Die zweite Woche in Quito

4 11 2016

Wo fange ich an?! Vielleicht mit letzten Samstagabend…da ist Alvaro (der schwule Schulleiter) nämlich im Appartement aufgeschlagen, um Franci willkommen zu heißen. Leider war er ca. 1,5 Std. zu früh da, so dass ich das Blogschreiben etwas zurückstellen musste und mit ihm Spanisch sprechen musste… 😉 Er ist etwas schusselig und erstma ne Flasche Wasser auf Francis Bett ausgekippt, so dass es irgendwie recht witzig war.

Nachdem Franci dann eine kurze Einweisung bekommen hat, wo alles ist und wie was funktioniert, war auch nicht mehr viel mit uns anzufangen…

Sonntag sind wir dann aber zeitig aufgestanden und zum Teleferico gefahren. Das ist eine Seilbahn, die einen auf 4100m bringt- auf den Vulkan Pichincha. Man könnte theoretisch noch auf 4600m hochlaufen…aber das haben wir uns gespart. Dafür hat man an der „Bergstation“ schon einen zu tollen Ausblick auf die große Stadt unter einem! 😀 Die Sonne ist dort oben natürlich auch krasser…oder eben der Wind kühler, je nach dem, was grad angesagt ist.

Danach haben wir auf dem Weg zur „Mitad del Mundo“ eine winzige Oma an ihrem Straßenstand besucht und uns etwas gestärkt. Da ich gedacht habe, der Mittelpunkt der Erde sei näher an Quito dran, hat mich die Fahrt von fast einer Stunde doch etwas überrascht. Aber irgendwann waren wir da und haben als wahre Kulturbanausen nur das „kleine“ Ticket gekauft, um das Wahrzeichen zu sehen und nicht noch die Ausstellungen drumherum zu besuchen.

Nach einigen vielen Fotos und der Einbildung, dass man dort tatsächlich ca. ein Kilogramm leichter ist, ging es wieder mit dem Bus in Richtung Innenstadt. Zur Ablenkung haben ein Brillenbastler (mehr schlecht als recht) und ein Zauberwürfel-Profi (sensationell) beigetragen. 😉

Irgendwann war an einem Busterminal Endhaltestelle und da wir nicht genau wussten, wie wir von dort mit den verschiedenen Bussen zurück kommen, war wieder ein Taxi angebracht.. Von dem haben wir uns auf einen Markt bringen lassen und sind da kurz eskaliert und haben „tütenweise“ Obst und Gemüse rausgetragen. Frei nach dem Motto: Sie wollen diese 10 Bananen?! Dann bekommen Sie die anderen 10 (verfaulten) auch noch dazu! 😉

Abends haben wir dann immerhin einen Teil der Einkäufe in einer leckeren Gemüsepfanne verwertet.

Montag durfte Franci dann auch für den Einstufungstest eher zur Schule. „In der ersten großen Pause“ war wieder die Vorstellungsrunde und dann wieder brav lernenlernenlernen! Gegen 15.30h haben unsere die Köpfe gequalmt, so dass wir zur Ablenkung in die Stadt gefahren sind, um nach Touren zu den Galapagos-Inseln Ausschau zu halten. Leichter gesagt, als getan. Aber irgendwann hatten wir ein Reisebüro mit einer 6-Tage-Tour, was uns sehr zugesagt hat. Der Preis!? Nun ja… günstig ist anders… 1280 $ für die Tour (6 Tage auf dem Katamaran, Unterkunft, Essen, Touren an Land sind inklusive), 500 $ für den Flug dorthin und nach Guayaquil zurück, 100 $ Eintritt für den Nationalpark Galapagos-Inseln, 20 $ für eine Flughafensteuer und x $ für Alkohol oder Schnorchelsachen (die müsste man nämlich an jedem Schnorchelstopp extra für 30-40 $ leihen). Gesamtsumme = Kein Plan! Und das ist auch besser so!!!

Fest steht, wir wollen dahin! Denn wer weiß, ob wir jemals wieder in Ecuador sind…

Also haben wir im Reisebüro unseren Plan für die knapp drei Wochen nach der Sprachschule umgestellt und gebucht. Zumindest wollten wir das… Bei Bezahlung mit Kreditkarte kommen aber nochmal 6 % drauf. :-/ Also wollten wir kurz zur Bank um Bargeld abzuliefern…es war mittlerweile kurz nach 18h. Allerdings sagte uns die Reisebürofrau dann, dass das Reisebüro eigentlich schon zu hat und wir morgen wieder kommen müssten.

Gut! Also noch was essen und mit dem Bus zurück zum Appartement um auf dem Weg nochmal die Bank zu schröpfen. Hat komischerweise allerdings nur einmal geklappt. Aber so hatten wir immerhin jeder 600$. Danach waren nur noch die steilen Treppen zum Appartement zurück zu legen und ab gings ins Betti! 🙂

Dienstag stand dann natürlich wieder Schule auf dem Plan und nachdem unsere Köpfe am Nachmittag wieder fast geplatzt sind, ging es wieder zur Bank. Leider erhielten wir wieder die Meldung, dass wir kein Geld bekommen würden! Hm…okay…andere Bank…! Auch nix…! Andere Bank?! Auch nix…! Verzweifelt ins Internetcafe, aber laut Bank-Homepage sei alles in Ordnung… Also nochmal fix andere Reisebüros aufgesucht um nachzufragen, ob dort Kreditkartenzahlung möglich ist… aber nein…es half also alles nix…wir mussten uns der Reisebürofrau offenbaren! 😉

Auch ihr Tipp, noch andere Banken aufzusuchen, war nicht von Erfolg gekrönt, so dass wir lediglich eine Anzahlung leisten konnten.

Dazu sei erwähnt, dass Mittwoch und Donnerstag hier Feiertage sind und eigentlich keiner arbeitet! Wir standen also ETWAS unter Zeitdruck!!! Die liebe Frau war aber so nett, uns zu verraten, dass am Mittwoch ab 8h morgens jemand im Reisebüro ist und wir dann den Rest bezahlen könnten. Nach der Schule sei es aber zu spät…

Also hieß es am Mittwochmorgen: Früh aufstehen! (Weswegen wir auch die Appartement-Party im anderen Haus geschwänzt haben).

Bis zu dem Zeitpunkt hatten wir auch die schriftliche Rückmeldung von den Banken, dass keine Sperrung oder ähnliches vorlag… das Tageslimet war ganz einfach überschritten!!! Hier Montagabend, in Deutschland bereits Dienstagmorgen! Unser zweiter Versuch am Dienstagnachmittag (hier), war immer noch Dienstagabend in Deutschland…

Nun denn..Versuch macht klug und um 7h morgens hatten wir die Kohle in der Hand!!! Zack zum Reisebüro, den Rest bezahlt und mit allen Bestätigungen in der Hand zur Schule!

Franci und ich hatten nämlich trotz Feiertag Unterricht- sonst hätte es sich für Franci ja gar nicht gelohnt!

Am Nachmittag waren wir dann mit unseren beiden Lehrern auf dem Markt und haben dort meeega leckeren Fisch gegessen!! Franci hat auf Davids Empfehlung hin noch einen grünen Saft getrunken (geschmacklich Gras mit Karotte). Danach gabs noch Colada Morada (den leckeren Brombeer-Saft) und die Lebkuchen-Kopie als Nachtisch. Anschließend waren wir zu nicht mehr viel in der Lage und hatten Schulschluss! 😉

Aber da wir ja eh in der Stadt waren, sind wir zum Plaza Grande gerollt und haben da über 1,5 Stunden Leute beobachtet!!! Kino ist nix dagegen! Zu herrlich!!! 😀 Die Figuren der Ecuadorianer kombiniert mit bunten oder zu engen Klamotten, die Frisuren, die Schoßhunde, … unglaublich unterhaltsam!

Aber um nicht total faul zu sein, haben wir im Anschluss noch einen Spaziergang durch das Centro Historico gemacht und darüber gestaunt, was am Straßenrand alles verkauft wird (Wäscheklammern, Kleidung für Hunde, Badezimmerdeko, Obst, Selfie-Sticks, Kuchen, Kehrschaufeln, …)

Abends hatten wir eigentlich vor, noch die LadiesNight mitzunehmen, aber die alten Ladies waren zu müde und so ging es rechtzeitig ins Bettchen! 😉

Heute Morgen hatten wir dann beide nochmal eine 3,5 Stunden-hardcore-Grammatikeinheit, bevor wir mit Alvaro und unseren beiden Lehrern zum Abschied gekocht haben! 😀 Die Armen mussten immerhin an beiden Feiertagen arbeiten und wir „mussten“ so viel lernen, so dass wir gesagt haben, wir wollen den Nachmittag entspannt ausklingen lassen!

Es gab Salat, Kartoffeln, Mote (eine weiße Mais-Art),. Platanos (frittierte Kochbananen), Fleisch, Käse und bei Bedarf natürlich scharfe Soße! 😉

Dazu haben wir einen Saft aus Baumtomaten getrunken. Baumtomaten sind eher Obst als Gemüse.

Den Nachtisch haben wir beigetragen: Glühwein und eine Art Lebkuchen! 🙂

Alles in allem wieder meeega lecker und ein sehr schöner Ausklang.

Nach einer Skype-Siesta sind wir dann nochmal zum Parque Carolina gegangen um ein bisschen Bewegung zu haben und das dann doch noch ganz gute Wetter zu genießen. Leider gibt es in der Schule und im Appartement nämlich keine Heizung und heute war es echt kalt! :-/

Anschließend sind wir nochmal in die Apotheke um vorsichtshalber Tabletten gegen Seekrankheit zu kaufen. Dann noch ins Einkaufszentrum um nach Schnorcheln Ausschau zu halten! Und siehe da- wir sind fündig geworden und müssen nicht die überteuerten Leihgebühren entrichten! 😉


Nun wird noch der Blog hochgeladen, gepackt, geduscht und nach dem Abendessen geht’s in die Heia! Denn morgen früh geht der Flieger auf die Inseln!!! 😀

Da es auf dem Boot sicher kein Wlan gibt, dürft ihr den nächsten Eintrag nicht vor Ende nächster Woche erwarten! 😉

 

Fotos: https://www.dropbox.com/sh/pw22sna1evl86r8/AAAX5-SsmdI1w9GjnKTXeIH7a?dl=0



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