04.- 09.09. Sao Paulo und Paraty

10 09 2012

Nach einer kalten und langen Nacht im Bus (AC auf gefühlten Minusgraden – in echt 18 Grad – und ziemlichem Geschaukel – warum weiß man nicht!) haben wir Dienstagmorgen um 6.30h die größte Stadt Südamerikas erreicht: SAO PAULO (11. Millionen Einwohner, wenn man die Randgebiete mitzählt knapp 20 Mio.).

Da Danielle uns die Adresse inklusive Wegbeschreibung per Metro zu Andreas Wohnung beschrieben hatte, gings also gleich in die U-Bahn. Eine Wahnsinnserfahrung, wenn man sich zur Rushhour mit Rucksäcken in die Waggons zwängt! 😉
Wir sind aber recht schnell angekommen und haben Andrea sogar noch kurz gesehen, bevor sie zur Arbeit musste.
Da wir schnell abgemacht haben, dass wir uns mittags treffen, weil eine Freundin von ihr auch noch Besuch hat und Andrea diesen ebenfalls durch die Stadt guiden soll. Wir haben bis dahin dann ein dringend nötiges Schläfchen gehalten.

Gegen 11h sind wir dann aufgestanden und wurden von Tiago und Du, den beiden Mitbewohnern von Andrea mit Wein begrüßt!!! Du (Eduardo) ist schwul, meeeega nett und musste erst abends arbeiten und Tiago hatte Freitag seinen letzten Arbeitstag (er hat für seine Freundin gekündigt, sie wollen zusammen woanders hingehen), ist abends nach Belo Horizonte seine Eltern besuchen gefahren und so hatten beide also vormittags Zeit für einen Wein. Wir haben uns erstmal zurück gehalten und nur normal gefrühstückt, bevor wir einen kleinen Spaziergang durch die Umgebung gemacht haben.

Gegen 13h waren dann Du, Tiago, Andrea, Christina (eine Freundin von Andrea), sowie der besagte Besuch (Juan, Argentinier aus Genf) und wir beide in der Wohnung. Keine zehn Minuten später kam noch ein Freund von Tiago (Milton) vorbei. Der sollte am Donnerstag einen Englischtest in Sao Paulo machen und ist deshalb schonmal rechtzeitig angereist.

Alle zusammen waren wir dann erstmal essen – sehr lecker! 🙂

Außer Andrea und Du waren wir dann spontan im Fussballmuseum. Das war auch mal echt interessant – zumal ich vorher noch in keinem Fussballmuseum war. Fotosessions im Stadion waren natürlich Pflicht.

Anschließend sind wir noch zu einem Aussichtspunkt gefahren, von wo aus man den Sonnenuntergang ziemlich gut sehen kann – normalerweise! Leider ist Sao Paolo aber regelmäßig von einer Dunstglocke umgeben, so dass die Sicht teilweise etwas trüb ist. Dafür hat uns Milton erklärt, dass Sao Paolo die Stadt mit den meisten Hubschraubern ist. Jeder der etwas auf sich hält, schafft sich so einen Helikopter privat an! Is riddich!!!

Abends waren wir nochmal essen und haben noch ein paar Mails beantworten – mehr war mit uns nicht anzufangen – auch wenn Tiago immer versucht hat, uns noch zum Wein trinken zu überreden (er hatte den ganzen Tag einen guten Pegel).

 

Mittwochmorgen waren Du und Andrea arbeiten und so haben wir mit Milton gefrühstückt. Danach wollten wir eigentlich in die Stadt, um meine Camera reparieren zu lassen! Leider wurden wir aber eingeschlossen und hatten durch ein Missverständnis keinen Schlüssel, um uns aus der WG zu befreien. Also haben wir bis mittags gewartet, dass uns Andrea rettet! 😉 War zwar einerseits schade, weil wir eigentlich noch einen Stadtspaziergang auf dem Zettel hatten – aber da wir auch nicht allzu früh aufgestanden sind, war die Zeit nicht zu lang.

Mittags haben wir dann also erst die Camera abgegeben, ein paar interessante Orte und Gebäude der Stadt abgeklappert und anschließend Juan getroffen, um durch eine unglaublich bunte und vielseitige Einkaufstraße und den Markt zu schlendern.
Der Markt hat es Hanni und mir natürlich wieder total angetan: Obst probieren, Nüsse kaufen, Säfte trinken und auf Empfehlung ein Mortadella-Sandwich essen. Das war vielleicht lecker – meine Fresse! Ist im Prinzip zu vergleichen mit einem Burgunder-Brötchen… aber etwa 100 x so viel gekochter Schinken drauf! Yamyam! 🙂

Ach ja…und weil grad Cachaca-Expo war, MUSSTEN wir natürlich auch noch einen der leckeren Zuckerrohrschnäpse probieren… man, war das eklig!! Wie richtig mieser Tequila! Furchtbar! Hanni und ich verstehen nicht, warum die Brasilianer da so drauf abgehen!

Nun denn…nach der Stärkung noch ein Bummel durch den CBD von Sampa und danach die Camera abholen – leider ohne dass die Fachmänner den Fehler behoben haben… die ist also wirklich im Ar***!!! :-C Tut mir leid, Mädels!!! 🙁

Danach sind Milton, Juan und wir zurück zu Andreas Wohnung gegangen – sie wohnt zum Glück recht nah am Zentrum! 🙂

Zu Hause haben wir uns kurz frisch gemacht und danach ging es nochmal wieder mit Juan los, Freunde von dem Mädel treffen, bei dem er pennt. Die Freunde wollten mit uns nämlich zu DER brasilianischen Aktivität schlecht hin: FUSSBALL!!!

Also ab ins große Stadion und eine Art Bundesligaspiel verfolgen. Leider war das Stadion nicht ansatzweise ausverkauft, aber selbst die wenigen Leute haben schon mehr Stimmung gemacht, als die HSV oder Pauli Fans! 🙂

Für das Spiel am Freitag (Brasilien – Südafrika) waren die Karten leider etwas teuer, so dass dieses Spiel reichen musste! 😉

Danach haben uns die Freund (ebenfalls ein Tiago und ein Kerl, dessen Namen wir vergessen haben und ihn deshalb Hans nennen) noch zu dem Club gefahren, wo Andrea, Christina, Milton und noch ein Freund schon auf uns gewartet haben.

Von außen sah der Laden aus, wie die Flora. Auch das Klientel war dem äußerlichen Anschein nach das Selbe…. :-/ Aber drinnen wurden wir positiv überrascht. Die Leute waren zwar etwas alternativ, aber total in Ordnung, bei der Musik (eine Liveband) handelte es sich um Samba und das Bier floss!!! Wurde also trotz unserer vorhandenen Müdigkeit noch echt ein lustiger Abend! Milton war mit (weitem!!!) Abstand Tagesvollster und nur lustig!!! 😀
Gegen 5.30h sind wir total erledigt ins Bett gefallen!! Milton sollte um 6h aufstehen und zu seinem Englischtest gehen!! Als Hanni und ich gegen 10h aus unserem Zimmer gekrochen sind, lag er mit seinem Ipad im Wohnzimmer und wir haben schon gesagt: Was für ein Idiot, so viel Geld für die Flüge von Florianapolis nach Sao Paolo zu bezahlen, den Abend vor dem Test total übertreiben und dann nicht zum Test gehen und ein weiteres halbes Jahr warten und damit den Abflug nach Australien ebenfalls um sechs Monate verschieben!!! ABER: Falsch gedacht! Milton ist tatsächlich rechtzeitig aufgestanden, war völlig besoffen beim ersten Teil des Tests, ist dann wieder in die Wohnung gefahren, konnte aber auf Grund des erheblichen Kaffeekonsums nicht mehr schlafen und lag nun eben im Wohnzimmer! Krasser Typ!!!

Hanni und ich haben dann zum Glück noch eine sich aufdrängende Begleitung für den Zoo abwimmeln können und hatten ein paar schöne Stunden bei den Tieren! 🙂

Danach hat die Energie nur noch für einen kleinen Einkauf gelangt, dann sind wir ins Bett gefallen. Andrea war noch arbeiten und Milton bei den anderen Test.

Um 22h sind wir dann wieder aufgestanden, haben gegessen und gegen 23h mit den anderen wieder angefangen vorzuglühen!

Freitag war in Brasilien Independence Day und alle hatten frei – also MUSSTEN wir feiern gehen! 😀

Wir haben sogar unseren Willen durchgesetzt und waren mit den Samba-Verrückten in einem Electro-Laden!! War der Hammer!!! 😀 Richtig cool!!!

Leider hat Andrea im Taxi ihre Camera vergessen, so dass einige sehr gute Partypics weg sind…aber ein paar gibt’s ja trotzdem! 🙂

Freitag haben wir uns dann an den Schnapsleichen im Wohnzimmer vorbei geschlichen, waren ein paar Kleinigkeiten für unsere Hosts kaufen und haben anschließend gefrühstückt. Leider ist zu diesem Zeitpunkt Hans wach geworden und hat uns nach unseren Plänen für die kommenden Tage gefragt. Und da wir nach Paraty wollten, fand er seine Idee genial, uns zu begleiten!!! :-/
Mehrmaliges DISKRETES Hinweisen auf die Tatsache, dass wir keine Lust auf (seine!!!) Begleitung haben und auch der DIREKTE Hinweis hat ihn nicht abgeschreckt.

Also haben wir Andrea und Du unsere Geschenke überreicht und wurden sehr lieb verabschiedet, bevor wir dann mit Hans erst kurz zu ihm (er musste ja Sachen packen) und anschließend an die Küste gefahren sind! Leider hatten wir das Pech in einem riiiiiiesen Stau zu stehen…für fast drei Stunden!! Offensichtlich hatten viele Bewohner Sampas auch eine ausgedehnte Partynacht und sind erst gegen Mittag losgekommen.. :-/

Zu diesem Zeitpunkt waren wir schon mittelschwer von Hans und seinen „ach-so-witzigen“ Sprüchen, Beschreibungen, Gesangs- und Trommelkünsten genervt… :-/

Noch schlimmer war allerdings seine Fahrweise bergab – jaja…die Bremsen…blabla… ich kenne keinen, der soooo schlecht Auto fährt!!!

Gegen 20h waren wir dann endlich (!) in Paraty. Leider hat Hans es auch nicht so mit Karte lesen oder gezielt Leute nach unserer Wunschdestination fragen…bis wir das Hostel gefunden hatten, das wir rausgesucht hatten, war wieder einige Zeit verstrichen! :-/ Leider war das auch noch voll! Genau wie die meisten anderen – wurde uns gesagt! Hätten wir auch selbst drauf kommen könnten – bei einem langen WE für die Brasilianer! Hans wollte trotzdem in der Umgebung fragen gehen, also haben wir ihn losgeschickt!! Wir haben uns unterdessen über den Vollpfosten ausgekotzt und aufgeregt!!! Man waren wir genervt!!! :-/ Glücklicherweise hatte der Kerl aus unserem Wunschhostel eine anderes Hostel angerufen,welches sogar noch zwei Betten frei hatte! 🙂 Also nichts wie hin da!!! Das war allerdings auch leichter gesagt, als getan…! Ohne Ortskenntnisse und mit einem nicht funktionierendem GoogleMaps von Hans mussten wir 100 x nach dem Weg fahren! Meine Laune war mittlerweile auf dem Tiefpunkt angelangt und ich konnte auch nicht anders, als Hans das spüren zu lassen!! Himmel! Der Kerl ist echt zu nichts in der Lage!! Macht alles immer komplizierter, als es ohnehin schon ist!! Und dann sagt er allen ernstes noch zu mir, ich soll mich nicht aufregen und „breath“. Da hätte ich ihm fast mal „breath“ gegeben!!! Ahhhhh….!!!

Endlich am Hostel angekommen, haben wir uns unsere Sachen geschnappt und uns sofort vollkommen von Hans abgenabelt!! Ihm war das Hostel eh zu teuer und er wollte nochmal nach etwas anderem schauen…

Wir waren also noch schnell was echt leckeres essen und sind dann völlig erledigt ins Bett gefallen.

 

Samstag haben wir beim Frühstück dann unseren besten Freund gleich wieder getroffen! 🙁 Für ihn war am Vorabend wohl doch nichts anderes mehr zu bekommen. Also haben wir schnell unseren Teil des Benzingeldes und der Mautkosten beglichen und sind zu unserem Stadtspaziergang aufgebrochen.

Paraty ist eine niedliche kleine, alte Stadt mit unendlich vielen weißen Häusern. Im alten Stadtzentrum dürfen keine Autos fahren und überall liegt noch das alte Kopfsteinpflaster – was wirklich noch anspruchsvoll abzuschreiten ist! 😉

Am Hafen haben wir die ganzen Schoner liegen sehen, die vormittags alle zu einer mehrstündigen Tour zu den umliegenden Stränden und Inseln aufbrechen. Samstag war natürlich Hochbetrieb. Wir haben uns gegen Mittag dann einen ruhigen Felsen gesucht, waren baden und haben in der Sonne gelegen.

Nachmittags sind wir noch eine Kleinigkeit essen gewesen und waren beim Busbahnhof, um die Verbindungen für die kommenden Tage abzuchecken.

Nach einem kleinen Schläfchen im Hostel sind wir dann noch lecker Creps und Eis essen gegangen! 🙂

Hans haben wir übrigens nicht wieder gesehen! 😀

 

Sonntag haben wir dann mit einem unausgesprochenen Fight mit unser französischen Zimmermitbewohnerin begonnen. Hannis Zitat dazu: „Ich dachte, ich hätte gleich eine Axt im Rücken!“ Die Oma (geschätztes Alter etwa 65 Jahre) hat uns mit ihrem Blick fast getötet, als wir um 7.30h aufgestanden sind.

Wir haben es aber dennoch lebendig zum Frühstück geschafft (dazu die Frage: Wieso schmiert man sich Brötchen AM Buffet?!?!?) und sind danach gleich zum Bus, um an einen schönen Strand in der Umgebung zu fahren.

Am Strand von Trindade haben wir dann also den Sonntag verbracht und die brasilianische Sonne genossen und uns regelmäßig in den kühlen Atlantikfluten erfrischt! Herrlich!!! 🙂

Auf der Rückfahrt im Bus hatten wir ein drogensüchtiges Pärchen: Der Kerl hat sich auf dem Boden zum Nickerchen hingelegt…legga.. :-/

Nach einer dringend nötigen Dusche sind wir Shrimps essen gegangen und haben uns anschließend wieder ein Eis bzw lokales Gebäck gegönnt.



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