10.-17.9. Ilha Grande und Rio de Janeiro

18 09 2012

Hallihallo….wie geht’s denn so?!?

Nach einer Woche komme ich mal wieder dazu, einen kleinen Bericht zu schreiben.

Also, was haben wir erlebt, oder was ist passiert!?!

 

Am Montag haben wir ein bisschen ausgeschlafen, lecker auf unserer Sonnenterrasse gefrühstückt und das Internet genutzt.
Und dann haben wir leider ohne zu bezahlen, das Hostel verlassen… sowas aber auch…!!! 😉

Ab zum Bus, länger auf eben diesen warten, weil er nach brasilianischer Zeit fährt (= später als der Fahrplan sagt), noch ein Saft auf die Faust und knappe zwei Stunden Bus fahren. Kurz orientierungslos sein (kennen wir ja schon, der Stempel steht ja regelmäßig auf unserer Stirn…). Fähre finden, rüber fahren, Hostel suchen, ein anderes finden, Dorm ansehen, befinden, dass es bis auf einen fiesen muffigen/feuchten Geruch in Ordnung ist, einchecken und noch ein Spaziergang durch den Ort machen.

Nebenbei haben wir noch ausgecheckt, was wir die nächsten beiden Tage auf der Insel machen werden. Dann war es auch schon Zeit fürs Abendessen, denn mehr als ein paar wenige Straßen gibt es in dem Miniort nicht. Übrigens gibt es auf der ganzen Insel keine Autos. Man will die Insel möglichst ursprünglich lassen. Früher wurden die „gefährlichsten und verrücktesten Verbrecher Brasiliens“ (Zitat Lonely Planet) hier her geschickt.

 

Dienstag haben wir dann das Frühstücksbuffet ordentlich ausgereizt und sind danach zu unserer Wanderung aufgebrochen. 6,1 km über den Berg zur nächsten Bucht. War auch gar nicht mal so easy, bei gefühlten 40 Grad und tatsächlichen 32 Grad in FlipFlops den Wanderweg über Stock und Stein entlang zu kraxeln. Aber wir haben es geschafft – haben uns zwei Mal zu früh über andere Strände in anderen Buchten gefreut – wurden aber am Ende wirklich mit einem der schönsten Strände Brasiliens belohnt: Suuuuper heller Sand, länger/weiter als man gucken kann und bildschönes blau – türkis farbendes Wasser!!! Ein Traum!!!

Dort haben wir uns dann also stundenlang ausgeruht und die kühlen Fluten regelmäßig aufgesucht. Am Nachmittag konnte ich Hanni dann doch noch davon überzeugen, den Rückweg ebenfalls zu Fuß zurück zu legen, anstatt wie geplant, das Boat taxi zu nehmen. So hatten wir nochmal ein kleines Fitness workout und haben 40 Reais gespart! 🙂
Völlig erledigt sind wir dann kurz vorm Dunkelwerden in unserem „Heimatdorf“ angekommen und waren wahrscheinlich selten so froh über eine Dusche!!! 🙂

Danach hat die Kraft nur noch für ein Besuch im Restaurant um die Ecke gereicht – was sich aber sowas von gelohnt hat!!! Sehr, sehr, sehr leckerer Fisch und noch ein Eis im Anschluss, danach waren wir reif für die Blauseidenen! 😉

 

Mittwoch hatten wir eine Bootstour auf dem Plan. Wenn wir schon auf einer soooo schönen Insel sind, wollen wir ja auch mal ein bisschen die hübschen Buchten abfahren. Leider war das Wetter nicht zu klasse, so dass wir einen kompletten bewölkten Tag hatten! :-/

Nichtsdestotrotz haben wir uns voller Elan das Boot geentert und uns sehr schöne Plätze auf dem Liegedeck gesichert.

Nach einer kurzen Fahrt sind wir in einer gar nicht mal so spannenden Bucht angekommen, sind über eine Leiter ins Wasser gestiegen um dann mit unserem Guide und den etwa 12 anderen Pärchen (davon mindestens eins schwul) zu einem ebenfalls gar nicht mal so spannenden Wasserfall zu wandern. Nach zwei obligatorischen Fotos sind Hanni und ich auch gleich wieder zum Rückweg aufgebrochen. Immerhin konnten wir so unser eigenes Tempo marschieren und mussten nicht das Schneckentempo mitmachen. Nachdem auch die anderen vom Wasserfall zurückgekehrt sind, gings wieder über die Leiter zurück aufs Schiff und weiter zur nächsten Bucht.

Leider war der Wind ziemlich kühl und so haben wir uns gegen ein Bad in dem echt hübschen und vor allem total klarem Wasser entschieden.
Nach diesem Stop sind wir zu einem Strand gefahren, wo die anderen Mittag gegessen haben. Als Backpacker muss man aber ja sparen wo man kann und so haben wir uns mit ein paar Kräckern vom Hungertod fern gehalten und außerdem ein Nickerchen auf dem leeren Schiffchen gemacht – sehr nice! 🙂

Danach gings zurück und im Endeffekt waren 14 € auch zu viel für den Trip (fünf Stunden)…aber naja… 😉

 

Donnerstag haben wir dann den Weg zum Festland angetreten. Dort angekommen, wurden wir mit Regen begrüßt – Frechheit. Dann zum Busterminal und nach Rio fahren. Auf der Fahrt hatten wir immerhin noch den ein oder anderen guten Blick auf die schönen Buchten an der Küste.

In Rio ging es mit nem Taxi zu dem Appartement (Copacabana mit Blick aufs Meer), dass Danielle uns organisiert hatte. Der Busbahnhof soll in einer „sehr gefährlichen“ Ecke liegen und mit den Rucksäcken ist es eh immer ein Krampf durch das Drehkreuz im Bus zu kommen…also den Luxus gönnen und mit einem Taxi fahren.

In dem Appartementblock mussten wir einen gewissen „Daniel“ finden. Das war noch eine der leichteren Aufgaben (der Hausmeister hat den schlafenden Daniel in seiner Wohnung aufgespürt). Dann musste Daniel sich aber noch mit einem anderen Bewohner herum schlagen, der offensichtlich nicht ganz zufrieden war. Leider sind unsere portugiesisch Kenntnisse ja sehr begrenzt, ansonsten wäre es sicher noch lustiger gewesen! So haben wir nur mitbekommen, wie der Opa immer wütender wurde und Daniel nach einigen Minuten mit einem Klaps mit seinem Regenschirm in den Fahrstuhl bugsiert hat. Und später konnten wir den Opa dann noch unten im Treppenhaus brüllen hören…! 😀

Wir haben das Appartement bezogen und sind anschließend zu einem Erkundungsspaziergang aufgebrochen. Vorher haben wir noch schnell ein paar nicht mehr ganz so frische T-Shirts etc zur Wäscherei gebracht – Hausfrauenarbeit eben.. 😉 Danach haben wir uns noch in einem Supermarkt ausgetobt…das ewige Essen gehen nagt ziemlich an der Urlaubskasse, also wollten wir uns für ein paar Tage mal wieder selbst verpflegen.

 

Da die Wettervorhersage für Freitag nicht so großartig war, wie angenommen, haben wir uns entschieden, den Zuckerhut und den Cristo Redentor am Samstag zu besuchen und Freitag ein Fahrrad zu mieten und die Copacabana, Ipanema und die Lagune abzuradeln.

Der erste Fahrradverleih war schnell gefunden, hatte aber nur neumodische Klappräder, die wir nicht wollten. Also weiter… da nur alte Gammelräder, die ich nicht wollte. Wieder weiter…und ein Verkäufer der uns nicht wollte…bzw. hatten wir verplant, einen Ausweis oder ähnliches mitzunehmen. Wieder zurück zum zweiten Laden und ebenfalls die Ansage, nicht ohne Ausweis oder Kreditkarte. Äh ja… wir kannten das aus Deutschland nicht… und selbst wenn, hätten wir beide nicht so gerne unseren Pass geschweige denn die Kreditkarte dort gelassen… Also dann zu Fuss die Orte ansteuern, wohl wissend, dass wir schon drei Kilometer wegen den Fahrradverleihläden gelaufen sind.

Gestartet sind wir dann am Strand von Ipanema. Auf der Promenade kann man jede Menge lustige Leute bei jeder Menge interessanter Aktionen beobachten. Ganz wichtig an dieser Stelle zu erwähnen sind die Pumper-Plätze alle paar Meter. Der Body will gestylt sein…! Dazu jede Menge Poser und Mädels in den knappsten Bikinis, die man sich vorstellen kann. Von Bikini kann man bei den Höschen eigentlich auch nicht mehr sprechen…oioioioioi….

Nach zwei Kilometern am Strand sind wir Richtung Lagune eingebogen. Das ist so ein See in der Stadt (ähnlich die die Alster), der an einigen Ecken fürchterlich stinkt, aber sonst ganz schön ist. Von dort haben wir auch den Cristo das erste Mal erspäht.

Nach dem Walk um den Stinketeich haben wir einen Abstecher zur Einkaufsstraße gemacht, eine kleine Stärkung (kostenloses Durchfressen auf dem Markt) und ein Postkartenkauf und der Versuch das Metrosystem zu durchschauen (unmöglich, weil selten kompliziert!) später haben wir den Heimweg angetreten. Die Wäsche war abends leider noch nicht fertig – obwohl uns eigentlich gesagt wurde, wir können sie schon mittags abholen. Na gut, dann nicht und bis Samstagmorgen warten.

Freitagabend waren unsere Füsse übrigens so im Eimer, dass wir statt Party machen Blasenpflege betreiben mussten.

 

Samstag sind wir um sieben (!) Uhr aufgestanden, haben uns gut gestärkt, um einen typischen Touri-Tag zu absolvieren. Vorher kurz, wie verabredet bei der Wäscherei vorbei, die zu hatte – recht schön Dank auch! :-/

Und dann den teuersten Tag der Brasilenreise in Angriff nehmen.

Der Zuckerhut hat schon schlanke 20 € gekostet. Dafür hatte man aber auch einen ziemlich coolen Blick über die Stadt, die riesige Bucht mit dem Flughafen direkt am Wasser und den unzähligen Stränden. Jede Menge Fotos machen, sich über einige nervige andere Touristen ärgern und wieder runter gondeln.

Danach mit dem Bus irgendwie weiter – das Bussystem in Rio ist genauso undurchschaubar wie das Metrosystem! Aber wir haben es nach Corcovado geschafft und mussten um Viertel vor zwölf feststellen, dass die nächste Zahnradbahn erst wieder in drei Stunden fahren würde….so lange wollten wir natürlich nicht warten und sind deshalb den Shuttlebus Koberern zum Opfer gefallen…weitere 10 € für eine Fahrt den Berg hoch… (Jaaaaaa….wir hätten auch wandern können, aber in Flipflops und bei 30 Grad war uns nicht wirklich danach). Auf halber Höhe des Berges mussten wir aus dem Shuttle steigen, den Eintritt (weitere 11 €) für den Cristo Redentor bezahlen und anschließend in einem anderen Shuttle Platz nehmen, um weiter nach oben zu fahren.
Oben angekommen, waren wir komischerweise nicht alleine und eigentlich schon genervt, ohne auch nur ein Foto gemacht zu haben…hallelulia….sooooo viele Touristen!! :-/ Und alle hatten die selbe großartige Idee, sich mit ausgebreiteten Armen vor den Cristo zu stellen, so dass jemand anders sich davor auf den Boden legen kann und ein Foto macht! Klasse!!! Wir haben uns die Show gespart, trotzdem ein paar Fotos gemacht, die Aussicht genossen und uns dann aber relativ schnell wieder vom Acker gemacht! Menschenansammlungen sind nicht so unsers.

Am Nachmittag haben wir dann noch die letzten Sonnenstrahlen an der Copacabana eingefangen. Leider ist es spätestens um 16h schattig wegen der ganzen Hochhäuser.

Zurück im Appartement haben unsere Nachbarn unter uns eine Party geschmissen, um Musik brauchten wir uns also keine Gedanken mehr zu machen. Beim Einatmen des Gemisches aus Gras und Räucherstäbchen haben wir dann auf Danielle gewartet. Dann gabs eine gute Grundlage fürs Feiern (Nudeln machen ist auch kochen) und die ersten Bierdosen wurden geleert.

Gegen 22h sind wir dann wieder in Richtung Ipanema aufgebrochen und feiern. Aus was für Gründen auch immer (vor allem Müdigkeit) war der Abend aber nicht ganz soooo mega cool, wie die Partynächte davor. Außerdem gab es im Anschluss noch ein kleinen Disput mit Danielle wegen des Geldes für die unzähligen Biere, aber das gehört wohl dazu…

 

Sonntag haben wir dann einen Strandtag gemacht…mit allen Bewohnern aus Rio de Janeiro…. wir lagen am Strand wie die Sardinen und im Wasser war weniger Platz als im Freibad im Sommer, aber schön war es trotzdem!! Die Sonne hat ihr bestes gegeben (Ich war abends ein Hummer) und das Meer war immer erfrischend kühl und hat einen nach den kleinen Power-Naps wieder aufgeweckt!! 🙂

Abends haben wir uns mal gewagt, Manjok zu kochen. Ist eigentlich so ähnlich wie Kartoffeln, aber echt lecker und Hanni hat ein neues Leibgericht.

Die mehr als 24hour – Party hat übrigens am Sonntag gegen 22h gestoppt. Umsichtig, oder?!?

Sonntagabend sind Danielle und ich noch zu einer Freundin gefahren (mit der Metro, aber Dani kannte den Weg) und haben mit Fernanda und einigen Freunden einen netten Abend in einer Bar verbracht…gelernt habe ich von Fernandas Bruder: Math is Fun!!! Äh…NEIN!

 

Montag haben wir mehr als deluxe gefrühstückt und uns dann auf den Weg zum Flughafen gemacht. Rio de Janeiro – Sao Paulo – Foz do Iguazu.

 

Übrigens hat Hanni noch eine Mail von dem Hostel in Paraty bekommen, dass noch ein kleiner Betrag zu entrichten wäre. Hm… verstehen wir beide nicht. Ich habe übrigens eine falsche Mailadresse aufgeschrieben, als hätte ich geahnt, dass wir das Bezahlen vergessen…



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