22h hatten wir dann nochmal die Gelegenheit, Strom zu bekommen und unsere Sachen einzupacken…leider war und ist alles feucht! Im Urwald ist so eine unglaublich hohe Luftfeuchtigkeit, da trocknet GAR NICHTS! Nun haben wir Stinkeklamotten… :-S

Ansonsten war das aber natürlich auch wieder ein Trip, der sich mega gelohnt hat! Auch wenn wir nicht die Vogelliebhaber sind, ist es trotzdem sehr cool, blau-gelbe oder rote Riesen-Aras in freier Wildbahn zu sehen! 😀

Heute Morgen hieß es dann nach dem Frühstück mit dem Boot zurück fahren, in den Bus nach Lago Agrio umsteigen (wo unser Bodybuilder-Capitano, von 1,50m mal eben drei wolle Bierkästen auf einmal geschleppt hat). Dann von dort mit einem anderen Bus weiter in Richtung Quito eiern und mittlerweile sind wir in einem winzigen Ort irgendwo an den San Rafael Wasserfällen, die wir uns morgen noch ansehen wollen, bevor es für eine letzte Übernachtung nach Quito geht! Nachdem wir eben ausgestiegen sind, wurden wir noch fast von einer Herde Kühe überrannt, als wir bergauf mit den Rucksäcken zum Hostel gestiefelt sind…

 

Bilder: https://www.dropbox.com/sh/8trppmet0ygz1du/AABEqm138xrAWLO00nKmt83Ua?dl=0

 



Cuenca-Quilotoa-Tena

17 11 2016

Es ist fast wieder eine Woche vergangen…und natürlich ist auch wieder einiges passiert. 😉
Nachdem das Internet in Cuenca so freundlich war, die „paar Bilder“ von den Galapagos-Inseln hochzuladen, konnten wir endlich schlafen gehen…das Bus fahren ist zwar nicht wirklich anstrengend, aber es schlaucht doch mega…so dass der Spaziergang vom Busterminal zum Hostel sehr hat gut hat.


Am Samstag haben wir dann einen langen Spaziergang am Fluss gemacht. Auf dem Weg dorthin haben wir noch einigen Studenten ein kleines Interview zum Thema Grenzöffnung von Ecuador zu Peru (oder so) gegeben. 🙂

Eigentlich wollten wir auf dem Weg nach Reisebüros Ausschau halten, die Natur war aber schöner und so haben wir uns auch den Stadtpark genau angesehen. Bei Sonnenschein ließ natürlich auch der nächste Sonnenbrand nicht allzu lange auf sich warten.. :-/
Als wir auf dem Weg zurück in die Stadt an einer Kreuzung zum Orientieren angehalten haben, hat uns das Zwiebelsuppenäffchen förmlich angesprungen! Da wir eh ausgehungert waren, haben wir uns mit zig Einheimischen ein super leckeres Mittagessen gegönnt- auch wenn es nicht die empfohlene Zwiebelsuppe war. 😉 Dafür habe ich noch den Tipp bekommen, abends Tomaten auf meinen Sonnenbrand zu legen…;)


Zum Abkühlen waren wir dann noch im Pumapirca…ein Museum zur Bevölkerungsentwicklung Ecuadors. Leider war fast alles auf Spanisch..:-/
Da am Samstagnachmittag natürlich nicht mehr allzu viele Reisebüros offen hatten, konnte Franci uns zum Glück übers Internet eine Tour in den Urwald organisieren! 😀 Und wir hatten noch Zeit die große Kathedrale zu besichtigen,…die ist tatsächlich sehr beeindruckend!

Und weil wir abends noch etwas Zeit hatten, sind wir zu den heißen Quellen im nahe gelegenen Banos gefahren. Das war zwar nicht ganz günstig (12 $ pro Nase), aber dafür hatten wir auch eine ganze Weile den „kinderfreien“ Bereich für uns! Also haben wir brav nach Anleitung 15 Minuten im warmen (32 Grad), aber nach Pipi aussehendem Wasser gechillt, bevor es für zwei Minuten in das 17 Grad kalte Becken ging… Danach das ganze nochmal wiederholen und nach zwei weiteren Besuchen im türkischen Bad, nicht duschen damit die Mineralien auch schön auf der Haut bleiben! 😉
Danach haben wir wieder im Hostel gegessen- dieses Mal habe ich auch daran gedacht, nicht das Honig-Senf-Dressing zu nehmen…:-P


Am Sonntag sind wir dann nach´m mehr schlechten als rechten Skypen mit der Heimat in den Cajas Nationalpark gefahren. Auf dem Weg haben wir im Bus noch Andres aus Kolumbien kennen gelernt. Der sehr freundliche oder irgendwie etwas verrückte Typ wollte auf knapp 4000m n bisschen Trailrunning machen…als Vorbereitung für einen anstehenden Halbmarathon…
Wir sind in knapp drei Stunden „nur“ vier Kilometer durch die Elfen-Landschaft gegangen. Bei der Höhe aber definitiv auch genug für den Anfang. 😉 Die Gegend ist allerdings echt sehr hübsch! Kein Haus weit und breit, nur Berge und Seen!
Wie verabredet haben wir Andres wieder am Eingang getroffen, wo man sich an- und abmelden muss (damit die am Ende des Tages wissen, dass alle Touristen wieder sicher aus dem Park gekommen sind). Nach einer kleinen Stärkung gab es noch 2-3 Candelazos (warmer Zuckerrohrschnapps mit Zimt und Zucker und etwas Zitronensaft) für jeden! So zum Aufwärmen und so…! 😉 Auf der Höhe und nach etwas körperlicher Betätigung merkt man das Schnäppschen recht schnell… ;-D
Da grad kein Bus in Richtung Cuenca fuhr, haben wir uns mit Andres eine andere Rückfahrt organisiert…! Da zwei Amerikanerinnen ebenfalls nach Cuenca wollten, war es eine mega witzige Fahrt zu fünft!
Nachdem wir uns abends im Hostel frisch gemacht hatten, haben wir uns noch für ein ecuadorianisches Abendessen mit Andres verabredet, bevor es zum Busbahnhof ging. Von dort aus hieß es dann über Nacht nach Latacunga eiern… Leider trifft es der Begriff auch echt gut, denn mit einem großen Bus lässt es sich in den Anden einfach nicht sehr schnell und entspannt fahren… Hieß für uns leider Geschaukel von rechts nach links und sehr wenig Schlaf. Dazu kommt, dass (im Gegensatz zu allen anderen Ländern, in denen es long distance busses gibt) die Ecuadorianer offensichtlich krasse Frostkötel sind und wir deshalb durchgehend 36 Grad im Bus hatten… :-/


Dafür hatten wir das Glück in Latacunga gleich einen „Anschlussbus“ nach Quilotoa zu bekommen. Also morgens um 5.30h kurz den fahrbaren Untersatz wechseln und hoch in die Berge. Nach knapp 1,5 Stunden waren wir dann in dem Mini-Dorf mit angeblich nur 150 Einwohnern. Eine etwas nervige andere Reisende hat dann mit uns im etwas schäbigen Hostel eingecheckt. Im Gegensatz zum Äußeren des Hostels, waren die Hosts aber sehr freundlich und haben uns gleich Frühstück serviert und wir konnten schon um 8h ins Zimmer.
Nach der Stärkung und dem Einpacken in dicke Klamotten (schließlich waren wir wieder fast auf 4000m), haben wir uns auf den Weg zur Lagune gemacht. Quilotoa ist bekannt für einen riiiiiesigen grünen Kratersee (die Lagune)! Um zum See runter zu kommen, muss man 280m runtergehen…oder rutschen…der Weg ist nämlich nur bedingt befestigt….;)
Da es unten nicht so viel zu sehen geschweige denn zu machen gibt, haben wir recht zügig den Rückweg angetreten… runter braucht man 20-30 Minuten. Hoch schaffen es die Fitten in einer Stunde! Zum Glück konnten wir uns trotz der bescheidenen Nacht dazu zählen! 😀
Nach dem anschließenden köstlichen und vor allem ausgewogenen Mittagssnack (Chips, Sprite, Schoki) waren wir leider so erledigt, dass wir drei Stunden schlafen mussten. Danach waren wir natürlich immer noch total übermüdet und haben trotz des Spaziergangs durch den Ort und einem klitzekleinen Shopping, den ganzen Abend gefroren… Wie viel Grad es genau waren, wissen wir zwar nicht, aber das Abendessen und den Ofen im Zimmer haben wir ordentlich gehypt!


Die Nacht war erstaunlich gut, so dass wir Dienstagmorgen nach dem Frühstück unsere Mission antreten konnten: Der „rim-walk“!!! Es führt ein etwa 10km langer Weg einmal im den Kratersee herum. Klingt gar nicht so viel, aber mit dem höchsten Punkt bei 3930m und viel Auf- und Ab, haben auch wir unsere fünf Stunden gebraucht und waren am Ende super erledigt!!! Die Ausblicke haben uns aber wieder etwas milder gestimmt! Immerhin hatten wir super Wetter und konnten sogar den Cotopaxi und Chimborazo sehen!!! 😀
Glücklicherweise konnten wir anschließend gleich mit einem Freund von unseren Hosts nach Latacunga zurück fahren und haben dort nach nem Mittagessen (Franci hatte die Zwiebelsuppe), gleich den Bus nach Ambato und von dort nach Tena bekommen!


Neben den unerträglichen Temperaturen im Bus, finden die Ecuadorianer offensichtlich auch noch richtig schlechte Filme richtig toll!!! Drei Stück davon durften wir genießen, wo von „Pirañaconda (half fish, half snake…all death“) allerdings den Vogel abgeschlossen hat!

Glücklicherweise waren wir vor der geplanten Zeit in Tena und haben noch ein Zimmer in einem tollen Hostel bekommen! Neben der super schönen Lage mitten im Grünen, gab es heute (Mittwoch) Morgen auch ein richtig leckeres Frühstück- mit Früchten aus dem großen Garten und Müsli. Da merkt man, dass das Hostel teilweise von einer Deutschen geführt wird. 😉

Danach sind wir durch die Stadt getapert um zu einer Badestelle an einem nahe gelegenen Fluss zu kommen! An der Hauptstraße wurden uns Bratpfannen angeboten…was man halt mal so braucht! 😉 Aber davon hätten wir mal eine kaufen sollen, denn auf dem beschrieben Weg zur Badestelle waren uns ein paar Hunde überhaupt nicht wohlgesonnen und hätten uns fast gebissen.. :-/

Trotzdem haben wir die Badestelle im Endeffekt gefunden – ohne dass wir die Hunde mit Steinen bewerfen mussten und trotz eines ultra schweißtreibenden Spaziergangs in der Hitze. Aber der Weg hat sich alle Mal gelohnt!!! Der Fluss ist dort breiter als normal und es sind keine Steine in der Mitte, so dass man dort richtig gut schwimmen kann! Außerdem ist ein kleiner Strand vorhanden und wir hatten den Platz für uns! 😀

 

Der Hunger hat uns gegen Mittag wieder nach Tena gebracht und wir haben auf dem Markt wieder leckeren Fisch gegessen. Dank der Temperaturen und der Suppe vorweg, hatte ich dezentes „Arschwasser“! 😛 Nach dem Essen sind wir noch etwas durch die Stadt spaziert und nach ein paar kleinen Erledigungen am Busbahnhof bzw. dem Spielfeld daneben hängen geblieben! Anfangs hat nur eine Frau das Ecua-Voley-Feld gewässert und eine andere hat drum herum geputzt! Aber wir hatten den richtigen Riecher, dass dort bald eine spannende Partie statt finden würde! Also haben wir uns die besten Plätze gesichert (erst unter den „Kack-Tauben“, dann auf der Tribüne. Leider war da ein nerviger Penner, der jedoch von der Putzfrau mit dem Besen verkloppt wurde, weil er uns nicht in Ruhe lassen wollte! 😀

Mit Beginn des Spiels haben wir uns (nun neben dem Simsons-Mann sitzend) ein paar Bier gegönnt …600ml für 1,75 $ ist ein guter Preis und so „mussten“ wir nicht die Getränke nehmen, die uns von den anderen, teils sehr betrunkenen Zuschauern angeboten wurden. 😛 Neben dem Trend, als Mann das T-Shirt hochzukrempeln um den mehr oder weniger flachen Bauch zu lüften, verwenden auch recht viele Spieler während des Spiels Schimpfwörter!!! Obwohl dies offiziell laut der Regeln verboten ist! 😉

 

Nachdem wir uns eine triefend fettige Empanada fürs Abendessen mitgenommen haben, mussten wir nur noch mit einer kleinen Kakerlake in unserem Bad kämpfen! Leider kann ich noch nicht lautlos töten und so kam die Kakerlaken-Mutti recht schnell aus der Wand.. :-/ Dorthin ist sie jedoch auch schon wieder verschwunden und nachdem wir auch die Hostelkatze wieder aus dem Zimmer bugsiert haben, werden wir nun schlafen! 😉

 

Morgen steht Rafting auf dem Plan und anschließend geht es in Richtung der kolumbianischen Grenze um für vier Tage eine richtige Urwald-Tour mitzumachen! 😉 Bis irgendwann also! 😀

 

https://www.dropbox.com/sh/td05ltd4w5vzul2/AACdprGBW54YkKf3g6zhVHu0a?dl=0



Eine Woche Galapagos-Inseln

12 11 2016

(Achtung langer Text 😉 )

Wir melden uns zurück! Wenn ihr diesen Eintrag lest, sind wir hoffentlich in Cuenca. Eine Kolonialstadt so ziemlich in der Mitte von Ecuadors Festland. Bis dahin fliegen wir aber jetzt erstmal 1,5 Stunden nach Guayaquil und fahren wir nochmal 4-5 Stunden Bus. Es bleibt also genug Zeit für einen Eintrag und den Rückblick auf die meeega tolle letzte Woche:

Am Freitagmorgen ging es mit dem bestellten Taxi zum Flughafen. Warum auch immer hatten wir das Glück von Quito nach Guayaquil in der Businessclass zu fliegen!! 😀 Wir haben uns recht schnell mit dem Service anfreunden können- ein Getränk vor dem Start, Snacks zwischendrin, viel Platz… Aber nach ner knappen Stunde war das Luxus-Leben schon wieder vorbei!

Danach mussten wir leider feststellen, dass unser Anschlussflieger von Guaya nach San Christobal drei Stunden Verspätung hatte. Glücklicherweise gab es am Flughafen Wlan, so dass wir „unserem“ Katamaran eine Mail schicken konnten, dass wir uns verspäten, sie doch aber bitte warten mögen. Bei der Recherche nach einer Mail-Adresse ist uns dann aufgefallen, dass wir ein ziemlichen Luxus-Dampfer gebucht hatten! Die Bilder sahen ziemlich schick aus und die Kommentare hörten sich sehr vielversprechend an! 😀

Nebenbei haben wir bei „El Espano“ Snacks und Drinks (unter anderem ein Bierchen gegen 12h) konsumiert! 😉

Mit uns hat ein superkrass fertiger Ami am Flughafen gewartet. Natürlich hatten wir das Glück, dass der Heini im Flieger neben uns saß. Vermutlich hatte er am Abend zuvor eine krasse Koks-Party… als Getränk hat er Milch bestellt und das Sandwich hat er verschlungen wie ein wildes Tier! :-/

Auf San Christobal angekommen mussten wir natürlich noch die 100 $ für den Nationalpark bezahlen. Nachdem wir in Quito schon 20 $ für irgendeine Steuer gelatzt haben. Was da nicht alles zusammen kommt an Kohle.. 😛

Auf dem einzigen Gepäckband haben wir ziemlich schnell unsere Rucksäcke bekommen und wurden draußen auch schon von einem Guide erwartet. Luis hat uns dann berichtet, dass die Millenium schon mal ohne uns losgefahren ist…. aber abends zurück kommt, um uns mitzunehmen! 😉 So lange sollte und wollte er uns rumführen. Auf dem Weg zum Taxi habe ich leider ein fiese angebrachtes Wasserrohr um Mauerwerk übersehen und bin prompt volles Pfund dagegen gelaufen…. Jungejungejunge…das tat weh!!!! Und es sollte leider nicht das letzte Mal sein, dass ich mein linkes Bein/den Fuss demoliert habe..

Nach dem Besuch des Informationcenters und einem groben Überblick über die Galapagos-Inseln und die Geschichte ging es bei einem Spaziergang durch die typische Vegetation der Insel. Von einem Ausguck konnten wir sogar schonmal die Millenium in der Ferne erkennen und die ersten „Boobys“ sehen. Danach ging es ein einen Strand wo sooooooooo viele Seelöwen lagen!!! Einfach hingechillt, dazwischen Touris, die Fotos machen, alles völlig tiefenentspannt!!! Völlig unerwartet, dass wir so was gleich am ersten Tag sehen würden, waren wir einfach geflasht und haben jedes Seelöwenbaby, jedes Geräusch was irgendein Viech gemacht hat, jede Bewegung der großen Robben gehypt und uns einfach nur gefreut! 😀

Gegen 18h wurden wir dann am Hafen abgeholt und zum Schiff geshuttelt, um dort sofort am Briefing für den nächsten Tag teilzunehmen. Unser Guide für die nächsten Tage hieß Miguel und mit uns waren noch 13 andere Leute (ein recht langweiliges holländisches Pärchen in unserem Alter, ein sehr junger Ami, ein älteres Pärchen aus Australien, zwei ältere Ladies aus Australien, ein älteres Pärchen aus den USA und vier ältere aber sehr coole Schweden (3x weiblich, 1x männlich)) an Board.
Wir wurden kurz darüber informiert, wo die Gruppe am Tag war, wie die folgenden Tage grob ablaufen, welche Regeln an Board herrschen und dann gab es auch schon Abendessen! 😛

Anschließend waren wir zu nix mehr zu gebrauchen und haben es uns in unserer echt schicken Kabine gemütlich gemacht. Leider mussten wir uns in der ersten Nacht erstmal an das ständige Brummen des Generators sowie die durch das Geschaukel auf dem Meer verursachten Geräusche wie quietschende Türen, rumrutschende Gegenstände,…gewöhnen, so dass wir nur wenig geschlafen haben. :-/

Dafür wurden wir am nächsten Tag mit einer tollen Bucht geweckt! Frühes Aufstehen war angesagt, da es um 6.30h Frühstück gab und wir um 7.30h mit den „Dingis“ (Schlauchboote) für die Wanderung an Land geshuttelt wurden. Die Crew hat dazu immer eine recht laute Glocke geläutet, die als Information diente, dass es los ging. Dem Info-Board war vorher zu entnehmen, ob es eine wet- oder dry-Landing werden würde. Also waren die Schuhe meistens nicht im Voraus anzuziehen. Auf dem Boot selbst war barfuss laufen angesagt! 😀

Den ersten Tag haben wir also mit einer Wanderung gestartet und wurden auch gleich mit einigen blue footed Bobbys belohnt. Das sind auf Deutsch die Tölpel mit den blauen Füssen. Der Name kommt nicht von ungefähr…besonders klug sehen die Vögel nicht aus. Aber sie sind ebenfalls super tiefenentspannt und so kann man direkt an deren Nesten auf dem Boden vorbei gehen.

Genauso gut drauf sind die Tölpel mit den roten Füssen. Der einzige Unterschied ist, dass diese Art in den Bäumen nistet. Allerdings auch so, dass man ohne Probleme direkt an ihnen vorbei gehen kann.

Die einzigen Streitmacher sind die Fregatvögel, die keine Drüsen haben um das „Öl“ zu produzieren, womit sich die Vögel einreiben, damit sie Fische fangen können. Also stören die Fregatvögel die Tölpel einfach während diese ihre Jungtiere füttern. Fiese Sache, aber hübsch sind die Vögel trotzdem, wenn sie im Wind dahin gleiten.

Natürlich haben wir auch gleich die schwarzen Iguanas gesehen. Das sind sehr große und ehrlich gesagt sehr hässliche Leguane, die schwimmen können. Dafür haben sie einen ziemlich langen Schwanz und liegen nur in der Sonne, um sich vor dem Bad ordentlich aufzuwärmen. Auch die Tiere kennen halt keine Feinde und sind deshalb überall zu sehen und laufen nicht weg.

Das ist übrigens auf allen Galapagos-Insel so: Die Tiere haben keine Feinde und sind mittlerweile so an Menschen gewöhnt, weil sie wissen, dass die nix tun, dass sie einfach überall anzutreffen sind. Am Strand, auf den Wegen in den Parks, in den Kleinstädten, am Flughafen,… Als würde man die ganze Zeit durch einen riesen großen Wildpark oder Streichelzoo laufen! 😀 Allerdings gilt als Regel, dass man sich den Tieren nicht mehr als zwei Meter nähren sollte- damit sie im Zweifelsfall noch abhauen können. Und anfassen ist natürlich auch streng verboten, obwohl man das wirklich gerne und oft tun würde!

Auffällig war übrigens noch, dass es NIRGENDS Müll gab! Offensichtlich haben sich bisher alle (!) Touristen daran gehalten, ihren Kram wieder mitzunehmen, nicht zu rauchen, abseits der Pfade die Natur zu zerstören oder etwas mitzunehmen! Die Inseln sehen vollkommen unberührt aus!!!

Nach der Wanderung gab es einen kleinen Snack und danach hatten wir die Chance, zu schnorcheln! Also im ultra-attraktiven Wetsuit in die Dingis und rein ins klare, aber recht kühle Wasser (ca. 20-22 Grad). Die Lufttemperatur auf den Galapagos-Inseln war übrigens bei ca. 25 Grad.

Nach dem Schnorcheln gab es pünktlich um 12h Mittagessen und am Nachmittag stand eine lange Wanderung an! Dazu haben wir während des Essens und noch etwa eine Stunde länger eine Strecke mit dem Boot zurück gelegt, um dann insgesamt vier Stunden durch die recht trockne Vegetation von San Christobal zu laufen. Highlight hier waren auf jeden Fall die trägen Riesenschildkröten, die, wenn man erstmal wusste, wie sie aussehen und wo sie sich verstecken, an ganz vielen Stellen am Wegesrand lagen. Natürlich sind die alten Tiere nicht super agil, aber an den ganzen Kratzern an den Panzern lässt sich erkennen, dass die Schildies über größere Unebenheiten krabbeln können, als man denken würde! Wenn man den Urzeittieren übrigens zu nahe kommt, machen sie ein Geräusch wie Darth Vader! Eine hat es geschafft mich damit meeega zu erschrecken- war eben doch kein Lava-Brocken der da im Weg lag! 🙂

Nachdem nur die aktivsten der Gruppe die komplette Wanderung mitgemacht haben, gab es gegen 18.30h das Briefing für den kommenden Tag und anschließend das Abendessen. Und auch an dem Abend waren wir von den ganzen Eindrücken so ausgepowert, dass wir zeitig im Bett waren und geschlafen haben wie Kleinkinder! Das Brummen des Generators und des Motors im Hintergrund und dazu das leichte Geschaukel- wunderbar! 😀

Am nächsten Tag wurden wir nach dem Frühstück mit den Dingis an steilen Klippen vorbei geshuttelt. Da wir ganz gut mit Timonel, einem Crewmember bzw. dem zweiten Kapitän, klar kamen, durfte ich auch mal das Dingi steuern… komischerweise hatten die anderen Passagiere an Board etwas Angst, als ich das Ruder übernommen habe.. 😛 Und ich muss sagen: Ich hätte nicht gedacht, dass Schlauchboot fahren so anstrengend ist! Aber auf jeden Fall hat es Spaß gemacht!! 😀 Timonel hat uns dann nachher aber doch lieber selbst durch den Tunnel und später in die „Cathedrale“ gelenkt. Krass beeindruckend- die Höhe der Steilküsten, das klare Wasser, die zig knallroten Krebse, die Seelöwen, die neben dem Boot herum paddeln,…!!! Anschließend war ein wetlanding am Strand angesagt und wir konnten uns im Wasser und an Land mit den Seelöwen entspannen! Dazu sind immer nochmal ein paar Meeresschildkröten vorbei geschwommen und die Pelikane haben versucht Frühstück zu ergattern.

Nach dem Mittag durften wir durch den Leon Dormido schnorcheln. Das ist ein riesiger Felsen, er ein bisschen aussieht, wie ein schlafender Löwe. Es gibt zwei Schnitte durch den Felsen. Einer ist so eng, dass grade eben ein Dingi durch passt (zumindest als Timonel es gesteuert hat, denn ich hätte es definitiv rechts und links an den Muscheln aufgeschlitzt). Der andere Spalt ist etwas größer und wohl ziemlich interessant zum Schnorcheln. Leider war nur das Wasser echt kühl und die Strömung ziemlich stark, so dass wir gar nicht viel Zeit hatten, die Steilwände unter Wasser zu erkunden. Trotzdem haben wir mehrere Schildis gesehen! 😀 Nur die Haie, die sonst angeblich immer da sind, waren ausgeflogen. Nachdem bereits die ganze Gruppe zitternd wieder im Boot saß, sind Franci und ich auch irgendwann aus dem Wasser gestiegen! 😉

Zum Aufwärmen haben wir danach einen leckeren heißen Zitronensaft mit Zimt bekommen und da wir mittlerweile recht gut mit Fabian oder Fabiansito aka Billabong dem Barmann befreundet waren, haben wir den „especial“ Mix bekommen – mit einem Schuss Rum! 😛 Übelst lecker! Nach dem Duschen haben wir Stadt, Land, Fluss gespielt und da wir nebenbei Mojito getrunken haben, hatten wir beide am Ende exakt das selbe Ergebnis und waren ziemlich albern! 😀

Nach dem Abendessen haben wir dann versucht mit Miguel (der Guide) zu pokern. Allerdings hatten wir ein paar Lücken, was die Regeln anging und Miguel offensichtlich auch nur bedingt Bock, so dass wir zu einer späteren Stunde von Billabong und Andres auf ein Flasche Rum aufm Deck eingeladen wurden. Alle anderen sind in der „Stadt“ gewesen, in der wir angekommen waren und die recht unspannend war, weshalb wir auch auf den Besuch verzichtet haben. Allerdings haben wir die Holländer vorsichtshalber gebeten uns auch eine Buddel Rum mitzubringen. Die brauchten wir an dem Abend aber noch nicht. Spaß hatten wir trotzdem jede Menge, denn Dank dem hervorragenden Vokabelzettel der Sprachschule konnte Franci sehr gut neu gelernte Wörter anwenden! 😀 Um zu unserem Schönheitsschlaf zu kommen, haben wir irgendwann aber doch die Kurve gekratzt. Die Crew musste die Nacht eh durchfahren.

Am vierten Tag sind wir dann in Espanola angekommen und haben nach dem Frühstück eine drylanding gemacht. Auf der Insel bzw. in der Bucht gibt es eine Art Kindergarten für Seelöwenbabies. Das Wasser ist sehr flach und die spielen dort! Ich brauch nicht zu sagen, dass es einfach nur meeega niedlich ist!

Außerdem haben wir dort noch unzählige Meeresechsen gesehen, die übereinander, nebeneinander und untereinander rumlungern. Und ständig niest eins der Viecher um so das Salzwasser aus der Nase zu bekommen und sich selbst damit einzusprühen um etwas vor der Sonne geschützt zu sein.

Ein Stück weiter haben wir dann ganz viele Albatrosse gesehen. Viele davon waren noch ganz flauschig, weil es Junge waren. Von der Größe waren sie trotzdem schon so groß wie ein Truthahn. 😉 Wenn die Vögel ausgewachsen sind, sind es nach dem Condor die größten Vögel der Welt, die fliegen können! Schon krass, wenn so ein Ding an einem vorbei segelt! Wir haben das Spektakel noch eine ganze Weile an der Steilküste beobachtet! Da hätte man Stunden verbringen können! Voll toll! Den Vogel schießen die Albatrosse aber ab, wenn sie gehen!!! Die watscheln soooo extrem, dass man denken könnte, sie gehen wie Gangsta-Rapper mit heftigen Baggi-Hosen! 😉 Sooo witzig!!! 😀

Auf dem Rückweg haben wir noch ganz viele Maskentölpel gesehen. Die haben das Talent, kein richtiges Nest zu bauen, sondern das Ei auf drei oder vier Federn abzulegen, die sie auf einem sehr windigen Felsvorsprung oder in der Mitte des Touri-Trampelpfades drapiert haben! 😉

Nach dem Mittag ging es dann an den schönsten Strand der Insel! Erst waren wir im türkisen Wasser schnorcheln, dann haben wir noch eine Weile mit den Seelöwen am Strand abgehangen. Als ich ein mein Handtuch mal für eine Weile verlassen habe, hat ein Tier auch gleich die Gelegenheit genutzt und ist über mein Handtuch gerobbt. Wenn ich das Video was Franci gemacht hat in meine Dropbow hochladen kann, wisst ihr, warum es anschließend etwas streng roch… 😉

Das Abendessen gab es an dem Tag auf der Terrasse im hinteren Teil des Bootes- natürlich wieder übelst tasty! Fernando, der Koch mit dem wir auch schon Bekanntschaft gemacht hatten, arbeitet auch schon 17 Jahre als Koch auf solchen Schiffen, von daher hat er es drauf, auf kleinstem Raum etwas Leckeres zu zaubern.

Da die Jungs am Abend davor den Rum gesponsort haben, haben wir an dem Abend den Bacardi angeboten. Dafür haben wir dann Blumen aus Servierten und ähnlichen Quatsch angeboten bekommen…! 😉 Und frei nach dem Motto: Todo es possible, nada es seguro! Bestand Hoffnung am nächsten Abend auch auf der Terrasse zu essen. 😉

Am letzten kompletten Tag sind wir auf Floreana angekommen! Da haben wir bei der Wanderung am Vormittag eine recht unspannende Lagune mit einem Pelikan gesehen und konnten dafür am Strand im flachen Wasser noch Stachelrochen beobachten. Kurze Zeit später hatten wir das Glück, dass sich auch noch eine Gruppe Pinguine die Ehre gegeben hat und vor unserer Nase Frühstück gefangen hat! 😀

Zurück auf dem Boot, hatten wir die Schnappsidee vom Dach zu springen!!! Und da uns mittlerweile die gesamte Crew kannte, wurde uns auch das ermöglicht – inklusiv superwitziger Fotos von den Sprüngen! Da einmal nämlich kein Mal ist, sind wir gleich nochmal aufs Dach gelaufen! 😀 😀 😀

Da die Gruppe teilweise wie gesagt etwas träge war, waren zwei Amis und wir anschließend die einzigen, die schnorcheln waren! Sehr dumm für die anderen, denn wir haben richtig viele Schildkröten gesehen und ein paar Seelöwen haben sich auch nicht vom Fressen abhalten lassen! Wir fanden, das war der schönste Schnorcheln-Stopp!

Nach dem Essen haben wir dann noch einen weiteren Strand angesteuert und hatten dann die Ehre gegen die Crew eine Runde Fussi zu spielen! 😀 Bei weit über 20 Grad allerdings eine schweißtreibende Angelegenheit. 😛 Zum Abkühlen ging es dann nochmal kurz in Pazifik. Leider hatte ich nicht mitgeschnitten, dass dort Steine im Wasser waren, so dass ich voller Elan in die Fluten getapert bin und ich mit dem großen Onkel (wieder linke Seite) gleich gegen den nächstbesten Klotz geballert bin. Das hat mich dann wiederum so aus dem Gleichgewicht gebracht, dass ich gestrauchelt und im flachen auf die Seite geplumst bin. Aber da ich über meine eigene Dummheit lachen musste, hab ich trotz literweise verschlucktem Salzwasser überlebt! 😉

Wieder an Board haben wir unsere Handtücher grad auf unserem Balkon aufgehängt, als Timonel und William die Idee hatten, dass wir doch auch nochmal kurz da runter hüpfen könnten! Warum eigentlich nicht?! Schwups und schwups und schnell über die Leiter wieder an Board. An der ich mir übrigens nochmal die linke Hacke an einer ziemlich scharfen Muschel aufgeschlitzt habe! Zurück auf dem Boot haben wir dann voller Entsetzen festgestellt, dass wir die Zimmertür von innen abgeschlossen hatten! :,-D William war dann so nett, wieder vom Boot auf den Balkon zu klettern und von innen aufzumachen! 😀 Wir haben also wirklich alles mitgenommen, was ging… 😀

Und weil der Tag eh schon mega witzig war, haben wir uns am späten Nachmittag bei einem Mojito noch „cuarenta“ (ein sehr unlogisches Kartenspiel) von der Crew beibringen lassen. Da David, der Maschinist irgendwann auch wieder arbeiten musste und Billabong an die Bar zitiert wurde, bin ich zu Andres und Timonel auf die Brücke gestiefelt. Verantwortungsbewusst wie die beiden sind, haben sie mich den Katamaran lenken lassen. Der Kapitän hat geschlafen und nicht bemerkt, dass die angeschtüdelte Deutsche versucht Kurs auf den nächsten Hafen zu nehmen! 😀 Leider habe ich es auch nicht ganz so gut geschafft, die Linie zu halten, aber da die Inseln zum Teil sehr weit auseinander liegen, kam es zu keiner Kollision! 😀

Franci hat nach dem Canelazo sponsored by Billabong auch nicht besser Kurs halten können, so dass wir lieber zum Abendessen geeiert sind! Bei etwas Seegang gehorcht der Gleichgewichtssinn ja eh schon nicht so gut, ihr könnt euch also vorstellen, wie das ganze läuft, wenn man „chuchaki“ ist!! 😛

Abends sind wir dann in Puerto Ayora angekommen und waren, nachdem die Crew nochmal etwas gearbeitet hat und wir in der Zwischenzeit gepackt und uns etwas hübsch gemacht haben, feiern! Allerdings ist in einer Kleinstadt auf einem Dienstagabend auch nicht die Hölle los, so dass wir einige sehr schlechte Runden Billard gespielt und etwas getanzt haben, bevor es ziemlich betrunken und tanzend auf einer Lancha (Taxi-Boot) zurück zur Millenium ging!

Am Mittwoch stand dann nur noch ein Besuch im Charles Darwin Center an, dann hieß es das Hostel suchen, etwas Schlaf nachholen, Wäsche zur Wäscherei bringen und eine Tour für den Folgetag organisieren! Zum Glück haben wir spontan noch eine Tauchtour für den nächsten Tag ergattern können, so dass wir am Nachmittag noch entspannt zu einem richtig, richtig hübschen Strand spazieren konnten! Am

Abend des Hangover-Tages hat es dann nur noch für eine Pizza gereicht! 😛

Donnerstag mussten wir allerdings auch schon um 7h in der Tauchschule sein, um dann mit dem Taxi über die Insel zu fahren und dann mit dem Boot zu den Gordon Rocks zu fahren und dort zu tauchen! Und was soll ich sagen- auch wenn der Spaß mit 160 $ pro Nase sicher nicht günstig ist, hat es sich meeeega gelohnt: Ich habe Hammerhaie gesehen!!!! Und zwar nicht nur einen, sondern gaaaanz viele!!! Beim zweiten Tauchgang sind die sogar in einer großen Gruppe zwei oder drei Meter entfernt an uns vorbei geschwommen! 😀 Tollitoll!

Franci war zwischendurch auch tauchen und hat die Zeit sicher besser genutzt- ich habe mir an Deck nämlich einen richtig dollen Sonnenbrand zugezogen! :-/

Schlimmer hat es aber den Koreaner aus unserer Gruppe getroffen…der hat erstmal ein Spuckerchen gemacht, nach dem zweiten Tauchgang – vielleicht zu viel Aufregung!? 😉 Die Gruppe und auch die Crew war aber wieder ziemlich cool, so dass Franci und ich uns sehr gut an ein Leben auf dem Boot gewöhnen könnten!

Auf dem Rückweg haben wir dann noch einige Riesenschildkröten auf der Hauptstraße gesehen…aber die Taxifahrer wissen um die langsamen Verkehrsteilnehmer und umfahren diese locker.

Abends gab es noch leckere Ceviche für Franci und Camarones für mich, bevor wir „Hermanas“ noch auf ein paar Getränke von Guides und einem Teil der Tauchcrew eingeladen wurden! 😀

Nach der zweiten Nacht im Hostel ging es heute Morgen zum Flughafen von Baltra (Taxi, Boot, Bus) und von Guayaquil schaukeln wir jetzt mit dem Bus durch die Anden….

Falls es noch nicht deutlich geworden ist: Die Woche auf den Galapagos-Inseln haben mich ca. 2600 $ gekostet, waren es aber sooooooo was von wert!!! 😀

Viel Spaß beim Fotos ansehen:

https://www.dropbox.com/sh/6f4xa9yoyiwbaml/AACIbV-hSTvI7KN2iy_au6Waa?dl=0

 



Die zweite Woche in Quito

4 11 2016

Wo fange ich an?! Vielleicht mit letzten Samstagabend…da ist Alvaro (der schwule Schulleiter) nämlich im Appartement aufgeschlagen, um Franci willkommen zu heißen. Leider war er ca. 1,5 Std. zu früh da, so dass ich das Blogschreiben etwas zurückstellen musste und mit ihm Spanisch sprechen musste… 😉 Er ist etwas schusselig und erstma ne Flasche Wasser auf Francis Bett ausgekippt, so dass es irgendwie recht witzig war.

Nachdem Franci dann eine kurze Einweisung bekommen hat, wo alles ist und wie was funktioniert, war auch nicht mehr viel mit uns anzufangen…

Sonntag sind wir dann aber zeitig aufgestanden und zum Teleferico gefahren. Das ist eine Seilbahn, die einen auf 4100m bringt- auf den Vulkan Pichincha. Man könnte theoretisch noch auf 4600m hochlaufen…aber das haben wir uns gespart. Dafür hat man an der „Bergstation“ schon einen zu tollen Ausblick auf die große Stadt unter einem! 😀 Die Sonne ist dort oben natürlich auch krasser…oder eben der Wind kühler, je nach dem, was grad angesagt ist.

Danach haben wir auf dem Weg zur „Mitad del Mundo“ eine winzige Oma an ihrem Straßenstand besucht und uns etwas gestärkt. Da ich gedacht habe, der Mittelpunkt der Erde sei näher an Quito dran, hat mich die Fahrt von fast einer Stunde doch etwas überrascht. Aber irgendwann waren wir da und haben als wahre Kulturbanausen nur das „kleine“ Ticket gekauft, um das Wahrzeichen zu sehen und nicht noch die Ausstellungen drumherum zu besuchen.

Nach einigen vielen Fotos und der Einbildung, dass man dort tatsächlich ca. ein Kilogramm leichter ist, ging es wieder mit dem Bus in Richtung Innenstadt. Zur Ablenkung haben ein Brillenbastler (mehr schlecht als recht) und ein Zauberwürfel-Profi (sensationell) beigetragen. 😉

Irgendwann war an einem Busterminal Endhaltestelle und da wir nicht genau wussten, wie wir von dort mit den verschiedenen Bussen zurück kommen, war wieder ein Taxi angebracht.. Von dem haben wir uns auf einen Markt bringen lassen und sind da kurz eskaliert und haben „tütenweise“ Obst und Gemüse rausgetragen. Frei nach dem Motto: Sie wollen diese 10 Bananen?! Dann bekommen Sie die anderen 10 (verfaulten) auch noch dazu! 😉

Abends haben wir dann immerhin einen Teil der Einkäufe in einer leckeren Gemüsepfanne verwertet.

Montag durfte Franci dann auch für den Einstufungstest eher zur Schule. „In der ersten großen Pause“ war wieder die Vorstellungsrunde und dann wieder brav lernenlernenlernen! Gegen 15.30h haben unsere die Köpfe gequalmt, so dass wir zur Ablenkung in die Stadt gefahren sind, um nach Touren zu den Galapagos-Inseln Ausschau zu halten. Leichter gesagt, als getan. Aber irgendwann hatten wir ein Reisebüro mit einer 6-Tage-Tour, was uns sehr zugesagt hat. Der Preis!? Nun ja… günstig ist anders… 1280 $ für die Tour (6 Tage auf dem Katamaran, Unterkunft, Essen, Touren an Land sind inklusive), 500 $ für den Flug dorthin und nach Guayaquil zurück, 100 $ Eintritt für den Nationalpark Galapagos-Inseln, 20 $ für eine Flughafensteuer und x $ für Alkohol oder Schnorchelsachen (die müsste man nämlich an jedem Schnorchelstopp extra für 30-40 $ leihen). Gesamtsumme = Kein Plan! Und das ist auch besser so!!!

Fest steht, wir wollen dahin! Denn wer weiß, ob wir jemals wieder in Ecuador sind…

Also haben wir im Reisebüro unseren Plan für die knapp drei Wochen nach der Sprachschule umgestellt und gebucht. Zumindest wollten wir das… Bei Bezahlung mit Kreditkarte kommen aber nochmal 6 % drauf. :-/ Also wollten wir kurz zur Bank um Bargeld abzuliefern…es war mittlerweile kurz nach 18h. Allerdings sagte uns die Reisebürofrau dann, dass das Reisebüro eigentlich schon zu hat und wir morgen wieder kommen müssten.

Gut! Also noch was essen und mit dem Bus zurück zum Appartement um auf dem Weg nochmal die Bank zu schröpfen. Hat komischerweise allerdings nur einmal geklappt. Aber so hatten wir immerhin jeder 600$. Danach waren nur noch die steilen Treppen zum Appartement zurück zu legen und ab gings ins Betti! 🙂

Dienstag stand dann natürlich wieder Schule auf dem Plan und nachdem unsere Köpfe am Nachmittag wieder fast geplatzt sind, ging es wieder zur Bank. Leider erhielten wir wieder die Meldung, dass wir kein Geld bekommen würden! Hm…okay…andere Bank…! Auch nix…! Andere Bank?! Auch nix…! Verzweifelt ins Internetcafe, aber laut Bank-Homepage sei alles in Ordnung… Also nochmal fix andere Reisebüros aufgesucht um nachzufragen, ob dort Kreditkartenzahlung möglich ist… aber nein…es half also alles nix…wir mussten uns der Reisebürofrau offenbaren! 😉

Auch ihr Tipp, noch andere Banken aufzusuchen, war nicht von Erfolg gekrönt, so dass wir lediglich eine Anzahlung leisten konnten.

Dazu sei erwähnt, dass Mittwoch und Donnerstag hier Feiertage sind und eigentlich keiner arbeitet! Wir standen also ETWAS unter Zeitdruck!!! Die liebe Frau war aber so nett, uns zu verraten, dass am Mittwoch ab 8h morgens jemand im Reisebüro ist und wir dann den Rest bezahlen könnten. Nach der Schule sei es aber zu spät…

Also hieß es am Mittwochmorgen: Früh aufstehen! (Weswegen wir auch die Appartement-Party im anderen Haus geschwänzt haben).

Bis zu dem Zeitpunkt hatten wir auch die schriftliche Rückmeldung von den Banken, dass keine Sperrung oder ähnliches vorlag… das Tageslimet war ganz einfach überschritten!!! Hier Montagabend, in Deutschland bereits Dienstagmorgen! Unser zweiter Versuch am Dienstagnachmittag (hier), war immer noch Dienstagabend in Deutschland…

Nun denn..Versuch macht klug und um 7h morgens hatten wir die Kohle in der Hand!!! Zack zum Reisebüro, den Rest bezahlt und mit allen Bestätigungen in der Hand zur Schule!

Franci und ich hatten nämlich trotz Feiertag Unterricht- sonst hätte es sich für Franci ja gar nicht gelohnt!

Am Nachmittag waren wir dann mit unseren beiden Lehrern auf dem Markt und haben dort meeega leckeren Fisch gegessen!! Franci hat auf Davids Empfehlung hin noch einen grünen Saft getrunken (geschmacklich Gras mit Karotte). Danach gabs noch Colada Morada (den leckeren Brombeer-Saft) und die Lebkuchen-Kopie als Nachtisch. Anschließend waren wir zu nicht mehr viel in der Lage und hatten Schulschluss! 😉

Aber da wir ja eh in der Stadt waren, sind wir zum Plaza Grande gerollt und haben da über 1,5 Stunden Leute beobachtet!!! Kino ist nix dagegen! Zu herrlich!!! 😀 Die Figuren der Ecuadorianer kombiniert mit bunten oder zu engen Klamotten, die Frisuren, die Schoßhunde, … unglaublich unterhaltsam!

Aber um nicht total faul zu sein, haben wir im Anschluss noch einen Spaziergang durch das Centro Historico gemacht und darüber gestaunt, was am Straßenrand alles verkauft wird (Wäscheklammern, Kleidung für Hunde, Badezimmerdeko, Obst, Selfie-Sticks, Kuchen, Kehrschaufeln, …)

Abends hatten wir eigentlich vor, noch die LadiesNight mitzunehmen, aber die alten Ladies waren zu müde und so ging es rechtzeitig ins Bettchen! 😉

Heute Morgen hatten wir dann beide nochmal eine 3,5 Stunden-hardcore-Grammatikeinheit, bevor wir mit Alvaro und unseren beiden Lehrern zum Abschied gekocht haben! 😀 Die Armen mussten immerhin an beiden Feiertagen arbeiten und wir „mussten“ so viel lernen, so dass wir gesagt haben, wir wollen den Nachmittag entspannt ausklingen lassen!

Es gab Salat, Kartoffeln, Mote (eine weiße Mais-Art),. Platanos (frittierte Kochbananen), Fleisch, Käse und bei Bedarf natürlich scharfe Soße! 😉

Dazu haben wir einen Saft aus Baumtomaten getrunken. Baumtomaten sind eher Obst als Gemüse.

Den Nachtisch haben wir beigetragen: Glühwein und eine Art Lebkuchen! 🙂

Alles in allem wieder meeega lecker und ein sehr schöner Ausklang.

Nach einer Skype-Siesta sind wir dann nochmal zum Parque Carolina gegangen um ein bisschen Bewegung zu haben und das dann doch noch ganz gute Wetter zu genießen. Leider gibt es in der Schule und im Appartement nämlich keine Heizung und heute war es echt kalt! :-/

Anschließend sind wir nochmal in die Apotheke um vorsichtshalber Tabletten gegen Seekrankheit zu kaufen. Dann noch ins Einkaufszentrum um nach Schnorcheln Ausschau zu halten! Und siehe da- wir sind fündig geworden und müssen nicht die überteuerten Leihgebühren entrichten! 😉


Nun wird noch der Blog hochgeladen, gepackt, geduscht und nach dem Abendessen geht’s in die Heia! Denn morgen früh geht der Flieger auf die Inseln!!! 😀

Da es auf dem Boot sicher kein Wlan gibt, dürft ihr den nächsten Eintrag nicht vor Ende nächster Woche erwarten! 😉

 

Fotos: https://www.dropbox.com/sh/pw22sna1evl86r8/AAAX5-SsmdI1w9GjnKTXeIH7a?dl=0