22. – 30.9. Buenos Aires & Montevideo

30 09 2012

So, weiter geht’s mit dem Blog – damit der nächste Eintrag nicht wieder so lange auf sich warten lässt.. 😉

 

Ich habe mich am Samstag dann am Flughafen in den Bus gesetzt und bin geschmeidige zwei (!) Stunden bis zum Hostel zurück gefahren. Immerhin habe ich so aber auch die ein oder andere Ecke von Buenos Aires gesehen, die ich vorher noch nicht gesehen habe.

Danach habe ich zwei deutsche Mädels im Hostel kennen gelernt und wir waren abends gleich feiern. Waren erst in einer Bar (VIP lounge, weil Jule eine da kannte) und anschließend in nem riesigen Club mit echt guter Musik! Leider war nur das grüne Blinklicht auf Dauer etwas anstrengend, so dass wir gegen 4.30h wieder zum Hostel gefahren sind. Relativ früh, bedenkt man, dass die Argentinier erst gegen 22h Abendessen, dann vorglühen und meistens nicht vor 2h im Club sind…aber gut, man muss ja nicht alles mitmachen! 😉

 

Sonntag haben wir uns das Frühstück natürlich nicht entgehen lassen! 🙂 Jule und Lari sind danach wieder ins Bett gefallen, ich hab einen zweistündigen Spaziergang durch die Stadt gemacht, in voller Vorfreude auf das Skypedate mit meinen Eltern! 😀

Nach 1,5 Stunden haben wir uns wieder verabschiedet und danach habe ich nochmal drei (!) Stunden mit meiner Schwester geschnackt! 😀 Tolltolltoll! 😀

 

Montag habe ich dann einen Bürotag gemacht! Hört sich vielleicht komisch an, muss aber auch mal sein. Erst war ich aber noch laufen und natürlich frühstücken, dann habe ich den restlichen Tag damit zugebracht, meine nächsten Schritte zu planen, mir zu überlegen, ob ich noch wieder zurück nach Brasilien gehe (da ist ab dem 10.10. OKTOBERFEST!!!) und was ich anschließend in Argentinien sehen möchte. Außerdem habe ich die drei Wochen in Chile mit Timmi grob geplant!

Hatte ich das eigentlich erzählt?!?! Timmi kommt mich besuchen!!!! Ahhhhh…. ich freu mich schon sooooo!!! Mega die spontane Entscheidung! Sie hat gebucht, als ich in Guatemala war!!! 😀 Das wird sicher auch richtig, richtig lustig!!!

 

Mein Dienstag sah dann irgendwie ähnlich aus, wie Montag, ich habe meinen groben Plan im Internet recherchiert, Flüge und Busverbindungen gecheckt, meine Finanzen grob überschlagen… Das hätte ich übrigens lieber nicht machen sollen – leider habe ich in den ersten sechs Monaten nämlich schon 2000 € mehr ausgegeben als geplant und die beiden superteuren Länder (Australien und Neuseeland) kommen erst noch… Oh man ey… Mathe war ja noch nie meine Stärke – aber das meine Vorplanung so in die Hose gehen würde?!? :-/ Tja…lässt sich jetzt wohl eh nicht mehr ändern und Ali hat gesagt, man bereut es nachher nur, wenn man jetzt auf Dinge verzichtet, die man vielleicht nie wieder tun kann… also hau raus das Geld! Was kostet die Welt?! Geld spielt keine Rolle! 😉

(Naja, also ich werde weiterhin ziemlich basic unterwegs sein… )

 

Mittwochvormittag sind Lari und ich dann durch Palermo gebummelt, Klamotten-, Papier- und sonstige Läden wurden unter die Lupe genommen. Gegen 13.30h habe ich mich dann auf den Weg zu einem kleinen, sehr niedlichen Cafe gemacht um mich mit Denisse zu treffen. Die kleine Philippinin habe ich in Guatemala kennen gelernt und da haben wir festgestellt, dass wir zur selben Zeit in Buenos Aires sein werden. Also war ein Treffen Pflicht. Wir haben uns ewig unterhalten, über unsere nächsten Reiseziele gesprochen und von unseren Lieblingsorten geschwärmt. Das war sehr cool! 🙂 Wenn alles klappt, sehe ich sie in 2,5 Wochen und Anfang Januar in Sydney wieder.

Anschließend war ich noch ein bisschen (unerfolgreich) Shoppen! Hier ist es nämlich verdammt kalt (13 Grad)!!! Das habe ich so nicht geplant und mein Rucksack hat nur eine beschränkte Kapazität für warme Klamotten… mal sehen, wie ich das hier mache… morgen erstmal über Uruguay zurück ins – hoffentlich wärmere – Brasilien! 🙂

 

Donnerstag war ich morgens wieder fein laufen, hab dem Fährterminal auf dem Weg noch einen Besuch abgestattet und bin nach dem Frühstück dann eben dorthin um nach Colonia (Uruguay) zu fahren. Dort habe ich mir einen Bus gesucht, der mich nach Montevideo bringt und kaum im Bus natürlich gepennt… 😉
In Montevideo dann mit Sack und Pack zum Hostel, einchecken, noch ein Bummel um Block und dann war es auch schon Zeit fürs Abendessen und, nach der täglichen Internetsucht, fürs Bett.

 

Freitag habe ich nochmal versucht warme – und vor allem günstige – Klamotten aufzutreiben. Leider leichter gesagt als getan…

Uruguay ist zwar das zweit kleinste Land in Südamerika und wird von vielen einfach immer übergangen, ist aber wirtschaftlich gesehen gar nicht so schlecht dran. Dementsprechend sind die Preise auch in etwa die selben, wie in Europa. Von Markenklamotten wir Ripcurl und Quiksilver mal ganz zu schweigen – wie sich das die Leute hier leisten können, ist mir schleierhaft…

Immerhin habe ich nach einem langen Tag einen warmen Kapuzenpulli gefunden, no name und trotzdem gar nicht mal so günstig, aber was soll´s…

Am Nachmittag habe ich mir nochmal die Promenade angesehen – auch nicht so hübsch…

Montevideo ist insgesamt eher hässlich… soll nach Tokio aber die sicherste Stadt der Welt sein… tztztztz…da urteile ich wieder nach dem Aussehen.. 😉


Der Samstag hat bei mir leider nicht so gut gestartet… entweder mein tolles Omelette am Abend vorher war schlecht oder mein Magen mag nicht alleine reisen… keine Ahnung… aber Abendessen und Frühstück wurden oben und unter rausbefördert… 🙁 Völlig erledigt bin ich gleich wieder ins Bett gewandert. Mittags hab ich mich immerhin noch zu einem kleinen Stadtspaziergang aufgerafft, damit die Putzfrau ihre Ruhe hat, danach hab ich nochmal weitere vier Stunden gepennt.

Abends war ich dann doch noch fit genug, um nochmal im Internet zu surfen… Laui hatte mich mal wieder an Buddy Ogün erinnert, also hab ich mir ein paar Youtube Videos von ihm und Mozart reingezogen – immer wieder der Hammer!!! 😀 😀 😀 Dabei bin ich auch auch folgende Internetseite gestoßen: www.Ichance.de Ist ne Page, die „Werbung“ macht, Analphabetismus zu bekämpfen. Unterstützt wird die Aktion von jeder Menge deutschen Stars. Wenn ihr Zeit habt, guckt euch das mal an! 🙂

 

Heute ging es mir dann immerhin schon etwas besser, so dass ich mich nach dem Frühstück in die Shopping Mall begeben habe. Ich habe bei Columbia so eine Outdoorhose entdeckt, die gar nicht mal so doof aussieht. Leider hat sie umgerechnet auch fast 70 € gekostet… aber was soll´s… Wollte ja eh schon seit Monaten eine haben und in Patagonien werde ich sie vermutlich auch wirklich brauchen. Also, hau raus das Geld…

Danach war ich noch – wie fast ganz Montevideo auch – im Park. Die Menschen hier liiiiieben offensichtlich Tretboot fahren…da war was los auf´m See… unglaublich!!!

Und sie liiiiiieben ihren Mate-Tee!!! Jeder (!!!) hat hier seine Thermoskanne und die „Mate-Tasse“ in der Hand. Egal ob alternative Studentin, Business-Man oder 80-jährige Oma… Mir wäre das ja zu doof, die ganze Zeit die Kanne unter´n Arm zu klemmen…aber es gibt auch so total unschicke Ledertaschen, wo man alles drin verstauen kann. Und an jeder Straßenecke kann man sich sämtliches Zubehör kaufen! Ist wirklich gefragt hier! 😉

Nachmittags habe ich mich nochmal zum „Hafenmarkt“ aufgemacht. Hatte mich Samstag schon auf einen Markt mit Gemüse und Obst und so gefreut, wurde aber total enttäuscht, weil in der alten Markthalle nur teure Restaurants waren… 🙁 Und weil ich dachte, dass ich gestern vielleicht irgendwas übersehen habe, weil ich mich nicht so dolle gefühlt habe, bin ich nochmal hin um die Örtlichkeit genauer unter die Lupe zu nehmen… leider gibt es da aber tatsächlich keinen Markt…menno… Dafür habe ich danach noch schön in der Sonne gesessen und gelesen. 🙂

 



17.-22.09. Foz do Iguazu und Buenos Aires

26 09 2012

 

Oh man…ich hinke ganz schön hinterher, was die Einträge angeht… ´tschuldigung…! 😉

Also, am Montag sind Hanni und ich also zum Airport gestiefelt (natürlich war das erste lange Stück eine Busfahrt.. ), einchecken und warten. In Flieger und wieder den Flug verpennen… ich kann einfach nichts dagegen machen, sobald ich im Bus oder im Flieger sitze, überfallt mich eine starke Müdigkeit… Sorry nochmal dafür Hanni! 😉

Auf dem riesigen (…) Flughafen in Foz do Iguazu war unser Flieger der Einzige, also ging alles ziemlich fix und uns wurde noch schnell erklärt, wie wir mit dem Bus in der Stadt kommen. Danach brach das übelste Gewitter aus – meine Güte – gut, dass wir vorher mit der Maschine noch gelandet sind…
Jede Menge Staub hat den direkten Weg in unsere Augen gesucht, ein Blitz hat eine Satellitenschüssel getroffen und die orangen Pylonen sind über die Straße gekullert. Aber auf den ÖPNV ist Verlass und so konnten wir bei einer 30-minütigen Busfahrt noch viele Palmenblätter auf der Straße und literweise Regen im Bus sehen! 🙂

Als wir in Downtown angekommen sind, hatte es zum Glück aufgehört zu regnen und unsere Suche nach nem Bettchen konnte beginnen. Im Best Western haben wir spaßeshalber mal kurz reingeluschert – so gar nicht unsere Preisklasse. Aber ein paar Häuser weiter war ein Hostel und der Preis akzeptabel. Der Hostelowner hat uns zwar versucht noch jede Menge Touren zu den Wasserfällen („Ihr MÜSST beide Seiten machen, das lohnt sich wirklich! Alle machen das!“) und Busfahrten nach Buenos Aires („Ich würde auch diese hier empfehlen und ich mache bestimmt keinen Gewinn damit!“) zu verkaufen, aber den Abend hatten wir erstmal andere Pläne und sind selbst zum lokalen Busunternehmen gegangen. Das hatte aber leider schon zu. Überhaupt war in Foz do Iguazu deutlich weniger los, als gedacht.. und das bei fast 300.000 Einwohnern.

Unglücklicherweise hat das Gewitter auch noch einige Straßenzüge vom Stromnetz getrennt, aber glücklicherweise hat das Restaurant wo wir essen wollte trotzdem geöffnet.

Also haben wir ein Dinner in the dark genossen! Aber was für eins!!! Es gab ein großes Salat-, Gemüse- und Beilagenbuffet und alle paar Minuten kam ein Kellner mit einem Fleischspieß am Tisch vorbei und hat einem das beste vom Schwein, Rind oder Hühnchen serviert!! Hammer lecker!!! Anschließend noch ein Nachtisch und wir konnten uns nicht mehr bewegen!!! Der Weg zum Hostel war zwar nicht weit, aber wir hatten beide das Gefühl, einen Stein im Magen zu haben und lagen nach dem Geschlemme mit Schnappatmung im Bett. Leider wurde es über Nacht auch nicht besser, denn auch trotz des Gewitters und dem Ventilator auf volle Pulle war es unerträglich warm im Zimmer. Für uns zumindest…unsere Dorm- Genossin (eine Brasilianerin) hat nachts noch die Fenster geschlossen und sich ein Bettlacken über gelegt. Außerdem hatte sie (wie wir morgens feststellen konnten) ein Longsleeve, eine Sweaterjacke und ne Jogginghose getragen! 8-o Uns ist schleierhaft, wie sie überlebt hat!

 

Dienstagmorgen war schon wieder Platz fürs Frühstück, danach ein kurzer Besuch bei der Busgesellschaft und die Erkenntnis, dass unser Hostelchef wohl tatsächlich recht und die besten Preise hat. Kurz die Fahrt nach Buenos Aires gebucht und endlich ab zu den Wasserfällen! 🙂
Von dem teuren Eintrittspreis für den Nationalpark mal abgesehen, war es echt klasse!!! Die Fälle sind ziemlich beeindruckend. Laut Lonely Planet gibt es weit über 200 einzelne Wasserfälle. Zusammen wirken sie natürlich erst richtig! Drumherum jede Menge Wald und durch die Touristen angelockt unzählige Nasenbären!! Die fand ich persönlich ja total toll, aber an sich sind sie eine Plage und plündern immer die Picknicktaschen der Touris! :-/

Auf der brasilianischen Seite kann man einen etwa 1,2 km langen Wanderweg entlang gehen und hat so einen tollen Überblick über alle Fälle.

Von der argentinischen Seite soll man dafür näher am Geschehen dran sein. Da gibt es dann Stege über den Fluss und man kann sozusagen an der Kante entlang laufen. Oder auch nach unten gehen und einen nassen Blick nach oben werfen.

Wir waren aber mit „unserer“ Seite total zufrieden (außerdem haben wir Geld gespart), denn auch wir konnten auf einen Steg laufen und fast bis in den Teufelsrachen gehen. So nennt sich ein Teil der Fälle, wo es praktisch kein Entkommen gibt, wenn man da reingerät. Aber Hanni und ich haben uns auch so gefragt, ob man eine Überlebenschance hat, wenn man darein plumpst… Wir denken eher nicht…

Auf dem Steg sind wir zwar ordentlich nass geworden, aber die Sonne meinte es gut mit uns und hat uns vor der Busfahrt zurück noch getrocknet.

Abends sind wir dann doch wieder dem Rodizio-Buffet zum Opfer gefallen…! Wir haben uns vorher aber immerhin etwas in der Stadt umgesehen, aber entweder waren die Restaurants geschlossen, sahen nicht einladend aus oder waren viiiiel teurer… Wer kommt schon gegen umgerechnet 8 € an?!? Also wurde wieder geschlemmt… 😉

 

Mittwoch musste ich dann mein schlechtes Gewissen beruhigen und war morgens laufen. Nach dem Frühstück waren wir dann noch zu einem kleinen Ausflug im Supermarkt, bevor mittags unser Bus nach Buenos Aires gefahren ist.

Und dann saßen wir geschmeidige 17 Stunden im Bus! 🙁 Klar, kleine Pausen gab es auch, aber war schon ziemlich lange.

Gegen 23h haben wir eine Pause gemacht und wollten uns eigentlich noch ne Kleinigkeit kaufen… unser Magen war ja viel gewöhnt… 😉 Aber leider hat die Tanke keine Kreditkarten akzeptiert… und wir hatten noch keine argentinischen Pesos! :-/ Offensichtlich sahen wir aber so hungrig aus, dass ein englisches Paar und Geld geliehen hat! 🙂

 

In Buenos Aires angekommen, haben wir die dann sofort ausgezahlt, was allerdings auch etwas schwieriger war – der erste Geldautomat war kaputt, zu dem zweiten kam ich nicht rein und der dritte hat mir nur Großgeld gegeben, dass ich um 8h morgens noch einen Kiosk finden musste, der mein Geld wechselt…. naja, aber hat ja geklappt!

Danach ein Taxi und zum Hostel, etwas enttäuscht sein, weil die Beschreibung im LP nicht wirklich der Wahrheit entsprochen hat, frühstücken in der Sonne und ab in die Stadt.

Da haben wir dann festgestellt, dass entweder wir zu dünn oder die Einheimischen zu dick angezogen waren. In der Sonne hat man es locker im T-Shirt ausgehalten und im Schatten hat man mal schnell die Zähne zusammen gebissen. Aber definitiv war es zu warm für Wintermäntel, Mützen und Handschuhe… Aber gut…aufgefallen wären wir als Blondies ja sowieso.. 😉

 

Am Freitag war ich wieder laufen und habe mich dabei schön auf die Schnauze gelegt… ich war leider zu neugierig, was die Jockeys auf der Trabrennbahn gemacht haben und habe dabei den unebenen Gehweg außer acht gelassen – schwups war ich im Vierfüsslerstand. 😉

In dem Park hinter der Trabrennbahn habe ich dann noch die letzten Prostis der Nacht gesehen, dann gings zum Hostel und zum Frühstück.

Bei eben diesem ist Hanni zum Glück lebend wieder raus gekommen, zwei superalternative Uschis im Schlafanzug haben sie nämlich mit Blicken gekillt. Und das nur, weil wir nach mehr zu Essen gefragt haben! 😀

Nach dem Frühstück haben wir dann Fahrräder geliehen und sind etwa 30km durch die riesen Stadt geradelt. Erst gings durch die Grünflächen und Park, was mich einen Sonnenbrand auf nur einer Gesichtsseite gekostet hat. Danach waren wir so mutig uns ins Zentrum zu wagen. Hanni hat nach kurzer Zeit sogar Abstand von der empfohlenen defensiven Fahrweise genommen und ich hatte hin und wieder ziemlich Schiss sie unter den Reifen zu sehen, aber ist zum Glück alles gut gegangen!

Am Ende haben wir uns allerdings noch übelst verfahren – unser Stadtplan war zu ende und das Schachbrettmuster war gar nicht mehr so schachbrettartig – wieder auf der Karte angekommen, haben wir es noch einigermaßen rechtzeitig zum Abgabetermin geschafft. Nach dem frisch machen im Hostel gings nochmal ins Microcentro (Innenstadt) um mal nach den angeblich soooo vielen Tangotänzern Ausschau zu halten. Nach langem Suchen haben wir dann auch immerhin welche in einer Fussgängerzone gefunden – aber irgendwie war es nicht so toll, wie es immer angepriesen wird. Oder man muss tatsächlich so eine teure Show besuchen… unser Geld hat nur noch für das letzte leckere argentinische Steak gereicht! 😉

 

Samstag hieß es dann für Hanni endgültig den Koffer packen! 🙁 Sie hat mich noch zu meinem nächsten Hostel gebracht – was wirklich deutlich besser ist!

Dann haben wir uns noch ein bisschen die Beine in der Stadt vertreten und mittags ging es auch schon zum Flughafen.

Da haben wir einem Deutschen noch umgerechnet 10 € geliehen, weil er sonst seinen Hund nicht hätte mitnehmen können, dann hieß es Abschied nehmen!!! 🙁

An dieser Stelle also nochmal schnell ein paar Worte zu den 3,5 Wochen: Es war der Hammer! (Reicht nicht?!) Hanni, mir hat die Zeit echt irre viel Spaß gemacht, ging viel zu schnell um, und ich hätte nicht gedacht, dass wir uns so gut verstehen und so viele unterschiedliche, erinnerungswürdige Sachen erleben werden!!! Daaaanke!

Und nun, um unsere Väter zu zitieren: Schicht im Schacht! Zappenduster! Ende Gelände! 😉



10.-17.9. Ilha Grande und Rio de Janeiro

18 09 2012

Hallihallo….wie geht’s denn so?!?

Nach einer Woche komme ich mal wieder dazu, einen kleinen Bericht zu schreiben.

Also, was haben wir erlebt, oder was ist passiert!?!

 

Am Montag haben wir ein bisschen ausgeschlafen, lecker auf unserer Sonnenterrasse gefrühstückt und das Internet genutzt.
Und dann haben wir leider ohne zu bezahlen, das Hostel verlassen… sowas aber auch…!!! 😉

Ab zum Bus, länger auf eben diesen warten, weil er nach brasilianischer Zeit fährt (= später als der Fahrplan sagt), noch ein Saft auf die Faust und knappe zwei Stunden Bus fahren. Kurz orientierungslos sein (kennen wir ja schon, der Stempel steht ja regelmäßig auf unserer Stirn…). Fähre finden, rüber fahren, Hostel suchen, ein anderes finden, Dorm ansehen, befinden, dass es bis auf einen fiesen muffigen/feuchten Geruch in Ordnung ist, einchecken und noch ein Spaziergang durch den Ort machen.

Nebenbei haben wir noch ausgecheckt, was wir die nächsten beiden Tage auf der Insel machen werden. Dann war es auch schon Zeit fürs Abendessen, denn mehr als ein paar wenige Straßen gibt es in dem Miniort nicht. Übrigens gibt es auf der ganzen Insel keine Autos. Man will die Insel möglichst ursprünglich lassen. Früher wurden die „gefährlichsten und verrücktesten Verbrecher Brasiliens“ (Zitat Lonely Planet) hier her geschickt.

 

Dienstag haben wir dann das Frühstücksbuffet ordentlich ausgereizt und sind danach zu unserer Wanderung aufgebrochen. 6,1 km über den Berg zur nächsten Bucht. War auch gar nicht mal so easy, bei gefühlten 40 Grad und tatsächlichen 32 Grad in FlipFlops den Wanderweg über Stock und Stein entlang zu kraxeln. Aber wir haben es geschafft – haben uns zwei Mal zu früh über andere Strände in anderen Buchten gefreut – wurden aber am Ende wirklich mit einem der schönsten Strände Brasiliens belohnt: Suuuuper heller Sand, länger/weiter als man gucken kann und bildschönes blau – türkis farbendes Wasser!!! Ein Traum!!!

Dort haben wir uns dann also stundenlang ausgeruht und die kühlen Fluten regelmäßig aufgesucht. Am Nachmittag konnte ich Hanni dann doch noch davon überzeugen, den Rückweg ebenfalls zu Fuß zurück zu legen, anstatt wie geplant, das Boat taxi zu nehmen. So hatten wir nochmal ein kleines Fitness workout und haben 40 Reais gespart! 🙂
Völlig erledigt sind wir dann kurz vorm Dunkelwerden in unserem „Heimatdorf“ angekommen und waren wahrscheinlich selten so froh über eine Dusche!!! 🙂

Danach hat die Kraft nur noch für ein Besuch im Restaurant um die Ecke gereicht – was sich aber sowas von gelohnt hat!!! Sehr, sehr, sehr leckerer Fisch und noch ein Eis im Anschluss, danach waren wir reif für die Blauseidenen! 😉

 

Mittwoch hatten wir eine Bootstour auf dem Plan. Wenn wir schon auf einer soooo schönen Insel sind, wollen wir ja auch mal ein bisschen die hübschen Buchten abfahren. Leider war das Wetter nicht zu klasse, so dass wir einen kompletten bewölkten Tag hatten! :-/

Nichtsdestotrotz haben wir uns voller Elan das Boot geentert und uns sehr schöne Plätze auf dem Liegedeck gesichert.

Nach einer kurzen Fahrt sind wir in einer gar nicht mal so spannenden Bucht angekommen, sind über eine Leiter ins Wasser gestiegen um dann mit unserem Guide und den etwa 12 anderen Pärchen (davon mindestens eins schwul) zu einem ebenfalls gar nicht mal so spannenden Wasserfall zu wandern. Nach zwei obligatorischen Fotos sind Hanni und ich auch gleich wieder zum Rückweg aufgebrochen. Immerhin konnten wir so unser eigenes Tempo marschieren und mussten nicht das Schneckentempo mitmachen. Nachdem auch die anderen vom Wasserfall zurückgekehrt sind, gings wieder über die Leiter zurück aufs Schiff und weiter zur nächsten Bucht.

Leider war der Wind ziemlich kühl und so haben wir uns gegen ein Bad in dem echt hübschen und vor allem total klarem Wasser entschieden.
Nach diesem Stop sind wir zu einem Strand gefahren, wo die anderen Mittag gegessen haben. Als Backpacker muss man aber ja sparen wo man kann und so haben wir uns mit ein paar Kräckern vom Hungertod fern gehalten und außerdem ein Nickerchen auf dem leeren Schiffchen gemacht – sehr nice! 🙂

Danach gings zurück und im Endeffekt waren 14 € auch zu viel für den Trip (fünf Stunden)…aber naja… 😉

 

Donnerstag haben wir dann den Weg zum Festland angetreten. Dort angekommen, wurden wir mit Regen begrüßt – Frechheit. Dann zum Busterminal und nach Rio fahren. Auf der Fahrt hatten wir immerhin noch den ein oder anderen guten Blick auf die schönen Buchten an der Küste.

In Rio ging es mit nem Taxi zu dem Appartement (Copacabana mit Blick aufs Meer), dass Danielle uns organisiert hatte. Der Busbahnhof soll in einer „sehr gefährlichen“ Ecke liegen und mit den Rucksäcken ist es eh immer ein Krampf durch das Drehkreuz im Bus zu kommen…also den Luxus gönnen und mit einem Taxi fahren.

In dem Appartementblock mussten wir einen gewissen „Daniel“ finden. Das war noch eine der leichteren Aufgaben (der Hausmeister hat den schlafenden Daniel in seiner Wohnung aufgespürt). Dann musste Daniel sich aber noch mit einem anderen Bewohner herum schlagen, der offensichtlich nicht ganz zufrieden war. Leider sind unsere portugiesisch Kenntnisse ja sehr begrenzt, ansonsten wäre es sicher noch lustiger gewesen! So haben wir nur mitbekommen, wie der Opa immer wütender wurde und Daniel nach einigen Minuten mit einem Klaps mit seinem Regenschirm in den Fahrstuhl bugsiert hat. Und später konnten wir den Opa dann noch unten im Treppenhaus brüllen hören…! 😀

Wir haben das Appartement bezogen und sind anschließend zu einem Erkundungsspaziergang aufgebrochen. Vorher haben wir noch schnell ein paar nicht mehr ganz so frische T-Shirts etc zur Wäscherei gebracht – Hausfrauenarbeit eben.. 😉 Danach haben wir uns noch in einem Supermarkt ausgetobt…das ewige Essen gehen nagt ziemlich an der Urlaubskasse, also wollten wir uns für ein paar Tage mal wieder selbst verpflegen.

 

Da die Wettervorhersage für Freitag nicht so großartig war, wie angenommen, haben wir uns entschieden, den Zuckerhut und den Cristo Redentor am Samstag zu besuchen und Freitag ein Fahrrad zu mieten und die Copacabana, Ipanema und die Lagune abzuradeln.

Der erste Fahrradverleih war schnell gefunden, hatte aber nur neumodische Klappräder, die wir nicht wollten. Also weiter… da nur alte Gammelräder, die ich nicht wollte. Wieder weiter…und ein Verkäufer der uns nicht wollte…bzw. hatten wir verplant, einen Ausweis oder ähnliches mitzunehmen. Wieder zurück zum zweiten Laden und ebenfalls die Ansage, nicht ohne Ausweis oder Kreditkarte. Äh ja… wir kannten das aus Deutschland nicht… und selbst wenn, hätten wir beide nicht so gerne unseren Pass geschweige denn die Kreditkarte dort gelassen… Also dann zu Fuss die Orte ansteuern, wohl wissend, dass wir schon drei Kilometer wegen den Fahrradverleihläden gelaufen sind.

Gestartet sind wir dann am Strand von Ipanema. Auf der Promenade kann man jede Menge lustige Leute bei jeder Menge interessanter Aktionen beobachten. Ganz wichtig an dieser Stelle zu erwähnen sind die Pumper-Plätze alle paar Meter. Der Body will gestylt sein…! Dazu jede Menge Poser und Mädels in den knappsten Bikinis, die man sich vorstellen kann. Von Bikini kann man bei den Höschen eigentlich auch nicht mehr sprechen…oioioioioi….

Nach zwei Kilometern am Strand sind wir Richtung Lagune eingebogen. Das ist so ein See in der Stadt (ähnlich die die Alster), der an einigen Ecken fürchterlich stinkt, aber sonst ganz schön ist. Von dort haben wir auch den Cristo das erste Mal erspäht.

Nach dem Walk um den Stinketeich haben wir einen Abstecher zur Einkaufsstraße gemacht, eine kleine Stärkung (kostenloses Durchfressen auf dem Markt) und ein Postkartenkauf und der Versuch das Metrosystem zu durchschauen (unmöglich, weil selten kompliziert!) später haben wir den Heimweg angetreten. Die Wäsche war abends leider noch nicht fertig – obwohl uns eigentlich gesagt wurde, wir können sie schon mittags abholen. Na gut, dann nicht und bis Samstagmorgen warten.

Freitagabend waren unsere Füsse übrigens so im Eimer, dass wir statt Party machen Blasenpflege betreiben mussten.

 

Samstag sind wir um sieben (!) Uhr aufgestanden, haben uns gut gestärkt, um einen typischen Touri-Tag zu absolvieren. Vorher kurz, wie verabredet bei der Wäscherei vorbei, die zu hatte – recht schön Dank auch! :-/

Und dann den teuersten Tag der Brasilenreise in Angriff nehmen.

Der Zuckerhut hat schon schlanke 20 € gekostet. Dafür hatte man aber auch einen ziemlich coolen Blick über die Stadt, die riesige Bucht mit dem Flughafen direkt am Wasser und den unzähligen Stränden. Jede Menge Fotos machen, sich über einige nervige andere Touristen ärgern und wieder runter gondeln.

Danach mit dem Bus irgendwie weiter – das Bussystem in Rio ist genauso undurchschaubar wie das Metrosystem! Aber wir haben es nach Corcovado geschafft und mussten um Viertel vor zwölf feststellen, dass die nächste Zahnradbahn erst wieder in drei Stunden fahren würde….so lange wollten wir natürlich nicht warten und sind deshalb den Shuttlebus Koberern zum Opfer gefallen…weitere 10 € für eine Fahrt den Berg hoch… (Jaaaaaa….wir hätten auch wandern können, aber in Flipflops und bei 30 Grad war uns nicht wirklich danach). Auf halber Höhe des Berges mussten wir aus dem Shuttle steigen, den Eintritt (weitere 11 €) für den Cristo Redentor bezahlen und anschließend in einem anderen Shuttle Platz nehmen, um weiter nach oben zu fahren.
Oben angekommen, waren wir komischerweise nicht alleine und eigentlich schon genervt, ohne auch nur ein Foto gemacht zu haben…hallelulia….sooooo viele Touristen!! :-/ Und alle hatten die selbe großartige Idee, sich mit ausgebreiteten Armen vor den Cristo zu stellen, so dass jemand anders sich davor auf den Boden legen kann und ein Foto macht! Klasse!!! Wir haben uns die Show gespart, trotzdem ein paar Fotos gemacht, die Aussicht genossen und uns dann aber relativ schnell wieder vom Acker gemacht! Menschenansammlungen sind nicht so unsers.

Am Nachmittag haben wir dann noch die letzten Sonnenstrahlen an der Copacabana eingefangen. Leider ist es spätestens um 16h schattig wegen der ganzen Hochhäuser.

Zurück im Appartement haben unsere Nachbarn unter uns eine Party geschmissen, um Musik brauchten wir uns also keine Gedanken mehr zu machen. Beim Einatmen des Gemisches aus Gras und Räucherstäbchen haben wir dann auf Danielle gewartet. Dann gabs eine gute Grundlage fürs Feiern (Nudeln machen ist auch kochen) und die ersten Bierdosen wurden geleert.

Gegen 22h sind wir dann wieder in Richtung Ipanema aufgebrochen und feiern. Aus was für Gründen auch immer (vor allem Müdigkeit) war der Abend aber nicht ganz soooo mega cool, wie die Partynächte davor. Außerdem gab es im Anschluss noch ein kleinen Disput mit Danielle wegen des Geldes für die unzähligen Biere, aber das gehört wohl dazu…

 

Sonntag haben wir dann einen Strandtag gemacht…mit allen Bewohnern aus Rio de Janeiro…. wir lagen am Strand wie die Sardinen und im Wasser war weniger Platz als im Freibad im Sommer, aber schön war es trotzdem!! Die Sonne hat ihr bestes gegeben (Ich war abends ein Hummer) und das Meer war immer erfrischend kühl und hat einen nach den kleinen Power-Naps wieder aufgeweckt!! 🙂

Abends haben wir uns mal gewagt, Manjok zu kochen. Ist eigentlich so ähnlich wie Kartoffeln, aber echt lecker und Hanni hat ein neues Leibgericht.

Die mehr als 24hour – Party hat übrigens am Sonntag gegen 22h gestoppt. Umsichtig, oder?!?

Sonntagabend sind Danielle und ich noch zu einer Freundin gefahren (mit der Metro, aber Dani kannte den Weg) und haben mit Fernanda und einigen Freunden einen netten Abend in einer Bar verbracht…gelernt habe ich von Fernandas Bruder: Math is Fun!!! Äh…NEIN!

 

Montag haben wir mehr als deluxe gefrühstückt und uns dann auf den Weg zum Flughafen gemacht. Rio de Janeiro – Sao Paulo – Foz do Iguazu.

 

Übrigens hat Hanni noch eine Mail von dem Hostel in Paraty bekommen, dass noch ein kleiner Betrag zu entrichten wäre. Hm… verstehen wir beide nicht. Ich habe übrigens eine falsche Mailadresse aufgeschrieben, als hätte ich geahnt, dass wir das Bezahlen vergessen…



04.- 09.09. Sao Paulo und Paraty

10 09 2012

Nach einer kalten und langen Nacht im Bus (AC auf gefühlten Minusgraden – in echt 18 Grad – und ziemlichem Geschaukel – warum weiß man nicht!) haben wir Dienstagmorgen um 6.30h die größte Stadt Südamerikas erreicht: SAO PAULO (11. Millionen Einwohner, wenn man die Randgebiete mitzählt knapp 20 Mio.).

Da Danielle uns die Adresse inklusive Wegbeschreibung per Metro zu Andreas Wohnung beschrieben hatte, gings also gleich in die U-Bahn. Eine Wahnsinnserfahrung, wenn man sich zur Rushhour mit Rucksäcken in die Waggons zwängt! 😉
Wir sind aber recht schnell angekommen und haben Andrea sogar noch kurz gesehen, bevor sie zur Arbeit musste.
Da wir schnell abgemacht haben, dass wir uns mittags treffen, weil eine Freundin von ihr auch noch Besuch hat und Andrea diesen ebenfalls durch die Stadt guiden soll. Wir haben bis dahin dann ein dringend nötiges Schläfchen gehalten.

Gegen 11h sind wir dann aufgestanden und wurden von Tiago und Du, den beiden Mitbewohnern von Andrea mit Wein begrüßt!!! Du (Eduardo) ist schwul, meeeega nett und musste erst abends arbeiten und Tiago hatte Freitag seinen letzten Arbeitstag (er hat für seine Freundin gekündigt, sie wollen zusammen woanders hingehen), ist abends nach Belo Horizonte seine Eltern besuchen gefahren und so hatten beide also vormittags Zeit für einen Wein. Wir haben uns erstmal zurück gehalten und nur normal gefrühstückt, bevor wir einen kleinen Spaziergang durch die Umgebung gemacht haben.

Gegen 13h waren dann Du, Tiago, Andrea, Christina (eine Freundin von Andrea), sowie der besagte Besuch (Juan, Argentinier aus Genf) und wir beide in der Wohnung. Keine zehn Minuten später kam noch ein Freund von Tiago (Milton) vorbei. Der sollte am Donnerstag einen Englischtest in Sao Paulo machen und ist deshalb schonmal rechtzeitig angereist.

Alle zusammen waren wir dann erstmal essen – sehr lecker! 🙂

Außer Andrea und Du waren wir dann spontan im Fussballmuseum. Das war auch mal echt interessant – zumal ich vorher noch in keinem Fussballmuseum war. Fotosessions im Stadion waren natürlich Pflicht.

Anschließend sind wir noch zu einem Aussichtspunkt gefahren, von wo aus man den Sonnenuntergang ziemlich gut sehen kann – normalerweise! Leider ist Sao Paolo aber regelmäßig von einer Dunstglocke umgeben, so dass die Sicht teilweise etwas trüb ist. Dafür hat uns Milton erklärt, dass Sao Paolo die Stadt mit den meisten Hubschraubern ist. Jeder der etwas auf sich hält, schafft sich so einen Helikopter privat an! Is riddich!!!

Abends waren wir nochmal essen und haben noch ein paar Mails beantworten – mehr war mit uns nicht anzufangen – auch wenn Tiago immer versucht hat, uns noch zum Wein trinken zu überreden (er hatte den ganzen Tag einen guten Pegel).

 

Mittwochmorgen waren Du und Andrea arbeiten und so haben wir mit Milton gefrühstückt. Danach wollten wir eigentlich in die Stadt, um meine Camera reparieren zu lassen! Leider wurden wir aber eingeschlossen und hatten durch ein Missverständnis keinen Schlüssel, um uns aus der WG zu befreien. Also haben wir bis mittags gewartet, dass uns Andrea rettet! 😉 War zwar einerseits schade, weil wir eigentlich noch einen Stadtspaziergang auf dem Zettel hatten – aber da wir auch nicht allzu früh aufgestanden sind, war die Zeit nicht zu lang.

Mittags haben wir dann also erst die Camera abgegeben, ein paar interessante Orte und Gebäude der Stadt abgeklappert und anschließend Juan getroffen, um durch eine unglaublich bunte und vielseitige Einkaufstraße und den Markt zu schlendern.
Der Markt hat es Hanni und mir natürlich wieder total angetan: Obst probieren, Nüsse kaufen, Säfte trinken und auf Empfehlung ein Mortadella-Sandwich essen. Das war vielleicht lecker – meine Fresse! Ist im Prinzip zu vergleichen mit einem Burgunder-Brötchen… aber etwa 100 x so viel gekochter Schinken drauf! Yamyam! 🙂

Ach ja…und weil grad Cachaca-Expo war, MUSSTEN wir natürlich auch noch einen der leckeren Zuckerrohrschnäpse probieren… man, war das eklig!! Wie richtig mieser Tequila! Furchtbar! Hanni und ich verstehen nicht, warum die Brasilianer da so drauf abgehen!

Nun denn…nach der Stärkung noch ein Bummel durch den CBD von Sampa und danach die Camera abholen – leider ohne dass die Fachmänner den Fehler behoben haben… die ist also wirklich im Ar***!!! :-C Tut mir leid, Mädels!!! 🙁

Danach sind Milton, Juan und wir zurück zu Andreas Wohnung gegangen – sie wohnt zum Glück recht nah am Zentrum! 🙂

Zu Hause haben wir uns kurz frisch gemacht und danach ging es nochmal wieder mit Juan los, Freunde von dem Mädel treffen, bei dem er pennt. Die Freunde wollten mit uns nämlich zu DER brasilianischen Aktivität schlecht hin: FUSSBALL!!!

Also ab ins große Stadion und eine Art Bundesligaspiel verfolgen. Leider war das Stadion nicht ansatzweise ausverkauft, aber selbst die wenigen Leute haben schon mehr Stimmung gemacht, als die HSV oder Pauli Fans! 🙂

Für das Spiel am Freitag (Brasilien – Südafrika) waren die Karten leider etwas teuer, so dass dieses Spiel reichen musste! 😉

Danach haben uns die Freund (ebenfalls ein Tiago und ein Kerl, dessen Namen wir vergessen haben und ihn deshalb Hans nennen) noch zu dem Club gefahren, wo Andrea, Christina, Milton und noch ein Freund schon auf uns gewartet haben.

Von außen sah der Laden aus, wie die Flora. Auch das Klientel war dem äußerlichen Anschein nach das Selbe…. :-/ Aber drinnen wurden wir positiv überrascht. Die Leute waren zwar etwas alternativ, aber total in Ordnung, bei der Musik (eine Liveband) handelte es sich um Samba und das Bier floss!!! Wurde also trotz unserer vorhandenen Müdigkeit noch echt ein lustiger Abend! Milton war mit (weitem!!!) Abstand Tagesvollster und nur lustig!!! 😀
Gegen 5.30h sind wir total erledigt ins Bett gefallen!! Milton sollte um 6h aufstehen und zu seinem Englischtest gehen!! Als Hanni und ich gegen 10h aus unserem Zimmer gekrochen sind, lag er mit seinem Ipad im Wohnzimmer und wir haben schon gesagt: Was für ein Idiot, so viel Geld für die Flüge von Florianapolis nach Sao Paolo zu bezahlen, den Abend vor dem Test total übertreiben und dann nicht zum Test gehen und ein weiteres halbes Jahr warten und damit den Abflug nach Australien ebenfalls um sechs Monate verschieben!!! ABER: Falsch gedacht! Milton ist tatsächlich rechtzeitig aufgestanden, war völlig besoffen beim ersten Teil des Tests, ist dann wieder in die Wohnung gefahren, konnte aber auf Grund des erheblichen Kaffeekonsums nicht mehr schlafen und lag nun eben im Wohnzimmer! Krasser Typ!!!

Hanni und ich haben dann zum Glück noch eine sich aufdrängende Begleitung für den Zoo abwimmeln können und hatten ein paar schöne Stunden bei den Tieren! 🙂

Danach hat die Energie nur noch für einen kleinen Einkauf gelangt, dann sind wir ins Bett gefallen. Andrea war noch arbeiten und Milton bei den anderen Test.

Um 22h sind wir dann wieder aufgestanden, haben gegessen und gegen 23h mit den anderen wieder angefangen vorzuglühen!

Freitag war in Brasilien Independence Day und alle hatten frei – also MUSSTEN wir feiern gehen! 😀

Wir haben sogar unseren Willen durchgesetzt und waren mit den Samba-Verrückten in einem Electro-Laden!! War der Hammer!!! 😀 Richtig cool!!!

Leider hat Andrea im Taxi ihre Camera vergessen, so dass einige sehr gute Partypics weg sind…aber ein paar gibt’s ja trotzdem! 🙂

Freitag haben wir uns dann an den Schnapsleichen im Wohnzimmer vorbei geschlichen, waren ein paar Kleinigkeiten für unsere Hosts kaufen und haben anschließend gefrühstückt. Leider ist zu diesem Zeitpunkt Hans wach geworden und hat uns nach unseren Plänen für die kommenden Tage gefragt. Und da wir nach Paraty wollten, fand er seine Idee genial, uns zu begleiten!!! :-/
Mehrmaliges DISKRETES Hinweisen auf die Tatsache, dass wir keine Lust auf (seine!!!) Begleitung haben und auch der DIREKTE Hinweis hat ihn nicht abgeschreckt.

Also haben wir Andrea und Du unsere Geschenke überreicht und wurden sehr lieb verabschiedet, bevor wir dann mit Hans erst kurz zu ihm (er musste ja Sachen packen) und anschließend an die Küste gefahren sind! Leider hatten wir das Pech in einem riiiiiiesen Stau zu stehen…für fast drei Stunden!! Offensichtlich hatten viele Bewohner Sampas auch eine ausgedehnte Partynacht und sind erst gegen Mittag losgekommen.. :-/

Zu diesem Zeitpunkt waren wir schon mittelschwer von Hans und seinen „ach-so-witzigen“ Sprüchen, Beschreibungen, Gesangs- und Trommelkünsten genervt… :-/

Noch schlimmer war allerdings seine Fahrweise bergab – jaja…die Bremsen…blabla… ich kenne keinen, der soooo schlecht Auto fährt!!!

Gegen 20h waren wir dann endlich (!) in Paraty. Leider hat Hans es auch nicht so mit Karte lesen oder gezielt Leute nach unserer Wunschdestination fragen…bis wir das Hostel gefunden hatten, das wir rausgesucht hatten, war wieder einige Zeit verstrichen! :-/ Leider war das auch noch voll! Genau wie die meisten anderen – wurde uns gesagt! Hätten wir auch selbst drauf kommen könnten – bei einem langen WE für die Brasilianer! Hans wollte trotzdem in der Umgebung fragen gehen, also haben wir ihn losgeschickt!! Wir haben uns unterdessen über den Vollpfosten ausgekotzt und aufgeregt!!! Man waren wir genervt!!! :-/ Glücklicherweise hatte der Kerl aus unserem Wunschhostel eine anderes Hostel angerufen,welches sogar noch zwei Betten frei hatte! 🙂 Also nichts wie hin da!!! Das war allerdings auch leichter gesagt, als getan…! Ohne Ortskenntnisse und mit einem nicht funktionierendem GoogleMaps von Hans mussten wir 100 x nach dem Weg fahren! Meine Laune war mittlerweile auf dem Tiefpunkt angelangt und ich konnte auch nicht anders, als Hans das spüren zu lassen!! Himmel! Der Kerl ist echt zu nichts in der Lage!! Macht alles immer komplizierter, als es ohnehin schon ist!! Und dann sagt er allen ernstes noch zu mir, ich soll mich nicht aufregen und „breath“. Da hätte ich ihm fast mal „breath“ gegeben!!! Ahhhhh….!!!

Endlich am Hostel angekommen, haben wir uns unsere Sachen geschnappt und uns sofort vollkommen von Hans abgenabelt!! Ihm war das Hostel eh zu teuer und er wollte nochmal nach etwas anderem schauen…

Wir waren also noch schnell was echt leckeres essen und sind dann völlig erledigt ins Bett gefallen.

 

Samstag haben wir beim Frühstück dann unseren besten Freund gleich wieder getroffen! 🙁 Für ihn war am Vorabend wohl doch nichts anderes mehr zu bekommen. Also haben wir schnell unseren Teil des Benzingeldes und der Mautkosten beglichen und sind zu unserem Stadtspaziergang aufgebrochen.

Paraty ist eine niedliche kleine, alte Stadt mit unendlich vielen weißen Häusern. Im alten Stadtzentrum dürfen keine Autos fahren und überall liegt noch das alte Kopfsteinpflaster – was wirklich noch anspruchsvoll abzuschreiten ist! 😉

Am Hafen haben wir die ganzen Schoner liegen sehen, die vormittags alle zu einer mehrstündigen Tour zu den umliegenden Stränden und Inseln aufbrechen. Samstag war natürlich Hochbetrieb. Wir haben uns gegen Mittag dann einen ruhigen Felsen gesucht, waren baden und haben in der Sonne gelegen.

Nachmittags sind wir noch eine Kleinigkeit essen gewesen und waren beim Busbahnhof, um die Verbindungen für die kommenden Tage abzuchecken.

Nach einem kleinen Schläfchen im Hostel sind wir dann noch lecker Creps und Eis essen gegangen! 🙂

Hans haben wir übrigens nicht wieder gesehen! 😀

 

Sonntag haben wir dann mit einem unausgesprochenen Fight mit unser französischen Zimmermitbewohnerin begonnen. Hannis Zitat dazu: „Ich dachte, ich hätte gleich eine Axt im Rücken!“ Die Oma (geschätztes Alter etwa 65 Jahre) hat uns mit ihrem Blick fast getötet, als wir um 7.30h aufgestanden sind.

Wir haben es aber dennoch lebendig zum Frühstück geschafft (dazu die Frage: Wieso schmiert man sich Brötchen AM Buffet?!?!?) und sind danach gleich zum Bus, um an einen schönen Strand in der Umgebung zu fahren.

Am Strand von Trindade haben wir dann also den Sonntag verbracht und die brasilianische Sonne genossen und uns regelmäßig in den kühlen Atlantikfluten erfrischt! Herrlich!!! 🙂

Auf der Rückfahrt im Bus hatten wir ein drogensüchtiges Pärchen: Der Kerl hat sich auf dem Boden zum Nickerchen hingelegt…legga.. :-/

Nach einer dringend nötigen Dusche sind wir Shrimps essen gegangen und haben uns anschließend wieder ein Eis bzw lokales Gebäck gegönnt.



Brasilien: 3 Tage wach (Salvador + Belo Horizonte)

3 09 2012

W I L L K O M M E N ! ! ! im Land der Caipirinhas

Nachdem ich also um einen Tag verspätet in Brasilien angekommen bin, habe ich Hanni erstmal nicht (!) im Hostel getroffen – die Gute war noch bei ihrer neuen brasilianischen Freundin… Aber nach einer knappen halben Stunde haben wir uns eeeeendlich getroffen!! 😀 Yeah!!! Der Spaß konnte losgehen!

Gesagt – getan!

Ein kleiner Spaziergang durch die Stadt, inklusiv Fahrstuhl fahren und in schäbigen Ecken überteuerten Thunfisch und Obst bzw. Gemüse kaufen. Dann waren wir irgendwie auch schon wieder reif für eine kleine Pause. Also aufs Deluxe-Zimmer und den neuesten Klatsch und Tratsch austauschen.

Nach dem Abendmahl (Salat und solche Teigkreationen), dem Kosten einer copyright geschützten Pasta a la Marco (stinkender Hostelmitbewohner) und der Feststellung, dass ein Cop in unserem Hostel wohnt, sind wir gegen halb Neun nochmal ins Nachtleben gestartet. Dienstags gibt’s in Salvador de Bahia immer eine grande fiesta und man kann sich kaum unterhalten, weil eine Trommelgruppe nach der nächsten durch die Gassen zieht. Hört sich aber echt hamma cool an und war ne sehr gute Stimmung.

Hoch zum Marktplatz und auf gings mit dem Caipi Trinken. Der Cop hat den besten Stand auserkoren und selber nichts getrunken! Hä?! Dafür hat er sich mit allen Kettenverkäufern, Straßenhändlern, Bettlern und Straßenkindern unterhalten und mahnende Wort verteilt.

Nach zwei Plastikbechern mit gefühlt purem Cachaca haben wir unsere drei Begleiter noch zurück zum Hostel gebracht und sind selbst zurück zum Marktplatz und auf „das deutsche Wasser“ umgestiegen.

Im Übrigen ist Hanni – ich zitiere: „Ich wäre hier fast in die Kohlen gepoltert!“ – beinahe in den tragbaren Minigrill von einem der Käsestäbchen-Verkäufer geplumst.

Wenige Minuten später hatten wir einen Pulk Brasilianer um uns und die Verständigung mit Dante Thomas and Friends lief eher schleppend. Glücklicherweise haben sich Dirk und Nick bereit erklärt, uns Gesellschaft zu leisten. So waren die Einheimischen zumindest vorerst auf Distanz gehalten! 😉
Ich habe aber noch versucht, den einen (spanisch sprechenden) Brasilianer damit zu beauftragen, um 0h eine Ansage von der Bühne aus zu machen, dass Hanni Geburtstag hat und auf die Bühne soll. Leider war aber kurz nach elf Schluss mit der Musik und die Bühne wurde abgebaut.

Also sind wir mit Dirk, Nick und sämtlichen locals in Richtung der Bars und Kneipen gezogen. Auf dem Weg haben die Herren und ich noch das „happy birthday“ – Ständchen gesungen! Mehr schlecht als recht, muss man dazu sagen! :-/
Egal, danach weiter ziehen und weiter trinken! Erwähnung muss an dieser Stelle noch Hannis Rose im Haar und das Bier in den Taschen finden – passend zu unserem auch sonst perfekten Partyoutfit! 🙂

Gegen halb zwei war ich nach einer Flugzeug-Nacht aber so erledigt, dass wir uns in Richtung Hostel davon geschlichen haben.

 

Hannis Geburtstag hat Mittwoch so mittelmäßig gestartet… Im Alter bekommt man ja zunehmend mehr Probleme mit dem Alkohol und so saß dem Geburtstagskind also ein riesen Kater im Nacken.

Gegen Mittag haben wir uns aber doch nochmal in die Altstadt aufgemacht, Hanni hat sich zwischendurch kurzerhand über einen Blumenkübel gebeugt und die Palme gewässert, dann haben wir lange in der Sonne gesessen und anschließend sind wir mit zwei Hüten im Gepäck Richtung Hostel gegangen. Ich wollte doch eigentlich keinen Hut mehr kaufen… aber die sind wirklich cooooool! 🙂 (Siehe Fotos! :D)

Unterwegs hat Hanni noch eine Bohnen-Shrimp- „Titte“ getestet und ich einen Kokos-Zimt- „Pimmel“ (nicht falsch verstehen bitte – die Fotos sorgen für Aufklärung!)

Zur Feier des Tages waren wir abends lecker essen! Auf dem Weg dahin haben wir spontan einen Flug nach Belo Horizonte – unserem nächsten Ziel – gebucht. Was soll der Geiz!! Nee, war wirklich nicht so teuer und zwei Stunden im Flieger statt 24 im Bus ist auf jeden Fall ein Argument!

 

Belo Horizonte : Drei Tage wach!!!

 

Donnerstag haben wir uns ein Taxi zum Strand gegönnt und haben den Vormittag in der Sonne verchillert. Herrrrrlich! 🙂 Als Highlight wäre hier zu erwähnen, dass uns nach zwei Stunden die Flut dazu gezwungen hat, etwas höher zu rutschen. Außerdem haben wir uns endlich unsere super-stylischen Fake- Ray-Ban Sonnenbrillen gekauft. Hanni hat ne weiße, ich eine rote. Ultra cool! 😀

Gegen Mittag haben wir uns ein weiteres Taxi zurück zum Hostel genommen – leider war das Auto nicht mehr ganz so neu und hat zwischendurch fiese knackende Geräusche von sich gegeben oder ist aus gegangen. Letztendlich sind wir aber am Hostel angekommen, haben noch ein Foto mit unserem Mitbewohner- Cop gemachen (wobei meine Camera zweimal vom Schrank gefallen ist und jetzt im Ar*** ist!!!! Ich raste aus!!!!! Muss die in Sao Paolo erstmal reparieren lassen – hoffentlich geht das!!!!)

Gut, anschließend noch kurz Geld geholt – in Begleitung unseres Hostel – Vaters… als hätten wir das vorher nicht auch schon alleine gemacht – aber gut…!
Danach hat er uns zum Flughafen gefahren und wir haben uns noch fix einen leckeren, aber sauteuren Nescau gegönnt, bevor es in den Flieger ging. Ich muss leider gestehen, dass ich die kompletten zwei Stunden verpennt habe – aber Hanni sagt, der Flug war ansonsten auch unspektakulär.
In Belo Horizonte haben wir zum Glück nach nicht mal drei Minuten Danielle getroffen!!! Meeega cool – hatte schon Angst, dass es irgendwie kompliziert werden würde – aber alles schick! 😀

Nach knapp zwei Stunden im Feierabendverkehr (der Flughafen liegt aber auch am anderen Ende der Stadt) und nem schnellen Snack, hatten wir ein paar Minuten, um uns ausgeh fertig zu machen, dann gings in eine Bar. Danielle kannte natürlich gleich ein paar Leute und so hatten wir das Glück, dass wir nicht einen Drink und auch nicht das leckere Rindfleisch + Pommes bezahlen mussten. Dafür haben wir einen super tollen Trinkspruch gelernt („Desert“!) und unserer Sex on the beach waren schneller leer, als wir neue bestellen konnten…

Dafür haben wir ständig mit Marcello „high5“ und „ghetto-fist“ machen müssen…is riddich…
Danach sind wir mit der Gruppe weiter in eine Rockkneipe gezogen. An dieser Stelle sei kurz erwähnt, dass es in Brasilien seit ein paar Jahren das sogenannte „dry – law“ gibt. Hier gilt 0,0 Promille gilt hier für alle. Soviel zur Theorie. Als Erklärung nebenbei haben die Herrschaften uns erzählt, dass es n der Stadt aber meistens nur zwei Kontrollpunkte der Bullen gibt und diese regelmäßig bei Twitter weitergesagt werden… Also Stößchen und mit dem Auto vor der Kneipe gehalten…

Hanni wollte man dort erst nicht reinlassen!! Mega lustig, wie lange die Türsteher ihren Führerschein in Augenschein genommen haben!!
Im Endeffekt hat man uns eintreten lassen und typisch deutsch sind wir dann von den Cocktails auf Bier umgestiegen! Und weil offensichtlich alle Brasilianer Jägermeister lieben, gab es auch davon noch den ein oder anderen! 1 a Mischung! :-/

Hanni war übrigens von dem Lack-und Leder-Leggins Leadsinger so beeindruckt, dass sie sich kurzerhand auf die Bühne geschummelt hat!! Außerdem hat Danielle ihr noch ein Fan-T-Shirt organisiert!!!
Gegen vier Uhr hat Dani dann (sicher nicht mit 0,0 Promille) am Berg rückwärts ausgeparkt (ein leichtes Touchieren des vor ihr parkenden war nicht zu vermeiden) und uns nach Hause gefahren. Im Parkhaus hat Danielle rückwärts zwischen den Pfeilern eingeparkt und als ich ein besorgten (ich dachte, unauffälligen) Blick in den Rückspiegel geworfen habe, kam von ihr nur, dass ich keine Angst haben solle, sie könne das…! Okay – verstanden! 😀

Danach ab ins Bett… Alter, war ich erledigt!!!

 

Unsere Gastgeberin ist Freitag um 8h wieder aufgestanden und zur Arbeit gefahren. Mit uns war vor 11h aber noch nichts anzufangen. Also zumindest etwas ausschlafen, frühstücken (das Hausmädchen hatte schon alles angerichtet) und eine erfrischende Dusche. Danach eine total nette Unterhaltung mit der Mama von Dani (mit Händen und Füssen). Als wir gar nicht mehr weiter kamen, hat die Mama Dani kurzerhand angerufen.

Also wurde abgemacht, dass wir noch mit Mittag essen würden (seeeehr lecker – auch wenn wir grade gefrühstückt hatten) und danach gings in den Supermarkt um die Ecke.

Das war auch wieder eine Erfahrung für sich! Der Laden kommt eher einem italienischem Feinkostgeschäft nahe…sooooooo viele tolle und leckere Sachen…wahnsinn… Leider wurden wir nach zwei Fotos gleich erwischt und so müsst ihr euch denken, wie toll es dort war! 😉

Der frische Himbeer-Orangen-Saft war übrigens der leckerste, den wir beide je getrunken haben! Yaaaamiiiiii!!!!

Nebenbei bemerkt ist auch die Wohnung von Dani und ihren Eltern derbe…inklusiv Pool und Sonnenterrasse sowie Security vor der Haustür. Luxus…

Nach dem Supermarkt sind wir weiter in die Mall gezogen. Nach einem sehr kurzen Aufenthalt dort, ging es weiter durch das schickere Viertel von Belo zum Parque Liberdad: Ein Foto von der Uhr die den Countdown zur WM in Brasilien anzeigt und weiter zum Parque Municipal. Das ist eine Art Central Park – mitten in der Stadt, aber wenn man dort ist, ist es eine nette grüne Oase, in der man vom Stadtlärm nichts mitbekommt.

Als wir uns zum Bus zur Uni aufgemacht haben, wurden wir um ein Haar von einem herunterfallenden Palmenblatt erschlagen. Das hat aber geknallt!

Danach also mit dem Bus zum Univiertel. Aussteigen, los laufen, verloren sein! Meine Güte, das war aber riesig dort….und wir wollten Dani treffen und hatten keine Ahnung, wo wir waren geschweige denn, wohin wir mussten. Also mit einem Englisch-Spanisch-Mix nach dem Weg fragen… und dann nochmal freundlich gucken und fragen, ob wir das Iphone benutzen dürfen. Wieder in die andere Richtung zurück tigern, wieder auf verlorenem Posten stehen, wieder freundlich gucken, wieder telefonieren.

An dieser Stelle sei auch wieder erwähnt, dass beide Kerle, die uns mit ihrem Handy haben telefonieren lassen, gefragt haben, ob wir uns nicht abends zum Party machen treffen wollen – ääähhh jaaa…! :-S

Irgendwann haben wir Dani oder besser gesagt, sie uns gefunden und wir haben noch etwas gewartet, bevor wir eine Party gecrasht haben!!! Sooooo lustig….!

Dani hatte die ganze Woche einen Kongress (Thema war was mit ihrer Forschungsarbeit zum Thema Hyperaktivität usw… – irgendwas, was viel zu komplex war für uns…)

Am Freitagabend sollte es dann noch ein kleines Zusammenkommen als Abschluss geben. Dani hatte die Idee, dass sie uns einfach ein paar Teilnehmerkarten gibt und wir mitkommen sollten.
Ganz so toll fanden Hanni und ich das zu erst nicht, immerhin würden wir überhaupt nichts verstehen und uns auf fremde Kosten vollfuttern, aber Dani war total überzeugt von ihrer Idee und so blieb uns nichts anderes übrig.

Karte um Hals (ich war Danielle de Oliviera Continho und Hanni war Elizabeth Roberta da Silva) und reinmarschieren. Wir sollten vorgehen, falls Dani und ihre Freunde angehalten werden würden (wegen dem gleichen Namen), könnten sie wenigstens portugiesisch!

Auch wieder erwähnenswert ist hier: Neben unseren blonden Haaren hatten wir schmuddelige T-Shirts, chiller Shorts und FlipFlops an!!! Im Vergleich dazu hatten alle anderen Röcke, hohe Schuhe, Blusen oder sonstige schicke Klamotten an….

Was solls… rein ins Foyer und unauffällig neben den erst besten Tisch gestellt: Die Häppchen waren suuuuper lecker…. dazu sind Kellner mit Cola, Bier, Wein, Sekt,… rumgelaufen und haben die Gläser schneller wieder aufgefüllt, als das man sie hätte austrinken können!!! Hin und wieder haben wir mit Dani und ihrern Kolleginnen gequatscht und ihnen (auf ihren Wunsch) deutsche Schimpfwörter beigebracht!! Ansonsten haben Hanni und ich uns mit dem Essen beschäftigt…happshappshapps…. ! Ein paar abwertende und fragende Blicke (wahrscheinlich wegen unseres Outfits) haben wir zwar erhalten, aber gesagt hat nicht mal das Organisationsteam etwas… 😀

Nachdem wir also sitt und satt waren, sind wir zurück in die Stadt, haben uns wieder in unser ultimatives Partyoutfit geschmissen (T-Shirt, Jeans und Sneakers) und haben den nächsten Nobelladen angesteuert!

Das Reinkommen war dieses Mal nicht das Problem, aber drinnen sind wir wieder aufgefallen, wie bunte Hunde: Unser gewagtes Outfit gegen Cocktailkleider und HighHeels!!! Wahnsinn, wie die Mädels sich in anderen Ländern immer zurecht machen, um feiern zu gehen! 🙂

Egal, wir hatten trotzdem unseren Spaß, die Musik war cool, die Drinks lecker und Weeman und seine ebenso kleine Frau standen auf der Bar und haben Shots verteilt!! Zum Schluss sind Hanni und ich noch ordentlich zur Housemusik abgegangen und haben gegen 4h wieder den Heimweg angesteuert!

 

Dani war Samstag wieder knallhart und ist um 10h in ihre Praxis gefahren… da waren wir noch im Land der Träume!

Gegen halb zwölf haben wir uns dann aus der Waagerechten bewegt, geduscht, n Flug von Rio zu den Foz de Iguazu gebucht und sind dann mit Danielle zum Hostel gefahren. Verwandte aus Deutschland sollten zu Besuch kommen und um nicht noch mehr Leuten auf die Nerven zu gehen, haben wir ein Dorm angesteuert.

Danach ging es gleich weiter zum „Papst Platz“ – ein hammer Blick über die Stadt, ein paar Fotos und eine Fahrt durch eine Straße, die das Auto bewegen kann, ohne das man etwas macht!!! Und nein, es geht nicht bergab!!! Ist ein meega interessantes Phänomen!

Anschließend sind wir zum Busbahnhof, um unsere Busticket für Sonntag (National Park) und Montagnacht (Sao Paolo) zu kaufen. Glücklicherweise hat uns ein Englisch sprechender Brasilianer wieder angesehen, dass wir den „Hilflos“-Stempel auf der Stirn hatten und hat übersetzt!

Keine halbe Stunde später sind wir auf dem Mercado Central rumgekrebst…auch total interessant!!! Wir haben die ein oder andere Köstlichkeit für Sonntag geshoppt, einen Laden mit etwa 1000 verschiedenen Cachaca Sorten gesehen, ultra leckere Ananas gegessen und auf Danielles Wunsch am Ende noch das lokale Bier und ein Fleisch – Manjok – Gericht getestet. Ich brauche nicht zu erwähnen, dass auch das wieder super lecker war! 🙂

Danach stand noch ein Besuch in Pampulha auf dem Zettel. Einer der nördlichen Stadtteile von BH, mit einem See, der wie die Alster aussieht, aber mega stinkt und dem Fussballstadion um die Ecke. Das wird übrigens grade modernisiert…für die WM versteht sich!

Auf dem Weg zu Andrea (Danielles Freundin) ist Dani noch über einen der Geschwindigkeits-Hubbel gebrettert – mit Aufsetzen – und das nüchtern!! Das wäre voll nicht passiert! 😀

Andrea ist die Freundin bei der wir auch in Sao Paolo unterkommen werden – deshalb haben wir sie vorher mal in ihrem Elternhaus besucht. Typisch brasilianisch wurde das Bier aus dem Kühlschrank genommen und wir wurden in den Keller des Hauses geführt…haben wir gedacht! Es sollte sich aber herausstellen, dass im hinteren unteren Teil des Hauses eine weitere Küche mit Bar, ein Kicker, eine Tischtennisplatte, ein Basketballfeld und ein Pool platz finden … äh ja…. und sonst so?!?! Die oberen 10.000 sagen Hanni und ich immer…! Wir sind selbstverständlich wieder in T-Shirt, Shorts und FlipFlops aufgetreten! 😀

Mit dem Teil des Hauses, den wir bis dahin gesehen haben, war aber noch nicht Schluss. Durch eine Tür durch kommt man in den nächsten Teil des Anwesens…ein riesiger Garten, mit einem riesigem Hund (Dogge), Obstbäumen und Gemüsebeet, sowie eine weitere Küche inklusiv Steinofen und Sitzgelegenheiten für 10 Personen.

Nach zwei Stündchen Bier und Snacks sind wir zurück zum Hostel gedüst, haben uns umgezogen und sind zum Geburtstag von einer guten Freundin von Danielle gefahren.

Auch hier wurde wieder an nichts gespart: Die Dame wohnt in einem noblem Hochhaus, bei dem offensichtlich das Foyer gemietet werden kann. Also war dort und am Pool Platz zum Feiern und Trinken!! Auch an den Häppchen wurde wieder nicht gespart…hätten wir eine Camera mitgehabt, würde euch jetzt das Wasser im Mund zusammen laufen… Ciabatta mit Thunfisch, oder getrockneter Tomate oder Büffelmozzarella oder oder oder… yamiiii….Außerdem jede menge Smarties-Muffins und kleine leckere Schokokügelchen!!! Dazu wieder Kellner, die Gläser auffüllen und ein Tisch mit Hartgas und Anleitungen zum Selbstmixen… Wisst ihr bescheid!?!?!

Da wir uns ja wieder auf einer Party der reicheren Leute durchgeschnorrt haben, konnten wir auch wieder auf englisch kommunizieren!!! Außerdem haben wir den ein oder anderen Partygag der wohlhabenden Brasilianer kennen gelernt… lustig!! 😀

Am Ende hat Hanni nochmal kurz die Djane gemacht…bis der Freund der Gastgeberin mit einem Passwort den Laptop gesperrt hat – waren wohl zu viel internationale Stücke in ihrer Hitlist! 😉

Da Dani um 6.30h im Flieger nach Gramado sitzen musste und somit gegn 4.30h die Party verlassen musste, sind wir auch kurz vorher zum Hostel gefahren und haben uns ganze zwei Stunden Schlaf gegönnt!!!

 

Sonntag sind wir voller Tatendrang um 6.15h aufgestanden, mit dem Taxi zum Busbahnhof, ab in Bus und erstmal weiter zwei Stunden mehr oder weniger Schlaf nachholen – leider hatten wir einen Wackelbus und viel war da nicht mit Pennen…
In Serra do Cipo raus und erstmal wieder aufgeschmissen sein: Wo sind wir hier?! Mit zu wenig Nachtruhe der letzten Tage und wahrscheinlich auch noch nicht vollkommen nüchtern, kann so was auch mal etwas schwierig sein!!!

Also den Weg zum National Park erklären lassen: 2 km zum Schotterweg, 4 km Schotterweg zum Eingang vom Park und 8 km zum Wasserfall! Die 8 km bzw. 16 km mit dem Rückweg haben wir aber mit dem Fahrrad zurück gelegt…da wir irgendwie keinen Eintritt für den Park bezahlen mussten, war die Leihgebühr für die Räder drinne! 😉

War ein lustiges Unterfangen, total müde, in der Mittagshitze durch Sand zu fahren… Aber wir hatten unseren Spaß und wurden mit einem richtig schönen Wasserfall und angenehm kühlem Wasser belohnt! Hätten wir Bikinis mitgehabt, hätten wir sogar baden gehen können.

Danach wie gesagt 8 km zurück radeln und 4 km zum Highway. Dann 1,5 Stunden auf den Bus warten und 2 Stunden im Bus pennen. Dann ins Hostel und nach wenigen Minuten die Augen schließen – man waren wir fertig!!!!

 

Nach 12 Stunden sind wir heute morgen wie aus dem Ei gepellt aufgestanden und haben uns einen tollen Einkauf in dem italienischen Supermarkt gegönnt! 🙂
Keine zwei Stunden nach dem Frühstück hat uns unser Hostelvater noch mit einer derben Deluxe-Pizza versorgt und so chillern wir heute mal ein bisschen, schreiben den Blog und Tagebuch und beantworten endlich mal Mails!!!

Heute Nacht geht’s dann mit dem Bus nach Sao Paolo – mal sehen, was uns dort erwartet!!!